Gefangen im Leistungsdruck: So sehr ähneln sich Leistungssport und Arbeitswelt

Leistungssportler und Führungskräfte haben vieles gemeinsam: Stress, Leistungsdruck oder Konflikte im Team. Beide vertrauen zunehmend auf professionelles Coaching. Wo dieses ansetzt und wo genau die Gemeinsamkeiten (und Unterschiede) im Business- und Sport-Coaching liegen, behandelt der folgende Beitrag.

Genau wie in der Arbeitswelt gibt es auch im Leistungssport sowohl den Einzelsportler als auch den Teamsportler. Die Themen Veränderung, Konflikte und Stress sind auch hier allgegenwärtig. Veränderungen ergeben sich z.B. bei einem Vereinswechsel, Konflikte mit dem Trainerstab können entstehen und Stress durch die Erwartungshaltung an die Wettkampfergebnisse gehören zum Alltag eines jeden Sportprofis. Leistungssportler werden in der Regel durch einen Sportpsychologen betreut. Die Sportpsychologie ist jedoch nur ein Teilbereich der Kernwissenschaft Psychologie und die Aufgabe des Sportpsychologen im klassischen Sinn besteht darin, sportliche Leistungsparameter zu analysieren und den Sportler in seiner sportlichen Leistungsfähigkeit entsprechend zu unterstützen. Meist betreut dann ein Sportpsychologe mehr als 150 Spieler zzgl. Trainer. Dass hier keine allumfassend ausreichende Betreuung stattfinden kann, liegt auf der Hand und zudem gibt es seitens der Spieler auch eine gewisse Hemmschwelle, einen Psychologen aufzusuchen. Gilt man doch nach wie vor eher als schwach, wenn man einen Psychologen benötigt.

 

Leistungsdruck betrifft Führungskräfte und Sportler gleichermaßen

Was die Führungskraft und den Leistungssportler jedoch am Meisten eint, ist die Erwartung, definierte Ziele zu erreichen. Häufig entsteht enormer Leistungsdruck, denn nur wenn Sie stets eine sehr gute Leistung zeigen, werden Sie auch spielen oder erringe die erhofften Erfolge im Job. Nach einer Verletzung oder einem beruflichen Misserfolg fallen Sie in ein tiefes Loch und müssen sich Ihren Stammplatz erst wieder mühsam erkämpfen, was enorme Energie und Durchhaltevermögen erfordert.

Leistungssportler und Führungskräfte werden in vielen Bereichen betreut, wobei individuelles Coaching immer wichtiger wird. Zunehmend mehr Unternehmen gründen eigene Coachingpools, in denen Coaches den Mitarbeitern ihre Dienste anbieten. Hiervon ist der Sport noch weit entfernt. Leistungssportler erkennen häufig erst auf den zweiten Blick die Vorteile und Erfordernis eines Coachings. Die Sportler werden meist von einem Dritten über die Möglichkeiten von Coaching informiert. In beiden Lagern sind wiederrum Vertrauen, Verschwiegenheit und ein professionelles Arbeiten Grundvoraussetzungen an einen Coach.

Meine Erfahrung als Coach für junge Nachwuchsfußballer, Führungskräfte, Trainer und Unternehmen zeigt, dass meist die Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, der Leistungsdruck oder auch Konflikte innerhalb des Teams oder mit Vorgesetzten die Coachees belasten und wo sie Unterstützung suchen. Die Gleichheit der Themen ist auffällig und scheint offensichtlich eine Begleiterscheinung des Leistungssystems zu sein, in dem wir uns befinden.

 

Wie kann Coaching unterstützen?

Das Handeln ist der erste Schritt zur Veränderung, weshalb meine erste Empfehlung sowohl an Führungskräfte, als auch an Leistungssportler darin besteht, ihre innere Wahrnehmung zu befragen und ehrlich zu sich selbst zu sein. Bei welchem Thema entwickeln Sie negative Emotion oder Ängste und sind Sie in der Lage, mit Ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten diese zu bewältigen? Wenn Sie feststellen, hier baut sich innerlich Druck auf oder Sie kommen alleine nicht zu einer Lösung, sollten Sie offen für die Unterstützung eines Coaches sein. Die Eigenverantwortung sollte dann die Motivation sein, einen geeigneten Coach zu finden und mit diesem an der Situation zu arbeiten.

 

Mit diesen 6 Tricks entlarven Sie faule Mitarbeiter und Teamkollegen

Alle Welt spricht derzeit von der großen Karriere und „High Performance“. Was dabei ganz vergessen wird: Es gibt durchaus eine Menge Menschen, die mit ihrem aktuellen Arbeitsplatz zufrieden sind und keine Ambitionen hinsichtlich eines hierarchischen Aufstiegs haben. Sie möchten nicht Überstunde um Überstunde leisten und ihr Privatleben der Arbeit opfern, um irgendwann mächtig und reich zu sein. Sie machen stattdessen Dienst nach Vorschrift und genießen ihr Leben. Das ist eine durchaus genehmigte Einstellung, von der sich viele Burnout-Kandidaten eine Scheibe abschneiden könnten. Es sei denn, sie artet in Faulheit aus. Aber wie unterscheiden Sie anständige von faulen Mitarbeitern und Kollegen?

 

An dieser Stelle sollen keinesfalls alle Menschen, die auf eine große Karriere verzichten, als faul dargestellt werden. Stattdessen sind zahlreiche bescheidene Mitarbeiter die wahren Leistungsträger im Unternehmen, während so mancher ambitionierter Angestellter nur ein Schaumschläger-Dasein fristet und sich gut selbst vermarkten kann. Sowohl unter Praktikanten als auch unter Mitarbeitern und sogar Führungskräften gibt es also Personen, die das Trittbrettfahren perfektioniert haben und sich mit minimalem Aufwand durch das Berufsleben schummeln – zum Leidwesen des Unternehmens und ihrer Kolleginnen und Kollegen.

 

Je größer das Unternehmen, umso fauler die Mitarbeiter?

Besonders gut funktioniert diese Strategie bei großen Unternehmen. Während in einem Betrieb mit drei, fünf oder zehn Mitarbeitern ein Trittbrettfahrer schnell auffliegt, verbringen in Großunternehmen manche Mitarbeiter ein komplettes Berufsleben in Faulheit. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie überhaupt nicht arbeiten. Stattdessen verstehen Sie es, nur ein Minimum zu leisten und dabei so beschäftigt zu wirken, dass niemand auf die Idee kommen würde, sie wären am Faulenzen. Zwischen diesem Minimum an Arbeit werden dann noch regelmäßig die Social-Media-Kanäle gecheckt, Gespräche mit den Kollegen abgehalten oder private Telefonate geführt. Je mehr Mitarbeiter, umso besser kann ein Faulenzer „untertauchen“ und damit vom Radar der Führungskraft verschwinden. Wie gesagt: Beschäftigt wirken faule Mitarbeiter durchaus. Sie werden diese nicht an den Füßen auf dem Tisch und ihrem Schnarchen erkennen. Wirkliche Leistung erbringen sie dennoch nicht. Wie also können Sie solche „schwarzen Schafe“ unter den Kollegen und Mitarbeitern ausfindig machen?

 

Manche Mitarbeiter sind zwar faul, dafür aber umso kreativer

Um ihre Faulheit zu vertuschen, sind manche Mitarbeiter sogar so kreativ, dass sie ihr Umfeld gezielt manipulieren und täuschen können. Wie bereits erwähnt, sind selbst Führungskräfte manchmal reine Schaumschläger, die schlussendlich nicht viel mehr leisten als ein gutes Selbstmarketing. Einige Faulpelze verschwenden mehr Energie für ihre Vertuschungsaktionen als sie für ihre eigentliche Arbeit benötigen würden. Das ist die wahre Ironie an der Sache. So oder so liegt es natürlich im Interesse des Arbeitgebers und auch der Kollegen, die Faulpelze im Unternehmen zu entlarven. Aber wie?

 

Sechs Hinweise auf einen Trittbrettfahrer: Worauf Sie achten sollten

1. Sie delegieren ihre Arbeit. Gerade die Kollegen leiden häufig unter den Faulpelzen, da sie ihre gesamte Arbeit an die Teammitglieder delegieren und diese dadurch zusätzlich belasten. Besonders gerne lagern die Trittbrettfahrer Aufgaben aus, die wenig Spaß machen, zeitaufwändig sind und einen geringen Nutzen für die Karriere bringen. Sie widmen sich stattdessen den einfacheren Tätigkeiten und streichen anschließend beim Chef mit lautem Trara die Lorbeeren ein. Beobachten Sie daher, ob ein Mitarbeiter Aufgaben delegiert, welche und wie häufig.

2. Sie sind Meister der großen Worte. Natürlich gibt es auch Faulpelze, die sich still und heimlich in ihre Ecke zurückziehen und auch im Meeting kaum ein Wort von sich geben. In der Regel versuchen sie aber, besonders engagiert und geschäftig zu wirken und ziehen daher in Besprechungen gerne die Aufmerksamkeit auf sich. Sie schwingen große Reden, machen allerhand Versprechungen und nehmen augenscheinlich jede Herausforderung an. Taten folgen diesen Worten allerdings in den seltensten Fällen, stattdessen eine Menge Ausreden.

3. Sie haben Panik vor Veränderungen. Umstrukturierungen, eine neue Führungskraft oder personelle Änderungen – alles, was anders ist, macht den Faulpelzen Angst. Schließlich könnte ihre Faulheit in den neuen Strukturen auffallen und dann müssten sie tatsächlich etwas leisten. Deshalb fungieren viele Trittbrettfahrer als Bremse bei geplanten Innovationen und sie finden allerhand Argumente, weshalb die Veränderung nicht durchgeführt werden könnte oder sollte.

4. Sie sind beliebt und sozial eingebunden. Denn Faulpelze haben ausreichend Zeit für den neuesten Klatsch und Tratsch in der Kaffeeküche oder die Firmenveranstaltung am Abend. Überstunden sind für sie ohnehin ein Fremdwort und sie sind schlau genug zu wissen, dass sich ihre „Freunde“ mit geringerer Wahrscheinlichkeit gegen sie stellen werden. Wer im sozialen Umfeld beliebt ist, dem wird schlichtweg mehr verziehen.

5. Sie sind gerne alleine im Büro. Gerade in einem Großraumbüro kann es je nach Position des Bildschirms nämlich schwierig werden, die eigene Faulheit zu vertuschen. Und auch in anderen Berufsfeldern gilt: Je mehr Kollegen, desto komplizierter. Aus diesem Grund arbeiten Faulpelze am liebsten alleine. Dank Gleitzeitmodell oder flexibler Arbeitszeit sind sie gerne besonders früh oder besonders spät noch im Büro – Hauptsache, entgegen der „Rush Hour“.

6. Sie wettern gegen die Führungsetagen. So ironisch es auch klingen mag: Die faulsten Mitarbeiter fühlen sich oft unfair behandelt. Sie wettern gegen die Vorgesetzten oder die Unternehmensführung und stacheln gerne auch das Team auf. Klar, die Führungspersönlichkeiten sind die „Bösen“, welche sie zum Arbeiten zwingen möchten und im Fall einer Arbeitsverweigerung mit der Kündigung drohen.

Egal, ob Sie also Führungskraft oder Mitarbeiter sind: Halten Sie die Augen nach Trittbrettfahrern offen. Aber Vorsicht, denn nicht jede der genannten Verhaltensweisen deutet direkt auf Faulheit hin. Zudem gibt es viele weitere Strategien, um die eigene Faulheit mehr oder weniger erfolgreich zu vertuschen. In Kombination sind diese sechs Hinweise aber auf jeden Fall gute Anhaltspunkte, die Sie zum genaueren Beobachten veranlassen sollten, um gegebenenfalls das Vieraugengespräch mit dem Faulpelz zu suchen.

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Erfolgreiches Selbstmarketing: So nutzen Sie den verdeckten Stellenmarkt für sich

Es kann wirklich frustrierend sein. Sie recherchieren täglich sämtliche Stellenanzeigen, schreiben pro Woche zehn Bewerbungen, trotzdem erhalten Sie fast nur Absagen. Ihr Anschreiben ist kreativ und ansprechend, überzeugt aber nur in seltenen Fällen und Ihren Lebenslauf haben Sie bereits mehrmals überarbeitet. Doch auch damit scheinen Sie nicht erfolgreicher zu sein. Jetzt gilt es, kühlen Kopf zu bewahren, denn auch eine Welle von Absagen liegt nicht immer allein in der Person des Bewerbers begründet.

Die starke Konkurrenz bei Bewerbungen auf eine öffentlich ausgeschriebene Stelle bei einem attraktiven Unternehmen könnte eine Erklärung für die Absagen sein. Oder eine rare Berufseinsteigerstelle, für die sich eine hohe Anzahl an Bewerbern interessieren, könnte Ihnen den Weg zu Ihrem Erfolg versperren. Die Vakanz orientierte Recruiting-Strategie der Arbeitgeber führt dazu, dass nur Bewerber eingeladen werden, die fachlich oder hinsichtlich Ihrer Berufserfahrung den Vorstellungen des Unternehmens in idealer Weise entsprechen. Wäre es deshalb sinnvoll, die eigene Bewerbungsstrategie zu verändern? Die Antwort: ein deutliches Ja!

 

Begeben Sie sich auf den verdeckten Arbeitsmarkt.

Dabei handelt es sich um Stellen, die nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern über Beziehungen, Netzwerke, Empfehlungen oder persönliche Kontakte vermittelt werden. Deutlich weniger Bewerber bewerben sich hier, obwohl dort eine Vielzahl der vakanten Stellen besetzt werden. Der Vorteil für Unternehmen, Stellen nicht öffentlich auszuschreiben, liegt einerseits daran, Kosten zu sparen. Es gibt aber auch Stellen, die durch öffentliche Ausschreibungen nicht adäquat besetzt werden konnten und man sucht nur noch mit „halber Kraft“ – also ohne aktives Marketing. Zahlreiche Firmen versuchen offene Stellen auch über Empfehlungen zu besetzten, hierbei werden Prämien an Mitarbeiter für eine erfolgreiche Vermittlung gezahlt. Denn dann kennt man sich schon und bekommt vielleicht einen besseren Ersteindruck von dem Kandidaten – also, Sie brauchen ein Netzwerk!

 

Betreiben Sie ein Selbstmarketing

Je größer Ihr berufliches Netzwerk ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auf offene Vakanzen stoßen oder frühzeitig auf Personalbedarf aufmerksam gemacht werden. Zu empfehlen sind hierbei Berufs- und Karrieremessen, besonders für Absolventen und Berufseinsteiger. Für Berufstätige eignen sich ebenso Fachmessen und Tagungen. Dort sollten Sie sich allerdings so kleiden, als würden Sie zu einem Vorstellungsgespräch gehen und Ihren Lebenslauf mitbringen. Sie sollten sich hierbei schon im Vorfeld über die Unternehmen informiert haben, um direkt ins Gespräch kommen und einen positiven Eindruck hinterlassen zu können. Versuchen Sie dabei, auf möglichst viele Unternehmen zuzugehen und offen zu kommunizieren.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Ihr berufliches Netzwerk über Xing zu erweitern. Gehen Sie dabei gezielt vor. Sie könnten z. B. Xing Gruppen beitreten, die Sie thematisch interessieren und dort mit anderen Mitgliedern diskutieren. Sie könnten die User direkt anschreiben und auf deren interessante Beiträge aufmerksam machen.
Außerdem wirkt es auf Personaler sowie Headhunter professioneller und relevanter, wenn Sie ein gut ausgearbeitetes und aktuelles Xing-Profil mit, zahlreichen sozialen Kontakte haben und über erfolgreiche Projekte berichten können.
Nutzen Sie das Internet und schreiben Sie in Ihrem eigenen Blog oder auf Xing & Co. Fachbeiträge über Ihr Thema. Beobachten Sie genau, ob und von wem welche Kommentare dazu abgegeben werden. Wenn möglich, eröffnen Sie einen Dialog. Es mag sein, dass das, was Sie sagen wollen bereits schon von anderen gesagt wurde – aber von Ihnen noch nicht! Also betreiben Sie etwas Selbstmarketing durch Wiederholungen – das Plagiat ist die beste Form der Anerkennung.

 

Werden Sie aktiv und bewerben Sie sich blind bzw. initiativ

Bei der sogenannten Blindbewerbung hatten Sie zuvor noch überhaupt keinen Kontakt zum potenziellen Arbeitgeber. Sie versenden Ihre Bewerbungsunterlagen also – sprichwörtlich – blind. Eine Kurzbewerbung, die nur aus einem Anschreiben und einem Lebenslauf besteht, reicht da oft schon aus.
Im Falle einer sogenannten Initiativbewerbung kennen Sie zumindest schon einmal einen Ansprechpartner im Unternehmen, etwa, weil Sie Kontakt über das Internet hatten oder sich auf einer Jobmesse kennengelernt haben. Der Vorteil hier: Sie können die Bewerbung persönlicher und zielgerichteter aufbauen und erhöhen so noch einmal Ihre Chancen. Aber auch hier sollten Sie den Bezug zu aktuellen Entwicklungen bei diesem Unternehmen oder auf die Relevanz Ihrer Bewerbung nehmen.

 

Wie wäre es mit Empfehlungsmarketing?

Denken Sie daran, bei jedem Stellenwechsel oder als Freiberufler darauf, sich ein Empfehlungsschreiben von Ihrem Arbeit-, Auftraggeber ausstellen zu lassen. Dies kann Ihnen beim Knüpfen von Kontakten ebenfalls starke Wirkung bekommen. Wenn Sie einen positiven Eindruck bei Ihrem Ex-Arbeitgeber hinterlassen haben, kann dieser Sie unter Umständen auch auf freie Stellen in Unternehmen aus der gleichen Branche aufmerksam machen. Grundsätzlich gilt: wer nicht sagt, was er will, muss sich nicht beschweren, wenn er es nicht kriegt!

 

Beobachten Sie den Arbeitsmarkt

Den Arbeitsmarkt zu beobachten bedeutet, darauf zu achten, welcher Bedarf in welcher Branche oder Region für Ihre Qualifikationen und Kompetenzen zur Verfügung steht. Wird in Ihrer Stadt gerade eine neue Unternehmens-Filiale errichtet? Dann kontaktieren Sie dieses Unternehmen! Auch Standortverlagerungen, Neugründungen oder Start-Ups zu beobachten, kann interessant sein, denn dort kann oft man wachsenden Personalbedarf voraussetzen. Es kann durchaus Sinn machen, die Medien zu beobachten, ob in gewissen Branchen ein Mangel an Personal oder qualifizierten Fachkräften vorliegt. Sie können auch darauf achten, in welchen Regionen es für Unternehmen schwerer ist, geeignete Fachkräfte zu finden und sich dann in den entsprechenden Gebieten bewerben, vorausgesetzt, sie sind auch zu einem Umzug bereit.

Dieser ist laut Experten der simple Schlüssel zu mentaler Stärke

Mentale Stärke ist ein wichtiger Erfolgsfaktor im Leben, nicht nur im Beruf. Mental starke Menschen vermögen es, in allen Situationen Höchstleistungen zu erbringen, sogar unter Druck oder unter emotionaler Belastung. Da Niederlagen sowie Rückschläge zwangsweise zum Berufsleben gehören, ist mentale Stärke ein wichtiger Soft Skill für Ihre Karriere. Viele Menschen bewundern mental starke Vorbilder, ohne zu realisieren, dass sie selbst mit einem relativ simplen Trick mental stark werden können und dadurch nicht nur erfolgreicher, sondern vor allem auch gelassener und entspannter im Job. Wie das funktioniert?

Mentale Stärke ist ein Begriff, der häufig in Verbindung mit Extremsportarten fällt. Sie gilt als eine der wichtigsten Fähigkeiten erfolgreicher Olympiasieger oder von Sportlern, die immer wieder neue Rekorde aufstellen. Training und Disziplin mögen zwar wichtige Erfolgskomponenten sein, doch wer nicht über die mentale Stärke verfügt, wenn es im Wettkampf darauf ankommt, hat keine Chance auf den Sieg. Eine Metapher, die sich eins zu eins auf das Berufsleben übertragen lässt.

 

Mentale Stärke ist eine Charaktereigenschaft

Die mentale Stärke bezeichnet eine gewisse Mischung an Charaktereigenschaften, welche sich in Kombination als eine außerordentliche Fähigkeit zur Erreichung von Zielen äußert. Dazu gehören die Eigenschaften,
– sich selbst hohe Ziele zu stecken,
– diese motiviert zu verfolgen,
– dafür eine außergewöhnliche Anstrengung aufzubringen und
– sich selbst durch Misserfolge nicht vom Ziel abbringen zu lassen.

Alles in allem könnte die mentale Stärke als eine Mischung aus Selbstbewusstsein, speziellen Denkprozessen, Risikofreudigkeit, persönlichen Überzeugungen sowie Ausdauer definiert werden. Was auf den ersten Blick kompliziert klingt, ist auf den zweiten Blick eigentlich eine gute Nachricht: Es handelt sich dabei nicht um gottgegebene Eigenschaften, die Sie bei der Geburt entweder haben oder eben nicht. Stattdessen können Sie jede einzelne trainieren und dadurch auch Ihre mentale Stärke. Sie ist also nicht mehr als eine Charaktereigenschaft, die Sie sich aneignen können.

 

Die vielen Vorzüge der mentalen Stärke im Berufsleben

Mental starke Menschen sind in jedem Lebensbereich erfolgreicher – auch im Beruf. Sie verfügen über mehr Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen, die aufgrund der Selbstwirksamkeit die Zielerreichung vereinfachen. Auf gut Deutsch bedeutet das: Je mehr Sie an Ihren Erfolg glauben, umso wahrscheinlicher wird er. Wer über mentale Stärke verfügt, sucht bewusst immer wieder neue Herausforderungen und ist davon überzeugt, diese meistern zu können – was mit hoher Wahrscheinlichkeit auch glückt. Doch selbst, wenn nicht, besitzen mental starke Menschen ausreichend Selbstkontrolle, Disziplin und Durchhaltevermögen, um Niederlagen zu überwinden und ihre Ziele weiter zu verfolgen. So lange, bis es am Ende doch noch klappt. Dieser unendliche Siegeswille ist häufig der entscheidende Funken, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.

 

Was Sie von mental starken Spitzensportlern lernen können

Das Konzept der mentalen Stärke mag ursprünglich aus der Sportpsychologie stammen, findet mittlerweile aber auch in vielen anderen Bereichen Anwendung. So beispielsweise im Karrierecoaching. Mentale Stärke gilt heutzutage als eine der wichtigsten Erfolgseigenschaften im Berufsleben. Je mehr Verantwortung eine Person trägt, umso mehr Druck ist sie in der Regel ausgesetzt – sei er psychischer, gesellschaftlicher oder zeitlicher Art. Sie können also von den Spitzensportlern nicht nur lernen, dass mentale Stärke wichtig ist, sondern auch wie sich diese generieren lässt. Wie bereits erwähnt, handelt es sich nämlich um eine Charaktereigenschaft, die Sie erwerben und trainieren können. Und das ist gar nicht so schwierig, wie Sie vielleicht denken. Auch hier müssen Sie nur einen Blick auf die internationalen Spitzensportler werfen und deren Methode kopieren: die Visualisierung.

 

Ist Visualisierung eine Art „Wundermittel“?

Wenn Sie einen Spitzensportler fragen, wie er sich auf den Wettkampf vorbereitet hat, um zu siegen, werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit stets dieselbe Antwort hören: Viel Training und Visualisierung. Natürlich werden Sie nicht plötzlich Olympiasieger im Hochsprung, nur, weil Sie sich das jede Nacht im Traum ausmalen. Keine Frage: Training, Disziplin & Co sind ebenfalls unverzichtbare Erfolgseigenschaften. Doch wer über die Grundvoraussetzungen verfügt, kann mittels Visualisierung den entscheidenden Fortschritt machen. Wenn Sie sich also von der Konkurrenz abheben, einen Wettkampf gewinnen oder einfach mehr mentale Stärke erlangen möchten, müssen Sie sich in der Kunst der Visualisierung üben.

 

Wie funktioniert die Visualisierung?

Je realistischer Sie sich Ihre Ziele sowie Ihren Weg zum Erfolg ausmalen und bildlich vorstellen können, umso näher kommen Sie diesen. Nehmen Sie sich also Zeit und spinnen Sie aus Ihren Gedanken eine Art Hollywood-Film. Gehen Sie im Kopf Schritt für Schritt Ihren Weg zum Ziel und meistern Sie alle Hindernisse, die Sie kreuzen. Sehen, hören, spüren und riechen Sie Ihre Zukunft. Je realistischer Ihre Visualisierung ist, umso höher wird die Wahrscheinlichkeit sein, dass genau diese Wirklichkeit eines Tages eintritt und desto größer sind Ihre Willenskraft, Motivation sowie Zielstrebigkeit – und schlussendlich auch mentale Stärke.

 

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Glaubwürdigkeit trotz mangelnder Erfahrung? Mit diesen Tricks klappt’s

Als Berufseinsteiger haben Sie in Deutschland ein großes Problem: Sie haben noch keine oder nur sehr wenig Berufserfahrung und dementsprechend einen Nachteil im Bewerbungsprozess. Zwar wünschen sich viele Arbeitgeber junge sowie motivierte Arbeitnehmer, gerne frisch von der Universität, doch sollten diese bestenfalls schon fünf oder noch besser sogar 50 Jahre Berufserfahrung aufweisen. Es handelt sich um das Glaubwürdigkeits-Paradoxon. Wie also können Sie als Berufseinsteiger ohne Erfahrung glaubwürdig auftreten und sich dadurch gegen andere Bewerber durchsetzen oder sogar eine Beförderung erhalten?

Nicht nur im Bewerbungsprozess, sondern auch anschließend im Berufsalltag kommt das Paradoxon zum Tragen. Im Job müssen Sie sich schließlich als Spezialist für Ihren Fachbereich präsentieren und Kunden, Geschäftspartner, Teamkollegen sowie die Vorgesetzten von Ihren Fähigkeiten überzeugen. Nur so ist ein hierarchischer Aufstieg oder auch eine finanzielle Verbesserung möglich. Leider bringen Sie diese Expertise nur in den seltensten Fällen aus dem Studium oder der Ausbildung mit. Zwar haben Sie alle Prüfungen gemeistert und vielleicht in einem Betrieb schon ein wenig Praxiserfahrung gesammelt, doch heißt es in den meisten Berufen nach dem Einstieg erst einmal: Learning by Doing. Dennoch verfügen Sie über eine exzellente Ausbildung und möchten nicht in einer Praktikantenrolle einsteigen. Stattdessen sehen sich viele Berufseinsteiger, wenn sie einen Job ergattert haben, bereits mit einer Menge Verantwortung und dadurch auch mit Versagensängsten konfrontiert.

Fünf Strategien gegen das Glaubwürdigkeits-Paradoxon

Gerade in jungen Jahren liegt Ihr Fokus im Beruf meist auf fachlicher Weiterentwicklung und der Ausschöpfung Ihres Potenzials. Sie sind wissbegierig und hoch motiviert – häufig noch mit ambitionierten Karrierezielen. Nach dem Motto „Jetzt kann es endlich richtig losgehen“ starten Sie ins Berufsleben und werden erst einmal ausgebremst. Investieren, zum Beispiel in Form von Weiterbildungen, wollen Arbeitgeber nämlich nur in vielversprechende Fachkräfte. Sie müssen sich also erst einmal beweisen, bevor Sie sich weiterentwickeln können – dabei bräuchten Sie die Weiterentwicklung, um sich optimal zu beweisen. Wie Sie es drehen und wenden: Berufseinsteiger haben es in vielen Branchen schwer. Wer es hingegen schafft, das Glaubwürdigkeits-Paradoxon aufzulösen, genießt beste Zukunftsperspektiven. Diese fünf Strategien können Ihnen dabei helfen:

1. Betreiben Sie Recherche!

Am schnellsten werden Sie im Job akzeptiert und von Kollegen sowie Vorgesetzten anerkannt, wenn Sie ein Alleinstellungsmerkmal besitzen. Da es sich in Ihrem Fall nicht um eine Menge Erfahrung handelt, sollten Sie sich stattdessen ein spezielles Wissen für Ihren Fachbereich aneignen. Ihr großer Vorteil ist, dass Sie – frisch von der Universität oder Ausbildung – über Kenntnisse auf dem neuesten Stand verfügen. Betreiben Sie zudem Recherche: Aktuelle Trends, zukünftige Entwicklungen in Ihrem Fachbereich, Lösungsmöglichkeiten für gängige Probleme oder Spezialwissen, über das sonst niemand im Unternehmen verfügt – das sind die Themen, über welche Sie sich informieren sollten und welche zu Beginn Ihrer Karriere zu Ihrem Joker werden können.

2. Fokussieren Sie sich auf Ihre Stärken!

Doch nicht nur Ihr theoretisches Wissen ist ein großer Pluspunkt beim Berufseinstieg, sondern Sie haben jetzt noch die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wohin Ihr Weg gehen soll. Nutzen Sie diese Phase, um sich selbst besser kennenzulernen. Reflektieren Sie Ihre individuellen Stärken und setzen Sie diese gezielt ein. Finden Sie heraus, welchen Mehrwert Sie für das Unternehmen erbringen können – und dann machen Sie das. Dadurch geben Sie Ihrer Karriere die richtige Richtung und machen sich für den Arbeitgeber unverzichtbar, sodass dieser entsprechende Maßnahmen ergreifen wird, um Sie im Unternehmen zu halten.

3. Beweisen Sie Motivation!

Wer nicht mit Erfahrung punkten kann, sollte auf die Motivation setzen. Jeder Arbeitgeber weiß, dass ein Höchstmaß an Hingabe eine fehlende Berufserfahrung zehnfach wieder wettmacht. Während erfahrenere Mitarbeiter irgendwann vom Gaspedal gehen und sich auf ihren Erfolgen ausruhen, müssen sich Berufseinsteiger erst einmal beweisen. Das macht sie bei Personalern so beliebt. Melden Sie sich freiwillig für Aufgaben, die Sie meistern können. Besuchen Sie fachspezifische Veranstaltungen, seien Sie bei Firmenevents präsent und zeigen Sie im Berufsalltag Eigeninitiative. Entwickeln Sie einen Blick für Chancen und ergreifen Sie diese – Sie wissen schließlich nie, wohin sie Sie noch führen werden.

4. Arbeiten Sie zuverlässig!

Wenn Sie ein Projekt annehmen, einem Kollegen Ihre Hilfe anbieten oder zu einem Meeting eingeladen sind, seien Sie stets zuverlässig, pünktlich und professionell. Wenn Ihr Team und Ihre Vorgesetzten Sie als einen Mitarbeiter kennenlernen, auf den Verlass ist, werden diese Sie mit immer größeren Aufgaben betrauen sowie Ihnen mehr und mehr Vertrauen schenken. Bleiben Sie zudem stets mit Ihren Kolleginnen und Kollegen in Kontakt. Suchen Sie aktiv die Kommunikation und stellen Sie Fragen. Sie können von den erfahreneren Mitarbeitern viel lernen, dadurch Ihre Fehlerquote senken und von Anfang an durch eine gute Qualität Ihrer Arbeit überzeugen.

5. Bilden Sie sich ein Netzwerk!

Zu Beginn Ihrer Karriere kommt es immer wieder zu Leerlaufzeiten. Nutzen Sie diese für das aktive Netzwerken. Auch in der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, beim Mittagessen, in der Kaffeeküche oder bei Firmenveranstaltungen sollten Sie aktiv auf Ihr berufliches Umfeld zugehen und Kontakte knüpfen sowie intensivieren. Dadurch machen Sie sich beliebt und erhöhen Ihre Chancen auf eine Verlängerung des Arbeitsvertrages. Gleichzeitig lernen Sie stetig dazu und knüpfen wertvolle Kontakte, die in Ihrer Berufslaufbahn noch eine wichtige Rolle für Ihre Karriere spielen können.

Sie sind Berufseinsteiger und möchten aktiv an Ihrer Glaubwürdigkeit arbeiten? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Jobfrust? Warum die Flucht ins Private nicht hilft

Menschen, die sich coachen lassen wollen oder gar coachen lassen müssten, erleben nicht selten eine große Spannung zwischen Berufs- und Privatleben. Diese Spannung zwischen zwei Lebensbereichen, die eigentlich in einer Symbiose leben sollten, muss erkannt werden, um eine optimale Work-Life-Balance gewährleisten zu können.

Es gibt gute Gründe, weshalb die Verzahnung von Berufs- und Privatleben im Coaching eine Rolle spielen darf. Ein Berufsleben soll Bereicherungen bieten, nicht nur das Privatleben. Wer das Gefühl hat, in seinem Berufsleben zu verkümmern, der tut das möglicherweise irgendwann auch privat. Wer meint, er könne in eine wunderbare Privatwelt nach seinem Arbeitstag fliehen, der versucht eine Flucht, die in aller Regel misslingt, denn wer mit seinem Berufsleben nichts anfangen kann, der kann es auch möglicherweise irgendwann nicht mehr in seinem Privatleben. Erst wenn es Ihnen gelingt, Ihr Privat- und Berufsleben in ein gemeinsames Lebenskonzept zu bringen, werden Sie auch zu einer Person. Vornehmlich die Menschen, die in ihr Privatleben vor dem schrecklichen Berufsleben fliehen, unterliegen der Gefahr zum sozialen Krüppel zu werden. Genau hier greift Coaching ein und ist ein hilfreiches Instrument zur Reflektion.

 

Das Bedürfnis nach Anerkennung

Die berufliche Anerkennung ist eine andere als die private Anerkennung. Viele Menschen haben das Bedürfnis, in beiden Welten anerkannt zu sein und ihre Persönlichkeit entfalten zu können. Ein Coach kann dabei helfen, mit der Rollenvielfalt und den daraus entstehenden Spannungen sinnvoll umzugehen. Es gilt im Coaching herauszuarbeiten, wie es der Coachee mit der Balance von Berufs- und Privatleben hält. Nicht wenige Coachees sehen hier eine Konkurrenz, denn Leistung und Anerkennung stehen immer in einer Spannung. Tatsächlich haben Erfolg, Leistung und Anerkennung, die wir außerhalb des Beruflichen finden, nicht die gleiche Qualität wie Erfolg, Leistung und Anerkennung im Beruf. Für nicht wenige Menschen fühlen sich Beruf und Privates, Job und Familie, wie ein Gegensatz an. Dabei sollte es eine Symbiose sein – nicht nur gesellschaftlich, sondern auch im eigenen Leben. Gerade hier reflektiert der Coach gemeinsam mit dem Coachee diese wichtigen Bestandteile einer ausgewogenen Persönlichkeit.
Es geht im Coaching darum, wie es dem Coachee gelingt, Beruf und Privates in ein gemeinsames Lebenskonzept zu fassen und somit zu einer ausgeglichenen Work-Life-Balance zu gelangen.

 

Wie kann Coaching hierbei helfen?

Es gilt zunächst einmal nur zu erkennen, ob überhaupt eine Konkurrenz zwischen Berufs- und Privatleben vorliegt.
Woran erkennt ein Coach gemeinsam mit dem Coachee, dass das Privatleben mit dem Berufsleben konkurriert? Dass die Dinge aus der Balance geraten sind? Ein sicheres Anzeichen ist zunächst einmal die Unfähigkeit, über seine Gefühle sprechen zu können. Nicht wenige Menschen meinen, Professionalität zeichne sich durch Gefühlskälte aus. Die Aussage: „Wir wollen doch professionell sein!“, meint meist nichts Anderes als: „Lass die Gefühle außen vor!“ So verwundert es nicht, dass immer mehr Manager unter der Krankheit Alexithymie leiden. Das Wort stammt aus dem Griechischen, und heißt so viel wie „Stummheit der Seele“. Ich kenne nicht wenige Menschen, die sich mittlerweile nur noch von einem traurigen Film anrühren lassen, das Leben aber rührt sie nicht mehr. Ein weiteres Merkmal ist der Gedanke, nur derjenige, der etwas leistet, sei wertvoll. Auch gibt es Menschen, die außerhalb ihres Berufs nur noch Langeweile empfinden. Sie machen nicht mehr ausreichend Urlaub, können nicht mehr abschalten und werden von ihren Sorgen verfolgt. Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein: Viele Menschen denken, man könne seine Persönlichkeit nur in seinem Privatleben entfalten, nicht aber im Beruf. Sie empfinden Arbeit als lästig, als eine leidige Pflicht, deren man sich, so schnell es geht, entledigt. Das mag nicht selten eine Folge wenig ansprechender Arbeitsbedingungen sein. All das sind Merkmale, die auf die Konkurrenz zwischen Berufs- und Privatleben
hinweisen. Es gilt aufmerksam zu sein, wenn sich jemand reduziert auf eine Rolle seines Lebens, und das ist die, in der er zu funktionieren hat. Es geht darum, den beruflichen Erfolg nicht zur Messlatte des menschlichen Wertes machen.

 

Wie vermeide ich die Konkurrenz zwischen Beruf und Privatleben?

Ein Coach kann den Coachee unterstützen wieder gezielt über das zu sprechen, was ihn bewegt und wie es sein Umfeld bewegt. Es geht darum, wieder gezielt über Emotionen und das sinnvolle Umgehen mit den eigenen und den fremden Gefühlen im Miteinander zu sprechen. Die daraus entstehenden Rückmeldungen unterstützen die Selbsterkenntnis des Coachee, die Voraussetzung ist, um Lebenslügen zu entgehen.
Es geht um die Grundlage jeder gekonnten Interaktion, die Fähigkeit, sich selbst problemlos mitzuteilen und sich angstfrei und unverstellt darstellen zu können. Darauf wird es in Zukunft im Coaching noch stärken ankommen, damit Berufs- und Privatleben in einer sinnvollen Symbiose leben können. Das erfordert Mut vom Cochee. Dieser Mut zur Selbstdarstellung ist eine notwendige Voraussetzung für das Gelingen des Coachingprozesses. Deswegen ist es für den Coach notwendig, zu anderen Menschen jederzeit so zu sprechen, wie diese mit ihm sprechen können, ohne die Beziehung zu gefährden. Ohne diese Gleichwertigkeit beider Gesprächspartner, Coachee und Coach, und das Gleichgewicht zwischen ihnen, entstehen Beziehungsstörungen, die sich in Disbalancen äußern: Entweder durch eine Herabsetzung des Gesprächspartners, gleichgültig ob Coach oder Coachee, indem jemand lächerlich gemacht wird, oder nicht ernst genommen wird, ständig Gebote und Verbote erlassen werden, oder gar Abneigung gezeigt wird oder eventuell sogar gedemütigt wird. Hüten wird sich der Coach, den Coachee zu bevormunden, Anweisungen zu erteilen, Kontrollverhalten an den Tag zu legen oder gar mit Besserwisserei zu glänzen.

 

Coaching als Weg zur richtigen Selbstwahrnehmung

Es geht im Coaching darum, Menschen zu helfen, einen Weg zu finden, der eine Vereinbarkeit und Verträglichkeit von Berufs- und Privatleben gewährleistet und somit eine gute Work-Life-Balance zu erreichen . Das nämlich ist die Voraussetzung, damit Coachees die vielen Rollen ihres Lebens auch wahrnehmen können und nicht auf eine einzige Rolle reduziert werden entweder durch andere oder durch sich selbst. Eine Rolle, die letzten Endes nur noch eine Maske sein kann.

 

Raus aus der Stressfalle: 3 Schritte zur Burnout-Prävention

Harte Deadlines, starke Koordinationskompetenz sowie konstant hohe Erwartungen der Geschäftsleitung und Kunden – ein Job im Marketing erfordert vor allem Flexibilität, Organisationstalent und Durchhaltevermögen. Von der viel zitierten „Branchenkultur“ fühlen sich deswegen meist engagierte Kreative und dynamische Mitarbeiter angesprochen, die gerne viel bewegen wollen. Frühzeitige Präventionsmaßnahmen helfen nicht nur Stress zu kanalisieren, sondern auch die Freude an der Arbeit zu bewahren.

Insbesondere die mobile 24/7-Arbeitsweise sorgt dafür, dass die Stressbelastung im Job rapide zunimmt. Marketing-Mitarbeiter zählen daher mittlerweile zu den Burnout Risikoberufsgruppen. Das oft genannte und mittlerweile als Modebegriff abgetane Burnout ist ein Platzhalter für mehrere persönliche Krisentypen, die mit eher unauffälligen Frühsymptomen beginnen und mit völliger Arbeitsunfähigkeit und im schlimmsten Fall sogar mit Suizid enden können – es gibt daher sehr gute Gründe die Krankheit ernst zu nehmen und auf sich zu achten.

 

Drei unterschiedliche Stressfaktoren

Die Tücke des Burnouts setzt sich oftmals aus drei unterschiedlichen Stressfaktoren zusammen, die in der Regel mit Versagensängsten verknüpft sind. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Leistungsdruck, negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit und Zukunftssorgen. Angst wird zum bestimmenden Faktor und Teil eines intensiven Selbstgesprächs mit rigiden Glaubenssätzen, die Betroffenen die Präsenz in Alltags- und Arbeitssituationen raubt. Doch mit Hilfe einer kleinen Übung lässt sich die Psyche stabilisieren. Die folgenden drei Schritte genügen:

 

1. Bewusstsein aktivieren

Beobachten Sie aktiv Ihr tägliches Stresslevel sowie den Umgang mit Ihren Mitmenschen. Wirkt sich dieses über längere Zeit negativ auf den Umgang mit Familie, Freunden und Kollegen aus, sollten Sie Maßnahmen ergreifen und sich folgende Fragen stellen:
– Wie oft habe ich mich beklagt beziehungsweise über etwas oder jemanden geärgert?
– Habe ich dabei das Gefühl der Enttäuschung erlebt?
– Habe ich bei der Bearbeitung von Aufgaben das Gefühl gehabt, dass die Zeit nicht ausreicht?
Ein „weiter so“ wird Probleme nicht lösen und schlimmstenfalls zu einem Zusammenbruch führen. Suchen Sie Ruhe, um die eigene Situation, die eigenen Glaubenssätze und das persönliche gesundheitliche Befinden zu reflektieren.

 

2. Präsenz stärken

Weder Familie, Freunde oder Arbeitgeber profitieren davon, wenn ein geliebter und geschätzter Mensch an einem Burnout leidet. Ein wichtiger Schritt der Übung: die eigene Präsenz stärken! Folgende Fragen bieten dabei einen hilfreichen Zugang:
– Warum bin ich rastlos?
– Was sind meine aktuellen Ängste und Sorgen?
– Was passiert, wenn ich so wie jetzt weitermache?

 

3. Bewusst Loslassen

Atmen Sie tief ein, und schließen Sie die Augen, um sich und die eigene aktuelle Situation von außen betrachten zu können. Stellen Sie sich vor sieben Jahre sind vergangen. Fragen Sie sich welchen Stellenwert Ihre aktuellen Sorgen dann haben? Die einfache, aber sehr wirkungsvolle Übung hilft, schwierige Themen weniger persönlich zu nehmen, Emotionen besser unter Kontrolle zu halten und kreative Problemlösungsstrategien zu erarbeiten.
Wichtig: Auch im Alltag und beim Drang zu Handeln ist es entscheidend, einen kurzen Moment innezuhalten und erst dann zu reagieren. Es ist etwa für einen Anrufer völlig in Ordnung und für den Einzelnen entspannend, das Telefon bewusst dreimal klingeln zu lassen und erst dann ein Gespräch entgegenzunehmen – das hilft, Atem zu holen und sich besser auf das kommende Gespräch zu konzentrieren.

 

Mehr Ruhe und Kraft im Alltag

Wer die oben genannten, einfachen und schnellen Schritte drei bis fünf Mal am Tag zu fixen Zeiten, jeweils für zwei Minuten wiederholt, wird schnell Erfolge erzielen: Auch in einer Welt, die sich vermeintlich immer schneller dreht, kann jeder nach etwa drei Wochen echte Fortschritte erzielen. Die Stärkung des eigenen Bewusstseins bringt mehr Ruhe und Kraft in den eigenen Alltag. Der beste Beitrag zur Rettung der Welt ist, sich selbst vor Schaden zu schützen.

Der Sinn des Lebens als Thema in Coaching und Beratung

Coaching befasst sich klassischerweise mit Erfolg. Es erfasst Ist- und Soll-Zustände und klärt mit geeigneten Diagnoseinstrumenten, wie ein Ziel erreicht werden kann. Das sinnorientierte Coaching hingegen lässt Raum für ein Nachspüren und Nachdenklichkeit und ermöglicht Menschen mit ihrem Sein, Wesen und Werten in Kontakt zu treten. Dr. Björn Migge, Autor des Buchs „Sinnorientiertes Coaching“ erläutert, worum es dabei geht.

 

Sinn statt Erfolg

Immer mehr Menschen suchen nach sinngebenden Lebensentwürfen statt nach Erfolg. Viele kommen damit ins Coaching oder in die Beratung. Manche haben zusätzlich ein schweres Ereignis zu verarbeiten oder sie haben das Gefühl, am Leben vorbeizuleben.

Seelsorge befasst sich zum Teil mit diesen Fragen. Manchmal tauchen sie auch in einer Psychotherapie auf. Doch an wen sollen sich Klienten mit ihren Fragen wenden, die keinen geistlichen Beistand suchen oder die nicht krank sind? Eine Möglichkeit hierfür bieten seit vielen Jahren Logotherapeuten und Existenzanalytiker (wovon viele wiederum Pastoren oder Priester sind) sowie auch vereinzelt philosophische Praktiker. In den USA und Großbritannien gibt es außerdem den Beratungsansatz des Existential Counseling (existenzielle Beratung). Diese Beratungsansätze befassen sich mit dem Sinn des Lebens – aber mehr noch mit der Frage, wie ein sinnhaftes, erfülltes und zufriedenes Leben gelebt werden kann. Seit kurzem wenden sich auch Coaches dieser Frage zu und nutzen dabei meist Elemente der philosophischen Tradition sowie der Logotherapie und der existenziellen Beratung.

 

Typische Sinnfragen

Krankheit, Tod, Schuld, plötzliche Veränderung der Rolle, Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit, eine neue Nachdenklichkeit nach einem Not-Stopp, neue Gedanken, Rückblick und Vorausblick mit der Frage nach einem Sinn – solche Situationen oder Gemütszustände können scherwiegende Fragen nach sich ziehen:

– Wohin, wofür, wozu soll ich jetzt leben?

– Oder: Wofür war das Bisherige gut, wenn es nun genommen ist?

– Was oder wer trägt mich jetzt und gibt mir Mut zum Leben?

– Aber auch: Wer bin ich eigentlich? Wer sind die anderen?

– Gibt es ein gutes Leben ab jetzt?

Viele treffen in solchen wirklich schwierigen Situationen auf hilfreiche Menschen, die Trost, Wärme und Halt spenden und hierdurch Hoffnung oder Klarsicht ausstrahlen, wie beispielsweise: Hausärzte, Nachbarn, Freunde, Seelsorger, Coaches, Psychotherapeuten, Hospizmitarbeiter, Palliativspezialisten und andere. Viele treffen allerdings auch auf gut gemeinte Ratschläge von Menschen, die ihre eigenen Patentrezepte loswerden möchten. Die meisten Betroffenen jedoch machen die Verstörung mit sich selbst aus oder betäuben Verwirrung und Schmerz in Alkohol, schaffen sich Ablenkung durch Fernsehkonsum und Ähnlichem.

 

Gibt es den Sinn oder nur das sinnvolle und erfüllte Leben?

Gibt es einen objektiven Sinn unseres Daseins und unseres Alltags wirklich? Viele Menschen glauben daran und viele Religionen teilen uns mit, dass sie von diesem Sinn wüssten. Das ist für viele Trost und gibt ihrem Leben Orientierung. Doch über die Hälfte der westlichen Menschen ist nicht religiös. Für sie und auch andere Menschen spielt der Sinn des Alltäglichen eine entscheidende Rolle, denn sie müssen den vielen Situationen des Lebens einen Sinn abgewinnen. Das ist der subjektive Sinn im Leben des einzelnen Menschen, der in diesen Fragen auftaucht:

– Wofür ist das gut, was ich gerade mache?

– Wie soll ich auf die Anfrage, die mir das Leben jetzt stellt, reagieren?

– Was erfüllt mich eigentlich?

– Was gibt meinem Leben Ziel und Richtung im Konkreten?

– Wofür lohnt sich mein Alltag?

– Was motiviert mich?

Das alles sind Fragen des subjektiven Sinns im Leben. Manche meinen, dass man dann lieber nicht von Sinn sprechen sollte, sondern von – um einige Beispiele zu nennen – Erfüllung, Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, Selbstgenügsamkeit, vom „in sich Ruhen“, „authentisch leben“…

Der Sinn, um den es im sinnorientierten Coaching hauptsächlich geht, ist nicht der allumfassende oder religiöse Sinn, sondern der alltägliche, der nach einem guten oder geglückten Leben fragt, das dem wirklichen Wesen des jeweiligen Menschen entspricht.

Doch auch bei schlimmen Erkrankungen, wenn liebe Menschen sterben und in großer Not stellen wir Fragen, hier sogar noch drängender:

– Was ist jetzt die Aufgabe, die ich wahrnehmen will?

– Was ist die wertvollste Antwort auf die Herausforderung des Lebens?

– Was ist jetzt das „Wofür“, das mich am Leben hält?

– Was kann ich dem Leben in dieser Situation schenken?

 

Was sinnorientiertes Coaching leistet

Für den Blick auf den Sinn ist es wichtig, aus den alltäglichen Verpflichtungen, dem Müssen, Sollen und der Beschleunigung sowie Erfolgsorientierung auszusteigen. Stattdessen braucht es Muße und einen achtsamen Umgang mit der Frage, was den Menschen in seinem Wesen ausmacht. Sinnorientiertes Coaching ist kein Ersatz für Religion, Sport, Yoga und dergleichen und gibt auch keine Ratschläge. Es geht eher um grundsätzliche Fragen: Erfüllt dich dein bisheriger Weg, was soll dich als Menschen ausmachen, wie möchtest du mit anderen wirklich zusammenleben, was ist dein Beitrag, den du in dieses Leben geben möchtest? Diese Fragen bringen Ruhe und Nachdenklichkeit in das Leben eines Klienten und sie erweitern den Blick über den Alltag hinaus auf eine grundlegendere Perspektive und Themenkreise, die mit einem geglückten Leben verbunden sind. Dies können beispielsweise sein: Glaube, Ethik, Würde, Lebensliebe, das Böse, Todesangst, Sinnerfüllung, Werte, Intuition, Willensfreiheit, Verantwortung, Geben statt Nehmen, Anrecht auf Achtung, Gerechtigkeit und vieles mehr. Die Antworten muss letztlich jeder Klient selbst entwerfen und das geht am besten, wenn man mit anderen Menschen auf wertschätzende Weise diskutiert und sich im Dialog hinterfragen und anregen lässt.

 

Quellen des sinnorientierten Coaching

Das moderne Thema des Lebenssinns ist eng verknüpft mit der philosophischen Tradition der Existenzphilosophie und hat sich in der Auseinandersetzung mit Philosophen dieser Denkrichtung entwickelt. Daher ist es für Coaches, die Klienten in Sinnfragen begleiten, hilfreich, die Grundzüge dieser philosophischen Strömungen zu kennen. Besonders der Wiener Psychiater und Neurologe Professor Dr. Viktor Frankl, der als Jude mehrere Konzentrationslager überlebte, hat die Frage um den Sinn als zentrales Motiv in die von ihm begründete Logotherapie und Existenzanalyse aufgenommen. Die Kenntnis der Logotherapie – als ein gut ausgebildetes Beispiel für einen Beratungsansatz, der sich um die Sinnfrage entwickelt hat – ist für sinnorientiertes Coaches daher unverzichtbar.

 

Sinnorientiertes Coaching in der Wirtschaft

Coaching in der Wirtschaft befasst sich fast nur mit Erfolg. In der Anwendung gibt es hierbei Elemente, auf die sich die Branche geeinigt hat. So wird beispielsweise meist nach einem Anliegen und nach Zielen gefragt, es gibt Diagnoseinstrumente, mit denen der Ist- und der Soll-Zustand erkundet wird und es gibt Interventionsinstrumente (Tools, Methoden), mit denen gearbeitet wird, um den vereinbarten Erfolg zu ermöglichen. Auch in dieser Form des Coachings schwingt natürlich die Sinnfrage mit. In der Beratungstradition der Philosophie, aus der sich das sinnorientierte Coaching entwickelt hat, muss jedoch nicht nach Anliegen oder Ziel gefragt werden. Denn beides sind bereits vorgegebene Strukturelemente, die einen freien Dialog einengen könnten. Genauso ist es mit den sogenannten Tools. Diese erleichtern zwar die Arbeit und entfalten Aktion und Wirkung. Doch: bringen Sie wirklich Ruhe, Muße, eine neue Form von Nachspüren und Nachdenklichkeit? Bestimmt manchmal oder auch zufällig. Doch in der philosophischen Tradition haben viel mehr auch Lösungslosigkeit und Langsamkeit ihre Berechtigung und Sinn. Förderlich ist hier, was den Menschen – in seinem Tempo und auf seine Weise – in Kontakt bringt mit seinem Sein, seinem Wesen und den Werten, die der Mensch im Herzen trägt.

 

»Wenn du führen willst, musst du Sinn bieten«

Auch in der Führung und in der Wirtschaft ist ein ruhigerer und besonnener Blick hilfreich. So hat beispielsweise ein Freund und Schüler des oben genannten Viktor Frankls – der Soziologe Dr. Walter Böckmann – die Logotherapie und Existenzanalyse auf die Führung und das Management angewandt. Von ihm stammt das Zitat: »Wenn du führen willst, musst du Sinn bieten«. Sinn wird hier als eine Verwirklichung von Werten verstanden, die nicht nach dem Erfolg sucht, der allein durch Wachstum oder Macht- und Geldvermehrung definiert ist. Stattdessen verwirklicht sich Sinn erst dadurch, dass man einen wertvollen und sinnhaften Beitrag in die Welt gibt, sich sozusagen transzendiert und damit nicht nur für sich etwas erreichen möchte, sondern auch für die Welt. Unternehmen, die auf ein solches Wertefundament bauen, haben zufriedenen Mitarbeitende und Kunden.

 

Was glücklich macht

Glück, so meinte Viktor Frankl, kann niemals direkt angestrebt werden. Menschen, die glücklich leben wollen, scheitern oft daran, dass dieser Wunsch nie in Erfüllung geht. Allerdings – das ist wieder hoffnungsvoll – stellt sich das Gefühl eines glücklichen, geglückten und sinnhaften Lebens als Nebeneffekt ein, wenn man nach den Werten des eigenen Herzens lebt und damit Sinn verwirklicht. Das gilt für einzelne Menschen, für Gruppen und sogar für Organisationen und Unternehmen. Zu dieser Art von Glück oder Erfüllung will sinnorientiertes Coaching einen kleinen Beitrag leisten.

 

Quelle: Diese Veröffentlichung ist Teil einer Kooperation mit der Verlagsgruppe Beltz. Dieser Auszug ist erschienen in: Migge, Björn: Sinnorientiertes Coaching, Beltz 2016.

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Wie Sie mit Kritik umgehen sollten, um emotionale Stabilität zu beweisen

Kritik gehört zum Berufsalltag wie Ketchup zu Pommes. Sie ist wertvoll und wichtig für Ihre persönliche sowie fachliche Weiterentwicklung. Würden Sie immer nur gelobt, niemals aber kritisiert werden, würden Sie wohl auch niemals die Qualität Ihrer Arbeit verändern beziehungsweise verbessern. Wieso auch, wenn der Status Quo gut genug ist?! Dennoch ist Kritik ein zwiespältiges Thema. Sie muss unbedingt konstruktiv angebracht werden und selbst dann fällt es vielen Menschen schwer, diese mit ihrem Selbstwertgefühl zu vereinbaren. Noch schlimmer wird es bei unangemessener oder beleidigender Kritik. Wie also sollten Sie mit den verschiedenen Formen der Kritik umgehen, um Ihre Karriere anzukurbeln?

 

Egal, ob Sie von Ihrem Vorgesetzten, einem Teamkollegen oder sogar der temporären Aushilfskraft kritisiert werden: Kritik ist stets ein schmerzhafter Stich in die Magengegend. Schließlich wird Ihnen vorgeworfen, etwas falsch oder zumindest nicht richtig genug gemacht zu haben. Vielleicht hat die Qualität Ihrer Arbeit nicht gestimmt oder Sie haben sich im Meeting gegenüber einer anderen Person ungerecht verhalten. So oder so kommt im Berufsleben wohl kein Mensch an Kritik vorbei, schließlich ist niemand perfekt. Einige Führungskräfte setzen Kritik sogar gezielt ein, um die persönliche Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter zu fördern und diese auf ihre Führungskompetenzen zu prüfen. Wer es nämlich schafft, professionell mit Kritik umzugehen und emotionale Stabilität zu beweisen, hat beste Chancen auf eine Beförderung. Menschen, die Kritik übermäßig persönlich nehmen, darauf trotzig und unreif reagieren oder diese kategorisch abstreiten, sind hingegen in Positionen mit Führungsverantwortung nur ungerne gesehen.

 

Inwiefern ist emotionale Stabilität wichtig für Ihre Karriere?

Emotionale Stabilität ist also das Stichwort, auf welches es beim Thema Kritik ankommt. Emotional stabile Persönlichkeiten sind ein seltenes, aber wertvolles Gut für jedes Unternehmen. Sie bewerten selbst schwierige Situationen nicht übermäßig emotional, bringen dadurch Ruhe in das Betriebsklima und können Konflikte präventiv verhindern. Sie sind optimale Mediatoren und gleichzeitig wichtige Leistungsträger, da sie sich sowohl durch berufliche als auch durch private Rückschläge nicht aus der Bahn werfen lassen. Diese Gelassenheit, das Vertrauen in sich selbst sowie die Zukunft und das große Selbstbewusstsein emotional stabiler Menschen wirken auf weniger stabile Persönlichkeiten magisch anziehend, was sie zu den perfekten Führungskräften macht. Sie verfügen also über eine natürliche Autorität und bringen zahlreiche Vorteile für das Unternehmen mit. Im Berufsalltag emotionale Stabilität zu beweisen, ist für Ihre Karriere daher in jeder Hinsicht eine gute Entscheidung.

 

Wie also reagieren emotionale stabile Menschen auf Kritik?

Als emotional stabiler Mensch schaffen Sie es, sowohl konstruktive Kritik als auch persönliche Beleidigungen professionell aufzufassen, ohne dass Sie sich in Ihrem Selbstwertgefühl angegriffen fühlen. Sie wissen, dass sich die Kritik niemals an Sie als Mensch richtet. Konstruktive Kritik betrifft stets eine Sache, zum Beispiel Ihre Arbeit. Persönliche Angriffe hingegen resultieren meist aus einer Unzufriedenheit des „Täters“ mit sich selbst und einer Reflektion Ihrer Person, die nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muss. Hierbei gelassen zu bleiben, ist nicht immer einfach. Wie also gehen Sie richtig mit Kritik um und beweisen dadurch emotionale Stabilität?

1. Nehmen Sie die Kritik erst einmal wortlos an. Hinterfragen Sie diese anschließend, ob sie der Wahrheit entspricht oder nicht. Wenn nicht, so lassen Sie sich davon nicht den Tag verderben. Lernen Sie, haltlose Anschuldigungen von sich zu weisen und nicht Ihre Gedanken kontrollieren zu lassen.

2. Sollte es sich um berechtigte Kritik handeln, die Ihrer Meinung nach aber nicht konstruktiv genug formuliert war, so suchen Sie das Vieraugengespräch mit dem Kritiker. Zeigen Sie Verständnis aber bitten Sie in Zukunft um eine professionellere Formulierung. Stehen Sie also für sich selbst ein und bleiben Sie Ihren Werten treu. Wenn Ihnen die Art und Weise widerstrebt, wie Ihr Gegenüber mit Ihnen spricht, so sagen Sie das. Je mehr Sie wortlos „einstecken“, umso weniger werden Sie sich auf Dauer selbst respektieren.

3. Lassen Sie sich nicht auf Konflikte ein. Versuchen Sie, Unstimmigkeiten ruhig sowie sachlich zu lösen. Sollte das nicht möglich sein, weil sich der Gesprächspartner querstellt, so meiden Sie den Kontakt, bis sich die Wogen geglättet haben. Sie wissen ja: Der Klügere gibt nach!

4. Setzen Sie dennoch klare Grenzen, die Sie deutlich kommunizieren und welche niemand überschreiten darf – auch nicht Ihr Vorgesetzter.

5. Lernen Sie zu unterscheiden, wann sich eine Diskussion lohnt und wann Sie lieber um Ihres Friedens willen schweigen sollten. Gehen Sie also reflektiert und kontrolliert vor und lassen Sie nicht einfach Ihren Emotionen freien Lauf.

Betrachten Sie konstruktive Kritik stattdessen als wertvolle Chance auf Verbesserung und lernen Sie, andere Angriffe an sich abprallen zu lassen. Je gelassener Sie reagieren und je weniger Sie sich als Persönlichkeit herabgesetzt fühlen, umso eher werden Sie sich für eine Führungsposition empfehlen. In erster Linie schenkt Ihnen die emotionale Stabilität aber inneren Frieden, Gelassenheit und ein glücklicheres Berufs- sowie Privatleben. Sie sollten diese deshalb nicht nur bei Kritik, sondern in allen Lebenssituationen üben.

 

Sie möchten Ihre Kritikfähigkeit aktiv verbessern und lernen, wie Sie in Konflikten am professionellsten agieren? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Digitalisierung braucht Fairness – So unterstützen Personalentwickler den Digitalisierungsprozess

Der Erfolg der Digitalisierung in den nächsten Jahren hängt nicht nur von der Qualität der technischen Entwicklungen ab. Entscheidend wird auch sein, ob der Prozess und die Ergebnisse von den Mitarbeitenden als fair wahrgenommen werden. Warum ist das so und wie können Sie als Personalentwickler zum Fairness-Coach werden?

Für 80% der Mitarbeiter ist ein fairer Umgang miteinander „sehr wichtig“ (Fairness Barometer der Fairness Stiftung Frankfurt). Die meisten Menschen mögen Unfairness nicht und versuchen, sie zu bekämpfen – offen oder häufig auch verdeckt, zum Beispiel durch innere Kündigung oder Dienst nach Vorschrift. Unfairness produziert Widerstand, Unfairness kostet Geld!

Um es klar zu sagen: Fairness ist kein nice-to-have, sondern ein kritischer Erfolgsfaktor. Er entscheidet mit, ob Mitarbeitende die Digitalisierung ihres Arbeitsumfeldes unterstützen oder in den Widerstand gehen.

Welche Rolle können hier Personalentwickler übernehmen?

Personalentwickler sollten sich in den Veränderungsprozessen der nächsten Jahre nicht allein auf die Entwicklung technischer Fähigkeiten konzentrieren. Beobachtungen im Unternehmensalltag zeigen, dass es hinsichtlich der Fairness-Kompetenz bei Unternehmensleitungen, Führungskräften aber auch Mitarbeitenden große Unsicherheiten gibt. Hier können Personalentwickler als Fairness-Coaches aktiv werden und sich eine besondere Legitimation verschaffen. Auf der Grundlage ihrer fachlich-methodischen Kompetenzen, ggf. unter Einschaltung externer Expertise, können Personalentwickler in einem Kommunikationsprozess die Klärung der folgenden Fragen antreiben:

– Warum sollte ich als Führungskraft fair führen und in meinem Team Fairness zum Thema machen? Was ist der konkrete Nutzen?
– Welche Folgen hat Unfairness?
– Was bedeutet Fairness in unserem Arbeitsalltag? Was konkret wird heute – und in Zukunft – als fair und gerecht wahrgenommen?
– Wie reagieren wir als Führungskraft und als Mitarbeiter überzeugend und fair auf Unfairness? Und gewinnen so Zufriedenheit und Vertrauen zurück?
– Wie lassen sich Fairness-Kompetenz und Fairness-Kultur in einem digitalisierten Unternehmen entwickeln und fördern?

Diese Fragen und unterstützende Impulse lassen sich in verschiedenen Formen und zu unterschiedlichen Anlässen einbringen: Workshops, Meetings, Großgruppen-Veranstaltungen, aber auch Einzelcoachings und E-Learning-Module.

Personalentwickler müssen aktiv unterstützen

Ein Beispiel aus der Praxis: Gerade in der komplexen und konfliktanfälligen Projektarbeit setzt ein fairer Umgang miteinander positive Effizienzeffekte frei und minimiert Reibungsverluste. Personalentwickler können zum Beispiel im Rahmen von Kick-Off-Meetings eine gute Fairness-Grundlage unterstützen: entweder durch eigene moderierende Teilnahme oder durch Vermittlung entsprechender Kompetenzen an die jeweiligen Projektleiter. Methodisch sinnvoll gestaltete 15 bis 30 Minuten im Rahmen eines Kick-Off-Meetings haben erkennbaren Einfluss auf die Fairness-Sensibilität von Teamleitern und Teammitgliedern.

Mit solchen inhaltlichen Inputs, Methoden und Kommunikationsformen werden Personalentwickler zu wirkungsvollen Initiatoren von Fairness. Sie können sich damit durch eine erfolgskritische Kompetenz im Digitalisierungsprozess profilieren.