Überforderung durch Stress im Beruf

Stress, Sorgen

Immer mehr Menschen leiden unter den Folgen einer dauerhaften Stressstörung. Modernen beruflichen Anforderungen konstant gerecht zu werden, gestaltet sich dann zum Problem. Der Körper reagiert und schüttet verschiedene Hormone aus, wie beispielsweise Adrenalin, Noradrenalin oder Kortisol. Er signalisiert damit seine Alarmbereitschaft. Erfolgt darauf keine angemessene Reaktion zum Abbau der Spannung, verweilt der Organismus in diesem Zustand. Herz- und Atemfrequenz sind erhöht, das Reaktionssystem schaltet auf Dauerbereitschaft. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kopfschmerzen oder wiederkehrende Erkältungen aufgrund eines geschwächten Immunsystems sind häufig die Folge einer solchen Dauerbelastung. Ständige Unruhe und Schlafstörungen sorgen im Rahmen alltäglicher beruflicher Anforderungen zu Konzentrationsproblemen und einer erhöhten Störanfälligkeit. Die Betroffenen fühlen sich lustlos, überfordert und häufig deprimiert. Antriebslosigkeit ist die Folge.

Wiederherstellung der Work-Life-Balance

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Gedanken nicht nur um Themen des beruflichen Alltags kreisen. Geschäftlicher Erfolg ist für viele Menschen erstrebenswert, sollte aber nicht permanent im Zentrum des Denkens und des Handelns stehen. Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut. Worin bestehen Ihre privaten und beruflichen Bedürfnisse? Wie lassen sich diese in Ihren Alltag integrieren? Sind Sie mit Ihren Gedanken immer schon einen Schritt weiter, muss das nächste Ziel erreicht werden? Das Gefühl der Überforderung verschwindet, wenn Sie im Allgemeinen mit Ihrem Leben zufrieden sind.

Das Leben muss nicht aus einem permanenten Wettbewerb bestehen

Pflegen Sie Ihre sozialen Beziehungen sorgfältig und regeln die Balance zwischen Familie und Beruf mit Bedacht. Setzen Sie Prioritäten zugunsten Ihrer Work-Life-Balance. Treffen Sie regelmäßig Freunde, nehmen Sie sich Zeit für Ihre Familie. Emotionaler Rückhalt ist wichtig, um entspannen, abschalten und genießen zu können. Wenn es sich einrichten lässt, schalten Sie nach Feierabend Ihr Telefon leise. In den meisten Fällen ist es völlig ausreichend, sich am nächsten Morgen über Neuigkeiten aus dem Unternehmen zu informieren und dann mit neuem Elan zu starten. Widmen Sie sich stattdessen einem privaten Interesse oder gönnen Sie sich eine Pause, ganz ohne Programm. Begleitend dazu hilft regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung. Sie müssen keinen Marathon bewältigen oder auf Berge klettern. Suchen Sie sich eine Bewegung aus, der Sie gerne nachgehen. Vielleicht schließen Sie sich einem Verein an, lernen neue Menschen kennen und führen dabei Gespräche, die Ihren Arbeitsalltag nicht betreffen. Das bringt Sie auf andere Gedanken, befreit Sie aus Alltagszwängen und erweitert Ihren Horizont, auch für die Suche nach weiteren Interessen.

Wenn Stress zu Burn-Out wird – und wann Coaches oder Ärzte konsultiert werden sollten

Bei der Diagnose Burn-Out handelt es sich nicht um eine allgemeine Stressstörung, ausgelöst durch zu hohe Anforderungen in der Berufswelt. Die Ursachen für dieses Leiden liegen meist im Verborgenen. Die Betroffenen überfordern sich aus sich selbst heraus. Wer ausgebrannt ist, kann sich in den meisten Fällen nicht mehr selbst helfen. Psyche und Physis funktionieren im Notfallmodus. „Ich kann nicht mehr“ ist eine typische Äußerung der Betroffenen. Dann ist es höchste Zeit, einen Experten aufzusuchen. Wenden Sie sich vertrauensvoll an einen Arzt oder psychologischen Psychotherapeuten. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Beschwerden, Ihre Empfindungen und Ängste im Detail zu schildern. Das Burn-out-Syndrom beeinflusst den gesamten Organismus und sorgt für massive Beeinträchtigungen. Welche Indikationen im jeweiligen Fall notwendig sind, entscheidet jetzt der Experte.

Coaching – stressfrei in ein zufriedenes Leben

Ein Coach unterstützt Sie dabei, Ihr Leben neu zu ordnen. Die beruflichen Anforderungen moderner Gesellschaften sind komplex. Vielen Menschen fällt es schwer, nach Feierabend abzuschalten. Der Coach erarbeitet gemeinsam mit Ihnen eine Strategie aus, um Ihren beruflichen und privaten Alltag miteinander in Einklang zu bringen oder neu zu konstruieren. Im Mittelpunkt des Coachings steht das Finden von Lösungen, die sich nach Ihren Bedürfnissen richten. Diese praxisbezogene Methode hilft Ihnen, Ihr Leben aus einer neuen Perspektive heraus zu betrachten, Prioritäten zu verändern und Neues für sich auszuprobieren. Der Coach sorgt dafür, dass Sie dabei nicht die Orientierung verlieren und sorgfältig prüfen, welche individuelle Lösung für Sie am sinnvollsten ist.

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Selbstmanagement: So organisieren Sie sich besser

Selbstmanagement

Die sinnvolle Planung des Arbeitstages hilft nicht nur, Ihre Effektivität im Job zu steigern, sondern auch, weniger gestresst durchs Leben zu gehen. Auch ein Coach kann dabei wertvolle Ratschläge geben.

Schon zehn Minuten reichen. Zehn Minuten, die Sie täglich zur Planung Ihres Arbeitstages verwenden. Durch optimales Zeitmanagement und effiziente Selbstorganisation kann bei der Erledigung beruflicher Aufgaben enorm viel Zeit gespart werden. Aktuelle Studien zeigen, dass durchschnittlich 80 Prozent der wirklich relevanten Arbeitsergebnisse mit lediglich 20 Prozent der Arbeitsaktivitäten erreicht werden.

Ein besseres Verhältnisses von Zeitaufwand und Nutzen kann deshalb ihre Produktivität schon spürbar steigern. Dazu ist natürlich das kritische Hinterfragen auch vermeintlich noch so notwendiger oder „schon immer so gemachter“ Aktivitäten wichtig. Oft aber steht man seiner eigenen „Ineffektivität“ blind gegenüber.

Ein professioneller Coach kann mit seiner „Außensicht“ dabei helfen, die Schwächen der Selbstorganisation zu entdecken. Er erkennt meistens schnell, wo sich Zeiteinsparpotentiale in seit Jahren eingefahrenen Workflows verstecken und hilft dabei, sich wieder auf die wirklich wichtigen Aufgaben zu fokussieren. Bei unbekannten Situationen, etwa in einem ersten Führungsjob oder einer neuen zusätzlichen Herausforderung wie durch das erste Kind, kann ein strategisches Coaching dazu beitragen, sich auf die neue Rolle einzustellen. Ohne sich selbst untreu zu werden.

Meist reichen für eine signifikante Verbesserung schon wenige Gespräche mit dem Coach aus, in denen er berufliche und private Grundlagen checkt und aufgrund Ihrer Beschreibungen einen Stufenplan entwickelt, durch den Sie aus dem alten, nervigen Trott herauskommen sollen.

Das Engagement in eigener Sache könnte sich mehrfach lohnen. Denn die Vorteile eines besseren Selbstmanagements liegen auf der Hand: Und das sind, neben einem erfolgreicheren und effizientere Arbeitstag, vor allem auch eine entspanntere Haltung zum Job, auch angesichts schwieriger Aufgaben. Und die ist grundlegend für eine wirkliche Work-Life-Balance, wie sie viele Menschen heute anstreben. Ganz abgesehen davon, dass jede eingesparte Überstunde eine Investition in Familie, Freundschaften und Hobby sein kann.

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Ob Führungskraft, Angestellter, Freiberufler oder Start-up-Gründer – hier sind fünf wichtige Tipps für ein besseres Zeitmanagement, die jedem helfen können.

1. Planung

Wie oben bereits erwähnt: Verbringen Sie jeden Morgen zehn Minuten damit, Ihren Tagesablauf zu planen. Seien Sie dabei konsequent in der Einhaltung von festgelegten „richtigen“ Arbeitszeiten – aber nicht zu streng oder überehrgeizig. Ohne genügend Pausen, dem Plausch mit den Kollegen oder den Spaziergang nach dem Mittagessen bekommen Sie auch nicht mehr geschafft. Zumindest auf mittelfristige Sicht gesehen.

2. Prioritäten

Wichtiges von Unwichtigem, Dringendes von weniger Dringlichem trennen zu können, ist die Grundlage jeder guten Selbstorganisation. Tägliche Listen, die man auch während der Arbeit aktualisieren kann, helfen dabei enorm.

3. Kontrolle

Vergeben Sie sich selbst Erfolgspunkte für Ihre nach Punkt 2 eingeteilten Tätigkeiten. Je höher die Punktzahl ist, mit der Sie abends abrechnen können, umso mehr wichtige Sachen haben Sie erledigt. Mit der Zeit werden Sie es lieben, ihre Ergebnisse vom Vortag zu übertreffen. Ein sehr gutes Gefühl.

4. Delegieren

Ebenfalls wichtig ist die (Selbst-) Erkenntnis, nicht alles eigenhändig machen zu müssen. Spannen Sie Kollegen oder Dienstleister in Ihre Arbeitsprozesse ein. Oft ist es eine echte Überraschung, wie viel man abgeben kann, ohne die eigene Karriere zu riskieren. Oder Wahnsinnssummen auszugeben.

5. Flexibilität

Viele Menschen werden hektisch und damit ineffektiv, wenn Ihnen etwas „ins Handwerk pfuscht“, sei es ein überraschender Kundenwunsch oder der wieder einmal ganz spontan entscheidende Chef. Planen Sie deshalb, wenn möglich, für solche „Störungen“ ruhig Extrazeiten in Ihre Arbeitsabläufe ein. Es macht Sie deutlich entspannter, wenn Sie wissen, dass Sie auf alle Unwägbarkeiten eingerichtet sind.

 

Text: Thorben Hansen
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Coaching – was ist das eigentlich?

Wer sein Leben verändern möchte, ob beruflich oder privat, braucht oft nicht nur eine Menge Energie und gute Nerven, sondern auch einen Ratgeber. Jemand, der objektiv urteilt, viel Erfahrungen mit vergleichbaren Situationen und Problemen hat, und trotzdem ganz individuelle Lösungen anbietet. Immer mehr Menschen wenden sich in solchen Fällen an einen Coach. Das professionelle Persönlichkeitstraining liegt voll im Trend und hat heute für viele Unternehmen einen festen Stellenwert in der Personalentwicklung, weil es effektive und effiziente Hilfe bietet.

Seine Gewohnheiten, Stärken und Schwächen zu hinterfragen – sein Leben zumindest in bestimmten Bereichen „optimieren“ zu wollen – gehört in der modernen Gesellschaft dazu: „Ist mein Karrierekonzept eigentlich richtig? Kann ich es mir leisten, zu kündigen? Sollte ich das Risiko eines Jobwechsels eingehen? Warum werde ich nicht befördert? Bin ich ein guter Chef? Wie teile ich meine Zeit besser ein? Wie erhalte ich mehr Selbstbewusstsein?“ Es gibt unzählige Fragen, die für viele Menschen allein nur schwer zu beantworten sind. Und sehr viele Entscheidungen im Leben, die nicht leicht getroffen werden sollten.

Die steigende Nachfrage nach beruflicher und privater Hilfe hat den Coaching-Markt auch hierzulande riesig werden lassen – und unübersichtlich. Da es keine staatlich anerkannte Ausbildung gibt und auch keine einheitliche Zertifizierung für den Beruf, darf sich quasi jeder „Coach“ nennen. Zwar arbeiten Coaching-Verbände aktiv daran, Qualitätsstandards für die Aus- und Weiterbildung (durch Qualitätskontrollen oder Lizenzierungen) durchzusetzen, damit der Markt transparenter wird. Doch für den Rat suchenden Kunden bleibt nach wie vor zunächst die Frage: Wie erkennt man denn nun eigentlich einen guten Coach?

Hier sollten, neben dem persönlichem Eindruck oder einer vertrauensvollen Empfehlung, in einem kostenlosen Vorgespräch nach den Arbeitsmethoden gefragt und eine gemeinsame Zielrichtung festgelegt werden. Zuvor können auch Referenzen, Ausbildung und Berufserfahrung überprüft werden.

Ist eine Entscheidung für den Coach gefallen, werden in weiteren Sitzungen („Sessions“) Probleme analysiert und Aufgabenstellungen vereinbart. Meist laufen berufliche Coachings sehr lösungsorientiert ab, mit einem verbindlichen Fahrplan und nachhaltigen Effizienzkontrollen.

Die Dauer des Coachings kann dabei aber vollkommen unterschiedlich sein. Das kann von fünf Sitzungen, die in manchen Fällen auch per Skype oder Telefon abgehalten werden können, bis zu jahrelanger, regelmäßiger Begleitung andauern. Viele Unternehmenschefs konsultieren quasi über ihre gesamte Führungskarriere Coaches ihres Vertrauens.

Doch Vorsicht, Coaching ist nicht gleich Coaching: „Bestimmte Techniken und Methoden sind für die heilenden Berufen (Ärzte, Psychotherapeuten, Heilpraktiker) reserviert“, warnt anwalt.de. Übereinstimmend gelte zwar: „Coaching zielt ab auf ‚Verbesserung’ im Sinne einer Optimierung der Lebensqualität, einer Steigerung der vorhandenen Potenziale und richtet sich an Personen ohne Beeinträchtigungen (keine Störungen mit Krankheitswert).“

Doch weil auch Psychologen und Therapeuten mittlerweile Coaching anbieten (und aufgrund ihrer Ausbildung häufig durchaus auch dazu qualifiziert sind), sollte man als Ratsuchender und Ratbietender genau zwischen therapiebedürftigen psychischen Problemen und gesunden Menschen, die in einer besonderen Situation Unterstützung auf Zeit brauchen, unterscheiden.

Einen anderen Menschen zu coachen heißt, sich auf seine individuellen Ziele einzulassen und den Weg zu diesen Zielen eine Zeitlang zu begleiten. Wenn man mit seinen bisherigen Lösungswegen an Grenzen stößt, kann ein Coach durchaus dabei helfen, Blockaden zu überwinden. Coaching ist ein Prozess, der im gelungenen Fall dem Gecoachten hilft, die eigenen Fähigkeiten zu steigern, um die gewünschten Ziele zu erreichen.

Silja Schriever

 

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