Wie werde ich selbstbewusster? Die besten Tipps

Selbewusster Auftreten

Wie werde ich selbstbewusster? Die besten Tipps

Ein starkes Selbstbewusstsein ist in Beruf und Privatleben von großem Vorteil. Selbstbewusste Menschen lassen sich nicht so leicht einschüchtern, wissen sich durchzusetzen und können Krisen besser verkraften. In Gehaltsverhandlungen treten sie sicherer auf, weil sie von ihrem Können überzeugt sind, und im Meeting behalten sie das letzte Wort. Kein Wunder also, dass sich viele Menschen die Frage stellen: Wie werde ich selbstbewusster?

Selbstbewusstsein fällt nicht vom Himmel. Sie werden es höchstwahrscheinlich auch nicht schaffen, sich selbst ein stärkeres Selbstvertrauen einzureden. Zwar versprechen dies viele Ratgeber, doch dem mangelnden Selbstvertrauen liegen fast immer psychologische Ursachen zugrunde. Diese können Sie jedoch nur mit der Hilfe von außen erforschen und bewältigen, zum Beispiel mit einem erfahrenen Coach. Coaching kann Ihnen helfen, Ihre Stärken zu erkennen und diese in Zukunft besser nach außen zu tragen. Gleichzeitig werden Sie lernen, Ihre Schwachstellen zu erkennen und diese als Teil Ihrer Persönlichkeit zu akzeptieren.

Wie werde ich selbstbewusster im Beruf?

Viele Menschen fühlen sich zu Hause eigentlich ganz wohl, treten als kompetente Manager des Familienlebens auf, wissen Freunde bei einem Abendessen zu unterhalten und glänzen beim sportlichen Hobby. Doch sobald sie in der Firma sind, fühlen sie sich klein und unsicher. In Meetings können sie sich kaum Gehör verschaffen, und Kollegen laden bevorzugt bei ihnen ungeliebte Aufgaben ab. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Es gibt viele Gründe, warum Sie sich in der Firma unsicherer fühlen als zu Hause. Im eigenen Heim erfahren Sie die bedingungslose Liebe des Partners und der Kinder, und Ihre alten Freunde aus Schultagen halten ebenfalls grundsätzlich zu Ihnen. Im Berufsleben ist das jedoch anders, denn hier herrscht mitunter Konkurrenzdruck. Womöglich fühlen Sie sich durch den selbstbewussten Kollegen eingeschüchtert, der ständig sein Studium an einer Eliteuni und die Praktika erwähnt, während Sie selbst in Deutschland an einer durchschnittlichen Uni studiert und ein Praktikum in der Firma Ihres Onkels gemacht haben. Vielleicht werden Sie fast unbewusst von einem Kollegen oder gar dem Vorgesetzten immer wieder mit Bemerkungen klein gemacht, die Sie verunsichern. Oder Sie wurden auf eine Position befördert, die eigentlich über Ihre Kompetenzen hinausgeht, und haben nun ständig Angst, etwas falsch zu machen.

Ein ausführliches Gespräch mit einem neutralen Coach kann Ihnen helfen, derartigen Gründen auf die Spur zu kommen. Anschließend werden Lösungswege aufgezeigt. Fühlen Sie sich durch Ihre Beförderung überfordert, können Sie den Chef um einen Fortbildungskurs bitten. Nervt Sie der Kollege mit seinem Prahlereien, hilft Ihnen der Gedanke, dass dieser Mensch die eigene Unsicherheit dahinter versteckt. Vielleicht leidet er ja ganz entsetzlich darunter, keine Familie und Freunde zu haben, die ihm das Gefühl geben, gebraucht zu werden. Vielleicht erkennen Sie auch, dass Ihre vermeintlichen Schwächen eigentlich Ihre Stärken sind – dadurch wächst ganz automatisch das Selbstbewusstsein.

Wie werde ich selbstbewusster im Privatleben?

Leiden Sie nicht nur im Beruf, sondern ganz allgemein unter mangelndem Selbstbewusstsein, sollten Sie erst recht professionelle Ursachenforschung mit einem Coach betreiben. Meist werden die Weichen zum Selbstbewusstsein nämlich schon in der Kindheit gestellt. Haben Ihnen Ihre Eltern viel verboten, sodass Sie Ihre Grenzen nie wirklich ausgetestet haben? Wurde Ihnen von den Eltern öfter suggeriert: „Du kannst das sowieso nicht?“ Beim Coaching werden Sie entsprechende Fragen ergründen, zum Beispiel:

  • Was mögen Sie an sich selbst?
  • Was mögen andere an Ihnen?
  • Was haben Sie im Leben bereits erreicht?
  • Welche Krisen haben Sie erfolgreich gemeistert?
  • Weshalb sind Ihre Freunde mit Ihnen befreundet? (Fragen Sie sie ruhig!)

So erkennen Sie Ihre Stärken, die Sie sich in Zukunft immer wieder vor Augen halten können, wenn Sie zweifeln. Stellen Sie sich jedoch nicht nur die Frage, wie werde ich selbstbewusster, sondern auch die Frage, wie gehe ich mit Kritik um? Manche Menschen zucken bei jedem Hauch Kritik zusammen, und das ohnehin magere Selbstbewusstsein leidet noch stärker. Begreifen Sie Kritik als Verbesserungschance: Kritisiert der Kollege Sie als zu kleinkariert, nehmen Sie dies als Anregung, die Zügel etwas lockerer zu lassen. Wirft der Chef Ihnen vor, Sie hätten bei einer Analyse alles falsch gemacht, versinken Sie nicht vor Scham im Boden, sondern bitten ihn um konkrete Erklärungen – damit es beim nächsten Mal besser klappt. Wer Kritik als Wachstumschance begreift, wird mit jedem Entwicklungsschritt stets auch etwas selbstbewusster.

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Situatives Führen – der flexible Führungsstil

Situatives Führen – der flexible Führungsstil

Autoritäres, kooperatives, bürokratisches oder situatives Führen – der Führungsstil in einem Unternehmen oder eines einzelnen Vorgesetzten beeinflusst das Verhalten der Mitarbeiter in erheblicher Weise. Werden Mitarbeiter gut geführt, sind sie motiviert, zufrieden und tragen so zum Erfolg eines Unternehmens oder Projektes bei. Als Führungskraft sollten Sie sich aus diesem Grund unbedingt Gedanken über ihren eigenen Führungsstil machen und sich über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Führungsstile informieren.

Was versteht man unter Führungsstil?

Unter dem Begriff „Führungsstil“ versteht man das Verhalten und die Einstellung einer Führungskraft gegenüber den eigenen Mitarbeitern. Dazu gehören Aspekte wie die Kommunikation, die Aufgabenverteilung, die Information, die Leistungsbeurteilung sowie die Arbeitsmethodik. Man unterscheidet heute zahlreiche verschiedene Führungsstile, jedoch nicht immer ist es der Führungsstil allein, der die Zusammenarbeit zwischen Führungskraft und Mitarbeiter prägt. Auch das Verhalten des Mitarbeiters ist für den Erfolg entscheidend.

Welche unterschiedlichen Führungsstile gibt es?

Der Erste, der die idealtypischen Formen der Führung klar definierte, war der Soziologe Max Weber. Er unterschied drei Formen der Herrschaft: die patrimoniale, charismatische und bürokratische Herrschaftsform. Daraus entwickelten sich der patriarchische, der charismatische und der bürokratische Führungsstil.

Der Psychologe Kurt Lewin hingegen gilt als Begründer der klassischen Führungsstile, dem autoritären, kooperativen und Laissez-faire-Führungsstil. Diese Führungsstile in Reinform sind ebenso wie die Max Webers heute in Unternehmen kaum noch zu finden. Stattdessen setzt sich bei vielen Vorgesetzten ein Führungsstil durch, der als situatives Führen bezeichnet wird. Doch was genau versteht man darunter?

Was ist situatives Führen?

Jeder der oben genannten Führungsstile hat Stärken und Schwächen. Deshalb hat es sich in der Praxis bewährt, flexibel zu führen und den Führungsstil jedem seiner Mitarbeiter anzupassen. Die situative Führung basiert auf dem Modell des Reifegrads eines Mitarbeiters: Dabei unterscheidet man vier verschiedene Reifegrade:

Geringer Reifegrad:
Der Mitarbeiter ist unmotiviert und verfügt nicht über die für eine Aufgabe nötigen Kompetenzen.

Geringer bis mäßiger Reifegrad:
Der Mitarbeiter ist motiviert, ihm fehlen aber die erforderlichen Kompetenzen.

Mäßiger bis hoher Reifegrad:
Der Mitarbeiter verfügt über die entsprechenden Kompetenzen, ist aber unmotiviert.

Hoher Reifegrad:
Der Mitarbeiter ist sehr motiviert und verfügt zudem über sehr gute Kompetenzen.

Beim situativen Führen passt der Vorgesetzte seinen Führungsstil an den Reifegrad des jeweiligen Mitarbeiters an. Dabei kann der Reifegrad eines Mitarbeiters von Aufgabenbereich zu Aufgabenbereich durchaus unterschiedlich ausfallen, beispielsweise, wenn ein Mitarbeiter ein kompetentes und motiviertes Verkaufsgenie ist, sich aber im Berichtswesen durch mangelnde Kompetenz auszeichnet. Eine solche Situation erfordert vom Vorgesetzten eine sehr flexible Führung.

Die vier Spielarten des situativen Führens

Um Ihre Angestellten situativ zu führen, haben Sie folgende vier Möglichkeiten:

  • Telling (Unterweisung):
    Braucht der Mitarbeiter eine starke Führung, sollten Sie ihm genaue Anweisungen geben. Teilen Sie ihm mit, was wann, wie und wo genau zu tun ist. Überwachen Sie seine Arbeit und bieten Sie ihm gegebenenfalls eine konkrete Hilfestellung an.
  • Selling (Argumentation):
    Hat der Mitarbeiter einen mäßigen Reifegrad erreicht, sollten Sie ihm Ihre Entscheidungen und Ziele erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen. Geben Sie ihm die Möglichkeit, Selbstvertrauen aufzubauen, indem Sie ihm zeigen, dass Sie ihm die Arbeit zutrauen. Halten Sie die „Zügel“ dabei jedoch fest in der Hand und kontrollieren Sie die einzelnen Arbeitsschritte.
  • Participating (Partizipation):
    Bei mäßiger bis hoher Reife sollten Sie Ihrem Mitarbeiter die Gelegenheit geben, an Entscheidungen teilzuhaben und sich selbst Ziele zu setzen. Unterstützen Sie Ihren Mitarbeiter bei der Durchführung seiner Aufgaben, lassen Sie ihm aber auch immer wieder Freiräume.
  • Delegating (Verantwortung abgeben):
    Sehr kompetente und motivierte Mitarbeiter brauchen keine Kontrolle und Anleitung. Sie arbeiten eigenverantwortlich am besten. In regelmäßigen Abständen sollten Sie sich über den Stand der Dinge berichten lassen.

Coaching: Situatives Führen erlernen

Seine Mitarbeiter kompetent zu führen, das kann man lernen. Viele Coaches haben sich deshalb auf das Training von Führungskräften spezialisiert. In einem spezifischen Coaching zum Führungsstil können Sie Ihr bisheriges Vorgehen analysieren und bei Bedarf an Ihren Schwächen arbeiten. Schon der Blick von außen auf den eigenen Führungsstil führt oft zur Veränderung eingeschliffener Verhaltensweisen. So gewinnen Sie mehr Selbstsicherheit und mehr Erfolg als Führungskraft.

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Mitarbeitergespräche führen – Tipps für Vorgesetzte und Mitarbeiter

Mitarbeitergespräche führen – Tipps für Vorgesetzte und Mitarbeiter

Einmal im Jahr setzen sich Vorgesetzte und Mitarbeiter in einem sogenannten Jahreszielgespräch zusammen, um über die Zusammenarbeit im Allgemeinen sowie über Ziele, Entwicklungsmöglichkeiten, Probleme und Ideen zu sprechen. Das ist nicht oft. Deshalb sollten beide Seiten diese Chance der direkten Kommunikation nutzen und sich gut auf das Mitarbeitergespräch vorbereiten.

Tipps für Vorgesetzte

Mitarbeitergespräche zu führen, gehört zu den Aufgaben einer Führungskraft. Sie sollten diesen Teil Ihres Tätigkeitsbereichs also nicht als lästige Pflicht, sondern als wichtigen Bestandteil Ihrer Führungsposition ansehen und konstruktiv als Führungsinstrument nutzen. Folgende Aspekte gilt es dabei zu beachten.

Gute Vorbereitung:
Eine gewissenhafte Vorbereitung ist das A und O für den Erfolg des Gesprächs.

  • Legen Sie Datum, Ort und Dauer des Gesprächs fest und informieren Sie Ihren Mitarbeiter rechtzeitig darüber, damit auch er ausreichend Zeit für die Vorbereitung hat.
  • Machen Sie sich einen Plan, welche Punkte Sie ansprechen möchten (z. B. Ziele, Probleme, Soft Skills, Weiterbildungen).
  • Bereiten Sie Dokumente vor, die Sie während des Gesprächs benötigen.

Souveräne Gesprächsführung:
Üblicherweise ist es der Vorgesetzte, der zum Mitarbeitergespräch einlädt. Insofern obliegt ihm auch die Gesprächsführung.

  • Sorgen Sie für eine angenehme Gesprächsatmosphäre.
  • Stecken Sie die Themen ab.
  • Sprechen Sie zunächst positive Eigenschaften und Entwicklungen des Mitarbeiters an und konfrontieren Sie ihn nicht direkt mit Kritik.
  • Suchen Sie bei Problemen gemeinsam nach möglichen Lösungen und geben Sie dazu konkrete Anregungen.
  • Bleiben Sie sachlich und fair.
  • Fragen Sie Ihren Mitarbeiter nach seinen Wünschen und Bedürfnissen.

Nachbereitung:
Damit das Mitarbeitergespräch nicht ergebnislos verpufft, braucht es einen Rahmen und eine Perspektive.

  • Halten Sie die Ergebnisse des Mitarbeitergesprächs in einem Protokoll fest, die Zielvereinbarungen in einem gesonderten Dokument. Stellen Sie Ihrem Mitarbeiter diese Unterlagen zur Verfügung.
  • Überprüfen Sie in den darauffolgenden Wochen und Monaten, ob die getroffenen Vereinbarungen eingehalten werden. Wenn nicht, bitte Sie Ihren Mitarbeiter erneut zum Gespräch.

Tipps für Mitarbeiter

Den meisten Angestellten graut es vor einem Mitarbeitergespräch: Die direkte Kommunikation, manchmal auch Konfrontation, mit dem Vorgesetzten ist ihnen unangenehm. Das beste Rezept gegen dieses Unwohlsein sind eine gute Vorbereitung und eine große Portion Gelassenheit.

Vorbereitung

Die folgenden Punkte sollten Sie bei der Vorbereitung des Gesprächs unbedingt berücksichtigen.

Fazit des vergangenen Jahres:

  • Haben Sie Ihre Aufgaben im letzten Jahr erfolgreich bewältigt, haben Sie Ihre Ziele erreicht? Wenn nein, warum nicht?
  • Welche Bereiche bereiten Ihnen Probleme? Warum?
  • Was war Ihr größter Erfolg/Misserfolg?

Anregungen und Entwicklungsmöglichkeiten:

  • Was könnten Sie in Ihrem Tätigkeitsfeld verbessern?
  • Welche Aufgaben möchten Sie eventuell abgeben?
  • Welche Ziele möchten Sie im nächsten Jahr verfolgen?
  • Was erwartet Ihr Vorgesetzter im nächsten Jahr von Ihnen?

Arbeitsumfeld:

  • Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kunden? Verbesserungsvorschläge?
  • Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Ihrem Vorgesetzten? Verbesserungsvorschläge?
  • Ist die Ausstattung Ihres Büros ausreichend und funktional?

Berufliche Weiterentwicklung:

  • Wie möchten Sie sich beruflich weiter entwickeln?
  • Möchten Sie an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen? Wenn ja, in welchem Bereich möchten Sie sich fortbilden?
  • Wären Sie bereit, intern die Stelle zu wechseln, um sich beruflich weiterzuentwickeln?

Während des Gesprächs

Mit Kritik umgehen:
Nur selten verlaufen Mitarbeitergespräche ganz ohne Kritik. Stellen Sie sich also darauf ein. Überlegen Sie sich vor dem Gespräch, was Ihrem Chef Anlass zu Kritik geben könnte. Ist die Kritik berechtigt, sollten Sie den Fehler eingestehen und Verbesserungsvorschläge bereithalten. Bleiben Sie in jedem Fall sachlich, auch wenn Sie die Kritikpunkte als ungerechtfertigt empfinden.

Gehaltsverhandlungen führen:
Oftmals geht es in einem Mitarbeitergespräch auch um eine Gehaltserhöhung. Doch die wenigsten Vorgesetzten werden dieses Thema von sich aus ansprechen. Überlegen Sie sich im Vorfeld, was Sie sich finanziell vorstellen und wie Sie eine Erhöhung begründen. Es empfiehlt sich, diesen Punkt im Zusammenhang mit den erreichten Zielen anzusprechen.

Nach dem Gespräch

Nach dem Mitarbeitergespräch sollten Sie mit Hochdruck an der Umsetzung der festgelegten Ziele arbeiten. Wurden eine Gehaltserhöhung oder eine Weiterbildung vereinbart, sollten Sie diese auch einfordern, falls von Ihrem Chef nichts unternommen wird.

Coaching – Mitarbeitergespräche führen

Wer sich professionell auf Mitarbeitergespräche vorbereiten möchte, sollte sich für ein Coaching entscheiden. Sowohl für Angestellte als auch für Führungskräfte gibt es spezielle Coachings, in denen Sie erfahren, wie Sie erfolgreich Mitarbeitergespräche führen.

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Rhetorik für Frauen – Nachhilfe für das kommunikative Geschlecht?

kommunikation Frauen

Rhetorik für Frauen – Nachhilfe für das kommunikative Geschlecht?

Frauen gelten als sehr gesprächig, doch besonders in wichtigen Meetings und bei Vorträgen zeigen Frauen ebenso wie Männer oft Nerven. Überzeugend auftreten, selbstsicher reden und sich durchsetzen – das fällt Frauen oft besonders schwer. Außerdem werden Frauen immer zuerst einmal als Frau wahrgenommen. Männern dagegen unterstellen die Zuhörer Expertise. Rhetorik für Frauen in speziellen Seminaren bietet mehr als nur Redetraining. Die Coaches zeigen auf, wie aus den vermeintlichen Nachteilen echte Stärke entsteht.

Bescheidenheit ist keine Zier

Schon die Körpersprache unterscheidet sich bei den Geschlechtern deutlich und macht überzeugende Rhetorik für Frauen schwerer. Männer zelebrieren den großen Auftritt. Bereits körperlich nehmen sie den Raum ein. Über große Gesten, eine lässige Sitzhaltung und einen deutlichen Raumanspruch am Tisch zeigen Männer Präsenz und Stärke. Frauen treten in der Regel bescheidener auf. Sie machen sich eher schmal, zeigen Zurückhaltung und fordern Aufmerksamkeit selten direkt ein. Das wirkt zwar sehr gut erzogen, leider überzeugt es das Gegenüber nicht von den fachlichen Qualitäten. Das Auftreten bestimmt, wie aufmerksam die Zuhörer Ihren Ausführungen folgen und wie Ihr Wissen als Rednerin eingeschätzt wird.

  • Nehmen Sie bei Nervosität etwas in die Hand. Das gibt Sicherheit und verhindert fahrige Gesten. Bevorzugen Sie Karteikarten mit Stichworten. Ein einzelnes Blatt verrät das Zittern der Hände, während das Spiel mit einem Kugelschreiber von großer Anspannung zeugt.
  • Achten besonders darauf, mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen. Das vermittelt Stärke. Bewegen Sie sich bei stehend gehaltenen Vorträgen möglichst wenig von der Stelle. Im Sitzen bevorzugen Sie eine aufrechte Position. Neigen Sie nicht den Kopf zur Seite, die Demutsgeste haben Sie als Rednerin nicht nötig. Halten Sie entspannt die Schultern unten, Sie fühlen sich sofort sicherer.
  • Männer schaffen sich die Umgebung, in der sie sich wohlfühlen. Nutzen Sie diesen für das andere Geschlecht selbstverständlichen Trick für sich. Möchten Sie Ihre Ergebnisse am Flipchart präsentieren, dann tun Sie das. Es ist unerheblich, dass andere Mitarbeiter den Beamer nutzen. Die Zeit des Vortrags ist Ihre Zeit, die Sie nach Ihren Regeln gestalten.

Kleider machen Leute

Halten Männer einen Vortrag, sind sie sofort als Fachmänner anerkannt. Betreten dagegen Frauen ein Podium, zählt als Erstes ihre Ausstrahlung als Frau. Achten Sie daher bei Vorträgen und auch bei wichtigen Meetings auf Ihre Kleidung. Ein klassisches Kostüm oder ein schlichter Hosenanzug unterstreichen die professionelle Ausstrahlung. Natürlich ist es wichtig, dass Sie sich in Ihrer Kleidung wohlfühlen. Aber vergessen Sie nie, dass das Outfit eine große Wirkung auf Ihre Zuhörer hat. Mit einem angepassten, dezenten Kleidungsstil machen Sie es sich leichter. Sagen Sie sich immer, dass Ihr Look ein Teil des Vortrages ist.

Sprache bewusst nutzen

Auch bei der Art, wie und warum gesprochen wird, gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Männer reden, um sich darzustellen. Frauen machen sich dagegen oft unbewusst klein. Sie trauen sich oft nicht, sich an lebhaften Diskussionen zu beteiligen, und reden teilweise leise und unsicher. In Stresssituationen neigen sie dazu, sehr schnell zu reden und das Gesprochene nicht wirken zu lassen. Auch sprachlich mache Frauen sich oft kleiner als sie sind. Sie schränken ihre Aussagen mit Worten wie „vielleicht“ oder „ein bisschen“ ein. Auch wird gerne auf wenig Erfahrung in einem bestimmten Bereich hingewiesen. Mit einem Coach lernen Sie, diese Fehler zu vermeiden.

Den passenden Coach finden

Bei XING entdecken Sie den idealen Rhetorikcoach für Frauen. Vielfältige Suchkriterien und die einfache Vergleichbarkeit der Trainer machen es Ihnen leicht, das passende Angebot für Ihren Bedarf zu finden. Fällt es Ihnen besonders schwer, Vorträge und Präsentationen zu halten, sind Gruppenseminare ideal. Unter Gleichgesinnten legen Sie Ihre Hemmungen schnell ab und trainieren Ihre Fähigkeiten ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Gruppenkurse in Rhetorik für Frauen sind ebenfalls sehr gut geeignet, um zu üben, wie Sie in Meetings eine souveräne Figur machen. Spezielles Sprachtraining und hilfreiche Atemtechniken erlernen Sie besonders leicht in Einzelstunden mit einem erfahrenen Rhetorikcoach. Das Angebot bei XING Coaches ist professionell und vielfältig und bietet die verschiedensten Schwerpunkte. Entdecken Sie jetzt das Angebot für Rhetorik für Frauen vom Stimmtraining über freies Sprechen bis hin zur Streitkultur.

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Richtig kommunizieren lernen und Konflikte auf der Arbeit vermeiden

Kommunikation

Richtig kommunizieren lernen und Konflikte auf der Arbeit vermeiden

Das letzte Projekt auf der Arbeit hat sich wieder endlos hingezogen, weil es mehrfach verbessert werden musste und mindestens zwei Beteiligte waren den Tränen nahe? Vielleicht lag es an einer mangelhaften Kommunikation. Gerade im Berufsleben müssen Führungskräfte und Mitarbeiter richtig kommunizieren können, damit ihre Wünsche sofort richtig verstanden werden. Zu einer guten Kommunikation gehört auch, andere Menschen so zu kritisieren, dass sie sich nicht verletzt fühlen und so zu streiten, dass am Ende der hitzigen Auseinandersetzung ein produktives Ergebnis steht.

Wie Sie am Arbeitsplatz richtig kommunizieren

Unklare Kommunikation birgt enormes Frustpotenzial am Arbeitsplatz. Häufig sind es undeutliche Arbeitsanweisungen oder fehlende Informationen, die die Erledigung einer Aufgabe erschweren oder gar unmöglich machen. Erteilen Sie Mitarbeitern eine Aufgabe, achten Sie darauf, dass alle vorhandenen Informationen bereitgestellt werden, und kommunizieren Sie deutlich Ihre Erwartungen. Soll beispielsweise eine Präsentation erstellt werden, erklären Sie, welche Inhalte Sie erwarten und wo der Mitarbeiter entsprechende Informationen dazu findet. Soll ein Meeting vorbereitet werden, sollten möglichst viele Informationen zu den Teilnehmern, den Themen und den erhofften Ergebnissen vorliegen. Versetzen Sie sich in die Position des Mitarbeiters und fragen Sie sich, ob Sie mit den vorhandenen Informationen arbeiten können. Richtig kommunizieren lässt sich nur ohne Zeitdruck. Achten Sie auch darauf, dass der Mitarbeiter die Chance hat, Rückfragen zu stellen, um sich Klarheit zu verschaffen.

Die richtige Kommunikation mit Kollegen

Nicht nur zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern gibt es häufig Kommunikationsprobleme. Auch Kollegen untereinander wissen manchmal nicht, wie sie richtig kommunizieren, um Missverständnisse und Ärger zu vermeiden. Bekannte Stolpersteine sind beispielsweise:

  • Emotionen statt sachliche Fakten
  • persönliche Angriffe statt allgemeine Formulierungen
  • die Unfähigkeit sich in andere hineinzuversetzen
  • die Unfähigkeit anderen wirklich zuzuhören
  • Phrasendreschen und schwammige Ausdrücke statt klarer und deutlicher Kommunikation
  • fehlende Kompromissbereitschaft.

Wer richtig kommunizieren möchte, muss zunächst lernen, anderen wirklich zuzuhören, auf ihre Argumente eingehen und bereit sein, Kompromisse zu schließen. Kommunikation scheitert häufig daran, dass eine Person „dicht macht“ und stur an seiner Position festhält, ohne sich offen für Alternativen und Kompromisse zu zeigen. So wird dann an einer veralteten Software festgehalten, obwohl der Kollege eine modernere, flexiblere und kostengünstigere Alternative online gefunden hat, weil „wir schon immer gut damit gefahren sind“.

Ein großes Problem bei der Kommunikation sind auch persönliche Angriffe. Es bringt niemanden weiter, wenn die kontroverse Meinung einer Kollegin mit „die hat, wohl ihre Tage“ abqualifiziert wird. Liegt sie eindeutig falsch mit ihrer Meinung, sollte sie mit sachlichen Fakten und möglichst unemotional überzeugt werden. Gezielte Fragen können dabei helfen herauszufinden, ob die Meinung auf einem Missverständnis oder auf falschen Informationen basiert.

Richtig kommunizieren lernen mit professioneller Unterstützung

Rhetorische Fähigkeiten mögen manchen in die Wiege gelegt werden, während andere sie mühsam lernen müssen. Bemerken Sie häufiger, dass Ihre Anweisungen nicht richtig befolgt werden, dass Sie sich in Meetings nicht durchsetzen können oder Ihre Gedanken bei schwierigen Gesprächen nicht richtig äußern können, suchen Sie sich Hilfe. Ein in Rhetorik und Kommunikation geschulter erfahrener Coach kann Ihnen beibringen, wie Sie richtig kommunizieren und Ihre Ziele erreichen.

Lernen Sie in einem Seminar oder Workshop, wie Sie authentisch und überzeugend auftreten und Ihre Gedanken klar und deutlich äußern. Zugleich erfahren Sie, wie Sie sich besser in andere Menschen hineinversetzen und somit auch besser auf sie eingehen können. Ein Problem gerade im geschäftlichen Bereich ist häufig die fehlende Sympathie für den Gesprächspartner. Müssen Sie sich mit dem arroganten Kollegen auseinandersetzen, gehen Sie vermutlich schon mit ablehnender Haltung in das Gespräch und die Kommunikation ist von Anfang an mühsam. Ein Coach kann Ihnen erklären, wie Sie in jedem unsympathischen Gegenüber positive Eigenschaften entdecken, auf die sich konzentrieren können. Vielleicht stellen Sie fest, dass der Kollege im Grunde den gleichen sarkastischen Humor hat wie Sie oder sich genau, wie Sie über starre Abläufe in der Firma ärgert. Schon haben Sie eine Gemeinsamkeit entdeckt und können besser mit ihm kommunizieren.

Richtig streiten will gelernt sein

Zuletzt können Sie in einem Seminar auch lernen, wie Sie auch im Streit noch richtig kommunizieren. Oft enden verbale Auseinandersetzungen damit, dass beide Beteiligten verärgert und gekränkt sind und sich in ihren Schmollwinkel zurückziehen. Viel effektiver ist eine lösungsorientierte Streitkultur, in der ein Konflikt nicht immer weiter eskaliert und mit persönlichen Angriffen endet, sondern in ein sachliches Gespräch übergeht.

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Erfolgreich bewerben leicht gemacht

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Erfolgreich bewerben leicht gemacht

Hundert Bewerbungen geschrieben und dennoch keine Zusage bekommen? Dann wird es Zeit, das eigene Vorgehen auf den Prüfstand zu stellen. Wer sich erfolgreich bewerben möchte, muss einige wichtige Spielregeln beherrschen – und auch den Mut haben, mal etwa Kreatives zu versuchen. Eine schmale Gratwanderung, die Sie nicht von heute auf morgen lernen. Mit ein paar einfachen Tricks gelingt es aber ganz leicht.

Erfolgreich bewerben: Der erste schriftliche Eindruck zählt

Allen Rufen über Fachkräftemangel zum Trotz: Schreibt ein Unternehmen eine vielversprechende Stelle aus, landen dutzende Bewerbungsmappen auf dem Tisch des Personalchefs, heute meist kombiniert mit einem Vielfachen an Onlinebewerbungen. Schon der erste Eindruck ist ausgesprochen wichtig, damit Ihre Bewerbung nicht sofort aussortiert wird. Handelt es sich um eine schriftliche Bewerbung, sollten Sie darauf achten, dass alle Unterlagen sauber, frisch und ordentlich in einer Bewerbungsmappe vorliegen. Der Reiz ist groß, dieselbe Bewerbungsmappe mehrmals zu verschicken, doch geknickte Blätter, Kaffeetassenränder oder Fingerabdrücke auf dem Papier kommen beim Personalchef gar nicht gut an. Drucken Sie Ihre Unterlagen lieber noch einmal aus, ehe Sie eine neue Bewerbungsmappe schicken. Achten Sie auch auf korrekte Grammatik und Rechtschreibung – das sind die Grundpfeiler für Ihren späteren Erfolg. Im Internet und in Ratgebern finden Sie zahlreiche Beispiele für einen ansprechend gestalteten Lebenslauf und ein gelungenes Bewerbungsschreiben. Das Foto spielt ebenfalls eine große Rolle. Wenden Sie sich an einen professionellen Fotografen, der Sie im Rahmen einer Fotosession mehrmals ablichtet und Ihre Schokoladenseite zur Geltung bringt. Ein nichtssagendes Bild aus dem Passbildautomaten wird den Personaler kaum beeindrucken.

Handelt es sich um eine Onlinebewerbung, gibt es ebenfalls einige wichtige Punkte zu beachten, damit Sie sich erfolgreich bewerben: Kein Personaler möchte fünf oder sechs verschiedene PDF-Dokumente öffnen müssen. Fügen Sie alle Dokumente zu einer einzigen PDF-Datei zusammen, die sich leicht scrollen lässt. Verzichten Sie auf typische saloppe Onlineformulierungen wie „Hallo“ und „MfG“ im Anschreiben. Smileys sind ebenfalls tabu. Behandeln Sie das Anschreiben per E-Mail so förmlich wie ein Anschreiben per Post.

Nun geht es rund: das Bewerbungsgespräch

Ihre hochwertige Bewerbungsmappe hat Eindruck gemacht und Sie werden zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Nun liegt es noch viel mehr an Ihnen selbst, den Personaler zu überzeugen. Sich im persönlichen Gespräch erfolgreich zu bewerben heißt, sich gut zu verkaufen. Achten Sie auf ein gepflegtes Erscheinungsbild mit sauberer Kleidung. Selbst wenn Sie genau wissen, dass Sie als Programmierer in der IT-Abteilung ohnehin ständig in Jeans und T-Shirt arbeiten werden, sollten Sie zum Bewerbungsgespräch Ihre beste Jeans und ein frisch gebügeltes Hemd tragen. Sie drücken damit auch Ihren Respekt vor dem Unternehmen aus, bei dem Sie sich bewerben.

Vielfach scheitert ein Bewerbungsgespräch an einer unpassenden Körpersprache oder an unbedachten Bemerkungen. Üben Sie das Gespräch mehrmals zu Hause mit dem Partner oder einem Bekannten. Finden Sie Erklärungen für Lücken im Lebenslauf, nach denen Sie vermutlich gefragt werden, und bereiten Sie sich auf typische Fragen wie „Was sind Ihre Stärken und Schwächen?“ vor. So kommen Sie im tatsächlichen Gespräch nicht ins Stottern.

Erfolgreich bewerben mit professioneller Hilfe: das Coaching

Haben Sie Bewerbungsgespräche stets als unangenehm empfunden, fühlen Sie sich unsicher und eingeschüchtert? Lassen Sie sich von einem erfahrenen Coach beraten, wie Sie sich erfolgreich bewerben:

  • Analyse Ihrer Stärken und Schwächen
  • Vorbereitung eines Bewerbungsgesprächs im Rollenspiel
  • wichtige Tipps zur richtigen Körpersprache
  • Entwicklung verschiedener Strategien zur erfolgreichen Bewerbung
  • überzeugenderes Auftreten mit mehr Selbstbewusstsein
  • Hilfe bei der Gestaltung der Bewerbungsunterlagen.

Gerade, wenn Sie bereits über einen längeren Zeitraum hinweg viele Absagen gesammelt haben, kann ein Coaching für Sie sinnvoll sein. Möglicherweise liegen den Absagen auch tiefere Ursachen zugrunde. Viele Menschen bewerben sich zum Beispiel auf Stellen, für die sie überqualifiziert sind, weil sie sich nicht mehr zutrauen. Oder sie bewerben sich auf Stellen, die nichts mit ihrer eigentlichen Kompetenz zu tun haben, weil sie sich tief im Inneren nach einem neuen Umfeld sehnen. Ein ausführliches Gespräch kann diese Ursachen ans Tageslicht bringen und Lösungswege aufzeigen. Möglicherweise ist eine Weiterbildung genau das Richtige für Sie: Mit den neuen Qualifikationen werden Sie sich dann erfolgreich bewerben können.

Haben Sie mehrere Jahre beruflich ausgesetzt, zum Beispiel zur Kindererziehung oder nach langer Krankheit, kann ein Coach Ihnen beim Wiedereinstieg in das Berufsleben und bei den Bewerbungsprozessen zur Seite stehen. Niemand muss die nervenaufreibende Stellensuche ganz ohne Hilfe bewältigen und mit dem Frust über Absagen allein bleiben. Lassen Sie sich von einem Coach beraten und unterstützen – und Sie werden sich leichter erfolgreich bewerben!

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Effektive Work Life Balance Maßnahmen für jedes Unternehmen

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Effektive Work Life Balance Maßnahmen für jedes Unternehmen

Über die optimale Work Life Balance wird heute reichlich diskutiert. Die meisten Betriebe haben sich bereits mit Work Life Balance Maßnahmen und Konzepten zur Entlastung der Mitarbeiter auseinandergesetzt, doch längst nicht alle funktionieren. Dies liegt häufig daran, dass Konzepte zu hektisch übers Knie gebrochen werden oder die Grundbedingungen nicht stimmen. So bieten manche Arbeitgeber gerne kostenlose Entspannungsmassagen für ihre Mitarbeiter in den Firmenräumen an. Doch wer kann schon eine Stunde abschalten im Wissen, dass sich derweil neue Arbeitsaufgaben auf dem Schreibtisch stapeln?

Wie sollte eine optimale Work Life Balance aussehen?

Der englische Begriff bezeichnet das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben. Ihre Work Life Balance ist nachhaltig gestört, wenn Sie beispielsweise

  • mehrmals in der Woche Überstunden machen, um den Berg an Arbeit zu bewältigen
  • spätabends noch durch Anrufe vom Chef gestört werden
  • nachts nicht schlafen können, weil so viele unerledigte Arbeitsaufgaben im Kopf herumschwirren.

Haben Sie kaum noch Zeit für Entspannung im Privatleben, für Unternehmungen mit der Familie oder für Ihre Hobbys, droht irgendwann der Burnout. Mittlerweile haben Firmen dies jedoch erkannt und entsprechende Work Life Balance Maßnahmen entwickelt.

Wie können Work Life Balance Maßnahmen in der Firma aussehen?

Konzepte zum Erreichen einer besseren Work Life Balance fußen meist auf drei Punkten:

Vor allem ein besseres Zeitmanagement kann viel dazu beitragen, dass Mitarbeiter nicht ständig unter Dauerstress stehen. Leider wird in Deutschland noch immer stark auf Präsenz am Arbeitsplatz geachtet und auf fixe Arbeitszeiten von täglich acht bis neun Stunden. Dabei ist längst bekannt, dass viele Mitarbeiter tatsächlich nur fünf oder sechs Stunden arbeiten und den Rest der Zeit im Internet oder beim Plausch mit Kollegen verbringen. Nicht, weil sie unmotiviert sind, sondern weil effiziente Mitarbeiter einfach nicht länger brauchen.

Das Festhalten an starren Arbeitszeiten führt weiterhin dazu, dass die meisten Menschen zur gleichen Zeit unterwegs sind. Pendler vergeuden entsprechend viel Zeit im täglichen Stau und in überfüllten Nahverkehrszügen. Auch dies erhöht den Stress und die Belastung. Für Eltern kommen weitere Probleme hinzu, wenn das Kind früh aus der Kita abgeholt werden muss oder gar krank wird. Daher setzen viele Work Life Balance Maßnahmen am Zeitmanagement an, zum Beispiel mit folgenden Optionen:

  • Gleitzeit mit einer Kernarbeitszeit:
    Mitarbeiter können so die schlimmsten Pendlerphasen vermeiden.
  • Flexible Arbeitszeiten:
    In ruhigen Wochen (z. B. in den Sommerferien) werden täglich nur drei bis vier Stunden gearbeitet, in extrem betriebsamen Phasen dafür zehn bis elf Stunden täglich.
  • Arbeit im Homeoffice:
    Der Mitarbeiter arbeitet von zu Hause aus, bspw. wenn das Kind kränkelt oder ein Handwerker erwartet wird.
  • Sabbatical:
    Der Mitarbeiter nimmt eine längere Auszeit, in der er vollkommen von der Routine abschalten, neue Energie tanken und Lebensträume verwirklichen kann.

Sind derartige Konzepte in Ihrer Firma derzeit noch Mangelware, können Sie möglicherweise entsprechende Vorschläge einbringen.

Bessere Work Life Balance durch kompetente Vorgesetzte

Damit die hier beschriebenen Work Life Balance Maßnahmen tatsächlich funktionieren, ist es wichtig, dass die Führungskräfte der Firma entsprechend mitziehen. So bringt es wenig, wenn einerseits Gleitzeit zur Vermeidung der schlimmsten Pendlerphasen eingeführt wird, wenn der Chef Meetings weiterhin bevorzugt auf den späten Nachmittag legt. Auch die Arbeit im Home Office entlastet kaum, wenn der Vorgesetzte alle fünf Minuten anruft.

Professionelle Coaches können die Führungskräfte in der Umsetzung der optimalen Work Life Balance schulen. Dazu gehört das Vertrauen in die Mitarbeiter, die ihre Arbeit auch ohne penible Kontrolle oder Anwesenheitspflicht erledigen. Beispielsweise, wenn sie ab und zu im Home Office arbeiten oder die Firma früher verlassen, um mit den Kindern den Schwimmkurs zu besuchen. Weiterhin lernen Führungskräfte, wie sie Mitarbeiter fordern, ohne sie durch permanenten Druck zu stressen – und wie wichtig es ist, ihnen regelmäßig Lob auszusprechen.

Work Life Balance Maßnahmen für die Mitarbeiter

Gezieltes Coaching ist auch für die Mitarbeiter sinnvoll. Im Gespräch mit einem Coach können Sie Ihr eigenes Zeitmanagement auf den Prüfstand stellen und Schwachstellen analysieren. Lernen Sie, wie Sie sich mehr Zeit für die eigene Entspannung nehmen, ohne zwischen den Ansprüchen der Vorgesetzten, der Kollegen und der Familie daheim aufgerieben zu werden. Coaching hilft Ihnen, die für Sie optimale Work Life Balance zu finden und dadurch der heute so häufigen Überforderung mit anschließendem Burnout effektiv vorzubeugen.

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Arbeitszeitmodelle in der Übersicht – was der moderne Arbeitsmarkt möglich macht

Arbeitszeitmodelle

Arbeitszeitmodelle in der Übersicht – was der moderne Arbeitsmarkt möglich macht

Vollzeit, Teilzeit, Schichtarbeit, Jobsharing und Homeoffice – mit der Weiterentwicklung der Arbeitsplätze hat sich eine Vielzahl an Arbeitszeitmodellen gebildet. Diese kommen sowohl dem Arbeitnehmer als auch dem Arbeitgeber zugute.

Durch flexible Arbeitszeitmodelle ist es dem Arbeitnehmer möglich, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Auch kann er die für sich persönlich effektivsten Arbeitszeiten sinnvoll für das Unternehmen nutzen: Frühaufsteher arbeiten morgens am effektivsten, während Spätaufsteher erst im Laufe des Tages leistungsfähig sind. Die sogenannte Work-Life-Balance ist das Schlüsselwort. Die Arbeitnehmer sind glücklicher, die Krankschreibungen sinken – und das Unternehmen verbessert sein Image und die Unternehmenskultur.

Arbeitszeitmodelle – Übersicht der Klassiker: Vollzeit, Schichtarbeit und Teilzeit

Der Normfall bleibt die Vollzeitarbeit mit fester, tariflich vereinbarter Wochenarbeitszeit sowie Teilzeitarbeit mit variablen Wochenstunden. Ebenso vertreten ist weiterhin Schichtarbeit im Wechsel zwischen Früh, Mittag und Nacht. Bei diesen traditionellen Arbeitszeitmodellen liegen die Unterschiede in der Arbeitsart. Bei der Vertrauensarbeitszeit arbeiten Sie eigenverantwortlich und bestimmen Ihre täglichen Arbeitszeiten selbst. Kommen Sie um 8 Uhr und bleiben bis 17 Uhr oder sind Sie erst um 11 Uhr im Büro und gehen um 20 Uhr – Ihre Arbeitszeiten beruhen auf Vertrauen. Die gleitende Arbeitszeit ist vergleichbar – einziger Unterschied: Sie müssen in einer definierten Zeitspanne die Arbeit beginnen, zum Beispiel zwischen 8 und 10 Uhr. Die legendäre “Stechuhr” ist heute durch moderne Computerchipkarten ersetzt, das Ziel ist dasselbe: die Arbeitszeiten zu erfassen. Das muss nicht unbedingt nachteilig für Sie sein: Auch Ihre Überstunden werden aufgezeichnet. Vielen Arbeitgebern fällt das erst nach Anschaffung eines solchen Zeiterfassungssystems auf.

Flexible Arbeitszeitmodelle – Übersicht der bekannten Teilzeitmodelle

Die Teilzeitarbeit ist fest in der Arbeitswelt etabliert. Vermehrt setzen Unternehmen auf diese flexiblen Arbeitszeitmodelle, auch um die Kapazitäten besser anzupassen. Bei der klassischen Teilzeitarbeit werden die täglichen Arbeitsstunden reduziert. Bei der Teilzeit Vario wird die Arbeitszeit auf zwei bis fünf Tage pro Woche verteilt. Dabei variiert teilweise die tägliche, wöchentliche und monatliche Stundenzahl. Das jeweilige Arbeitszeitmodell ergibt sich aus der Absprache mit dem Arbeitgeber. Stellen Sie zunächst für sich selbst fest, welches Konstrukt zu Ihren Bedürfnissen passt: Gehen Sie gerne früh nach Hause oder fangen Sie lieber später an? Oder profitieren Sie am meisten von ganzen freien Tagen und Wochen? Natürlich sollte Ihr Arbeitszeitmodell zur vorhandenen Stelle passen und muss mit dem Arbeitgeber abgeklärt werden. In manchen Unternehmen ist es sogar üblich, dass die Arbeitszeiten im Team kurzfristig und projektbezogen abgestimmt werden. Einen Nachteil gibt es: Der Wechsel in die Vollzeitarbeit gestaltet sich zumeist schwierig, speziell, was die Gehaltsverhandlung angeht. Nicht selten ist es sogar lohnender, den Arbeitgeber zu wechseln.

Jobsharing und Invest (Arbeitszeitkonten) – innovative Arbeitszeitmodelle in der Übersicht

Ein relativ neues Arbeitsmodell ist das Jobsharing. Hier teilen sich zwei Arbeitnehmer eigenverantwortlich eine Stelle. Eine regelmäßige Abstimmung und ein tägliches gegenseitiges Update sind dabei Voraussetzung. Die Arbeitszeiten stimmen Sie persönlich flexibel ab. Dieses Arbeitszeitmodell eignet sich besonders für Fach- und Führungskräfte. Relativ wenig verbreitet ist die Teilzeitform Invest, auch Arbeitszeitkonto genannt. Sie arbeiten dabei in Vollzeit, werden aber nur für einen Teilzeitjob bezahlt. Der Differenzbetrag wird als Zeit- oder Geldguthaben auf einem Langzeitkonto angespart. Ihr Vorteil: Sie leisten sich so mehrmonatige Freizeitphasen bei Lohnfortzahlung, haben Zeit für eine Weiterbildung oder gehen sogar in den vorgezogenen Ruhestand.

Arbeit auf Abruf – kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit

Ein eher ungeliebtes Arbeitszeitmodell ist Arbeit auf Abruf. Wie der Name schon verrät, arbeiten Sie bei diesem Modell auf Abruf. Ist Arbeit vorhanden, arbeiten Sie, wenn nicht, bleiben Sie zu Hause. Diese Beschäftigungsart ist durch die kapazitätsorientierte Arbeitsleistung und entsprechend variable Bezahlung eine finanziell unsichere Variante – es sei denn, Sie vereinbaren einen Jahresarbeitszeitvertrag. Dieser legt die in einem Jahr zu leistenden Arbeitszeiten fest. Sie erhalten ein monatlich fixes Gehalt. Dieses Arbeitszeitmodell kommt häufig auch beim Homeoffice zum Einsatz.

Ein immer beliebteres Arbeitszeitmodell: Homeoffice

In den vergangenen Jahren rückte dieses Modell immer mehr in den Fokus: Homeoffice. Die Vorteile für Sie liegen auf der Hand: Sie haben keine Anfahrtswege, können zu Hause flexibel agieren und sogar Beruf und Familie vereinen. Auch die in den meisten Fällen ruhige Arbeitsumgebung bietet einen wesentlichen Vorteil. Nachteilig ist sicherlich die soziale Entfernung vom Unternehmen, die mangelnde persönliche Absprache und, seitens des Arbeitgebers, die fehlende Kontrolle.

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Neuer Arbeitsplatz – so fassen Sie Fuß im Unternehmen

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Neuer Arbeitsplatz – so fassen Sie Fuß im Unternehmen

Ein neuer Arbeitsplatz ist immer eine besondere Herausforderung. Sie kennen die Umgebung nicht, die Kollegen sind noch unbekannt und die Arbeitsabläufe im Unternehmen sind Ihnen fremd. Tatsächlich gehört der neue Arbeitsplatz für viele Arbeitnehmer heute allerdings (fast) zum Alltag. Statistisch betrachtet wechselt jeder Arbeitnehmer etwa alle zweieinhalb Jahre den Job – im eigenen Unternehmen oder hin zum neuen Arbeitgeber. Der Volksmund sagt: “Aller Anfang ist schwer.” In den ersten Wochen und Monaten lauern einige kleine Fettnäpfchen.

Gut vorbereitet Stress vermeiden

Machen Sie sich bereits vor dem ersten Arbeitstag mit den Formalien rund um den neuen Arbeitsplatz vertraut. Besprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten, wie die Einarbeitung ablaufen soll, und bitten Sie um Material, damit Sie sich einen ersten Überblick verschaffen können. Klären Sie auch die Frage, wie die Parksituation am Unternehmen geregelt ist. Benötigen Sie Schlüssel oder eine Zugangskarte? Der erste Eindruck zählt. Haben sich Ihre Kollegen eine Meinung gebildet, ist diese nur schwer zu verändern. Finden Sie heraus, welche Kleidung in Ihrer neuen Abteilung als angemessen angesehen wird. Im Zweifelsfalle erscheinen Sie ein wenig zu schick als zu leger.

Eine Frage der inneren Haltung

Ein neuer Arbeitsplatz ist spannend, eine gewisse Verunsicherung ist ebenfalls normal. Wie Sie auf Ihre neuen Kollegen wirken, hängt zu einem großen Teil von Ihrer Einstellung ab. Das Unternehmen hat Sie für diese Position ausgewählt. Daher dürfen Sie annehmen, dass Sie den kommenden Aufgaben gewachsen sind. Bauen Sie trotzdem keine allzu große Erwartungshaltung auf. Die Realität am neuen Arbeitsplatz kann deutlich von Ihren Vorstellungen abweichen.

In der ersten Zeit benötigen Sie die Unterstützung Ihrer Kollegen. Das gilt ungeachtet der hierarchischen Strukturen. Sehen Sie sich selbst als Lernenden, der gut zuhört, Fragen stellt und abwartend Arbeitsabläufe und Strukturen kennenlernt. Seien Sie darauf vorbereitet, dass nicht jeder Kollege Sie mit offenen Armen empfängt. Bemerken Sie Spannungen, weil ein Mitarbeiter damit gerechnet hat, Ihren Posten zu erhalten, suchen Sie – nach einer angemessenen Zeit – das Gespräch. Klären Sie die Fronten freundlich, aber bestimmt in einem ruhigen Moment unter vier Augen.

Wer nicht fragt, bleibt dumm

Mit den richtigen Fragen finden Sie nicht nur den Zugang zu Ihrem Aufgabengebiet. Die Kollegen fassen ebenfalls schneller Vertrauen, wenn Sie ihr Wissen und ihre Kompetenz zu würdigen wissen. Ein neuer Arbeitsplatz verlangt selbst von ausgewiesenen Experten auf ihrem Gebiet eine gewisse Zurückhaltung. Wer gar keine Fragen stellt, erscheint schnell als überheblich und selbstherrlich. Wer zu viele Fragen stellt, geht den neuen Kollegen wohlmöglich auf die Nerven – finden Sie die goldene Mitte. Beobachten Sie Ihr Umfeld genau: Jedes Team und jede Abteilung haben individuelle Arbeitsabläufe und ein ganz eigenes Netzwerk aus Beziehungen. Manche Mitarbeiter sind sehr auskunftsfreudig, andere fühlen sich leicht gestört. Achten Sie auf die Strukturen in Ihrem Arbeitsumfeld, so fügen Sie sich schnell und leicht in das Team ein.

Die Unternehmenskultur kennenlernen

Jeder Betrieb besitzt eine unverwechselbare Kultur. Ein neuer Arbeitsplatz bedeutet immer, diese Unternehmenskultur zu ergründen und zu verinnerlichen. Beschäftigen Sie sich zunächst mit den offiziellen Leitlinien der Firma. Zusätzlich bestehen in der Regel noch viele ungeschriebene Regeln und es werden verschiedene Verhaltensweisen vorausgesetzt. Vor allem, wenn Ihr neuer Arbeitsplatz in einem mittelständischen Unternehmen oder einem Familienbetrieb liegt statt in einem Großkonzern, müssen Sie umdenken. Das gilt selbstverständlich auch umgekehrt. Wer von einem regional geprägten Unternehmen zu einem international agierenden Konzern wechselt, muss sich deutlich umstellen.

Soft Skills sind gefragt

Ein neuer Arbeitsplatz fordert Ihre Soft Skills ganz besonders. In der ersten Zeit stehen Ihre kommunikativen Fähigkeiten sowie Ihre sozialen Kompetenzen im Vordergrund. Um sich schnell in das neue Umfeld einzufügen, sind Beobachtungsgabe, Respekt, Toleranz und Durchsetzungsfähigkeit wichtige Eigenschaften, die Ihnen den Start erleichtern. Auch Motivation, Selbstbewusstsein und Kritikfähigkeit sind wichtigen Eigenschaften, die zu Beginn auf dem Prüfstand stehen. Um sich optimal auf den Einstieg in einem neuen Unternehmen oder einer anderen Abteilung vorzubereiten, ist die Zusammenarbeit mit einem persönlichen Coach empfehlenswert. In der gemeinsamen Arbeit können Sie Ihre Stärken erkennen und an möglichen Schwächen arbeiten. Bereiten Sie sich gemeinsam mit Ihrem Coach auf den ersten Tag am neuen Arbeitsplatz vor und lassen Sie sich während der gesamten Einstiegsphase begleiten.

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Mobbing durch Vorgesetzte: So entkommen Sie der Situation

Mobbing durch Vorgesetzte: So entkommen Sie der Situation

Mobbing durch Vorgesetzte, heute auch gerne als “Bossing” bezeichnet, kommt mindestens genauso häufig vor wie das Mobbing durch Kollegen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Manchmal will der Chef einen unbequemen Mitarbeiter vergraulen, manchmal ist ihm jemand einfach aus irgendeinem Grund unsympathisch, und manchmal handelt es sich um ein perfides Machtspielchen oder mangelnde Führungskompetenz. Letzteres ist oft der Fall, wenn der Vorgesetzte gerade erst befördert oder in eine andere Abteilung versetzt wurde und die eigene Unsicherheit überspielen möchte.

Mobbing durch Vorgesetzte ist für die betroffenen Arbeitnehmer oft schwerer zu verkraften als das Mobbing durch Kollegen, denn dem Chef fühlen sie sich hilflos ausgeliefert. Nur wenige sind schließlich in der Lage, einfach den Arbeitsplatz zu wechseln, wenn der Vorgesetzte mit Psychoterror Druck ausübt. Wie aber können Sie sich wehren, wenn Sie zum Mobbingopfer des Chefs werden?

Holen Sie sich Hilfe von ganz oben

Unternehmen haben kein Interesse an Machtspielchen in Abteilungen, die für sie wirtschaftliche Einbußen bedeuten können. Führt sich ein Abteilungsleiter als kleiner Tyrann auf und sucht sich gezielt Opfer für seinen Psychoterror, wenden Sie sich an die nächsthöhere Stufe in der Firmenhierarchie oder – soweit vorhanden – an den Betriebsrat. Schildern Sie den Mobbingfall sachlich und vor allem mit konkreten Beispielen. Vielleicht haben Sie E-Mails, in denen der Vorgesetzte nicht mit abfälligen Bemerkungen oder Anzüglichkeiten spart, oder die die widersinnige Arbeitsanweisungen dokumentieren, mit denen Sie mürbe gemacht werden sollen. Mobbing durch Vorgesetzte kann auch mithilfe von Zeugenaussagen belegt werden. Bitten Sie einen Kollegen, zu bestätigen, dass Sie beispielsweise in Meetings systematisch kleingeredet oder übergangen werden. Im Idealfall wird die Geschäftsleitung schon bald aktiv und ruft den Abteilungsleiter zur Ordnung.

Enttarnen Sie Psychospielchen

Mobbing durch Vorgesetzte tritt häufiger in großen Konzernen als in kleinen und mittelständischen Betrieben auf. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Chef in kleineren Betrieben die Firma oft eigenhändig aufgebaut hat, täglich selbst hart arbeitet und mit seiner Belegschaft eng verbunden ist. Ihm ist an einem produktiven, angenehmen Arbeitsklima gelegen. In großen Konzernen dominieren hingegen häufig interne Konkurrenzkämpfe beim Versuch, die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen. “Nach oben” gelangen meist eher diejenigen, die mit Tricks und ausgefahrenen Ellbogen agieren – und nicht die freundlichen, harmoniebedürftigen Mitarbeiter.

Die Psychospielchen sind dabei jedoch meist die gleichen und leicht zu enttarnen. Oft genügt schon die Lektüre eines einschlägigen Ratgebers, um zu erfahren, wie das Mobbing durch Vorgesetzte funktioniert und wie Sie sich dagegen wehren können. Ruft der Chef Sie beispielsweise zu Besprechungen, nur um Sie dann eine halbe Stunde warten zu lassen, weil er gerade Wichtigeres zu tun hat, gehen Sie eben wieder zu Ihrem Schreibtisch zurück. Sie haben auch Wichtigeres zu tun. Spart der Chef nicht mit Sticheleien oder persönlichen Bemerkungen lassen Sie diese nach Möglichkeit an sich abprallen: Erinnern Sie sich selbst daran, dass dieses Niveau eher in den Kindergarten gehört, aber nicht unter erwachsene Menschen.

Lassen Sie sich von einem Coach beraten

Fühlen Sie sich dem Mobbing durch Vorgesetzte hilflos ausgeliefert, weil Sie weder von Kollegen noch von der Geschäftsleitung Unterstützung erfahren? Dann wenden Sie sich an einen professionellen Coach, der Ihnen vielfältige Hilfe anbieten kann:

  • Analyse der Situation: Finden Sie heraus, was konkret vor sich geht und warum möglicherweise genau Sie zum Mobbingopfer auserkoren worden sind.
  • Umgang mit dem Bossing: Der Coach hilft Ihnen, die unangenehme Situation psychisch zu verarbeiten, und zeigt Lösungsstrategien auf.
  • Gesprächsvorbereitung: Lernen Sie beim Coaching, wie Sie Ihren Peiniger zur Rede stellen und ihn erfolgreich auffordern, sein Verhalten einzustellen.
  • Ansprechpartner eruieren: Der Coach hilft Ihnen, innerhalb der Firma (Betriebsrat, Vertrauensperson) und außerhalb der Firma (juristische Beratung, Ärzte) Ansprechpartner zu finden, die Sie unterstützen.
  • Neue Perspektiven entwickeln: Lassen Sie sich neue berufliche Perspektiven und damit Auswege aus der aktuellen Lage aufzeigen.

Das Mobbing durch Vorgesetzte ist vor allem dann eine enorme Belastung, wenn das Opfer glaubt, keine Alternativen zur aktuellen Stelle zu haben. Möglicherweise fürchten Sie, in Ihrem Alter keinen neuen Arbeitsplatz mehr zu finden oder den modernen Anforderungen nicht mehr zu genügen. Coaching kann Ihnen helfen, neue Perspektiven zu entwickeln, zum Beispiel durch Fortbildungskurse oder die Aktivierung Ihres Netzwerkes. Schon das Wissen darum, dem Mobbing durch Vorgesetzte nicht hilflos ausgeliefert zu sein, sorgt für einen enormen Schub an Selbstbewusstsein und hilft Ihnen, sich besser zur Wehr zu setzen.

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