Wenn die Nacht zum Feind wird – mit Schlafimagination gegen stressbedingte Schlafstörungen

Wenn man die aktuellen Statistiken bemüht, fällt eines auf: stressbedingte Schlafstörungen scheinen zuzunehmen. Sehr viele berufstätige Menschen sind in der Stress-Spirale vorangeschritten und haben dann Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten. Wer diese Schwächung über viele Wochen erlebt und trotzdem zur Arbeit geht, ist allerdings irgendwann ein Risiko fürs Unternehmen.

Mittlerweile ist bekannt, dass eines der massivsten Symptome bei Burn-out die Schlafstörungen sind. Sie sind aber auch ein wichtiges Warnsignal, das man nicht überhören darf. Diese Spirale ist umso bedenklicher, als man sich die Auswirkungen vor Augen führen muss. Dauerhafte Antriebsschwäche und Kraftlosigkeit sind das eine, Unfallgefährdung, Leistungsabfall das andere.

 

Auf welche Symptome muss man achten?

Wer jede Nacht zum Beispiel zwischen 3 und 4 Uhr aufwacht, der hat ein Problem; denn wenn diese wichtige Phase des Tiefschlafes so massiv gestört ist, dann kann sich der Betroffene nicht mehr erholen. Die Zellerneuerung funktioniert nicht richtig, die Erlebnisse des Tages können nicht vollständig verarbeitet werden, das Immunsystem wird geschwächt, weil wichtige Immunbotenstoffe nicht mehr aufgebaut werden können. Hinzu kommt häufig die sogenannte „Grübelphase“, das bedeutet, wenn die Betroffenen aufwachen, dann grübeln sie in der Regel über schwierige Aufgabenstellungen, unangenehme Aspekte ihrer Arbeit/ihres Privatlebens nach, alles, was schwierig ist oder in dieser Phase so erscheint. Fazit: alles verstärkt sich, schädigende Stresshormone werden ausgeschüttet, der innere Druck nimmt zu. Solch ein Zustand über viele Wochen rädert, und die Angst vorm Zubettgehen nimmt zu.

Es gibt auch eine bestimmte Gruppe von Menschen, die zum Arzt gehen und sich Medikamente verschreiben lassen, das kann auf Dauer aber nicht zwingend die Lösung sein. Die merkbaren Symptome sind Antriebsschwäche, Kraftlosigkeit, die Lebensfreude verabschiedet sich nach und nach und es kommt schnell zum Teufelskreis: „hoch pflichtbewusst parat stehen und dabei extrem unerholt sein.“

 

Wie kann man solche Teufelskreise aufbrechen?

Von Betroffenen hört man oft: „Ohne Schlafmittel kann ich gar nicht schlafen“. Das ist nicht wesentlich, wenn sie diese Mittel über zwei bis drei Wochen nehmen; ABER wenn sich das manifestiert und dieses Verhalten über Zeiträume von zum Beispiel über einem halben Jahr etabliert, dann braucht es eine längere Betreuung und unter Umständen psychologische Ansätze mit individuellen Therapien.

 

Typische Symptome bei langwierigen Schlafstörungen:

– Erschöpfung
– geringer Antrieb und Lustlosigkeit/Teilnahmslosigkeit
– Immunsystem wird geschwächt
– In der Folge gibt es gehäuft Infekt Erkrankungen, Erkältungen dauern statt einer Woche dann vier Wochen
– Wichtige Mineralstoffe können nicht mehr aufgenommen werden
– Die allgemeinen Stresssymptome verstärken sich
– Angstspiralen/Medikamentenabhängigkeit können sich manifestieren
– Die übliche Leistungsfähigkeit wird enorm eingeschränkt

 

Gibt es Möglichkeiten, den Schlafstörungen selbstbestimmt etwas entgegenzusetzen?

Bei Einschlafschwierigkeiten bei Erwachsenen kommen nach einer umfassenden Ursachenanalyse zunehmend Methoden wie die der „Schlafimagination“ zum Einsatz. Was die meisten Anwender überzeugt: Eine Schlafimagination als Bestandteil der wissenschaftlichen Methode „Neuroimagination“ dient der gezielten Selbststeuerung und betroffene Menschen erlernen eine Technik, um die körpereigenen Botenstoffe und Hormone zu aktivieren, die in den Schlaf führen – ganz natürlich.

In der praktischen Umsetzung üben die Anwender eine Rechts-Links-Bewegung, die das Gehirn wieder in Balance bringt. Dieses einfache Bewegungsmuster wird ergänzt mit positiven inneren Bildern von guten Schlafsituationen aus der Vergangenheit. In der zweiten Stufe wird tiefer imaginiert und es wird ein Bild von einer guten Schlafsituation in der Zukunft aufgebaut. Eine dieser beiden Schlafimaginationen muss dann täglich eine ganze Weile praktiziert werden. Über diesen Weg werden im Gehirn die Netzwerke aufgebaut und die Hormone ausgeschüttet, die leicht in den Schlaf führen.

 

Kann man gutes Schlafen also tatsächlich trainieren?

Ja, aber Betroffene können sich nur selber helfen. Genauso wie Resilienz trainiert werden kann und dann der Resilienz Quotient (=RQ) gesteigert wird, müssen wir bei Schlafstörungen von der Analyse bis hin zur Verbesserung aktiv mitarbeiten und nicht ständig darauf warten, dass wir an die Hand genommen werden. Nur mit Aktivität kann der negative, ständig eskalierende und auf alle Lebensbereiche durchgreifende Kreislauf durch Schlafstörungen nachhaltig gestoppt und gelöst werden.

Bindungsangst? So lernen Sie, mehr Nähe zuzulassen

Wer sich nach Nähe sehnt, sie gegenüber anderen Menschen aber nicht zulassen kann, hat Bindungsangst. Oftmals reicht die Furcht vor tiefen Bindungen bis in die Kindheit zurück. Diese Therapieformen helfen gegen die innere Blockade. 

Und dann ist es soweit: Der Mann Ihrer Träume steht Ihnen gegenüber mit großen Augen und offenem Herzen, bereit sich auf alles einzulassen, was Sie sich wünschen. Doch Sie fühlen sich blockiert, eingeengt und reagieren mit Distanz? Wenn Hingabe angesagt wäre, fängt Ihr Kopf regelmäßig an, über ein völlig unwichtiges Telefonat oder über den Einkaufszettel am Kühlschrank nachzudenken. Woran liegt es, dass Sie über ein bestimmtes Maß an Nähe nicht hinauskommen? Was können Sie tun, um diesen Wunsch trotzdem wahr werden zu lassen?

 

Verletztes Urvertauen als mögliche Ursache

Es könnte sein, dass Ihr Urvertrauen in früher Kindheit verletzt wurde und daraufhin Ihre unterbewusste Erinnerung dafür sorgt, kein Risiko mehr einzugehen. Wenn bei der Geburt oder in den ersten Lebensjahren die Bindung (meist) zur Mutter unterbrochen wurde, z.B. durch einen Krankenhausaufenthalt der Mutter oder des Kindes, kann eine massive Störung im Verhältnis zur Mutter die Folge sein.

Ganz natürlich sucht jedes Kind Sicherheit und Schutz bei der Mutter. Wenn das Kind nach ihr schreit und sie nicht kommt, gibt es Kinder, die aufgeben, sich in sich selbst zurückziehen, um die Angst und die Ohnmacht nicht zu fühlen. Die Sehnsucht ist und bleibt zwar immer noch da, aber die Beziehung bleibt gestört. Bert Hellinger, der Begründer der Familienaufstellung und Psychoanalytiker, bezeichnet das als „unterbrochene Hinbewegung zur Mutter“. Oft erkennt man sie auch bei Erwachsenen daran, dass sie keine nahe Verbindung zur Mutter haben oder sogar Nichtempfinden und Kälte fühlen.

 

Die Angst davor, Schwäche zu zeigen

Bei jeder Annäherung an einen geliebten Menschen tauchen aus dem Nichts die als Kind empfundenen Gefühle wieder auf. Das kann sich in Wut, Trauer, Ohnmacht, Verzweiflung, Resignation zeigen, aber auch durch körperliche Symptome, wie z.B. Kopfdruck oder Verspannungen.
Typische Verhaltensweisen sind dann: nichts annehmen können, keine Schwäche zeigen wollen, um nichts bitten wollen, den Glauben es sowieso besser alleine zu können. Dieses Nichtempfinden schützt vor der Wahrnehmung des Schmerzes, aber auch vor echter Nähe.

 

Die Festhaltetherapie als Schmerzverarbeitung

Was können Sie also jetzt tun, wenn Sie sich in diesen Symptomen wiederfinden und wieder Nähe spüren möchten? Ein erster wichtiger Schritt kann sein, sich den alten Schmerz und die alte Sehnsucht bewusst zu machen und sie eventuell laut auszusprechen, aufzuschreiben und mit einem Freund oder Therapeuten darüber zu sprechen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, eine unterbrochene Hinbewegung ans Ziel zu bringen, indem man sich von der Mutter halten lässt. Da sich dies in der Realität nicht so leicht umsetzen lässt, gibt es Methoden, das Ergebnis durch „Stellvertreter“ zu erreichen.

Bert Hellinger empfiehlt dazu die Festhaltetherapie. Der Klient wird zu dem Zeitpunkt, in dem die Hinbewegung unterbrochen wurde, zurückgeführt und vom Therapeuten gehalten, bis die ursprüngliche Liebe, die in Wut, Trotz, Verweigerung, Trauer, Verzweiflung umgeschlagen ist, wieder frei fließen kann.

 

Neue Bindungen schaffen mit der Familienaufstellung

Sogenannte Familienaufstellungen sind sehr gut dazu geeignet, sich der Nähe wieder zu nähern. In der Familienaufstellung wird die Mutter, die gleichzeitig für Liebe, Sicherheit und Willkommen sein steht, in gefühlt richtigem Abstand zur Tochter oder zum Sohn gestellt. Dann geht es darum, Schritt für Schritt auf die Mutter zuzugehen und bei jedem Schritt zu fühlen, was es an Gefühlen, Vorwürfen, Ängsten, Vermeidungen gibt. Diese Aufgabe kann entweder von Ihnen selbst übernommen werden oder Sie bitten einen Stellvertreter, den Weg zu gehen und sehen sozusagen als Zeuge zu. Das ist oft die einfachere Lösung.

Das Ziel ist es, mit der Vergangenheit in Frieden zu kommen und erwachsen, selbstverantwortlich und frei zu wählen, wieviel Nähe zugelassen werden soll.
Wenn Sie dabei feststellen, dass in Ihrem Leben zu einem Ihrer Kinder keine gute Bindung besteht, ist es natürlich auch möglich, dass Sie etwas unternehmen, um die Unterbrechung zu vollenden. Bei kleineren Kindern ist es oft noch sehr einfach.

Nach all diesen Heldentaten zurück zur Ausgangsposition:
…und dann ist es soweit! Der Mann Ihrer Träume steht Ihnen gegenüber mit großen Augen und offenem Herzen, bereit sich auf alles einzulassen, was Sie sich wünschen. Und dieses Mal gehen Sie auf ihn zu und nähern sich Stück für Stück.

Ziele konsequent umsetzen: Mit der SMART-Formel gelingt’s!

Wussten Sie, dass es laut einer Studie der Universität von Scranton nur acht Prozent der Menschen gelingt, ihre Vorsätze für ein neues Jahr einzuhalten − die restlichen 92 Prozent scheitern. Unabhängig davon, ob es Vorsätze oder konkrete Ziele sind, die Sie erreichen wollen: Mithilfe einer einfachen Formel ist es wahrscheinlicher, dass Sie diese wirklich umsetzen.

Stellen Sie sich die folgenden drei Fragen und beantworten Sie diese ehrlich und halten dies schriftlich fest. Stellen Sie sich genau vor, was passiert, wenn Ihr persönliches Ziel erreicht ist – immer und immer wieder. Ihr Unterbewusstsein speichert das für Sie ab und die Umsetzung klappt besser. Als Ernährungscoach hat Petra Michel das Beispiel des Abnehmens gewählt. Diese drei Fragen lassen sich selbstverständlich auf alle anderen Bereiche anwenden.

1. Wie konkret haben Sie Ihr Ziel benannt?

Möchten Sie am Jahresende beispielsweise 10 Kilo leichter sein oder möchten Sie Ihre Schuhe wieder zubinden können. Möchten Sie vielleicht mit den Enkeln beim Wettlaufen mithalten können oder beim Tennis nicht so schnell aus der Puste kommen? Visualisieren Sie ihr Ziel ganz konkret. Stellen Sie sich vor, wie Sie mit den Enkeln toben oder wie Sie immer besser mit Ihrem Trainingspartner beim Tennis mithalten können.

2. Wie realistisch ist Ihr Ziel?

Gibt es Hinderungsgründe, die Sie beachten sollten, wie lange Dienstreisen oder eine längere Ausfallzeit durch eine geplante OP? Planen Sie diese mit ein, denn nicht erfüllbare Ziele frustrieren und der Gedanke, das Vorgenommene nicht schaffen zu können, nagt am Selbstbewusstsein.

3. Wie attraktiv ist Ihr Ziel?

Haben Sie sich Gedanken gemacht, wie Sie ihr Ziel angehen wollen und welche Teilabschnitte helfen, um Ihr Ziel Realität werden zu lassen?
Im Coaching ist es wichtig, dass Sie in sich hineinhören und prüfen, ob es wirklich Ihre eigenen Ziele sind. Nehmen Sie sich daher Zeit, um Ihre Ziele zu benennen, aufzuschreiben und sie dann mit Leben zu erfüllen.

 

Arbeiten Sie nach der SMART-Formel

Spezifisch: Fixieren Sie schriftlich und konkret das Ziel. Beispiel: „Ich nehme bis zum 31.12.18 mindestens 10 Kilo ab.“

Messbar: Kontrollieren Sie Ihr Ziel regelmäßig. „Ich wiege mich einmal wöchentlich, um meine Teilziele im Auge zu behalten und Korrekturen rechtzeitig vornehmen zu können.“

Attraktiv: Nur Sie selbst können das Ziel beeinflussen. „Ich nasche nur am Wochenende (in meinem selbst festgelegten Limit). Ich kann das gut akzeptieren, aber es fordert mich heraus.

Realistisch: Prüfen Sie Ihre persönlichen Umstände. Ihre Ressourcen sollten das hergeben, ohne dass Sie sich selbst zu stark unter Druck setzen.

Terminiert: Setzen Sie sich zur Erreichung Ihres Ziels Zwischenziele. Halten Sie diese schriftlich fest und immer im Auge, sodass sie sehen, wann Sie Teilerfolge erzielen.

 

Mit diesen Tipps erreichen Sie Ihr Ziel:

Aufgeschrieben ist das Ziel und nun geht es an die Umsetzung.
Starten Sie sofort: ” Aufschieberitis ” ist der größte Feind.
Planen Sie genau und teilen sich die 12 Monate ein, das macht Spaß und zeigt den Erfolg, bietet aber auch die Möglichkeit zur Korrektur. Im Urlaub sind auch Ausnahmen erlaubt, das kann geplant werden.
Setzen Sie Prioritäten. Sie brauchen Kraft und eine Menge Energie, um Ihr Ziel zu erreichen. Konzentrieren Sie sich auf Ihr Ziel und überlassen Nebenschauplätze anderen.
Motivieren Sie sich mit dem, was Ihnen Freude macht, vielleicht eine Fahrradtour oder ein Wellness-Wochenende. Manchmal helfen auch Gleichgesinnte, die einen ähnlichen Vorsatz wie Sie verfolgen.
Stolpersteine gehören dazu, nichts läuft reibungslos. Verlieren Sie nicht den Mut. Versuchen Sie, den bisherigen Erfolg zu feiern.
Feiern Sie Ihre Teilziele.
– Ist das Ziel erreicht, nutzen Sie die Gelegenheit und bedanken sich bei Ihren Helfern.
Denken Sie positiv: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

 

Manchmal braucht der gute Vorsatz Unterstützung

Wissen Sie nicht, wo und wie Sie anfangen möchten? Die Baustellen sind vermeintlich zu groß oder vielfältig. Oft sind es Denkblockaden, die eine Veränderung bisher verhinderten. Mit einem professionellen Coaching können Sie sich darin unterstützen lassen, herauszufinden, was genau jetzt wichtig für Sie ist. Manchmal reichen Kleinigkeiten, die eine große Wirkung hervorrufen. Ihre Wünsche und Bedürfnisse sind genauso wichtig, wie Ihre persönliche Situation, die im Coaching angesprochen wird. Danach richtet sich die konkrete Umsetzung und Sie erzielen schnell erste Erfolge.

Gehaltserhöhung gefällig? Warum Sie häufiger den Job wechseln sollten

Mehr Gehalt, das ist ein Wunsch, den beinahe jeder deutsche Arbeitnehmer hegt. 61,6 Prozent der Beschäftigten würden für ein höheres Einkommen ihren Job wechseln (Quelle: Statista). Eine durchaus lohnenswerte Strategie, denn bei einem Jobwechsel können bis zu zehn Prozent – in Ausnahmefällen sogar bis zu 30 Prozent – Gehaltssteigerung drin sein. Und das bei jedem Wechsel der Arbeitsstelle. Sollten Sie also in regelmäßigen Abständen die Kündigung zücken? Der folgende Beitrag gibt Aufschluss.

 

Keine Frage, es gibt einen engen Zusammenhang zwischen dem Wechsel des Arbeitgebers und der Einkommensentwicklung eines Angestellten. Ein Jobwechsel ohne Gehaltssteigerung – oder sogar mit einer finanziellen Verschlechterung – ist äußerst selten und resultiert meist aus einer beruflichen Neuorientierung oder anderen Ausnahmesituationen. In der Regel geht der Wechsel der Arbeitsstelle stattdessen mit einer Gehaltserhöhung einher. Dessen sind sich sowohl die Arbeitnehmer als auch die Arbeitgeber bewusst. In der Gehaltsverhandlung im Rahmen des neuen Arbeitsvertrages geht es daher nicht um die Frage, ob Sie zukünftig mehr Geld erhalten, sondern um den prozentualen Betrag. Drei bis fünf Prozent mehr sind hier durchaus üblich. Auch zehn Prozent mehr sind je nach Branche alles andere als ungewöhnlich. Hier kommen wir bereits in Bereiche, die ohne Jobwechsel beinahe unmöglich sind. Und dann wären da in Ausnahmefällen auch noch Gehaltserhöhungen von bis zu 30 Prozent, wenn Sie zum Beispiel eine Führungsposition übernehmen. Klar, dass das in den Ohren vieler Arbeitnehmer verlockend klingt.

 

Wie sinnvoll sind häufige Jobwechsel?

Aus rein finanzieller Sicht sind häufige Jobwechsel also Ihr Schlüssel zum Erfolg. Während Sie in einem bestehenden Angestelltenverhältnis vielleicht im Zweijahrestakt eine Gehaltserhöhung von drei Prozent erhalten würden, verzeichnen Sie so ein Plus von fünf oder sogar zehn Prozent. Wechseln Sie Ihre Arbeitsstelle ebenfalls alle zwei Jahre, macht das auf ein Arbeitsleben gerechnet einen enormen Unterschied. Doch diese Theorie lässt sich nicht eins zu eins auf die Praxis übertragen. Schließlich fordert jeder Jobwechsel auch seinen Tribut. Sie müssen viel Energie investieren, um sich im neuen Umfeld zurechtzufinden und alle zwei Jahre eine neue Arbeitsstelle anzutreten, dürfte auf Dauer sehr anstrengend sein. Zudem könnte ein solch zerstückelter Patchwork-Lebenslauf früher oder später dazu führen, dass Sie Schwierigkeiten haben, noch eine neue Anstellung zu finden. Schließlich kosten Recruiting, Einarbeitung & Co den Arbeitgeber viel Geld und die meisten Unternehmen sind daher an längerfristigen Arbeitsverhältnissen interessiert. Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

Alternative: Interne Gehaltsverhandlung aufgrund eines gestiegenen Marktwerts

Ob und wie viel mehr Sie in einem neuen Job verdienen würden, hängt stark von der Branche ab. So sind Gehaltssteigerungen von bis zu zehn Prozent bei gesuchten Fachkräften aus dem IT-Bereich zum Beispiel keine Seltenheit mehr. Der Fachkräftemangel und damit der Marktwert der Beschäftigten wird hier zukünftig weiter steigen. Ein Jobwechsel kann dann ein sinnvoller Karriereschritt sein. Doch es gibt auch Alternativen: Nehmen Sie den gestiegenen Marktwert als Anhaltspunkt für eine Gehaltsverhandlung. Sie müssen und sollten nicht einmal drohen: Jedem erfahrenen Arbeitgeber dürfte klar sein, dass Sie über kurz oder lang den Arbeitsplatz wechseln werden, wenn er Ihnen finanziell nicht entgegenkommt. Dennoch: Die Gehaltssteigerungen für Experten in der IT-Branche betragen „nur“ durchschnittliche 4,4 Prozent – und zwar auf lange Sicht gerechnet.

 

Fazit: Jobwechsel – ja oder nein? Eine individuelle Entscheidung!

Gleichzeitig gibt es weitere Gründe, die durchaus für einen Jobwechsel sprechen: Das Sammeln neuer Erfahrungen, bessere Arbeitszeiten vielleicht oder eine Position mit mehr Führungsverantwortung. Das Gehalt kann – muss aber nicht – der (einzige) Grund für die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz sein. Schlussendlich müssen Sie also selbst entscheiden, ob ein Jobwechsel in Ihrer individuellen Situation sinnvoll ist. Wenn nicht, so sollten Sie zumindest nicht verpassen, in Ihrer bestehenden Anstellung regelmäßig mehr Geld einzufordern. Ansonsten verdienen Sie aufgrund der Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten irgendwann sogar weniger als zum Stand heute.

 

Sie sind unsicher, ob eine berufliche Veränderung sinnvoll ist? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

2018 wird alles anders – wirklich?

Zu Jahresbeginn fassen viele Menschen gute Vorsätze. Zum Beispiel: 2018 nehme ich mir mehr Zeit für die Familie. 2018 gehe ich regelmäßig joggen. Doch kurze Zeit später sind die Vorsätze wieder vergessen. Denn sie sind nicht in einer Lebensvision verankert.

 

Ziehe ich nach Wien, weil ich Karriere machen möchte, oder sind mir meine Freunde wichtiger? Spare ich 200 Euro pro Monat fürs Alter oder fliege ich auf die Malediven? Will ich mit meinem Partner Kinder kriegen oder ist mir meine Unabhängigkeit wichtiger? Vor solchen Fragen, bei denen wir uns entscheiden müssen, stehen wir in unserem Leben immer öfter. Denn es ist eine Illusion anzunehmen, alles sei zugleich möglich. Sich zu entscheiden, fällt vielen Menschen schwer. Denn: Wenn wir uns für etwas entscheiden, müssen wir andere Möglichkeiten verwerfen. Das können wir nur, wenn wir wissen, was uns wichtig ist. Sonst fassen wir zwar viele Vorsätze, doch wenige Tage später sind sie vergessen. Denn unsere Vorsätze sind nicht in einer Lebensvision verankert.

Hinzu kommt: Was in unserem Leben wirklich wichtig ist, ist nie dringend. Es ist zum Beispiel nie dringend, joggen zu gehen. Es wäre aber gut für unsere Gesundheit. Und es ist nie dringend, sich Zeit für ein Gespräch mit dem Partner zu nehmen. Es wäre aber wichtig für die Beziehung. Weil die wirklich wichtigen Dinge nie dringend sind, schieben wir sie oft vor uns her. Oder wir hegen die Illusion: Wenn ich alles schneller erledige, habe ich auch dafür Zeit. Die einzige Konsequenz: Wir führen ein Leben im High-Speed-Tempo. Und irgendwann stellen wir resigniert fest: Nun führe ich zwar ein (noch) ge-füllteres Leben, aber kein er-fülltes Leben.

 

Herausforderung: Die Balance im Leben wahren

Eine solche Schieflage ist kein Einzelschicksal. Immer mehr Menschen plagt das Gefühl: Mein Leben ist nicht im Lot. Eine Ursache hierfür ist: Bezogen auf ihre berufliche Laufbahn haben die meisten Menschen eine klare Perspektive. Anders sieht es in den Lebensbereichen „Sinn/Kultur“, „Körper/Gesundheit“ und „Familie/Beziehung“ aus. Hier fehlen uns häufig klare Ziele.

In der Alltagshektik übersehen wir zudem oft, dass die vier Lebensbereiche in einer Wechselbeziehung stehen. Deshalb verliert, wer zum Beispiel den Bereich „Arbeit/Beruf“ längerfristig überbetont, auf Dauer neben seiner Lebensfreude, auch seine Leistungskraft. Denn:

– Wer krank ist, kann weder sein Leben in vollen Zügen genießen, noch ist er voller Leistungskraft.

– Wer einsam ist, ist weder „quietschvergnügt“, noch kann er seine volle Energie auf seinen Job verwenden.

– Wer in einer Sinnkrise steckt, ist weder lebensfroh, noch sehr leistungsfähig. Denn hinter allem Tun steht die Frage: Was soll das Ganze?

Damit wir ein erfülltes Leben führen, müssen wir also für die rechte Balance zwischen den vier Lebensbereichen sorgen. Hierfür benötigen wir eine Vision unseres künftigen Lebens. Diese brauchen wir auch, weil heute viele Anforderungen an uns gestellt werden, die sich nur bedingt miteinander vereinbaren lassen. Das werden fast alle berufstätigen Mütter sofort bestätigen.

In den meisten höher qualifizierten Jobs sind unregelmäßige Arbeitszeiten normal. Für berufstätige Mütter bedeutet dies: Sie können nicht mehr täglich beispielsweise Punkt 16 Uhr das Büro verlassen. Was sollen sie also tun, wenn der Kindergarten um 16 Uhr schließt? Noch ein Beispiel: Vielen Vertriebsmitarbeitern von Unternehmen fällt es zunehmend schwer, regelmäßige private Termine wahrzunehmen. Denn immer wieder dauert ein Kundentermin länger als geplant. Also sind (Interessen-)Konflikte vorprogrammiert.

 

Herausforderung: Das eigene Leben managen

Hieraus resultiert eine weitere Herausforderung: Wir müssen sozusagen Manager unseres eigenen Lebens werden – also Personen, die durch ihr heutiges Handeln dafür sorgen, dass sie auch künftig ein glückliches und erfülltes Leben führen. Der erste Schritt hierzu besteht darin, dass wir eine Vision von unserem künftigen Leben entwickeln. Setzen Sie sich deshalb in den ersten Tagen des neuen Jahres hin und fragen Sie sich bezogen auf die vier Lebensbereiche:

– Was ist mir wirklich wichtig?

– Worin zeigt sich für mich ein erfülltes Leben? Und:

– Was sollte ich heute tun, damit ich auch in Zukunft ein glückliches Leben führe?

Fragen Sie sich zudem (regelmäßig): Gibt es in meinem Lebensumfeld Anzeichen dafür, dass künftig die Balance in meinem Leben bedroht sein könnte? Solche Warnsignale können sein:

– Zwischen Ihnen und Ihrem Lebenspartner herrscht zunehmend Schweigen. Auch wichtige Freunde melden sich nicht mehr.

– In Ihrem Betrieb lautet die oberste Maxime plötzlich „Sparen“.

– Sie fragen sich immer häufiger: Was soll das Ganze?

– Sie spüren ab und zu ein Stechen in Ihrer Herzgegend.

Haben Sie diese Fragen für sich beantwortet, dann können Sie konkrete Vorsätze fassen und einen Maßnahmenplan entwerfen, wie Sie diese realisieren. Und zwar ohne dass die Gefahr besteht, dass Sie Ihre Vorsätze schon wieder vergessen haben, kaum sind die Silvesterraketen verglüht. Denn Ihre Vorsätze sind nun in einer Vision von Ihrem künftigen Leben verankert.

 

Dieser Beitrag ist Teil der “Neujahrsspecial”-Reihe des XING Coaches Magazins. Eine Übersicht aller Artikel aus der Reihe finden Sie hier.

Warum gute Vorsätze allein nicht reichen

Am Silvesterabend wird der Nachthimmel durch das alljährliche Feuerwerk in den schillerndsten Farben erleuchtet. Teils hören wir begeisterte Kommentare zu den farbenfrohen Illuminationen  und natürlich auch kritische Stimmen, die nicht verstehen können, wie man so viel Geld in die Luft „verballern kann“. Ähnlich verhält es sich mit den jährlich wiederkehrenden „Guten Vorsätzen“ zum Jahreswechsel. Während die einen mit Begeisterung wieder einmal eine ganze Liste guter Absichten erstellt haben, denken die anderen gar nicht erst darüber nach, weil sie meinen „das bringe doch sowieso nichts“.

 

Seit 2011 führt das Forsa Institut in Deutschland im Auftrag der DAK-Gesundheit eine repräsentative Umfrage zu den guten Vorsätzen in Deutschland durch. Von den Befragten, die sich mit Änderungsplänen befassen, steht an erster Stelle das Thema „Stress vermeiden oder abbauen“ – und das seit einigen Jahren. Ebenso konstant ist die Nummer zwei mit „mehr Zeit für Familie/Freunde“, gefolgt vom Klassiker „mehr bewegen/mehr Sport“. Wer bislang vermutet hat, dass „Abnehmen“ oder „mit dem Rauchen aufhören“ die Spitzenpositionen besetzt, der sieht sich getäuscht. „Abnehmen“ rangiert über Jahre auf Platz sechs mit rund einem Drittel der Nennungen und „Rauchen“ finden wir auf dem letzten Platz mit etwa zehn Prozent. Neu ist bei der jährlichen Umfrage zu den guten Vorsätzen der Deutschen die Nutzung von digitalen Medien. Die Zahl der Nennungen von Menschen, die öfter mal abschalten wollen, stieg seit 2014 von 15 auf 20 Prozent.

In Angesicht der Neujahrsplanungen steigt dann auch die Zahl der Neuanmeldungen in Fitnessstudios im Laufe des Januars sehr deutlich. Allerdings sind die meisten der Fitness-Enthusiasten im Frühjahr schon nicht mehr im Studio zu finden. Untersuchungen haben ergeben, dass ein Viertel der Deutschen ihre Vorsätze nach einem Monat fallen lassen. Nach drei Monaten stehen nur noch etwa die Hälfte zu ihren Plänen.

 

Wie schafft man es denn nun, die guten Vorsätze mit Erfolg umzusetzen?

In der Psychologie unterscheidet man generell zwei Hauptmotive für unser Handeln. Das eine Motiv ist Schmerz und das andere ist Liebe. Wenn wir nun mit unserer Figur nicht zufrieden sind, dann bereitet uns der Blick in den Spiegel Unbehagen, also Schmerz. Wenn uns der Hausarzt am Ende der Untersuchung eröffnet, dass wir nur noch wenig Zeit unter unseren Lieben verbringen werden, wenn wir nicht sofort mit dem Rauchen aufhören, dann ist dieser Schmerz sicher Anlass genug, sofort die Zigarettenpackung wegzuwerfen. Ist unser Lebenspartner Nichtraucher, dann findet unser Entschluss mit dem Rauchen aufzuhören sicher viel Lob und Anerkennung. Allerdings wird man unschwer erkennen, dass das Motiv Liebe bei weitem nicht so stark wirkt wie der Schmerz. Das heißt, es muss also ein Motiv geben, dass stark genug ist, unser Verhalten zu ändern. Und damit kommen wir gleich zum nächsten Punkt. Über 90 Prozent unserer Handlungen werden vom Unterbewusstsein gesteuert. Jedes Verhalten ist ein gelerntes Verhalten, welches durch Belohnung aufrechterhalten wird. Die Psychologie spricht hier von operanter Konditionierung. Das geschieht durch Lob oder Vermeidung von negativen Konsequenzen. So führt ein gutes Essen natürlich zu Wohlgefühl, die Zigarette beruhigt uns, überdurchschnittliches Engagement bei der Arbeit trägt zum Erhalt des Arbeitsplatzes bei, ausgiebiger Medienkonsum und Nutzung sozialer Netzwerke belohnt unser Informations- und Mitteilungsbedürfnis. Gemein ist, dass die Belohnung in unserem Gehirn durch die Ausschüttung von chemischen Botenstoffen gefördert wird. Für den Aufbau von Glücksgefühlen spielt vor allem Dopamin in Verbindung mit Noradrenalin und β-Endorphin eine zentrale Rolle, genauso wie Serotonin. Und die vermissen wir natürlich ein Stück weit bei der Unterlassung von lieb gewordenen Gewohnheiten. Ganz entscheidend für den Umsetzungserfolg ist die eigene Motivation. Viele Klienten kommen in die Hypnosepraxis, um sich das Rauchen abzugewöhnen, weil ihr Partner sie geschickt hat. Das funktioniert in der Regel nie. Das Unterbewusstsein wir sofort erkennen: Das ist nicht mein Ziel!

 

10 Tricks, die Ihnen helfen können, Ihre guten Vorsätze umzusetzen

– Machen Sie Ihre Ziele messbar: Einfach mal abnehmen ist kein konkretes Ziel. Wenn ich mir vornehme, in sechs Monaten zwölf Kilo abzunehmen, dann kann ich mir Etappenziele abstecken. Das sind dann nur zwei Kilo pro Monat und gerade mal fünfhundert Gramm pro Woche. Und das ist doch wohl zu schaffen, oder?

– Konzentrieren Sie sich auf ein erreichbares Ziel: Die Durchsetzung von verschiedenen Vorsätzen kostet nicht nur viel Kraft, sie kann auch unser Gehirn schlichtweg überfordern. Darüber hinaus sollte die Veränderung unbedingt erreichbar sein, sonst tritt leicht Frust auf.

– Halten Sie Ihre Ziele schriftlich fest: Eine Studie über erfolgreiche Absolventen der Havard University hat gezeigt, dass diejenigen Studenten im späteren Berufsleben überdurchschnittlich erfolgreich waren, die ihre Ziele vorher schriftlich festgehalten hatten.

– Erstellen Sie einen Plan: Das ist der nächste Schritt nach der schriftlichen Zielfixierung – ein Umsetzungsplan. Bitte auf keinen Fall seitenlange Maßnahmenkataloge erstellen, eine Seite reicht völlig aus. Da steht dann zum Beispiel: Bis zum 31. Januar beim Fitnessstudio anmelden. Täglich nach dem Aufstehen auf die Waage und ins Gewichtstagebuch eintragen. Montag und Mittwoch 30 Minuten spazieren gehen. Und so weiter.

– Visualisieren Sie Ihre Veränderungen: Unser Unterbewusstsein liebt Bilder und kann dabei Fiktion und Realität kaum unterscheiden. So hat man beispielsweise festgestellt, dass Sportler ihren Erfolg immens steigern können, wenn sie neben körperlichem Training auch ihre Vorstellungskraft einsetzen.

– Belohnen Sie sich für Teilerfolge: Wie schön ist es, wenn man schon mal einen Teil seines gesteckten Zieles geschafft hat. Wenn von den geplanten zwölf Kilo bereits fünf geschafft sind, dann ist eine Belohnung durchaus angebracht. Das sollte nicht unbedingt eine große Packung Eis sein. Wie wäre es da beispielsweise mit einem Kinobesuch?

– Schaffen Sie sich Verbündete: Geteiltes Leid ist halbes Leid, sagt der Volksmund. Eine Gruppe von gleichgesinnten Sportkollegen schafft Anreize. Das was sonst eher zu Neid und Frust führt, nämlich der Vergleich mit anderen, kann hier ein wichtiger Ansporn sein.

– Führen Sie ein Erfolgstagebuch: Was ist das für ein tolles Gefühl am Ende des Tages auf ein vollbrachtes Werk zurückzuschauen. Genau so geht es uns, wenn wir unsere Erfolge schwarz auf weiß niederschreiben.

– Lassen Sie sich von Experten helfen: Manche guten Vorsätze lassen sich mit fachlicher Hilfe von ausgebildeten Therapeuten viel besser umsetzen. Dazu gehört beispielsweise das Thema „Rauchen abgewöhnen“ ebenso wie „Wunschgewicht“, „weniger Alkohol trinken“ und vieles mehr.

Erzählen Sie es Freunden und Bekannten: Wenn Sie so vielen Leuten wie möglich von Ihren bevorstehenden Veränderungen erzählen, ernten Sie bei Nichteinhaltung sicher Hohn und Spott. Für manch einen mag das ja funktionieren, ist aber nicht jedermanns Sache.

Und wenn auch nur einer dieser Tipps passt, dann bitte auf jeden Fall anwenden. Denn nicht der Gedanke führt zum Erfolg, sondern nur die Tat.

 

Dieser Beitrag ist Teil der “Neujahrsspecial”-Reihe des XING Coaches Magazins. Eine Übersicht aller Artikel aus der Reihe finden Sie hier.

8 Tipps für gesunde Ernährung im Büro

Viele Berufstätige schaffen es nicht, eine gesundheitsbewusste Ernährung im Berufsalltag zu verfolgen. Die Folgen sind Müdigkeit, Hungerattacken und Konzentrationsschwächen. Fehlende Zeit, Unwissenheit oder schlicht Faulheit werden als Ausrede benutzt, auf die Kantine oder Fertigprodukte zurückzugreifen. Doch eine gesunde Ernährung muss weder viel Zeit kosten, noch kompliziert sein. Wie Sie diese umsetzen und was bei einer gesundheitsbewussten Ernährung im Berufsalltag zu beachten ist, erfahren Sie in den folgenden acht Ernährungstipps.

Tipp 1: Gesamtenergieverbrauch des eigenen Körpers kennen

Berechnen Sie ihren Grund- (Energieumsatz zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Körperfunktionen) und Leistungsumsatz (Energieumsatz für Muskelarbeit, geistige Arbeit, Schwangerschaft, Stillen). Es ist wichtig, diesen zu kennen, damit Sie ihre Ernährung individuell an den eigenen Stoffwechsel anpassen können. Von Vorteil ist es auch, wenn Sie in der Lage dazu sind, auf die Schnelle die Gesamtkalorien einer Mahlzeit zu überschlagen. So behalten Sie einen Überblick über Ihre Kalorienbilanz und bekommen ein Gefühl dafür, wie viel Sie zu sich nehmen. Exaktes Kalorientracking mit Handy-Apps ist nicht zwingend notwendig, da es auf Dauer psychisch anstrengend sein kann. Hilfreich bei der Berechnung Ihres Kalorienbedarfs sind einfache Formeln oder bereits fertige Rechner, die Sie im Internet unter dem Suchbegriff „Grundumsatz“ oder „Leistungsumsatz“ finden.

Tipp 2: Mit gesundem Frühstück in den Arbeitstag starten

Viele gehen morgens nüchtern aus dem Haus zur Arbeit, meist reicht es nur noch für einen schnellen Kaffee oder Tee. Es ist zwingend notwendig, spätestens bei der Arbeit ein Eiweiß-, ballaststoffreiches Frühstück mit moderaten langkettigen Kohlenhydraten (verzichten Sie auf zu stark verarbeitete Lebensmittel wie Brot, Kuchen, Weizenbrötchen, gezuckerte Cornflakes) zu sich zu nehmen. Und warum? Über Nacht befindet sich der Körper in einer Fastenphase. Folglich ist am Morgen der Blutzuckerspiegel tief im Keller, die Kohlenhydratspeicher sind entleert und der Körper möchte für den Tag mit neuer Energie in Form von Glukose versorgt werden. Darüber hinaus wird der Stoffwechsel beschleunigt, Heißhungerattacken im Laufe des Tages vermieden und man bleibt bis zum Mittagstisch gut gesättigt. Gut zu wissen: Für den Eintritt des Sättigungsgefühls ist die Magenfüllung mit volumenhaltiger Nahrung wie Salat oder Gemüse ausschlaggebend und nicht die Menge der Kalorien. In der Ernährungsberatung wird oft auf einen hohen eiweiß- und ballaststoffreichen Anteil mit wenigen Kohlenhydraten verwiesen. Was natürlich nicht falsch ist, den Blutzuckerspiegel schon am Morgen möglichst niedrig zu halten. Wer jedoch von einer hohen Gehirnleistung in Meetings oder bei Verhandlungen profitieren möchte, sollte auf eine moderate Kohlenhydratzufuhr Wert legen.

Wie kann ein schnell zubereitetes, gesundes Frühstück aussehen? Zum Beispiel so:

Mischen Sie 80gr Haferflocken, Hirseflocken, Müsli (ungezuckert) oder in fettarmer Milch gekochter Milchreis mit ein paar Löffeln Obst (wie Apfel, Banane, Kirschen, Himbeeren, Tropenfrüchte oder Trockenobst). Eine Handvoll Nüsse (Walnüsse, Cashewnüsse, Paranüsse, Haselnüsse) hinzufügen, mit 150gr fettarmen Joghurt oder Quark vermengen und 30gr Whey-Protein, Zimt, Süßstoff oder Stevia hinzufügen.

Alternativ: 80gr Reis-, Mais- oder Dinkelwaffeln mit 150gr fettarmen Hüttenkäse oder Quark bestreichen und mit einem Teelöffel Diätmarmelade, fettarmen Käse oder fettarmer Wurst (Gekochter Schinken, Hähnchen- oder Putenaufschnitt) belegen.

Tipp 3: Mittagsmahlzeit für die Arbeitswoche vorbereiten

Wenn Sie kein typischer Kantinengänger sind, umso besser. Denn selbst zubereitete Speisen schmecken einfach am besten und Sie lernen schneller, die richtigen Nahrungsmittel für eine gesunde Mittagsmahlzeit zu kombinieren.

Sie können z. B. Reis, Kartoffeln oder Vollkornnudeln mit fettarmem Fleisch wie Hähnchenbrust, Rinder- oder Schweinesteak, gemischtem Hackfleisch und grünem Gemüse kombinieren. Alle Zutaten, auch Gemüse wie Brokkoli, Kaiserschoten und Rosenkohl, kann man für drei Tage im Voraus kochen und in Tupperware im Kühlschrank gut aufbewahren. Oft stehen am Arbeitsplatz Mikrowellen zur Verfügung, so kann man das Mittagsessen vor Ort aufwärmen. Wenn Sie sich dann noch frisch einen kleinen Salat mit Olivenöl, Apfelessig oder Balsamico und einer Kräutermischung zubereiten, sind Sie ausreichend mit Vitaminen und gesunden Fetten versorgt.

Wenn Sie doch mal mit Kollegen oder Kunden in der Kantine Essen gehen, dann achten Sie darauf, sich mit mehr eiweißreichem Fisch oder fettarmem Fleisch mit moderaten Kohlenhydraten in Kombination mit viel grünem Gemüse und Salat zu ernähren. Wichtig: Fett- und zuckerhaltige Soßen und Brühen meiden.

Tipp 4: Den kleinen Hunger effektiv bändigen

Für Zwischendurch oder den kleinen Hunger wählen Sie einen festen Platz am Schreibtisch oder im Großraumbüro, an der eine kleine Schüssel mit frisch geschnittenem Obst und Gemüse steht. Obst und Gemüse besitzen wenige Kalorien und viele Ballaststoffe. Besser schnell mal einen gesunden Snack zwischen den Meetings zu sich nehmen, als zum Schokoriegel, Plätzchen oder Süßigkeiten zu greifen.

Tipp 5: Ausreichend Flüssigkeit ist Pflicht

Zu einer gesundheitsbewussten Ernährung am Arbeitsplatz gehört auch die Versorgung des Organismus mit genügend Flüssigkeit. Wählen Sie auch hier einen festen Platz an Ihrem Schreibtisch, damit Sie die Flasche Wasser oder die Kanne Früchte-, Ingwer- oder Grünentee mit frischer Zitrone, bei Bedarf gesüßt mit Stevia, Xylit oder etwas Süßstoff, griffbereit stehen haben. Zuckerhaltige Getränke wie Cola, Limonade oder pure Säfte sollten Sie besser meiden, denn zu viel Zucker steigert den Durst, anstatt ihn zu löschen. Außerdem enthalten diese Getränke eine Menge versteckter Kalorien, die oft zu Krankheiten wie Adipositas, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr können sich typische Symptome wie z. B. Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme oder Antriebslosigkeit einstellen. Daher trinken Sie mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag, besser mehr. Betätigen Sie sich zusätzlich sportlich, wird ein Liter Wasser pro 20kg Körpergewicht empfohlen. Durch ausreichend Flüssigkeit im Körper werden die Nieren gut durchgespült und Giftstoffe können besser abtransportiert werden. Kleiner Tipp: Trinken Sie ein großes lauwarmes Glas Wasser vor den großen Mahlzeiten, so sind Sie sind schneller gesättigt.

Tipp 6: Gesunde Fette nicht vergessen

Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, nicht zu viel schlechte Fette, die sogenannten Transfettsäuren, aufzunehmen. Vorwiegend sind diese in Butter, Schmalz, fettigem Fleisch oder in industriell gehärteten Fettsäuren, die beim Frittieren für Chips, Pommes oder Tütengerichte entstehen, zu finden. Versuchen Sie stattdessen, mehr auf gesunde Fette wie Omega 3-Fettsäuren aus Fisch, Lachsölkapseln, Wildfleisch, Leinöl oder Walnüssen zu setzen und zum Braten auf Kokosöl, Rapsöl oder Olivenöl auszuweichen. Aber Vorsicht: Übertreiben dürfen Sie es nicht. Denn Fette haben doppelt so viele Kalorien wie Eiweiß oder Kohlenhydrate. 50gr am Tag an gesunden Fetten sollten Sie zu sich nehmen. Falls es mal bisschen mehr ist, nehmen Sie einfach etwas weniger Kohlenhydrate zu sich, damit Sie ihre Kalorienbilanz am Tag wieder ausgleichen. Warum eigentlich gesunde Fette? Sie können durch eine ausreichende Zufuhr dauerhaft die Blutfettwerte bzw. schlechtes Cholesterin senken, gutes HDL-Cholesterin steigern und somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Außerdem werden entzündungshemmende, immunsystemstimulierende Enzyme und Hormone daraus gebildet und die Leistungsfähigkeit im Sport und Beruf kann gesteigert werden.

Tipp 7: Langsam und bewusst Essen

Im Arbeitsalltag kommt es oft vor, dass Sie zwischen den Meetings und Kundenterminen die Nahrung unbewusst in sich hineinschlingen. Das stellt den Magen auf eine Probe, denn es muss viel Energie für die Verdauung aufgewendet werden. Achten Sie daher auf langsames und bewusstes Kauen, damit eine optimale, gesunde Verdauung ablaufen kann. Der Verdauungsprozess fängt nicht im Magen an, sondern schon beim ersten Bissen im Mund. Des Weiteren ist es ratsam, feste Zeiten für die Nahrungsaufnahme einzuplanen. Nur so können Sie sich einen Überblick über ihre Essgewohnheiten verschaffen. Zur optimalen Kontrolle führen Sie eine Woche lang ein Ernährungstagebuch, damit Sie schlechte Gewohnheiten sofort erkennen und eliminieren können.

Tipp 8: Natürlichkeit den Vorzug geben

Industriell verarbeitete Lebensmittel sollten gemieden werden. Diese enthalten oft zu viel Zucker, Salz, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und gehärtete Fette. Und genau diese Inhaltsstoffe führen häufig zu Krankheiten und hemmen den angestrebten Gewichtsverlust. Natürliche Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte oder naturbelassene Milch- oder Fleischprodukte gibt es nicht nur auf dem Wochenmarkt, sondern auch in immer mehr Supermärkten. Wann immer es möglich ist, greifen Sie also auf frische Lebensmittel zurück.

 

Dieser Beitrag ist Teil der “Neujahrsspecial”-Reihe des XING Coaches Magazins. Eine Übersicht aller Artikel aus der Reihe finden Sie hier.

Fit ins neue Jahr – So gestalten Sie Ihren (Berufs-)Alltag aktiver

Bewegung ist sehr wichtig, denn wir können dadurch Erkrankungen vorbeugen, bestehende Risikofaktoren reduzieren und zum Beispiel einen psychischen Ausgleich zum stressigen (Berufs-)Alltag schaffen. Die heutzutage wenig körperlich anstrengenden Dienstleistungsberufe tragen jedoch dazu bei, dass wir uns immer weniger bewegen, weshalb man uns auch schon als den „Homo sedens“, dem zum Sitzen ruhiggestellten Menschen, bezeichnet. Damit soll 2018 Schluss sein? Dann gestalten Sie Ihren Alltag mit diesen Tipps aktiver.

 

Was vielen nicht präsent ist, ist die Tatsache dass wir von unserem genetischen Pool eigentlich immer noch als Jäger und Sammler konzipiert sind. Die Evolution verzeiht uns daher nichts. Früher hatten wir Stress wenn wir vor dem Säbelzahntiger fliehen mussten. Es kam zu einer „sinnvollen“ Adrenalinausschüttung und der Stress (Cortisol) wurde über die Bewegung abgebaut. Heutzutage sitzen wir vor dem Computer und empfinden Stress, doch wir können unserem Bewegungsdrang nicht folgen, bewegen uns nicht und der Stress breitet sich immer mehr aus. Demnach „entstresst“ Bewegung, denn die Stresshormone können abgebaut werden und wir sind dadurch wieder entspannter. Außerdem macht Bewegung glücklich, sie fördert die Produktion von Glückshormonen und verhindert das Auftreten von depressiven Verstimmungen. Und wie viel bewegen Sie sich? Schaffen Sie 10.000 Schritte am Tag? 150 Minuten Ausdauertraining im moderat-intensiven Bereich pro Woche? Oder 75 Minuten Ausdauertraining im intensiven Bereich pro Woche? Oder 30 Minuten täglich? All das sind nämlich Empfehlungen, welche verschiedene Organisationen postulieren, damit man „gesund“ ist und beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen abwenden kann. Vermutlich gehören Sie aber zu den rund 85 % der Bevölkerung, welche diese Empfehlungen nicht erreichen. Das soll Sie aber nicht entmutigen, denn es ist nie zu spät, etwas zu verändern! Mein Tipp: Fangen Sie erst einmal kleinschrittig mit mehr Aktivität im Alltag an, dann werden Sie schnell spüren, wie gut es Ihnen tut. Denn jede Art von Bewegung ist schließlich besser als keine Bewegung. Hier ein paar Tipps und Tricks, wie Sie direkt im neuen Jahr mehr Bewegung in Ihren (Berufs-/Büro)Alltag bringen:

– Viel trinken – denn das ist gesund und regt den Stoffwechsel an.

– Mülleimer außer Reichweite platzieren und den Drucker vom Schreibtisch weg stellen. So muss man zwangsläufig aufstehen um etwas wegzuwerfen oder zu drucken.

– Treppen statt Aufzug oder Rolltreppe nehmen. So machen Sie viele wertvolle Schritte und haben gleichzeitig ein kleines „Beintraining“ für Ihre Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur.

– Zum Kollegen gehen statt anrufen oder E-Mails schreiben.

– Meetings im Team gemeinsam im Stehen abhalten.

– Distanzen mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurücklegen (z. B. Einkäufe erledigen oder die Kinder zum Kindergarten oder in die Schule begleiten).

– Hausarbeiten wie Saugen, Putzen, im Winter Schneeschaufeln etc. in einem schnelleren Tempo oder mit einem größeren Krafteinsatz als gewöhnlich erledigen.

 

Wie schaffen Sie es, Ihre Ziele auch erfolgreich umzusetzen?

Mobilisieren Sie möglichst viele Kollegen, Freunde und die Familie zu mehr Bewegung oder Sport, denn je mehr Personen mit Ihnen an einem Strang ziehen, desto leichter wird es Ihnen fallen. Gehen Sie alle gemeinsam zu Fuß in das Stockwerk, wo das Meeting stattfindet. Suchen Sie sich einen Kollegen, der vor oder nach der Arbeit oder in der Mittagspause mit Ihnen laufen oder spazieren geht. Und suchen Sie sich auch im Freizeitkontext einen Sparringspartner, denn gerade in der dunklen Jahreszeit fällt es vielen sehr schwer, sich zum Rausgehen zu motivieren.

Haben Sie denn schon mal versucht, vor der Arbeit laufen zu gehen? Oder in der Mittagspause einen ausgedehnten und zügigen Spaziergang zu machen? Falls ja, haben Sie sicherlich schon bemerkt, dass der Kopf frei wird und man danach durch die vermehrte Durchblutung Aufgaben wieder effektiver und motivierter angeht. Falls nicht, probieren Sie es aus! Anfangs wird es Ihnen vielleicht schwer fallen, früher aufzustehen oder sich an die frische Luft zu begeben, wenn es im Büro doch so schön warm ist. Aber direkt danach werden Sie merken, dass Sie sich wieder entspannter und ausgeglichener fühlen. Wenn man das Training vor der Arbeit absolviert, hat man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Man ist aktivierter und motivierter für den Tag, hat seinen Sport bereits gemacht und muss ihn nicht abends noch einflechten, wo vielleicht die Familie zuhause wartet oder spontane Verabredungen das Training hinfällig machen. Außerdem fühlt man sich im Laufe des Tages vitaler und dieses gute Gefühl begleitet einen den gesamten Tag.

 

Machen Sie sich die Technik zu Nutze

Eine sinnvolle Ergänzung zu kleinen Umstellungen kann ein Activity Tracker als App oder als Sportuhr sein. Denn häufig ist es uns gar nicht bewusst, wie wenig wir uns bewegen. Wenn wir es aber über einen gewissen Zeitraum schwarz auf weiß visualisieren, sind wir in der Regel motivierter, etwas daran zu ändern. Je nach Einstellung der Stufe der körperlichen Aktivität (Bewegungslevel) wird unsere Aktivität nicht nur aufgezeichnet, sondern wir werden auch daran erinnert uns zu bewegen. Bei einer Sportuhr mit Activity-Tracker wird eine leichte Vibration am Handgelenk ausgelöst wenn es – je nach Bewegungslevel – wieder an der Zeit ist, sich zu bewegen. Inzwischen gibt es auch zahlreiche Apps, wo man sich eigene Ziele setzen kann, immer daran erinnert wird und vor allen Dingen immer wieder visualisiert bekommt, ob und in welchem Ausmaß man seine Ziele erreicht hat (täglich, wöchentlich, monatlich).

 

So setzen Sie sich richtig Ziele

Das Wichtigste, um Ihre Vorsätze aber tatsächlich auch in die Tat umzusetzen ist, dass Sie sich realistische Ziele setzen. Die Tipps für den Büroalltag können Sie bereits ohne großen Aufwand und ohne große Mühe beherzen. Wenn es um den Sport geht, so setzen Sie sich ganz in Ruhe hin und überlegen, wie Ihre letzten zwei Wochen zeitlich und sportlich aussahen und die kommenden zwei Wochen voraussichtlich aussehen werden. Wie oft haben Sie es zum Sport geschafft? Mitteln Sie alle vier Wochen und setzen sich diese Anzahl als tägliches Wochenziel. Und dann machen Sie sich einen Plan, wann und wo Sie Ihren Sport einbauen. Überlegen Sie sich auch immer einen Plan B, falls der geplante Tag oder die geplante Zeit mal nicht funktionieren sollte, denn das entspricht nur der Realität. Ein Beispiel: Wenn Sie im Winter als Frau nicht alleine im Dunkeln laufen wollen, dann suchen Sie sich einen Trainingspartner oder schließen sich einer Laufgruppe an. Oder wenn es draußen stürmt und schneit, dann absolvieren Sie eben mal ein Mobilitäts- oder Krafttraining zuhause und gehen dann am nächsten oder übernächsten Tag laufen, anstatt gar nichts zu tun. Egal für was Sie sich entscheiden, fangen Sie heute schon kleinschrittig an und versuchen, nicht von heute auf morgen Ihren gesamten Lebensstil zu ändern. Denn das wird Ihnen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nicht gelingen. Setzen Sie sich langfristige und realistische Ziele, dann haben Sie eine viel größere Chance diese zu erreichen, da Sie Ihren Lebensstil verändern und das ist das Entscheidende. Radikale Umstellungen haben bei den wenigsten Menschen Erfolg, sie frustrieren und entmutigen, nehmen Sie sich daher Zeit für die Lebensstilveränderung. So wie sich Ihre Gewohnheiten über die Zeit eingeschlichen haben, so müssen sie sich auch Zeit einräumen, diese wieder abzulegen oder sie zu verändern. Denn nur wenn Sie dies schaffen, erreichen Sie auch die von Ihnen gesteckten Ziele. Das Verhalten zu mehr Bewegung benötigt auch ebendiese Zeit. Daher sollte die Bewegung nach und nach erhöht werden, damit Sie ein elementarer Bestandteil in Ihrem Leben wird und Sie auch möglichst lange und zufrieden an Ihren Zielen festhalten können. Fakt ist: Bewegung ist das preiswerteste Medikament.

 

Dieser Beitrag ist Teil der “Neujahrsspecial”-Reihe des XING Coaches Magazins. Eine Übersicht aller Artikel aus der Reihe finden Sie hier.

So klappt es mit den Vorsätzen für 2018

Mit den guten Vorsätzen ist es so eine Sache, die wenigsten werden wirklich in die Tat umgesetzt. Warum eigentlich nicht? Wir haben erfahrene Coaches gefragt, wie wir es schaffen, am Ball zu bleiben und die Chancen auf Erfolg zu erhöhen.

 

Schritt 1: Funktionierende Vorsätze und Ziele finden

Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Stellen sich als erstes also folgende Fragen: Möchte ich das Verhalten XY wirklich verändern? Oder ist es bloß ein Vorsatz, „weil man das halt immer am Jahresende so macht“? Was genau stört mich am bisherigen Verhalten eigentlich? Und was bin ich bereit zu investieren? Wenn Sie nicht mindestens fünf Minuten pro Tag für ihren Vorsatz opfern möchten, wird ihr Vorhaben mit großer Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt sein. Von größter Bedeutung ist also die Motivation für Ihr Unterfangen. Seien Sie von Anfang an ehrlich zu sich selbst. Nichts ist frustrierender als später zu erkennen, dass man sich selbst etwas vorgemacht hat. von Alexander Witt

Werden Sie konkret: Denken Sie daran, dass unkonkrete und unrealistische Ziele zum Scheitern verurteilt sind. Kennen Sie die SMART-Kriterien? Ziele sollen nach fünf Kriterien formuliert werden, sonst wird es frustrierend! S= spezifisch M= messbar A= aktionsorientiert  R= realistisch T= terminiert. Durch diese Kriterien aktivieren Sie ein „Hinzu-Handeln“. Vermeiden Sie Konjunktive in der Formulierung und nutzen Sie die Gegenwartsform. Tun Sie so, als ob Sie schon an Ihrem Ziel wären. von Cora Besser-Siegmund

Wahren Sie Kontinuität: Neue Ziele müssen realistisch sein und bitte kein Ausdruck von Träumereien. In der Regel ist das Leben gekennzeichnet durch Kontinuität, also formulieren Sie Ihre Ziele auch als Ausdruck von Kontinuität. Nun kann es immer wieder vorkommen, dass Sie beruflich, persönlich oder gesundheitlich in einer (wichtigen/dramatischen) Umbruchsituation sind. Dann ist es hilfreich, eine generelle Standortbestimmung durchzuführen. von Dr. Rolf Meier

Stellen Sie das Neue Jahr unter ein Motto: Bei komplexen Zielen ist es oft hilfreich, ein Zielmotto festzulegen. Was ist mir in diesem Jahr besonders wichtig? Was strebe ich an? Wohin will ich wirklich? Darauf aufbauend können Sie das Neue Jahr unter ein spezielles Motto stellen. Solch ein Zielmotto steuert unser Verhalten wirksam, da es sowohl die Zielrichtung beinhaltet als auch notwendige Handlungsflexibilität zulässt. Im Alltag sollten Sie Entscheidungen danach treffen, ob Sie dieser Schritt Ihrem gewünschten Motto näher bringt. von Andreas Steinhübel

Überdenken Sie die Konsequenzen: Gibt es Schattenseiten Ihres Ziels? Überlegen Sie, welche Nachteile auftreten können und wie Sie mit diesen Folgen umgehen. Das bereitet Sie optimal vor! So können Sie auch blockierenden Verhaltensweisen auf die Spur kommen, die unbewusst Sabotage üben. Vergessen Sie dabei nicht, dass diese Verhaltensweisen Ihnen nicht per-se schaden wollen, auch wenn es auf dem ersten Blick so aussehen kann. von Cora Besser-Siegmund

Hinterfragen Sie Ihre Bedürfnisse: Ziele lassen sich nach danach unterscheiden, ob sie eine Haltung, ein Ergebnis oder ein Verhalten adressieren. Wenn es rein um ein Ergebnis geht, machen viele die Erfahrung, dass sie nicht nachhaltig genug sind und ihre Ressourcenaktivierung unterbrochen wurde. Dieses Problem kann mit einem Haltungsziel behoben werden. Formulieren Sie Ihr Ziel daher mit Bedacht: Ist es rein auf ein erwünschtes Ergebnis ausgerichtet oder berücksichtigt es auch Ihre Bedürfnisse? von Dirk Frowein

Schritt 2: Jetzt geht es an die erfolgreiche Umsetzung

Beginnen Sie mit kleinen Anpassungen: Eingefahrene Denkmuster  und Routinen in Kleinigkeiten verändern schafft Erfolgserlebnisse und veranlasst unser Gehirn zu neuen Verknüpfungen. Unsere Perspektive kann sich verändern. Damit wird auch unser Blick frei für mögliche Gelegenheiten und Chancen, die uns weiter zur Realisierung unserer Ziele führen können. von Sevira Patricia Landsberg

Setzen Sie auf „Wenn-dann-Pläne“: Schmieden Sie Pläne für Ihr zukünftiges Handeln. „Wenn ich dienstags nach der Arbeit nach Hause komme, dann gehe ich zum Sport“. Durch die „wenn-dann-Pläne“ wird das Handeln mental vorbereitet und die „Hürde“ zur Aktivierung wird erleichtert. von Cora Besser-Siegmund

Suchen Sie sich Unterstützung: Innere und äußere Unterstützer erhöhen die Motivation zur Zielerreichung. Hier eine Liste von hilfreichen inneren Helfern:
– Der Sinn-Satz („Wozu mache ich das überhaupt?“)
– Die Belohnung („Was tue ich mir Gutes?“)
– Das Ziel-Foto („Wie sehe ich aus, wenn ich das Ziel erreicht habe?“)
Äußere Helfer können sein: Der Solidarpartner („Na, wieder ein Stück geschafft!“), Der Mitgehende („Ich hab die Laufschuhe schon mal dabei!“) von Andreas Steinhübel

Erinnern Sie sich regelmäßig an Ihr Ziel: Rufen Sie sich Ihren Vorsatz in Erinnerung, am besten täglich. Das kann ganz altmodisch ein Knoten im Taschentuch sein oder – im digitalen Zeitalter – ein entsprechend programmierter Handy-Wecker. Denkbar ist aber auch ein selbst gedrehtes Video, das sich zu bestimmten Zeiten selbst abspielt und eine motivierende Botschaft enthält: „Mach jetzt Pause und kümmere Dich um XY!“ Auch ein Windows-Hintergrundbild mit einer bestimmten Message kann hilfreich sein. Verbunden mit einer direkten Aufforderung können solche Reize kleine Wunder bewirken! von Alexander Witt

Bleiben Sie motiviert: Statistisch gesehen haben wir nach sechs Wochen einen Motivationsknick bei allen Aktionen, auch bei denen, die wir selbst wollten. Setzen Sie sich daher im Kalender nach fünf Wochen einen Merker und führen Sie am besten ein kurzes Gespräch mit Ihrem Solidarpartner: Was braucht es noch, um über die letzten Meter zu kommen? von Andreas Steinhübel

Setzen Sie sich nicht zu stark unter Druck: Eine Haltung von kindlicher Experimentierfreude ist bei Vorsätzen und Veränderungen generell hilfreich. Wenn etwas nicht klappt, dann ist es wichtig, sich nicht gleich als unfähig zu verurteilen – das spart Energie. Einfach wieder neu versuchen, über sich lachen können und auch einmal Pause machen. Unsere Entwicklung und unser Leben verlaufen nicht linear, sondern rhythmisch und in Sprüngen –  dem ist auch die Realisierung unserer Ziele unterworfen. von Sevira Patricia Landsberg

 

Dieser Beitrag ist Teil der “Neujahrsspecial”-Reihe des XING Coaches Magazins. Eine Übersicht aller Artikel aus der Reihe finden Sie hier.

NEUJAHRSSPECIAL im XING Coaches Magazin

Egal ob beim Thema Ernährung, Sport, Karriere, Liebe oder Familie: Viele Menschen nehmen sich zum Jahreswechsel vor, im neuen Jahr irgendetwas in ihrem Leben zu ändern. Doch diese Vorsätze werden häufig ganz vergessen, sobald Silvester vorbei ist, oder die geplanten Veränderungen werden nur halbherzig angestoßen. Um Ihnen für 2018 eine kleine Starthilfe zu geben, haben einige Coaches wertvolle Tipps zusammengetragen, wie Sie erfolgreich das neue Jahr beginnen und Ihre Vorsätze in die Tat umsetzen. Ab dem 02. Januar finden Sie diese Beiträge nach und nach in diesem Artikel: 

 

So klappt es mit den Vorsätzen für 2018

Als Coach erfolgreich ins Jahr 2018 starten

Fit ins neue Jahr – So gestalten Sie Ihren (Berufs-)Alltag aktiver

8 Tipps für gesunde Ernährung im Büro

Warum gute Vorsätze allein nicht reichen

2018 wird alles anders – wirklich?

Gute Vorsätze für Coaches