Nein sagen will gelernt werden. Verbunden mit emotionaler Intelligenz und dem richtigen Ton gelingt es. Wir stellen eine bewährte Methode vor, einfach und effektiv.
Nein sagen bedeutet, dass man Grenzen akzeptiert oder auch erweitert. Das ist leichter gesagt, als getan. Aber bedenken Sie, dass es um Sie geht. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die ständig ja sagen, wissen Sie, was das mit Ihnen macht: Sie lassen zu, dass andere über Ihre Zeit entscheiden. Dabei haben sie keine Zeit, auch noch die Tätigkeit einer Kollegin oder eines Kollegen zu übernehmen. Doch irgendwie gelingt es andern immer wieder. Und am Ende sind Sie derjenige, der keinen Feierabend hat.
Warum gelingt es anderen immer?
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was die Kollegin oder der Kollege anders macht als Sie?
Warum er oder sie immer wieder damit durchkommt, Ihnen weitere Arbeit aufzuhalsen?
Ein wichtiger Punkt ist dabei das Nutzen der Aufmerksamkeit. Sie mögen den anderen und er hat Ihre Aufmerksamkeit. Und dann macht er sich diese kleinen aber effektiven Regeln zu nutze:
– Er wird sagen, was er zu sagen beabsichtigt.
– Er wird sagen, was er zu sagen hat.
– Abschließend wird er nochmal das sagen, was er gesagt hat.
Das ist eine alte und bewährte Methode, die jeder Rhetoriklehrer vermittelt. Einfach und effektiv. Glauben Sie nicht, dass das zu einfach ist. Gehen Sie zur Übung einmal die Gespräche gedanklich durch, in denen es anderen gelingt, Ihnen mehr Arbeit auf zu laden. Und dann versuchen Sie es doch selbst einmal. Sicher werden Sie in den nächsten Tagen vor die Entscheidung gestellt, ja oder nein zu sagen. Verwenden Sie Ihre eigenen Worte und üben Sie auch zu Hause.
Beispiel: Ihr Vorgesetzter möchte, dass sie noch ein „kleines“ zusätzliches Projekt übernehmen. Bisher haben Sie immer ja gesagt, obwohl das für Sie und Ihr Team viele negative Auswirkungen hatte. Und heute sagen Sie einfach mal Nein.
1. Sagen, was Sie zu sagen beabsichtigen: Danke für Ihr Vertrauen Herr XY. Ich wollte bereits seit längerem mit Ihnen über diese regelmäßig anfallenden Sonderaufgaben reden, die ich häufig zusätzlich noch übernehmen soll.
2. Sagen, was Sie zu sagen haben: Mein Schreibtisch ist auch voll und Sie kommen regelmäßig mit neuen Projekten zu mir. Das wirkt sich negativ auf das gesamte Umfeld und Zeitmanagement aus. Alternativ kann ich aber anbieten, dass sich Herr Mustermann darum kümmert. Um es also nochmal auf den Punkt zu bringen:
3. Nochmal sagen, was Sie gesagt haben: Dieses zusätzliche Projekt kann ich derzeit nicht übernehmen.
Vermeiden Sie Rechtfertigungen. Besser ist es Alternativen aufzuzeigen. Mit dieser Strategie verlieren weder Sie noch Ihr Vorgesetzter sein Gesicht. Sondern schaffen Raum für mehr Möglichkeiten.
Nur keine Angst
Wenn Sie sich davor fürchten, nein zu sagen, weil Sie glauben, dass Sie vielleicht Ihren guten Ruf verlieren oder einen Kunden oder im schlimmsten Fall sogar Ihren Job – dann rufe ich Ihnen zu: „Nein, es gibt keinen Grund zur Furcht. Denn wer nein sagt, erntet Respekt.“
Gehen Sie einmal in sich und fragen Sie sich, wer bei Ihnen selbst hoch im Kurs steht? Sind es Mitarbeiter und Vorgesetzte, die zu allem ja und amen sagen? Oder sind es diejenigen, die auch nein sagen können? Ziehen Sie Grenzen ohne zu verletzten!
Steigern Sie Ihr Selbstwertgefühl. Erlangen Sie Respekt. Und seien Sie sicher, dass Sie persönlich einen Quantensprung erleben.
Gemeinsam geht es besser. Nutzen Sie Ihre Chance auf eine gratis Coaching-Session mit mir.