ProCoach-Webinar mit Themenschwerpunkt Online-Reputation: Jetzt anmelden!

ProCoaches dürfen sich über ein neues Webinar aus unserer Reihe freuen, in welcher Sie einmal im Quartal über aktuelle Trends, neue Funktionen und exklusive Einblicke informiert werden. Dieses mal geht es um die Optimierung der eigenen Online-Reputation.

 

Für dieses Webinar werden Ihnen zwei Termine angeboten: Dienstag, der 05.09.2017 um 09:30 und Donnerstag, der 14.09.2017 um 17:00. Thematisch werden die Webinare identisch sein und jeweils ca. 60 Minuten dauern.

 

Folgende Themen erwarten Sie im Webinar:

– Exklusive Preview: Das neue Coach-Profil

– Einblicke, Fakten und Zahlen für die Profiloptimierung

– Schwerpunktthema Online-Reputation: Erfahren Sie, wie Bewertungen, der “XING Trust” und weitere Funktionen von XING Coaches dazu beitragen können, Ihre Online-Reputation zu verbessern. Darüber hinaus erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie auch außerhalb von XING Coaches Ihre Online-Reputation aufwerten.

 

Melden Sie sich jetzt an, genießen exklusive Einblicke in aktuelle Themen bei XING Coaches und freuen Sie sich auf Tipps und Trends rund um das Thema Online-Reputation.

 

Hier geht es zur Anmeldung:

05.09.2017, 09:30: https://attendee.gotowebinar.com/register/309397459192222723

14.09.2017, 17:00: https://attendee.gotowebinar.com/register/6187449293445620483

Unzufrieden im Job? So brechen Führungskräfte aus dem Hamsterrad aus

Völlig klar: Führungskräfte tragen eine hohe Verantwortung und stehen stark unter Druck. Viele Mitarbeiter in einer höheren Position reagieren mit innerem Rückzug. Das ist fatal. Mit einem gezielten Coaching lässt sich eine solche Blockade lösen, wie Business-Coach Georgios Papanikolaou aufzeigt.

 

Die Klientin war Akademikerin und fühlte sich in ihrer eigenen Gedankenwelt gefangen. Durch eine aufbauende Betrachtungsweise im Coaching-Prozess lernte sie, ihren Blickwinkel  zu ändern. Sie schaffte es, sich vom selbst erschaffenden Druck zu lösen. So gelang es ihr:

1. Die Ausgangssituation

Die Klientin (30) versuchte bereits seit eineinhalb Jahren, ihren Job zu wechseln. Sie schrieb zahlreiche Bewerbungen, wurde zu vielen Einstellungsgesprächen eingeladen – doch ohne Erfolg. Sie fragte sich entsprechend: Was mache ich falsch? Welche Eigenschaften fehlen mir, um diesen Job auszuüben? Darum ging es im ersten Coaching-Termin.

2. Konzentration auf das Wesentliche

Im zweiten Schritt wurde die Aufmerksamkeit auf das große Ganze gelegt. Anhand von Selbsteinschätzungen zu Charaktereigenschaften gewann die gefühlsmäßige und intuitive Betrachtungsweise immer mehr an Bedeutung. Dieses Gefühl wurde in Bilder übersetzt und die Bilder wiederum als Ankerpunkte ins Unterbewusstsein übertragen. Positive Bilder im Kopf konnten die verstandgesteuerten Blockaden schließlich lösen. Ihr wurde bewusst, wie sehr ihre Gedanken sie gefangen genommen und ins Negative gezogen hatten. Im weiteren Verlauf löste sich der Druck. Sie lachte wieder. Das war das Signal zum Aufbruch.

3. Die Stärken und Talente im Visier

In den folgenden Sitzungen lag der Fokus auf den Stärken und Talenten der Akademikerin. Sie realisierte im Gespräch bei den Terminen, dass sie über die notwendigen Eigenschaften verfügte, um eine gute Außendienstmitarbeiterin zu sein. In ihren künftigen Vorstellungsgesprächen konnte sie danach einfach sie selbst sein.

4. Der Abschluss

Den inneren Druck bewältigt Im Abschlusstermin trat sie deutlich selbstbewusster und geduldiger auf. Sie nahm jetzt ihr Leben an, wie es gerade war. Die Klientin agierte wieder. Sie schrieb neue Bewerbungen. Sie ließ ein aktuelles Bewerbungsfoto machen. Das Selbstbewusstsein der Akademikerin war durch den Coachingprozess gestärkt, der Druck wurde abgebaut. Es muss nicht erst zum inneren Rückzug aufgrund von innerem Druck kommen. Führungskräfte und Menschen in leitender Position können frühzeitig ihre Blockaden erkennen und sie durchbrechen. Denn jede Blockade ist individuell zu sehen und damit auch zu lösen. Der Anfang liegt in der Erkenntnis, dass eine Blockade vorliegt.

Mit diesen 8 Tipps gelingt die Telefonakquise

Der richtige Umgang am Telefon entscheidet darüber, ob die Person am anderen Ende der Leitung ein neuer Kunde wird, oder nicht. Mit diesen 8 Tipps werden Ihre Akquisegespräche zum Erfolg!

 

1. Setzen Sie sich ein Gesprächsziel:

Versetzen Sie sich vor dem Telefonat in die Lage Ihres Gesprächspartners. Welche Argumente würden Sie an seiner Stelle überzeugen? Machen Sie sich auch Notizen, damit Sie im Zweifelsfall auf diese zurückgreifen können. Mit welchem Ergebnis möchten Sie das Telefonat beenden? Soll etwas verkauft werden oder wollen Sie bestimmte Informationen erhalten? Verlieren Sie während des Telefonats nicht das Ziel aus den Augen und bringen Sie Ihre Interessen mit ein. Bleiben Sie dabei immer höflich und verständnisvoll. Bevor Sie den Gesprächspartner verärgern, rufen Sie ihn lieber ein zweites Mal an. Am Ende des Gesprächs wiederholen Sie kurz die besprochenen Inhalte, damit es keine Missverständnisse gibt. Sollten Sie etwas nicht richtig verstanden haben, wird Sie Ihr Gesprächspartner freundlich korrigieren.

 2. Positive Grundeinstellung:

Lachen Sie am Telefon. Genau das ist nicht immer so leicht. Schnell wird ein Eindruck vermittelt, dass Ihre Freundlichkeit vorgetäuscht ist. Doch wie vermeiden Sie diesen Eindruck? Bevor Sie die Nummer Ihres Kontakts wählen denken Sie an etwas Positives, wie zum Beispiel eine schöne Geschichte, die Sie gelesen haben. Sie können sich auch ein Bild neben Ihren Bildschirm legen, das Sie an etwas Positives erinnert. Wichtig ist nur, dass Sie im Moment des Telefonats nicht negativ belastet sind. Wenn beides nicht hilft, denken Sie an einen freundlichen Begriff wie, „Guten Tag“ oder „Willkommen“ und wiederholen diesen einige Mal in Gedanken. Sie werden merken, dass Sie am Telefon viel freundlicher sprechen und reagieren.

3. Richtige Begrüßung:

Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Gesprächspartners: An was erinnern Sie sich, wenn das Gegenüber zuerst seinen Namen, dann die Firma und zum Schluss „Guten Tag“ sagt? Wenn Sie schon lange mit dem Telefon arbeiten, können Sie noch die Firma und den Tagesgruß raushören. Der Name des Gesprächspartners wird komplett überhört – aber genau dieser ist so wichtig! Fragen Sie am besten erneut nach den Namen. „Ich habe Ihren Namen akustisch nicht verstanden. Können Sie ihn bitte wiederholen?“ Wenn Ihr Gesprächspartner den Namen erneut verschluckt, so dass Sie ihn unmöglich verstehen können, deutet es auf einen unseriösen Anrufer hin. In anderen Fällen wird der Name gerne wiederholt.

Setzen Sie sich selbst zum Ziel, dass Ihre Begrüßung auf Anhieb richtig verstanden wird. Dafür beginnen Sie Ihre Begrüßung mit dem Tagesgruß. Das menschliche Gehör benötigt einige Zeit, bis es wieder aufnahmefähig ist. Wenn der Tagesgruß überhört wird, ist das nicht so schlimm. Danach ist das Gehör aber bereit für die wichtigen Informationen. Somit folgt dann der Firmenname und zum Schluss Ihr eigener Name. Sprechen Sie dabei langsam und deutlich. So wird Ihr Gesprächspartner Sie sofort verstehen und offen für Ihr Anliegen sein. Notieren Sie sich in jeden Fall den Namen Ihres Gesprächspartners und sprechen Sie ihn immer damit an. Das sorgt für mehr Persönlichkeit in dem Gespräch.

4. Aufmerksamkeit auf das Gespräch richten:

Bei einem Telefonat wird nur das Ohr benutzt. Wenn die Hände frei sind, kann damit weitergearbeitet werden. FALSCH! Die Gesprächsinformationen werden im Hirn verarbeitet. Das bedeutet, in Moment des Telefonats muss die ganze Aufmerksamkeit auf dem Gesprächspartner liegen, da sonst wichtige Informationen verloren gehen. Im Umkehrschluss bedeutet es, nebenbei keine Mails zu lesen und auch keine zu schreiben. Es wird nicht mit dem Kollegen über Zettel kommuniziert und noch viel weniger am Handy gespielt. Alle Aufmerksamkeit gilt dem Gesprächspartner.

5. Seiten wechseln:

Bei einem langen Arbeitstag mit vielen Telefonaten ist es ratsam, das Ohr zu wechseln, mit dem Gehört wird. Der Hintergrund ist ganz leicht. Das Ohr ist ein Organ, das nur eine gewisse Zeit beansprucht werden kann. Aus diesem Grund wechseln Sie zwischen den beiden Ohren, damit beide gleichermaßen beansprucht werden. Im Fitnessstudio werden ja auch beide Beine trainiert und nicht nur das linke.

6. Stimmklang:

Achten Sie beim Telefonieren auf eine gleichmäßige Tonlage. Sprechen Sie nicht zu hoch oder zu tief. Ihre Stimme sollte angenehm klingen. Akzente oder Dialekte sind dann von Vorteil, wenn Sie in einer Region heimisch sind und mit dieser Nähe überzeugen möchten. In anderen Regionen ist Hochdeutsch jedoch besser. Sprachfehler können in extremen Fällen wegtrainiert werden, so dass sie niemand am Telefon hört.

7. Psychologischer Trick:

Bieten Sie Ihrem Gesprächspartner immer zwei Lösungen an. Es ist äußerst Wahrscheinlich, dass sich Ihr Gegenüber immer für die zweite Lösung entscheidet. Wieso ist das so? Die zweite Lösung ist die letzte Lösung, also wird sich an diese besser erinnert, als an die Erste. Verstärkt wird dieser Effekt, wenn Sie bei der zweiten Lösung einen Zusatznutzen vorstellen. Mit diesem wird die Erinnerung an die erste Lösung noch mehr verdrängt.

8. Richtig Fragen:

Die Antworten, die Sie während eines Telefonats erhalten, sind immer von Ihren Fragen abhängig. Auf die Frage „Möchten Sie weitere Informationen von uns erhalten?“ wird die Mehrheit Ihrer Gesprächspartner mit „Nein“ Antworten. Formulieren Sie die Frage einfach um, „Welche Informationen benötigen Sie noch? Zu unserem Unternehmen oder doch zu unseren Produkten?“ Ihr Gesprächspartner wird sich für mehr Informationen zu Ihrem Produkt wünschen (siehe Psychologischer Trick). Durch das Versenden von Informationen bleiben Sie mit Ihrem Gesprächspartner im Kontakt und können Ihn zu einem Kunden machen.

Vom Kollegen zum Chef – so gelingt der Wechsel

Führungsnachwuchs wird häufig aus den eigenen Mitarbeiterreihen rekrutiert. Herausforderungen für beide Seiten sind vorprogrammiert. Wie werden diese Probleme gelöst und wie gelingt letztendlich der Wechsel vom Kollegen zum Chef?

 

Die 4 größten Herausforderungen für junge Führungskräfte

1. Sie haben nun eine andere Rolle: Hierarchie trennt. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie nicht mehr zum Kollegenplausch eingeladen werden – schließlich sind Sie nun Derjenige, der die Leistung beurteilt. Wichtig: Seien Sie nicht beleidigt.

2. Sie müssen Unsicherheiten zu Beginn klären: Mit manchen Kollegen waren Sie bisher vielleicht richtig dicke, mit anderen eher neutral oder sogar in einem negativen Verhältnis. Als Chef ist es nun Ihre Aufgabe, fair und offen allen Mitarbeitern gegenüber zu sein, auch wenn Ihnen das vielleicht zunächst schwer fallen mag. Wichtig: Thematisieren Sie Beziehungen, Vergangenheit und zukünftige Zusammenarbeit am Anfang Ihrer Führungsaufgabe in einem Teammeeting und sorgen Sie immer für Klarheit und Transparenz.

3. Sie sind Vorbild: Selbstorganisation, Zielorientierung und Delegieren sind nun besonders wichtige Aufgaben. Sie sind der Leitwolf Ihres Teams und alle achten darauf, wie Sie die neue Rolle wahrnehmen. Es werden Vergleiche mit anderen oder früheren Führungskräften gezogen, es findet eine neue Formierung im Team statt. Wichtig: Achten Sie auf Ihre Aktionen.

4. Geben Sie einen Vertrauensvorschuss: Eine gute Führungsbeziehung lebt von Vertrauen. Denken Sie darüber nach, was für Sie eine gute Führungskraft ausmacht. Welche positiven, welche negativen Erfahrungen Sie gemacht haben. Vertrauen muss sich bewähren und wachsen. Wichtig: Sie als Führungskraft sind in der Position, einen Vertrauensvorschuss zu geben.

 

Effektive Unterstützung für den Führungsnachwuchs

1. Bilden Sie sich weiter: Führung lernt man nicht in der Berufsausbildung. Egal, welchen Weg Sie eingeschlagen haben. Selbst wenn Sie im Studium Motivationstheorien und Führungsstile kennengelernt haben – das ist keine Führungsausbildung. Dafür gibt es Seminare oder sogar Programme für Führungsnachwuchs. Achten Sie bei der Auswahl auf Qualität, interaktive Übungen für Ihren Praxistransfer und ausreichend Reflexionsmöglichkeiten.

2. Reflektieren Sie regelmäßig Ihre Wirkung und Ihr Verhalten. Das können Sie entweder selbst tun, indem Sie sich jeden Tag oder jede Woche ein Zeitfenster einräumen, das Sie bewusst zur Reflexion konkreter Situationen und Gespräche nutzen. Oder Sie holen sich professionelle Begleitung durch einen Coach. Hier gibt es verschiedene Modelle, die Sie je nach Ihrem persönlichen Bedarf zuschneiden sollten. Wichtig bei der Coach-Auswahl sind vor allem professionelles Vorgehen und eigene Erfahrung als Führungskraft.

 

Fazit: Die ersten Wochen und Monaten in der neuen Rolle sind die entscheidenden für Ihren Führungserfolg. Seien Sie in dieser sensiblen Zeit achtsam mit dem, was Sie tun. Sichern Sie sich vor der Übernahme der Führungsrolle die Unterstützung Ihrer Führungskraft und die der Personalentwicklung. Fordern Sie individuelle Entwicklungsbegleitung ein. So werden Sie erfolgreich den Rollenwechsel vom Kollegen zur Führungskraft meistern.

Strategien zur Optimierung des Lampenfiebers

Eines vorweg: Es gibt nicht die eine Strategie für den Umgang Lampenfieber. Viele Musiker und Schauspieler leiden Zeit ihres Lebens darunter. Sie erleben bessere und schlechtere Phasen. Tendenziell besteht aber die Chance, dass sich Lampenfieber mit zunehmendem Alter und Anzahl positiver Auftrittserfahrungen verbessert.

Das Ziel aller Strategien sollte sein, das Lampenfieber so zu optimieren, dass es Ihnen beim Auftritt hilft und Sie Spaß am Moderieren gewinnen.

Allerdings braucht dies Zeit und Gelegenheiten. Falls Sie nur gelegentlich moderieren oder gerade anfangen, sollten Sie Redechancen ergreifen. Möglicherweise gibt es in Ihrem Job Aufgaben, bei denen Sie diesbezüglich gefordert sind, wie etwa Besprechungen, Meetings, Präsentationen. Melden Sie sich zu Wort, stellen Sie Fragen und üben Sie, souverän Ihr Anliegen vorzutragen.

Im ersten Schritt sollten Sie sich ein Ziel setzen. Was genau möchten Sie erreichen? Formulieren Sie positiv und chancenorientiert. »Ich möchte weniger Lampenfieber haben«, ist wenig konkret. Besser wäre: »Ich möchte langsam sprechen.« Oder: »Ich möchte ein guter Gastgeber sein.« Ihre Ziele sollten realistisch sein – erfahrungsgemäß verabschiedet sich das Lampenfieber in kleinen Schritten. Bedenken Sie, dass die meisten Techniken Wochen vorher eingeübt werden müssen, um in der konkreten Situation abrufbar zu sein.

Ich habe Ihnen einen kleinen Handwerkskoffer mit Maßnahmen zusammengestellt, die zum Einsatz kommen können. Sie stammen zum Teil aus Büchern, von Kollegen und natürlich aus meiner Trainingspraxis. So individuell wie der Verlauf des Lampenfiebers, so ist auch die Wahl der Mittel.

Probieren Sie aus, was Ihnen als passend erscheint. Mein Handwerkskoffer zur Optimierung des Lampenfiebers umfasst vier Ebenen.

 

Erstens: die psychologische Ebene

Analyse und Verständnis: Lampenfieber ist eine psychologische Erscheinung. Deshalb sollte es zu allererst auf dieser Ebene bearbeitet werden. Schon allein die Analyse und das Verständnis, dass Lampenfieber eine natürliche Reaktion ist, nimmt ihm etwas von seiner Kraft und seinem Schrecken. Angst ist eine überlebenswichtige Emotion. Sie warnt uns vor Gefahren, lässt uns Risiken abschätzen und macht leistungsfähig. Die Angst gehört genauso zu uns wie der Mut. Akzeptieren Sie zunächst Ihr Lampenfieber.

Auslöser erkunden: Manche Moderatoren kämpfen zeitlebens gegen Auftrittsangst, bei anderen gab es einen konkreten Auslöser. Interessant für die weitere Bearbeitung ist herauszufinden, wann das Lampenfieber zum ersten Mal aufgetreten ist. Was war das für eine Situation? Reflektieren Sie die Entwicklung Ihres Lampenfiebers im Selbstcoaching und machen Sie sich Notizen. Durch die intensive Beschäftigung mit dem Lampenfieber lernen Sie, sich besser zu verstehen.

Selbstwert und innere Kritiker: Der häufigste Grund für starkes Lampenfieber sind geringer Selbstwert und überzogene Perfektionsansprüche. Beim Moderationskonzept dürfen Sie gern perfektionistisch sein, beim Auftritt jedoch liegt der Perfektionismus sinnbildlich wie ein großer Stein mitten auf der Bühne und sorgt für enormen Stress. Wenn Sie zu den Menschen gehören, denen auf der Bühne ständig der innere Kritiker dazwischenfunkt, sollten Sie ein klärendes Gespräch mit ihm führen. Verbannen Sie ihn hinter die Bühne und lassen sie ihn dort sitzen. Ein Teilnehmer meiner Seminare sperrte seinen inneren Kritiker einmal erfolgreich auf der Toilette ein.

Stärken stärken: Im nächsten Schritt analysieren Sie, was Sie wirklich stärkt. Fragen Sie sich: Was macht mich aus? Wo liegen meine persönlichen Stärken? Werden Sie sich darüber klar, was Sie Ihren Gästen von sich zeigen wollen und was nicht. Zusätzliche Unterstützung können Sie sich bei Ihrem Partner oder bei Freunden holen, die bereits bei Ihnen zu Gast waren. Fragen Sie sie, was sie an Ihnen als Gastgeber schätzen. Vielleicht ist es die Art, wie Sie Geschichten erzählen oder die Herzlichkeit, mit der Sie sich um Ihre Gäste kümmern.

Eine gute Beziehung zum Publikum senkt Lampenfieber: Dies führt direkt zum nächsten Punkt: die Beziehung zu den Gästen. Vielfach hängt Auftrittsstress mit einem erhöhten Erwartungsdruck zusammen. Sind die Gäste prominent? Hängt viel für Sie vom Ergebnis der Veranstaltung ab? Setzen Sie Ihre eigenen oder fremde Erwartungen unbewusst unter Druck? Ganz oft wird unser Denken und Handeln von Glaubenssätzen aus der Kindheit beeinflusst! Diese lauten beispielweise: »Mach es allen recht!«, »Sei perfekt!«, »Du wirst geliebt, wenn du eine gute Leistung bringst!« – Hinterfragen Sie diese Glaubenssätze und reflektieren Sie das Handlungsmuster, das dadurch auf der Bühne entsteht.

Ein guter Draht zum Publikum hilft wesentlich, Auftrittsangst loszuwerden. Machen Sie eine Probe, wie bereits beschrieben. Nehmen Sie Kontakt zu Ihren Zuschauern auf, indem Sie den Small Talk vor der Veranstaltung beziehungsweise Ihrem Auftritt diesbezüglich nutzen. Während der Moderation fördern interaktive Elemente den direkten Dialog und intensivieren damit die Beziehung zu den Zuschauern. Wenn Sie statt auf der Bühne mitten im Publikum moderieren – kreative und interaktive Veranstaltungsformate lassen hier entsprechend Spielraum – entsteht eine größere Nähe zum Publikum. Vielen Moderatoren hilft das, weniger Lampenfieber zu empfinden.

Probieren Sie den Perspektivwechsel aus. Wenn Sie bei nächster Gelegenheit einmal selbst Zuschauer sind, beobachten Sie Ihre Gedanken: Wie überkritisch oder wohlwollend bin ich dem Redner gegenüber? Beim nächsten Anflug von Lampenfieber können Sie die Gedanken aus dieser bewussten Zuschauererfahrung mit Ihren Ängsten als Moderator abgleichen.

 

Zweitens: die physiologische Ebene – Entspannen Sie Ihren Körper

Den Körper erkunden: Zur Optimierung des Lampenfiebers ist es sehr wichtig, sich mit dem eigenen Körper auseinanderzusetzen. Denn schließlich beeinflussen körperliche Symptome über das Fühlen wesentlich unser Empfinden auf der Bühne. Ein gutes Körperbewusstsein gibt Sicherheit beim Auftreten vor Publikum. Aus der Stressforschung wissen wir, dass Ausdauersport und Bewegung Stresshormone abbauen. Nutzen Sie diese Erkenntnis, indem Sie vor Ihrem Auftritt eine Runde joggen, schwimmen oder 20 Minuten zügig gehen. Yoga, Tai Chi, Pilates oder beispielsweise progressive Muskelentspannung helfen ebenfalls, Stress zu reduzieren. Ein Entspannungsprogramm ist auch wirksam, wenn Sie es schon einige Stunden vor dem Auftritt absolviert haben.

Mit Bewegungen Erleichterung verschaffen: Für den Moment hinter der Bühne bringen schon kleine Bewegungen Erleichterung. Gehen Sie auf und ab und schwingen Sie die Arme wie Pendel. Sie können sich sicher sein, dass Sie niemand komisch anschaut. Im Gegenteil, Sie sind professionell und bereiten sich optimal auf Ihren Auftritt vor.

Bewusst Atmen: Atemübungen können ein weiterer Schlüssel sein, um Lampenfieber abzubauen. Bei einem Versuch mit Konzertmusikern kam heraus, dass die Ängstlichen einen deutlich niedrigeren CO2-Wert in der ausgeatmeten Luft hatten. Ein Zeichen, dass sie in der Auftrittssituation hyperventilieren, also mehr Luft einatmen, als ihr Körper benötigt. Mit Übungen, die sich vor allem auf das Ausatmen konzentrieren, beugen Sie dieser Situation vor.

 

Drittens: die kognitive und mentale Ebene

Vorstellungskraft trainieren: Gedanken sind Kräfte. Je mehr negative Gedanken bei einem Auftritt im Kopf herumschwirren, desto aufgeregter werden wir – und umso eher besteht die Möglichkeit, dass tatsächlich etwas schiefgeht. Wenn ein Moderator ständig denkt, dass die Veranstaltung eine Nummer zu groß für ihn ist, wird er am Ende wie ein armes Würstchen auf der Bühne stehen (selbsterfüllende Prophezeiung). Die menschliche Vorstellungskraft ist eine mächtige Fähigkeit. Immerfort stellen wir uns etwas vor das geistige Auge und lassen daraus eine lebendige Welt entstehen. Was wir denken, beeinflusst derart stark unsere Gefühle und unseren Körper, dass wir allein mittels Gedanken Veränderungen auslösen können. Wie das funktioniert, können Sie ganz leicht in einem kleinem Selbstversuch überprüfen: Stellen Sie sich intensiv vor, in eine eiskalte Zitrone zu beißen. Schließen Sie die Augen, führen Sie die Frucht an die Lippen, riechen Sie die Säure und jetzt beißen Sie hinein und spüren Sie den sauren Saft. Läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen?

Die positive Auftrittserfahrung: So leicht wie sich durch die Vorstellungskraft die Speichelproduktion im Mund aktivieren lässt, kann eine positive Auftrittserfahrung imaginiert werden. Der Moderator, der sich zu klein fühlt, könnte sich in seiner Vorstellung größer machen, sich vom Publikum feiern lassen und so sein Lampenfieber positiv beeinflussen. Es gibt eine ganze Reihe mentaler Übungen, die nachgewiesenermaßen wirken: autogenes Training (nach Schultz), Meditation, Gedankenreisen und imaginative Verfahren.

Mentalübung: Das Gute ist, Angst und Freude sind im gleichen emotionalen Zentrum im Gehirn verankert. Demzufolge können wir nie zwei gegensätzliche Emotionen gleichzeitig haben. Mit der folgenden Mentalübung können Sie Ihr Gehirn von der Emotion »Angst« auf »Freude« umprogrammieren.

Einschub:

Setzen Sie Ihre Fantasie richtig ein! Ankerübung Siegersituation

Setzen Sie sich bequem hin und schauen Sie, dass Sie ungestört sind. Legen Sie sich einen Stift und ein Blatt Papier bereit, beides brauchen Sie am Ende der Übung. Nun lesen Sie bitte zuerst diese Anleitung und legen Sie anschließend das Buch weg, damit Sie sich während der Übung voll und ganz auf sich selbst konzentrieren können.

Anleitung

Versetzen Sie sich in eine Situation, in der Sie erfolgreich waren und sich als Sieger gefühlt haben. Visualisieren Sie dieses Erfolgserlebnis vor Ihrem geistigen Auge. Nehmen Sie das erste Bild, das Ihnen in den Kopf kommt – selbst wenn dieses Erlebnis Jahre zurückliegt, möglicherweise in Ihrer Kindheit.

– Was genau sehen Sie? Schauen Sie sich dabei auch die Details des Erlebnisses an.

– Wie fühlt sich diese Situation körperlich? Wie ist die Muskelspannung, wie Ihr Atem?

– Was riechen Sie?

– Was hören Sie als Sieger? Welche Geräusche, Klänge, Stimmen nehmen Sie wahr?

– Wie ist der Geschmack auf der Zunge?

– Welches Bild verbinden Sie mit dieser Situation?

Nehmen Sie Zettel und Stift und malen Sie Ihr Bild auf. Es braucht kein Meisterwerk werden. Die Hauptsache ist, Sie wissen, was damit gemeint ist. Dieses innere Bild ist Ihr Anker als Sieger. Wenn Sie diese Übung regelmäßig machen, können Sie Ihr Gehirn auf die positiven Emotionen Ihrer Siegersituation programmieren. In Situationen, in denen Lampenfieber auftaucht, konzentrieren Sie sich auf dieses Bild.

Behalten Sie die Kontrolle: Stress ist immer subjektiv. Er hängt nicht mit der Menge an Arbeit oder Informationen zusammen, die ein Mensch zu bewältigen hat, sondern von der Kontrolle. Experimente haben gezeigt, dass Menschen immer dann gestresst sind, wenn Sie die Kontrolle über eine Situation verlieren.

Bei einer Moderation behalten Sie die Kontrolle am leichtesten, wenn Sie gut vorbereitet sind und in Ihrem Kopf Klarheit über Inhalt und Ablauf herrscht. Wenn Sie genau wissen, was Sie erzählen wollen und eine glasklare Struktur für Ihre Moderation haben, reduziert sich automatisch der Stress. Nutzen Sie dazu die Techniken, die ich Ihnen für die Vorbereitung einer Moderation empfohlen habe. Sprechen Sie frei und erzählen Sie in Bildern. Bauen Sie Objekte in die Moderation ein. Nicht nur, um Ihre Rede interessant zu gestalten – in Bezug auf Lampenfieber wirken sie wie ein mentaler Anker. Sie haben etwas in der Hand und brauchen nur beschreiben, was sie sehen.

Entwerfen Sie sich ein für Sie logisches Skript, in dem Sie nur Stichworte auf Ihre Moderationskarten übertragen, zu denen Sie locker loserzählen können. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie Ihre Moderationskarten gut lesen können. Allein die Vorstellung, dass Sie auf die Karte schauen können, falls Sie einmal nicht weiter wissen, beruhigt Ihre Nerven.

Eine einfache Möglichkeit Aufregung abzubauen ist, sie auszusprechen. Ich habe oft im Training erlebt, dass es sehr entlastend für Menschen mit Lampenfieber ist, wenn sie offenbaren, dass sie ein bisschen nervös sind. Damit lassen Sie erkennen, dass Ihnen Ihre Gäste etwas bedeuten. Sie sind ehrlich und zeigen Gefühle. Das macht sie sympathisch. Niemand wird Sie deshalb auslachen oder kritisieren.

 

Viertens: die organisatorische Ebene – Rituale machen stark

Die beste Vorbereitung geht zunichte, wenn vor Ort das blanke Chaos herrscht. Wenn Sie die Veranstaltung selbst organisieren, brauchen Sie Menschen, die Sie unterstützen, damit Sie sich ganz auf Ihre Moderation konzentrieren können. Wenn Sie als externer Moderator auf der Bühne stehen, machen Sie Ihrem Veranstalter schon im Vorfeld klar, was Sie benötigen, um einen guten Job zu machen: Sei es ein Garderobenraum als Rückzugsort oder ein bestimmtes Zeitfenster, in dem Sie die Referenten zumLast-Minute-Briefing treffen möchten. Versuchen Sie, Ihren Auftritt nach allen Möglichkeiten stressfrei zu organisieren und sich eine Umgebung zu schaffen, in der es Ihnen gut geht.

Anreise: Das beginnt damit, dass Sie nicht auf den letzten Drücker anreisen. Ich rate Ihnen, mindestens zwei, besser drei Stunden vorher am Veranstaltungsort einzutreffen. Das lässt Ihnen ausreichend Zeit, um sich mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen. Sie können sich in Ruhe die Bühne anschauen, mit den beteiligten Personen besprechen und Abläufe durchgehen.

Eine Technik- und Bühnenprobe gehört sowieso zum Pflichtprogramm. Denn sie gibt Ihnen Vertrauen und Sicherheit für den Ort, an dem Sie Ihren großen Auftritt haben.

Konzept beibehalten und auf den Auftritt konzentieren: In der Stunde vor Ihrem Auftritt sollte es keine Hektik, keine Diskussionen und keine grundsätzlichen, inhaltlichen Änderungen am Konzept geben. Wenn kurzfristig die Reiseroute geändert wird, heißt das für den Reiseleiter Stress pur. Auch sollten Sie nicht bis zur letzten Sekunde mit Gästen und Kollegen plaudern, E-Mails checken oder WhatsApp-Nachrichten versenden. Sie brauchen 100 Prozent Konzentration, um eine hochkomplexe Leistung wie Moderation zu erbringen.

Rituale: Die meisten professionellen Bühnenkünstler haben Rituale vor Ihrem Auftritt. Diese immer gleichen Abläufe geben Sicherheit und machen stark. Viele ziehen sich zehn bis 15 Minuten vor Ihrem Auftritt zurück, um sich zu sammeln und auf ihren Auftritt zu fokussieren. Die eine hat einen MP3-Player dabei und hört immer das gleiche Musikstück. Der andere geht hin und her und macht Atemübungen. Der Moderator Florian Silbereisen erzählte in einem Interview, dass er seine Nervosität mit Sport vertreibt. Auf einer Isomatte hinter der Bühne macht er kleine Übungen zum Aufwärmen.

Dann zieht er sich noch einmal kurz in die Garderobe zurück, bevor es losgeht.

 

Quelle: Diese Veröffentlichung ist Teil einer Kooperation mit der Verlagsgruppe Beltz. Der Beitrag ist erschienen in: Nicole Krieger: Die Gastgeber-Methode. Konferenzen, Tagungen, Veranstaltungen, Diskussionen kompetent und erfolgreich moderieren, Beltz 2017, S. 163-170.

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Durch Selbstachtsamkeit zum gekonnten Auftritt

Vorträge auf Kongressen, Präsentation vor Kunden: Für Führungskräfte ist es besonders wichtig, kraftvoll und selbstsicher aufzutreten. Mit diesen Tipps steigern Sie Ihre Präsenz in der Öffentlichkeit.

1. Intensivieren Sie Ihre sinnliche Wahrnehmung. Stellen Sie Ihre Antennen auf Empfang. Öffnen Sie Ihre Sinneskanäle. Fragen Sie sich: Was genau nehme ich wahr? Was sehe ich? Achten Sie auf Details, zum Beispiel welche Geräusche, welche Töne hören Sie? Hat die Umgebung einen Geruch. Was nehmen Sie auf Ihrer Haut wahr?

2. Sensibilisieren Sie Ihren Selbstsinn: Wie fühlen Sie sich jetzt und hier? Was passiert in Ihrem Körper? Wie ist Ihre Herzfrequenz? Sind Sie nervös? Welche Gefühle haben Sie gerade? Stehen Sie stabil? Fühlen Sie sich wach und ausgeschlafen, konzentriert und gesund? Was sind die eigenen Widerstände? Und: Sind Sie bereit und offen für diesen Moment und die kommende Aufgabe? Was gilt es zu optimieren?

3. Fragen Sie nach dem Warum: Weshalb genau wollen Sie sprechen? Hier auftreten? Diese Arbeit machen? Was hat das mit Ihnen und Ihren Visionen, Bedürfnissen und Wünschen zu tun?

4. Haben Sie ein brennendes Mitteilungsbedürfnis? Überprüfen Sie, ob es Ihnen wirklich wichtig ist, das zu tun, was sie gerade machen. Das zu sagen, was Sie gerade gesagt haben. Ist Ihre Begeisterung wirklich entfacht oder quälen Sie sich nur ab statt es zu wollen? Präsenz erfordert Bewusstsein, Offenheit und Mitteilungsfreude. Sie speist sich aus der eigenen Begeisterung, der Liebe zu sich selbst. Dem Interesse am Thema und den Menschen, für die Sie sprechen.

5. In Verbindung mit der eigenen Mitte und dem Willen, sich mitzuteilen, entsteht Transparenz. Diese ist Voraussetzung für Ausstrahlung und Charisma. Achten Sie also auf Ihre Körpersprache – auf Ihre Haltung.

6. Denken Sie an das Zitat der Therapeutin Virginia Satir: „Ein Sprung in der Schüssel lässt das Licht hinein.“ Sichtbar wirst Du nicht nur durch Dein eigenes Licht, sondern auch durch die Vorstellung, dass Du angestrahlt wirst. In der Natur wird Energie freigesetzt. Licht und Wärmeenergie lassen im Frühling alle Knospen und Blüten sprießen. Das ist eine Explosion für unsere Sinneskanäle: sichtbar, riechbar, spürbar. Die Natur ist eine kostbare Energietankstelle. Gehen Sie häufig durch die Natur und laden sich auf.

7. In Ihrer Begeisterung entsteht Selbstgenuss, Leichtigkeit, Spaß und womöglich Humor. Genießen Sie alles? Seien Sie dabei stets wachsam für die Bedürfnisse deines Gegenübers. Präsenz und Sichtbarkeit sind keine Show der Eitelkeiten.

So lernen Coaches Ihre Kunden kennen

Warum sollte sich ein Kunde ausgerechnet für mich und für niemand anderen entscheiden? Ein Coach mit einem klaren Profil kann eine eindeutige Antwort auf diese Frage geben. Dafür benötigt er ein klares Bild von sich selbst und seinen Qualitäten sowie ein ebenso klares Bild von den Menschen und Unternehmen, die von eben jenen Qualitäten profitieren können. Die Profilberaterin Katrin Fehlau zeigt auf, wie Sie herausfinden, welche Kunden zu Ihnen passen und was sie von Ihnen brauchen.

 

Klarheit darüber, was Sie als Coach kennzeichnet und einzigartig macht, gewinnen Sie, wenn Sie sich mit Ihrer Biographie, Ihren Werten und Ihrer Motivation beschäftigen. Einen ausführlichen Beitrag dazu finden Sie hier. Hier geht es nun darum, Ihr individuelles Potential in Bezug zu Ihrem Markt zu setzen. Denn nur, wenn Sie Ihren Kunden einen nachvollziehbaren Nutzen bieten, entsteht der gewünschte Sog.

 

Ziele definieren

Stecken Sie zunächst ab, welche Ziele Sie erreichen wollen. Eine entscheidende Frage ist dabei natürlich die nach der Höhe Ihrer Honorare, der zu erzielenden Umsätze und Gewinne. Schließlich haben diese Kennzahlen maßgeblich Einfluss auf die Auswahl Ihrer Kunden und Themen. So wird zum Beispiel ein Coach, der Privatkunden adressiert, nur schwerlich die gleichen Honorarsätze erzielen wie ein Business-Coach.

Berücksichtigen Sie neben den „Zahlenzielen“ auch Fragen der persönlichen Lebensplanung. Wie wollen Sie in Zukunft leben und arbeiten? Möchten Sie viel auf Reisen sein oder Ihre Kunden lieber in Ihrer Praxis oder gar daheim empfangen? Sehen Sie sich als Einzelkämpfer oder möchten Sie mit anderen zusammenarbeiten? Wünschen Sie sich einen komplett ausgebuchten Kalender oder mehr Zeit für sich und Ihr Privatleben?

Je besser Sie Kunden, Themen und Angebote auf Ihre persönlichen Ziele abstimmen, desto motivierter werden Sie Ihr Geschäft vorantreiben.

 

Kunden auswählen

Auf die Frage nach ihrer Zielgruppe antworten die meisten Trainer und Coaches: „Mittelständische Unternehmen“, „Führungskräfte“ oder „Führungskräfte mittelständischer Unternehmen“. Wenn Sie sich vor Augen führen, dass laut Auskunft des BMWI 99 % aller deutschen Unternehmen zum Mittelstand zählen, könnten Sie als Zielgruppe auch gleich „die deutsche Wirtschaft“ angeben. Können Sie sich da einen konkreten Kunden vorstellen? Versuchen Sie es!

Entweder Ihr Bild ist unklar oder es tauchen vor Ihrem inneren Auge bestimmte Merkmale Ihres Ziel- oder gar Wunschkunden auf. Das können zum einen harte Faktoren sein wie Region, Branche, Unternehmensgröße, Unternehmensstruktur, Rolle oder Position im Unternehmen, Geschlecht, Bildungsgrad oder Alter. Zum anderen weiche Faktoren wie Interessen, Wertevorstellungen, Anliegen, Haltungen, Art des Miteinanders.

Beschreiben Sie Ihren Kunden so konkret wie möglich und achten Sie dabei auf Ihr Gefühl: Geht es Ihnen gut, wenn Sie an Ihren Kunden denken? Fühlen Sie sich sicher im Umgang mit diesem Kunden? Können Sie sich in der Begegnung frei und natürlich bewegen? Haben Sie Lust für ihn zu arbeiten?

Ihre Akquise wird deutlich einfacher, wenn Sie eine klare Vorstellung von Ihren Wunschkunden haben:

– Sie können besser ausmachen, wo Sie diese Kunden antreffen.

– Sie gehen mit größerer Leichtigkeit auf Mensch zu, die Sie mögen.

– Sie wirken sympathisch und anziehend auf Menschen, die wie Sie „ticken“.

 

Nutzen erzeugen

Sympathie ist ein wichtiger Faktor, reicht jedoch nicht aus, um einen Kunden zu gewinnen. Sie müssen auch einen erkennbaren Nutzen bieten. Versetzen Sie sich daher in die Situation Ihrer Kunden. Beschäftigen Sie sich mit den Problemen, die Ihre Kunden umtreiben. Erstellen Sie eine Liste der unterschiedlichen Bedarfe und überlegen Sie, was Sie (idealerweise nur Sie!) dazu befähigt, Ihren Wunschkunden genau die Lösung anzubieten, die sie suchen.

Entwickeln Sie anschließend einen Kundennutzenfragebogen. Listen Sie fünfzehn Nutzenargumente auf, aus denen Ihr Interviewpartner nur die drei wichtigsten auswählen darf. Befragen Sie zwanzig bestehende oder potentielle Kunden. Das reicht meist aus, um den größten Bedarf zu ermitteln und das bis dato entwickelte Profil abzusichern. Dies ist der wichtigste Punkt. Verzichten Sie auf keinen Fall auf diesen Austausch mit Ihren Kunden! Denn nur so erfahren Sie, was Ihre Kunden wirklich brauchen. Trainer und Coaches, die bereits über einen Kundenstamm verfügen, können auf diesem Weg überdies erfahren, was ihre Kunden besonders an ihnen schätzen. Viele gewinnen dabei Erkenntnisse, die sie sehr berühren und ermutigen.

 

Das Gesamtbild

Am Ende des gesamten Prozesses steht ein Profil, das den Entscheidungsprozess Ihres Kunden spiegelt.

Die „Sowieso-Eigenschaften“ bilden die Basis dieses Profils und beschreiben, was Sie selbstverständlich mitbringen müssen, um Ihre Arbeit professionell ausüben zu können. Für Ihre Positionierung und Ihr Marketing sind diese Eigenschaften nur begrenzt relevant, weil Ihr Kunde eine solide Grundkompetenz „sowieso“ voraussetzt.

Aus der Beschäftigung mit Ihren Wunschkunden und deren Problemen ergeben sich dann eine oder mehrere Spezialisierungen. Wichtig ist, Ihren Kunden zu vermitteln, dass Sie sich in seiner Branche auskennen, Spezialist für sein Thema sind oder Experte für eine bestimmte Methodik. Damit unterscheiden Sie sich bereits von einer Vielzahl anderer Anbieter und geben Ihrem Kunden die gewünschte Orientierung. Und was ist, wenn Sie sich gegen eine Spezialisierung wehren, weil Sie gerade die Vielfalt mögen? Kein Problem. Dann kann die Konzentration auf ein einzigartiges, an Ihre Person gebundenes Nutzenargument die richtige Lösung sein. Schließlich steht auf der obersten Stufe das – oft ausschlaggebende – Entscheidungskriterium: Ihre Persönlichkeit mit Ihren individuellen Qualitäten.

Mit einem derartigen Profil können Sie Ihre Kunden mit wenigen gezielten Marketingaktivitäten auf sich aufmerksam machen. Dass dies funktioniert, beweisen die Hidden Champions, die es auch im Coaching-Markt gibt: Einzelkämpfer oder Institute, die wirtschaftlich enorm erfolgreich sind, obwohl man sie nur in speziellen Kreisen kennt.

 

Zur Autorin: Katrin Fehlau arbeitet seit 2003 als selbstständige Profilberaterin. Seither hat sie über 200 Berater, Trainer und Coachs unterstützt, ihr Profil zu schärfen und sich erfolgreich zu positionieren. In ihrer Arbeit verbindet sie strategische Markenkommunikation mit Elementen des systemischen Coachings.

Souveräne Selbststeuerung durch Achtsamkeit

Impulshandlungen mit Reue-Faktor oder die Hemmung, etwas zu tun oder zu sagen, diffuse Ängste und Konflikte sind Innovationsverhinderer erster Güte. Die Modelle der Introvision machen unbewusste Steuerungsprozesse sichtbar. Dadurch werden diese gezielt für das Selbstmanagement nutzbar. Somit zielt die Methode auf die Überwindung innerer Barrieren durch die Auflösung korrelierender innerer Konflikte ab.

 

Sich selbst zu blockieren ist verhältnismäßig leicht. Doch wie genau läuft dies ab? Und wie können Blockaden aufgelöst werden? Die Introvisionsforschung hat dazu anerkannte Modelle entwickelt. „Ich muss sie unbedingt von mir überzeugen! Ich darf auf gar keinen Fall unsicher wirken!“ denken sich der Verkäufer, die HR-Verantwortliche oder eine Führungskraft. Solche Glaubenssätze dienen der Bereitstellung von Handlungsenergie: „Ich muss mich nur genügend anstrengen, dann klappt das schon“. Gleichzeitig tauchen Wenn-Dann-Annahmen auf und lösen den inneren Druck aus: „Wenn ich unsicher wirke, dann glauben sie mir nicht. Dann habe ich versagt. Das darf um Himmels Willen auf gar keinen Fall geschehen!“

 

Druck erzeugt Gegendruck

Auch innerer Druck erzeugt Gegendruck und macht sich durch steigende Unlust bemerkbar. Man muss sich überwinden oder zu etwas zwingen, Stichwort innerer Schweinehund. Die eigenen Fenster nach draußen werden in diesem Zustand bereits geschlossen, die Antennen nach und nach eingefahren. Die Beziehungsgestaltung auf Augenhöhe, als Kernvoraussetzung für Erfolg, fällt schwerer.

 

Der blinde Fleck

Die Ursache eines inneren Konflikts liegt im unbewussten Verdrängen des Schlimmstfalls aus dem Bewusstsein. Dieses Nicht-Wahrnehmen wird ersetzt durch Selbstbefehle, die es unbedingt zu befolgen gilt, sogenannte Muss-Darf-Nicht-Kognitionen.

Damit das Bewusstsein die Wichtigkeit zu keinem Zeitpunkt vergisst, wird der Selbstbefehl mit Erregung gekoppelt. Ein harmloser Glaubenssatz mutiert zu einer ultimativen Forderung an sich selbst, indem er emotional aufgeladen wird. Fehlwahrnehmungen und -interpretationen sind vorprogrammiert.

 

(Kopf-)Theater

Geschieht beim entscheidenden Auftritt etwas Unerwartetes, geht es los. Es spielt sich in Sekundenbruchteilen ab und gerät in eine Endlosschleife:

– „Wieso fummelt der Kunde dauernd an seinem Handy rum?“

– „Er hört mir nicht zu!“

– „Ich kann ihn doch nicht anmachen? Was, wenn ich mich im Ton vergreife?!“

– „Ich darf um Himmels Willen nicht scheitern, dann ist mein Projekt, Auftrag oder die Beförderung futsch. Dann habe ich endgültig versagt.“

Das Bewusstsein befindet sich in akutem Konflikt mit sich selbst. Was folgt, ist eine Handlungsblockade. Die steigende Betriebstemperatur verengt die Wahrnehmung und führt in den Tunnel. Klares Denken und situationsangemessenes Handeln sind nicht mehr möglich. Das Reptiliengehirn hat die Führung übernommen, der Neocortex (Wahrnehmung und rationales Denken) ist abgemeldet. Die Begleiterscheinungen innerer Alarmbereitschaft sind körperlicher, mentaler und emotionaler Natur: Herzrasen, Wolldecke im Kopf, sich vollkommen blockiert fühlen.

In der Computerwelt würde man sagen, der Zugriff auf den Datenträger wurde verweigert. Ein Gehirn in Alarmbereitschaft verhindert den angestrebten Erfolg zwangsläufig, sowohl in der Beispielsituation, als auch auf der Ebene der Zusammenarbeit in Organisationen. Innere Abläufe steuern zu lernen, stellt eine neue Ressource für Erfolg dar.

 

Introvision als Wissenschaft

Introvision geht zurück auf Prof. Dr. Angelika C. Wagner, die seit 40 Jahren zu zwei einfachen Fragen forscht, die es allerdings in sich haben:

1. Wie entstehen innere Konflikte

2. Wie lassen sie sich auflösen?

Die Quintessenz: Introvision kann auch hartnäckige innere Konflikte beenden, somit auch deren unerwünschte Folgen für Selbstwirksamkeit und Gesundheit.

 

Das Vorgehen

Was lernt man, wenn man Introvision erlernt?

Introvision ist keine Psychotherapie. Seelen-Striptease und „Analyse“ der Person entfallen. Der Lernweg beginnt grundsätzlich praktisch, mit dem Erlernen einer speziellen Wahrnehmungstechnik:

Konstatierendes Aufmerksames Wahrnehmen (KAW) ist die Antwort der Forscher auf Frage Nr. 2. KAW ist eine achtsamkeitsbasierte Technik, die eine bewusste Steuerung des Fokus in den Mittelpunkt stellt. Im akuten Konflikt ist die Wahrnehmung stark verengt. Das bewusste Weitstellen der Wahrnehmung ist der Ausweg, KAW das Werkzeug.

 

Small escapes im Alltag

Im KAW lernt man, die Wahrnehmungsfähigkeit zu erweitern und dies im Stillen für sich immer wieder im Alltag anzuwenden. Im Ergebnis bleibt man gelassen, innerlich flexibel und handlungsfähig in Situationen, die üblicherweise in den Tunnel führen. Oder man befreit sich, wenn man drinsteckt. Sollten Sie einmal auf einen „Tunnel“ zusteuern, können Sie noch Einfluss nehmen: Schalten Sie für eine Weile auf die Wahrnehmung des eigenen Körpers um. Lenken Sie dazu willentlich Ihre Aufmerksamkeit auf den Atem, um ihm „zuzuschauen“. Nehmen Sie taktile Empfindungen hinzu. Diese zeigen sich überall dort, wo der eigene Körper etwas anderes berührt, z. B. den Stuhl auf dem ich sitze und seine Rückenlehne. So lange, wie es Ihnen Spaß macht. Das kann man überall dort ausprobieren, wo man auf etwas warten muss. Gerät man in einer beruflichen Situation in akuten Stress, kann man auf Eigenwahrnehmung umschalten, ohne die Außenwelt zu verlieren, indem man seine Aufmerksamkeit bewusst auf beides verteilt. Spielen Sie ruhig mal damit und lassen sich überraschen. Bleiben Sie neugierig.

Motivationsprobleme beim Sport? Mit diesen Tipps besiegen Sie den inneren Schweinehund!

Bei einem vollen Terminkalender stellt sich immer wieder die Frage: Wie soll ich denn hier noch den Sport unterbringen? Oder Ihnen fehlt schlicht die Motivation, sich sportlich zu betätigen? Personal Trainerin Mandy Kleimann gibt Tipps, wie Sie Ihren inneren Schweinehund überwinden.

 

Sportliche Betätigung ist in erster Linie eine Frage der Priorisierung und natürlich auch der Motivation. Für beides gibt es aber zum Glück Lösungen. Um den Sport und die Bewegung in den Alltag zu integrieren, ist es hilfreich, sich am Ende einer jeden Woche einen Plan zu erstellen, wann in der nächsten Woche trainiert wird. Insbesondere bei Selbständigen, Schichtarbeitern oder Freiberuflern kann das sehr hilfreich sein, da jede Woche anders aussieht. Im zweiten Schritt geht es natürlich an die Umsetzung, denn der Plan bringt nur dann etwas, wenn er auch in die Tat umgesetzt wird. Dem Sport und der Bewegung muss in der Konsequenz eine genauso hohe Priorität eingeräumt werden, wie der Sicherstellung unserer Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und schlafen gehen. Hier die Lösungen für die häufigsten Ausreden beim Thema Sport:

 

Neben Job, Familie, Kindern und anderen Verpflichtungen bleibt keine Zeit für Sport:

– Nutzen Sie die Mittagspause für ein kleines Workout, indem Sie beispielsweise eine Runde Joggen oder zügig spazieren zu gehen.

– Treiben Sie gemeinsam mit der Familie oder den Kindern Sport. Babys können z. B. in einen Buggy, Kinder können Fahrradfahren. So macht man etwas gemeinsam, bekommt jede Menge frische Luft und treibt Sport.

Nach der Arbeit lässt Sie der Gedanke an die Couch mehr lächeln als der Gedanke an Sport:

Gar nicht erst nach Hause fahren, sondern die am Vorabend gepackte Sporttasche direkt mit ins Auto nehmen und nach der Arbeit zum Sport fahren. Stellen Sie sich vor, wie gut Sie sich fühlen, wenn Sie den Abend auf der Couch verbringen würden. Stellen Sie sich dann vor, wie gut Sie sich fühlen, wenn Sie Sport gemacht haben und dann nach Hause kommen. Durch die ausgeschütteten Hormone durch den Sport (Adrenalin und Dopamin) werden Sie sich danach deutlich besser fühlen.

Zur Arbeit pendeln müssen:

Versuchen Sie, Teilstrecken mit dem Fahrrad zurückzulegen. So integrieren Sie Ihren Sport sinnvoll in den Alltag (ein Handtuch und Drogerieartikel zum frischmachen können Sie immer mitnehmen oder im Büro verstauen).

Keine Motivation alleine Sport zu treiben:

Fragen Sie Kollegen, Familienmitglieder oder Freunde, denn irgendwer findet sich bestimmt als Partner. Sie können sich auch Gruppen anschließen oder Kurse besuchen (Laufgruppen, VHS Kurse, etc.).

Erfolg beim Training bleibt aus:

Sie haben wahrscheinlich falsch begonnen und zu viel auf einmal gewollt. Suchen Sie sich einen Sportexperten, denn nur ein systematischer Trainingsaufbau bringt Sie zum Ziel und ermöglicht Erfolge. Trainer im Fitnessstudio oder Personal Trainer stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und begleiten Sie auf dem Weg zu Ihrem individuellen Ziel.

Schlechtes Wetter:

Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung! Die wichtigsten Basics um draußen Sport zu treiben: Gute Regenjacke, Regenhose, (wasserfeste) Schuhe, Mütze und Handschuhe. Und dann kann Ihnen das Wetter nichts mehr anhaben!

 

Um dem eingangs erwähnten Problem – nämlich den Sport in den Alltag unterzubringen –  gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, kann ich meinen Favoriten nur wärmstens empfehlen: den Morgensport! Natürlich kostet es anfangs Überwindung, noch früher aufzustehen um eine Runde laufen, ins Fitnessstudio zu gehen oder ein Homeworkout zu machen. Aber die positiven Effekte überwiegen hier ganz klar gegenüber den negativen Aspekten. Die bedeutendsten Vorteile des Morgensports sind: Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems, Blutdruck und Puls werden gleichzeitig mit Ihnen geweckt und Sie fühlen sich wacher, starten vitaler in den Tag und tragen dieses positive Gefühl auch noch über den ganzen Tag hinweg mit sich. Durch das bessere Gefühl ergibt sich noch ein weiterer, positiver Nebeneffekt: Dadurch dass man sich vitaler fühlt und weiß, dass man schon etwas getan hat, geht man oft auch mit der Ernährung sorgsamer um.

 

Mit diesen Motivationstipps erreichen Sie Ihr Ziel

– Formulieren Sie ein klar definiertes und realistisches Ziel, dass sich an dem SMART-Prinzip orientiert. Nur wenn Sie ihr Ziel definieren, Lösungen für Motivationsprobleme im Vorfeld erkennen und wirklich hinter Ihrem Ziel stehen, werden Sie es auch erreichen.

Tipp: Visualisieren Sie ihr Ziel und stellen Sie es sich gedanklich vor, zum Beispiel: Wie Sie die Ziellinie bei einem 10 km Lauf überqueren oder wie Ihr Lieblingspullover wieder super an Ihnen sitzt.

– Anziehstraße: Wenn man morgens direkt Sport machen möchte, legt man sich am Abend zuvor direkt die Kleidung raus, denn am nächsten Tag die Kleidung wieder in den Schrank zu packen, das macht wohl keiner gerne!

– Die Sporttasche für den nächsten Tag wird am Abend vorher gepackt, sodass nach der Arbeit am nächsten Tag direkt zum Laufen oder ins Fitnessstudio gegangen werden kann, ohne dass man vorher den Umweg nach Hause fahren muss.

 

In diesem Sinne: Lassen Sie dem inneren Schweinehund keine Chance!

Die Webseite: Die Leuchtreklame von Coaches

Die Büros der meisten Coaches liegen nicht in der Innenstadt, und sie haben keine großen Schaufenster, das Tag für Tag viele Passanten sehen. Also müssen Coaches andere Wege beschreiten, um potenzielle Kunden darauf aufmerksam zu machen, dass es sie gibt. Das wichtigste Instrument hierfür ist die Webseite.

 

Welche Funktion hat meine Webseite in meinem Marketingsystem? Welche Ziele möchte ich mit ihr erreichen? Das fragen sich viele Coaches zu wenig, bevor sie die Webseite ihrer Unternehmung konzipieren. Eine häufige Folge: Ihre Webseite erfüllt die in sie gesetzten Erwartungen nicht.

 

Funktion 1: Den Coach und seine Unternehmung sichtbar machen

Die Webseite eines Unternehmens, also auch die von Coaches, kann man mit einer Leuchtreklame vergleichen – zum Beispiel der Leuchtreklame einer Imbissbude. Welche Funktion hat diese? Zunächst: Sie muss gut sichtbar sein. Sie sollte von möglichst vielen Passanten wahrgenommen werden – und zwar unabhängig davon, aus welcher Himmelsrichtung sie sich der Imbissbude nähern und ob sie zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs sind. Entsprechend sollte die Leuchtreklame zum Beispiel an der Front der Imbissbude platziert sein.

Dasselbe gilt für die Webseiten von Coaches. Damit sie ihre Funktion erfüllen können, müssen sie „gesehen“, sprich von den Zielkunden im World-Wide-Web gefunden werden. Denn die schönste Webseite nutzt einem Coach wenig, wenn dessen potenzielle Kunden bei Suchabfragen mit Google und Co nicht auf sie stoßen.

 

Funktion 2: Das Interesse potenzieller Coaching-Kunden wecken

Eine Leuchtreklame sollte Passanten schnell vermitteln, was das Geschäftsfeld des Unternehmens ist. So sollte zum Beispiel die Leuchtreklame einer Imbissbude den Vorbeieilenden auf einen Blick verdeutlichen, dass dies ein Schnell-Imbiss und kein Erotikshop und keine Spielhalle ist – beispielsweise, weil auf der Leuchtreklame dick und fett „Imbiss“ steht. Oder weil darauf eine Curry-Wurst oder ein Döner abgebildet ist.

Dasselbe gilt für die Webseiten von Coaches. Auch sie sollten „Passanten“ – also Personen, die auf der Suche nach Coaching- oder Beratungsleistungen durchs Netz streifen, möglichst auf einen Blick vermitteln, was das Geschäftsfeld des Coaches ist: nämlich Coaching –  oder noch besser zum Beispiel Vertriebs- oder Karrierecoaching. Außerdem sollte auf einen Blick erkennbar sein, wer die Kernzielgruppen des betreffenden Coaches sind – also zum Beispiel die Vertriebsbereiche mittelständischer Unternehmen oder Selbstzahler, die Beziehungsprobleme haben. Denn sonst fühlen sich die Besucher, also potenziellen Kunden nicht angesprochen und ziehen weiter zur nächsten Webseite, die von Google und Co angezeigt wird. Schließlich haben sie die Qual der Wahl – wie Fußgänger, die durch die Einkaufsstraßen einer Stadt flanieren und um deren Aufmerksamkeit zahlreiche Leuchtreklamen (und Schaufenster) buhlen.

 

Funktion 3: Die Zielkunden motivieren, sich näher über die Coaching-Leistungen zu informieren

Leuchtreklamen haben noch eine Funktion. Sie sollen die Menschen, die sie sehen, dazu animieren, sich dem jeweiligen Geschäft zu nähern und dessen Auslagen oder Angebot zu studieren.

Dasselbe gilt für Webseiten von Coaches. Auch sie sollten so konzipiert sein, dass die Besucher motiviert werden, sich intensiver mit dem Coach und seinen Leistungen zu befassen – zum Beispiel, weil ein erster Blick auf Startseite der Webseite bei ihnen das Gefühl erzeugt: Dieser Dienstleister könnte mir eventuell einen Nutzen bieten.

Entsprechend sollten speziell die Startseiten der Webseiten von Coaches konzipiert sein. Alles „Gerümpel“, das nicht dazu dient, Besucher dazu zu animieren, tiefer in die Webseite einzutauchen, sollte von ihr entfernt werden. Sonst gleicht die Startseite schnell einem überladenen Schaufenster, das Kunden erschlägt und nicht in den Laden zieht.

 

Das Pferd nicht von hinten aufzäumen

Die vorgenannten Funktionen kann eine Webseite nur erfüllen, wenn sie gefunden wird. Das „Gefunden-werden“ ist somit eine Grundfunktion, die jede Webseite erfüllen muss – denn sonst kann sie auch die anderen Funktionen nicht erfüllen.

Das Berücksichtigen viele Coaches beim Konzipieren ihrer Webseiten nicht. Sie zäumen sozusagen das Pferd von hinten auf. Das heißt: Sie treffen sich zunächst zum Beispiel mit einem (Web-)Designer und überlegen sich mit ihm, wie die Webseite gestaltet sein soll. Welche Farben verwenden wir? Wo platzieren wir das Logo? Danach konzipieren sie die Webseite und formulieren die benötigten Texte. Und erst ganz am Schluss, wenn die Webseite schon getextet und gestaltet ist und häufig sogar bereits programmiert ist und im Netz steht, fragen sie sich: Wie sorge ich dafür, dass meine Zielkunden im Netz häufig auf meine Seite stoßen?

 

Sauber planen statt nachträglich optimieren

Das ist so, also würde der Besitzer einer Imbissbude zunächst eine Leuchtreklame entwerfen und produzieren lassen und sich erst danach fragen: Wo platziere ich die Reklame? Auf dem Dach? Oder über dem Schaufenster? Oder in einem rechten Winkel an der Front des Hauses – damit diese auch die Personen, die die Straße entlangfahren, sehen? Eine so konzipierte Leuchtreklame wird ihre Funktion stets nur bedingt erfüllen.

Dasselbe gilt für Webseiten, bei denen sich deren Besitzer erst nachdem diese bereits konzipiert, getextet und layoutet wurden, fragen: Wie sorge ich dafür, dass meine Webseite gefunden wird? Auch an ihnen kann ein Suchmaschinen-Optimierer letztlich nur noch „herumdoktern“ – also versuchen, das Bestmögliche aus ihnen noch herauszuholen. Optimale Besucherzahlen erreicht man so nicht.

Wenn Coaches feststellen, dass ihre Webseite selten  gefunden wird, dann fragen sie oft (Online-)Marketingexperten: Wie kann ich den Traffic auf meiner Webseite erhöhen? Deren häufige Antwort: „Sie sollten in Ihre Webseite einen Blog integrieren.“ Oder: „Sie sollten Videos auf YouTube stellen und diese in Ihre Webseite integrieren.“ Oder: „Sie sollten in Facebook aktiv werden und twittern, um potenzielle Kunden auf Ihre Webseite zu locken.“

 

„Lahme“ Webseiten brauchen Krücken

All dies können zielführende Maßnahmen sein. Doch welchen Charakter haben solche Maßnahmen? Denselben wie wenn ein Imbissbuden-Besitzer Handzettel verteilen würde, auf denen steht: „Schaut auf meine Leuchtreklame“. Oder wenn er Anzeigen mit diesem Appell schalten würde.

Einen Imbissbuden-Besitzer, der dies tut, würde man fragen: „Warum haben Sie Ihre Leuchtreklame nicht gleich so gestaltet und platziert, dass sie jeder sieht? Dann könnten Sie sich das Schalten von Anzeigen und das Verteilen von Handzetteln sparen.“

Im Online-Marketing-Bereich sind solche Maßnahmen jedoch gang und gäbe – nur dass auf den elektronischen Handzetteln und (AdWords-)Anzeigen nicht die Aufschrift „Schaut auf meine Leuchtreklame“, sondern „Besucht unsere Webseite“ steht.

Gestalten Sie als Coach Ihre Webseite so, dass sie diese auch ohne Krücken gefunden wird. Denn eines sollten Sie als Coach nie vergessen: Ihr Büro befindet sich vermutlich – wie das der meisten Coaches – irgendwo versteckt in einer Stadt in einer Seitenstraße. Also haben sie anders als die meisten Imbiss-Buden und Läden in der Innenstadt kaum Laufkundschaft. Dessen kann Ihr Geschäft nur brummen, wenn Sie zum Beispiel mit Ihrer Webseite dafür sorgen, dass Ihre Zielkunden auf Sie aufmerksam werden.

 

Zum Autor: Bernhard Kuntz ist Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Trainer, Berater und Coachs bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Er ist u. a. Autor des Marketing-Ratgebers „Die Katze im Sack verkaufen“.