„Bin ich noch im richtigen Job? Ich will endlich mal was Sinnvolles machen! Meine Erfahrungen wirksam einbringen. Wie könnte der passende Job dazu aussehen?“
Das sind Fragen, die sich viele Menschen mit 40plus stellen. Aus privaten Gründen, oder auch weil sie dazu gezwungen werden. Etwa durch Kündigung, Umstrukturierung oder digitale Transformation. Für so ziemlich alle gilt: Veränderung ist angesagt, und das fühlt sich erstmal bedrohlich an.
Erleichterung bringen die folgenden Tipps:
1. Klarheit schaffen
Schauen Sie kritisch auf Ihren aktuellen Job: Was läuft gut, was nicht? Was nervt? Wie sehen Ihre Zukunftsperspektiven aus? Welche Möglichkeiten sehen Sie?
Wollen Sie mehr, wollen Sie weniger arbeiten?
Falls Umstrukturierungen geplant sind: Fragen Sie Ihren Arbeitgeber nach konkreten Plänen: Was steht an? Sind Fortbildungsmaßnahmen für Sie möglich?
Schreiben Sie alle Gedanken dazu auf.
2. Gefühle ordnen
Betrachten Sie das Bild, was Sie von Ihrem Job skizziert haben. Was empfinden Sie dabei? Angst? Unsicherheit? Oder auch Freude, weil endlich was passiert? Weil sich was bewegt? Notieren Sie auch Ihre Gefühle. Positive wie negative. Das ordnet die Gedanken. Lassen Sie Platz für Ergänzungen, die Sie in den nächsten Woche hinzufügen. Denn es ist ein Prozess, der sich hinziehen kann und auch darf. Je mehr Zeit Sie sich dafür nehmen, desto klarer wird Ihr Bild von der eigenen Zukunft.
3. Wünsche formulieren
Fragen Sie sich, was Sie am liebsten machen würden: Endlich den Traumberuf starten? In eine andere Abteilung wechseln? Fortbildungen nutzen und Veränderungen mitgehen? Oder vielleicht sogar den Schritt in die Selbstständigkeit wagen? Oder weniger arbeiten, damit Sie mehr Zeit für sich haben? Schreiben Sie alle Varianten auf.
4. Stärken definieren
Definieren Sie Ihre Stärken und Erfahrungen. Was können Sie gut? Welche besonderen Erfahrungen bringen Sie mit? Was zeichnet Sie aus? Schauen Sie vor allem auf Stärken, Schwächen sind hier nicht wichtig.
5. Möglichkeiten checken
Sehen Sie Alternativen zum jetzigen Job? Was gibt der Arbeitsmarkt her? Gibt es Bekannte, die Ihnen helfen können? Communities, Netzwerke, Headhunter, die Sie dazu befragen können? Denken Sie ganz frei, nur für sich. Es ist nicht wichtig, dass Sie den Beruf konkret beim Namen nennen können. Vielleicht gibt es keinen Namen dafür. Aber bestimmt sind Ihre Erfahrungen gefragt und es gilt, die ganz neu zu verpacken.
6. Zweite Meinung einholen
Betrachten Sie die Antworten zu 2, 3, 4, und 5. Sehen Sie schon klarer? Nehmen Sie sich Zeit, befragen Sie auch Freunde und Kollegen und fragen Sie die nach Ihrer Meinung. Bitten Sie die, aus ihrer Perspektive weitere Aspekte zu ergänzen. Eine zweite Perspektive kann ein ganz neues Bild von Ihnen schaffen. Ein Bild mit Stärken, die Sie so an sich noch gar nicht entdeckt haben.
7. Mini-Ziele setzen
Erarbeiten Sie einen Zeitplan und formulieren Sie realisierbare Teil-Ziele. Ziele, die Sie in naher Zeit erreichen können. Wieviel Zeit wollen oder können Sie sich geben für eine Neuorientierung? Definieren Sie Termine, zu denen Sie konkrete Ziele erreicht haben wollen. Listen Sie auf, was zu tun ist, damit Sie diese Ziele erreichen. Definieren Sie konkrete Check-Punkte, mit denen Sie überprüfen können, ob ein Ziel erreicht ist. Belohnen Sie sich, wenn sie das geschafft haben.
8. Fehler wagen
Gehen Sie den ersten Schritt. Er muss nicht perfekt sein. Wagen Sie sich raus. Wagen Sie Fehler, Sackgassen, Einbahnstraßen. Alles ist gut. Denn Fehler bringen Sie weiter. Wichtig ist, dass Sie starten, dass Sie sich bewegen. Und dann seien Sie stolz darauf, dass Sie den ersten Schritt gewagt haben.