5 Tipps gegen Stress im Büro

Kunden, Kollegen und Chefs fordern viel und die heutigen Arbeitswelten mit sich ständig verändernden Bedingungen bedeuten zusätzliche Stressfaktoren. Dazu kommen eigene hoch gesteckte Ziele, denen man gerecht werden will. So ist der Teufelskreis schnell da.

 

Unter zu viel Stress leiden Überzeugungskraft und Ausstrahlung, die neben Fachwissen heute einen sehr hohen Anteil am Erfolg haben. Der eigene Geduldspegel sinkt – und weil man die Dinge nur noch „schnell vom Tisch“ haben will, sind Kunden und/oder Kollegen schnell unzufrieden. Der Chef macht noch mehr Druck. Es fehlt immer mehr an Zeit und Energie, die Entspannungsphasen kommen zu kurz und reichen nicht aus, um wieder aufzutanken.

Das Thema Stress ist vielfach erforscht und es gibt heute erfolgreiche Möglichkeiten um wirksam gegenzusteuern – z.B. aus Mental- und Bewusstseinstraining, positiver Psychologie sowie Gehirnforschung:

 

Tipp 1: Bewusste Selbstwahrnehmung

Entwickeln Sie ein Gespür für sich selbst und die eigenen Grenzen. Sicherlich kommt es in Spitzenzeiten des Vertriebs immer wieder auch zu Situationen, in denen es wohl nicht anders geht, als bestmöglich zu ‚performen’ und körperliche sowie psychische Erschöpfungserscheinungen zu überspielen. Dauern diese Phasen jedoch Wochen und Monate ohne absehbares Ende, hat dies negative Auswirkungen auf den ganzen Organismus. Spüren Sie daher regelmäßig in sich hinein, nehmen Sie Ihre Bedürfnisse, Emotionen und körperlichen Signale bewusst wahr! Nehmen Sie das Thema Ausgleich nach stressigen Phasen nicht auf die leichte Schulter: Lang andauernde Phasen von Stress  begünstigen die Entstehung von schwerwiegenden Krankheiten. Planen Sie im Privaten Freiräume für sich selbst ein, in denen Sie wirklich entspannen, und verteidigen Sie diese! Fragen Sie sich immer wieder, was Ihnen Freude macht und schaffen Sie sich schöne Momente – dies sind wichtige Aspekte einer ganzheitlich erfüllten Lebensgestaltung, die auch Stress ausbalancieren kann.

 

Tipp 2: Kurze Pausen zur aktiven Regeneration

Gesünder als knallhartes Durchhalten und enge Termintaktung ist es, kleine, aktivierende Pausen über den Tag verteilt einzuplanen. Aus der Gehirnforschung ist bekannt, dass unser Gehirn am effektivsten arbeitet, wenn es zwischendurch immer wieder Gelegenheit zur Informationsverarbeitung hat. Dafür braucht es eine Pause – spätestens alle 90 Minuten. Einige einfache Möglichkeiten einer bewussten Pausengestaltung: ein großes Glas Wasser trinken, an die frische Luft gehen, einige ausgleichende Bewegungen zur sitzenden Tätigkeit durchführen, tiefes Durchatmen, bewusstes Essen mit allen Sinnen, Meditation. Dabei versuchen, von den Alltagthemen mentalen Abstand zu gewinnen.

Wer schon erlebt hat, wie frisch und fokussiert nach einer aktiven Pause die Weiterarbeit gelingt, wird dies nicht mehr missen wollen.  Ein weiterer Vorteil: konsequentes Einbauen von kurzen Pausen führt auch dazu, dass man am Ende eines Arbeitstages entspannter ist und besser schlafen kann.

 

Tipp 3: Klarheit über eigene Handlungsspielräume verschaffen

Am Ende eines Tages oder zumindest in gewissen Tagesabständen lohnt sich eine kurze Selbstreflexion: Was ist mir gut gelungen? Was entwickelt sich noch nicht nach Plan und welche Veränderungschancen ergeben sich daraus? In welche Themen kann ich weniger Aufwand investieren bei vergleichbarem Ergebnis? So fokussieren wir uns immer wieder darauf, Handlungsspielräume zu erkennen, damit zu experimentieren und den Alltag zu gestalten. Dies stärkt das Empfinden von Selbstwirksamkeit – ein wichtiger Aspekt um Stress entgegen zu wirken. Hierbei kann es hilfreich sein, die Selbstreflexion durch einen Coach unterstützen zu lassen, um sich neue Perspektiven zu erschließen.

 

Tipp 4: Vorsicht vor negativen Erwartungen

Ein wirkliches Problem besteht darin, dass wir häufig Dinge und Entwicklungen von vornherein als negativ einschätzen und uns demgegenüber als machtlos empfinden. Unter Stress verstärkt sich dieser Effekt übrigens! Fakt ist, dass wir vieles befürchten, was in der Realität (zum Glück!) nicht eintrifft. Damit ist nicht gemeint, sich schwierige Situationen schön zu reden! Doch es lohnt sich, sich dafür zu öffnen, dass sich Dinge auch positiv entwickeln können oder zumindest eine neutrale Haltung einzunehmen, nach der Devise „Ich weiß nicht, wie sich die Situation entwickeln wird  – ich tue das, was ich jetzt tun kann und vertraue auf meine Fähigkeiten und Erfahrungen.“ Dies setzt eher eine kraftvolle Grundstimmung frei, in der sich Ideen entwickeln und neue Perspektiven zeigen können.

 

Tipp 5: Dramakulturen vermeiden

Kennen Sie das? Die allgemeinen Erwartungen an die Branchenentwicklung sind düster, ein großer Kunde ist gerade weggebrochen, der Kollege seit Wochen immer noch krank. Beim Mittagessen haben die Kollegen weitere Hiobsbotschaften zu berichten. Zum Schluss geht man voller Zukunftssorgen auseinander. Achtung: Treffen, in denen man ‚in den Gesang des sterbenden Schwans’ einstimmt, schaffen zwar eine gewisse Notverbundenheit, sind jedoch in erster Linie Einladungen in Abwärtsspiralen und Vorboten zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Meiden Sie Zusammenkünfte dieser Art, fokussieren Sie sich auf das Machbare und Mögliche innerhalb Ihres Aktionsraumes. Suchen Sie Begegnungen mit Leuten, die nach Lösungen suchen wollen, anstatt Dramen zu kultivieren. Sie wären nicht der erste, der trotz Krisen und Widrigkeiten erfolgreich ist und dem Stress ein Schnäppchen schlägt!