So machen werteorientierte Führungskräfte Ihr Unternehmen erfolgreicher

In Unternehmen sind es besonders Führungskräfte, denen eine Vorbildfunktion zukommt. Umso schlimmer also, wenn sich die Vorbilder in Unternehmen ihrer sozialen und ethischen Verantwortung entziehen und alle moralischen Prinzipien über Bord werfen. Aber hat das auch Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg? Wie wichtig ist der Charakter und zahlt sich Integrität am Ende vielleicht sogar aus?

Im Rahmen einer siebenjährigen Studie hat KRW International, eine Managementberatung mit Sitz im US-Bundesstaat Minnesota, herausgefunden, dass sich ethisch korrekt verhaltende Unternehmenslenker eine signifikant höhere Unternehmensrendite erzielen.

 

Doch wie lässt sich „ethisch korrekt“ definieren?

Die Basis hierzu lieferte das von dem Anthropologen Donald Brown erstellte Verzeichnis von knapp 500 menschlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen, die sich weltweit in allen Gesellschaften wiederfinden lassen. Aus diesen wählte KRW vier Eigenschaften aus, die sie als universell identifizierten:

1. Verantwortung
2. Integrität
3. Mitgefühl
4. Vergebung

Mit der Zusicherung von Anonymität begann KRW anschließend eine Studie bei 84 amerikanischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen. Ziel der Studie war es, herauszufinden, inwieweit die Unternehmenslenker und das weitere Management diese Werte verkörpern, und zu erforschen, ob ein direkter Bezug zu den Unternehmensergebnissen besteht. Zu diesem Zweck wurden Interviews geführt und anonyme Fragebögen verschickt.

 

Ergebnisse der Befragung

So bewerteten z.B. Angestellte auf einer 100-Punkte Skala ihre Unternehmenslenker in Bezug auf die vier Schlüsselmerkmale. Fred Kiel, ein Mitgründer der KRW nannte die 10 besten Unternehmenslenker die „virtuosen CEO’s“. In den vier Werten erzielten sie zwischen 82 und 91 Punkten. Die durchschnittliche Gesamtkapitalrendite auf einen Zeitraum von zwei Jahren betrachtet betrug 9,35%. Am Ende der Skala stehen die 10 „selbstfokussierten CEO’s“. In den vier Kategorien erzielten sie zwischen 65 und 70 Punkten. Die durchschnittliche Gesamtkapitalrendite während des gleichen Zeitraumes lag bei 1,93%.

 

Zusammenhang zwischen werteorientierter Führung und Erfolg

Diese Studie ist deshalb so außergewöhnlich, da es ihr gelungen ist, eine Studienkonzeption zu entwickeln, die den Zusammenhang zwischen einer werteorientierten Führung und dem Betriebsergebnis messbar macht und wissenschaftlich fundiert belegt. Fred Kiel sagt selbst darüber: „Ich hatte nicht erwartet zu entdecken, wie robust die Verbindung wirklich ist“.
Wie lassen sich Werte jedoch positiv beeinflussen? Kiel ist der Auffassung, dass Unternehmenslenker sich Unterstützung von Mentoren und Beratern suchen sollten, zu denen Sie zuerst ein Vertrauensverhältnis aufbauen sollten. Diese können durch objektives Feedback die eigene Selbstwahrnehmung wesentlich verbessern.

 

Die Ethik in Teams spielt eine entscheidende Rolle

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass man diesen Sachverhalt auf ganze Führungsteams übertragen kann. Führungsteams, die auf einer gemeinsamen Wertebasis agieren, sind produktiver, schneller und erfolgreicher als Führungsteams, die sich dieser Thematik nicht bewusst sind und deren Mitglieder ggf. „selbstfokussiert“ agieren.

 

Was Sie von Milliardären über das Thema Erfolg lernen können

Milliardär sein – das klingt in vielen Ohren ebenso anstrebenswert wie unrealistisch. Nur äußerst wenige Menschen überschreiten im Laufe ihres Lebens die Grenze der magischen neun Nullen. Und das muss auch nicht sein! Dennoch kann es nicht schaden, im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung hin und wieder über den Tellerrand zu blicken und von erfolgreichen Menschen zu lernen. Was also zeichnet Selfmade-Milliardäre – sprich die im finanziellen sowie wirtschaftlichen Sinne erfolgreichsten Menschen der Welt – aus? Und vor allem: Wie können Sie auch erfolgreicher oder sogar selbst Milliardär werden?

 

Eines Tages Milliardär zu sein ist nicht der Traum eines jeden Menschen. Das muss er auch nicht. Manchmal ist es sinnvoller, statt nach Reichtum, Erfolg oder Macht nach einfacheren sowie immateriellen Zielen wie Glück, Gesundheit oder die beste Version des Selbst zu streben. Stichwort: Persönlichkeitsentwicklung. Egal, ob Sie nach den neun Nullen greifen oder nach ganz anderen Dingen, können Sie von Selfmade-Milliardären die eine oder andere wichtige Lektion für Ihr Leben mitnehmen.

 

Was haben viele Milliardäre gemeinsam? Diese 11 Erfolgsfaktoren!

Dauerhafter Erfolg beziehungsweise Geld machen zwar nicht automatisch glücklich oder gesund. Doch machen die reichsten Menschen der Welt offensichtlich auch vieles richtig, sonst würden sie sich in einer weniger luxuriösen Lebenssituation befinden. In diesem Beitrag soll es aber nicht um ausgefahrene Ellenbogen oder Lobbyismus gehen, sondern um die positiven Erfolgsfaktoren, welche Sie von Milliardären lernen können und die Ihrer Persönlichkeitsentwicklung in vielerlei Hinsicht zuträglich sind. Sie werden erstaunt sein, wie subtil so manche Wunderwaffe für Erfolg in Wahrheit ist:

1. Expertise: Erfolgreiche Menschen sind auf ihrem Fachgebiet Spezialisten. Sie haben bereits mit 15 Jahren mit dem Programmieren begonnen oder Abschlüsse renommierter Universitäten wie Harvard. Auffallend ist auch, dass sie sich im Zuge ihrer Laufbahn meist zu Beginn Expertise in einer Nische angeeignet haben und später ein immer breiteres Allgemeinwissen. Die Devise lautet: Lesen, lesen, lesen!

2. Offenheit: Die Offenheit ist hierbei ein wichtiges Stichwort. Dabei geht es einerseits um die Extrovertiertheit und die Bereitschaft, sein Netzwerk stetig zu erweitern sowie für den eigenen Erfolg zu nutzen. Die erfolgreichsten Menschen der Welt wissen, dass sie nicht alles alleine schaffen können, sondern die „richtigen“ Personen an ihrer Seite brauchen. Andererseits müssen Sie auch für Chancen, Abenteuer und Risiken offen sein.

3. Risikobereitschaft: Es sind aber nicht nur irgendwelche Risiken, die Milliardäre auf ihrem Weg zum Erfolg eingegangen sind. Es waren häufig enorme Risiken, die auch den finanziellen oder persönlichen Ruin hätten bedeuten können. Da ihr Näschen sie aber zumindest bislang hat reüssieren lassen, scheinen sie über eine gute Intuition beim Abwägen von Risiken sowie Chancen zu verfügen.

4. Investition: Die erfolgreichsten Menschen der Welt – sei es im finanziellen, fachlichen oder anderen Sinne – wissen allesamt, dass sie selbst die beste Investition sind. Sie sind deshalb bereit, einen Großteil ihres hart verdienten Geldes vor allem zu Beginn ihrer Karriere in sich selbst zu investieren.

5. Sinnhaftigkeit: Eine weitere Gemeinsamkeit vieler erfolgreicher Menschen liegt in ihrer unerschütterlichen Leidenschaft für ihre Ziele. Sie sehen einen tieferen Sinn in ihrem Tun und betrachten es daher nicht als „Arbeit“ im herkömmlichen Sinne. Dies ist der wohl wichtigste Faktor für die notwendige Motivation, um auch in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben.

6. Neugierde: Viele erfolgreiche Menschen haben bereits in jungen – manchmal extrem jungen – Jahren damit angefangen, ihre Ziele zu verfolgen, einen Sinn darin zu sehen und sich auf ihrem Fachgebiet zum Experte zu entwickeln. Der Grund: Neugierde! Wenn Sie tatsächliche Leidenschaft für Ihre Ziele hegen, geht damit in der Regel eine große Neugierde bezüglich allem einher, das auch nur im Entferntesten damit zusammenhängt.

7. Lernbereitschaft: Diese Neugierde erhöht Ihre Lernbereitschaft und sorgt gleichzeitig für die nötige Bescheidenheit. Denn erfolgreiche Menschen wissen, dass sie niemals ausgelernt haben und es stets einen Menschen gibt, der mehr weiß, intelligenter, talentierter oder auf andere Art und Weise „besser“ ist. Hören Sie deshalb niemals mit dem Lernen auf!

8. Verantwortungsbewusstsein: Wenn Sie erfolgreich sein möchten, müssen Sie die Verantwortung für Ihren Erfolg selbst in die Hand nehmen. Sie müssen begreifen, dass Sie nicht das Opfer äußerer Umstände sind, sondern Ihr Glück, Ihre Gesundheit und auch Ihre Finanzen zumindest ein Stück weit in der eigenen Verantwortung liegen. Die erfolgreichsten Menschen der Welt warten nicht darauf, dass „die Welt ihnen etwas schuldet“.

9. Zufriedenheit: Bescheidenheit und Zufriedenheit. Zwei Worte, die augenscheinlich nicht in diese Auflistung passen. Genau hierin liegt aber eines der wichtigsten Erfolgsrezepte: Seien Sie zufrieden mit dem, was Sie haben. Es ist keine Selbstverständlichkeit. Wissen Sie zu schätzen, was andere Menschen für Sie leisten. Spenden Sie. Geben Sie der Welt etwas Positives zurück. Diese und ähnliche Leitsätze fallen häufig im Gespräch mit Selfmade-Milliardären.

10. Gesundheit: Solche Leitsätze sind vor allem in zweierlei Hinsicht von Bedeutung: Glück und Gesundheit. Nur, wer zufrieden und glücklich ist, kann auf Dauer gesund und damit auch leistungsfähig bleiben. Ihnen sollte bewusst sein, dass Sie sich mit keinem Geld der Welt Gesundheit oder Lebenszeit kaufen können. Legen Sie Ihren Fokus deshalb nicht nur auf Erfolg oder Geld. Viele der befragten Milliardäre üben sich stattdessen in Meditation oder Yoga. Sie pflegen feste Tagesabläufe und sportliche Routinen.

11. Durchhaltevermögen: Der wohl wichtigste Erfolgsfaktor liegt im Durchhaltevermögen. Wie bereits erwähnt, haben die meisten Selfmade-Milliardäre und auch andere erfolgreiche Menschen sehr jung damit angefangen, ihre Lebensziele ernsthaft zu verfolgen. Sie beweisen über viele Jahrzehnte und allen Rückschlägen zum Trotz eine unglaubliche Zähigkeit. Sie geben niemals auf: Nicht bei Niederlagen. Nicht, wenn sie jeden Morgen um vier Uhr aufstehen müssen. Nicht, wenn niemand sonst an einen oder die eigene Idee glaubt. Und auch nicht, wenn sie niemals Urlaub, Zeit für die Familie oder sich selbst haben. Durchhaltevermögen ist das A und O Ihres Erfolges.

 

Sie möchten erfolgreicher werden – im Sinne Ihrer ganz persönlichen Definition von „Erfolg“? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Endlich mehr Zeit: Zeitmanagement für Frauen

In ihrem Unternehmen – egal, ob Betrieb oder Familie – sind sie die Schaltzentrale: die Frauen. Besonders Frauen, die vor der Herausforderung stehen, Karriere und Familie unter einen Hut zu bekommen, sehen sich häufig mit vielen unterschiedlichen Problemen konfrontiert. Multitasking und die Erwartung allen gerecht zu werden, führt nicht selten zu einer Doppel- und Dreifachbelastung.

Doch wie entwirrt man das Knäuel aus unterschiedlichen Aufgaben? Wo bleibt da noch eigene Zeit für Entspannung, Ehrenamt, für Hobby und womöglich noch einen Nebenjob? Das Leben in einem Betrieb oder auch in der Familie birgt naturgemäß ein Dilemma: Es verführt zu Multitasking, der Fähigkeit, mehrere Sachen gleichzeitig zu tun. Früher war dies ein Merkmal für Leistungsfähigkeit. Heute jedoch raten Fachleute davon ab. Das ständige Hin- und Herspringen zwischen Tätigkeiten ist enorm anstrengend. Unser Hirn ist nicht dafür gemacht, gleichzeitig zwei qualitativ hochwertige Dinge zu tun. Daher rate ich grundsätzlich, sich in Ruhe auf nur eine Sache zu konzentrieren. Dass das gar nicht so leicht ist, weil Vieles oft nicht planbar ist und Unterbrechungen einfach dazu gehören, weiß ich als zweifache Unternehmerin (Training und Coaching-Unternehmen und Landwirtschaftlicher Betrieb) und Mutter von drei Kindern nur zu gut. Meiner Meinung nach sind nicht die vielen unterschiedlichen Aufgaben an sich das Problem, sondern die „extrem hohen Anforderungen an sich selbst. Ich plädiere eindringlich dafür, auch mal Grenzen zu setzen, nein zu sagen, Aufgaben zu delegieren oder gar komplett abzugeben und vor allem dem Perfektionismus abzuschwören. Heutzutage ist Flexibilität notwendig. Viele Frauen verplanen 14 bis 16 Stunden pro Tag. Das ist völlig unrealistisch. Besser ist es, nur maximal 60 Prozent mit konkreten Aufgaben zu blockieren und mindestens 40 Prozent Puffer für Unvorhergesehenes zu lassen. Diesen Aspekt beleuchtet auch die ALPEN-Methode:
– Aufgaben notieren
– Länge einschätzen
– Pufferzeiten einplanen
– Entscheidungen treffen
– Nachkontrolle

 

Selbstreflexion als Grundlage für sinnvolles Zeitmanagement

Doch bevor es ans Ordnen und Strukturieren geht, ist erst einmal eines notwendig: Selbstreflexion. Jede Frau hat ganz eigene Probleme. Eine Bestandsaufnahme, wofür man eigentlich seine Zeit aufwendet, ist ganz wichtig. Dabei merkt man schnell, dass es um viel mehr als reines Zeitmanagement geht. Zeitmanagement war anfangs nichts anderes, als dass man einen Terminplaner kauft, Termine darin einträgt und abarbeitet. Heute geht es um Selbstmanagement, um Balance in allen Lebensbereichen. Dazu schaut sich die Frau am besten ihr Lebensbalance-Rad an, das aus vier Schwerpunkten besteht:
1. Körper und Gesundheit: Essen, Trinken, Schlafen, Sport, Entspannung, Auszeit und Sex
2. Arbeit und Leistung: Erfolg, Geld, Vermögen, Kapital, persönliche Ansprüche
3. Soziale Kontakte: Familie, Freunde, Hobbies
4. Persönliche Entwicklung: Sinn im Leben, Religion, Lebensziele, Selbstverwirklichung

 

Ausgeglichenheit in allen Lebenslagen

Die Lebenskunst besteht nun darin, die vier Felder gleichermaßen so zu bedienen, dass man zufrieden und glücklich ist. Das bedeutet zum Beispiel: Wenn man tagsüber nicht zur Büroarbeit kam, tut man sich keinen Gefallen, abends dann dafür die Zeit zu opfern, die eigentlich für den Chor oder Sport reserviert war. Es wird immer Belastungsphasen geben und die vier Bereiche werden mal in die eine, mal in die andere Richtung ausschlagen. Wichtig ist, dass ich es schaffe, aus der Belastungsphase wieder in meine Zufriedenheitsphase zurückzukommen. Und genau hier setzt die Methodik an: Sie soll möglichst für Stabilität sorgen, denn es ist nicht gut, sich immer nur kurzfristig aus Stress-Situationen zu retten.

 

Planung ist alles

Zurück zur ALPEN-Methode: Empfehlenswert ist, sich zuerst mit der kompletten Familie oder den Mitarbeitern zusammenzusetzen und alle Aufgaben zu sammeln. Das kann sich auf eine Tages- oder Wochenplanung beziehen. In den meisten Betrieben ist das heute schon selbstverständlich. Der nächste Schritt jedoch, die Einschätzung, wie viel Zeit einzelne Aufgaben in Anspruch nehmen, ist schwierig: trotz guter Organisation hapert es hier oft. Daher ist es besser, nicht nur reine Termine zu notieren, sondern Zeitfenster – also Rüst- und Ausführungszeit, wie beispielsweise Unterlagen oder Material zusammensuchen oder Fahrtzeiten einzuplanen. Das Gefühl, wie lange etwas dauert, entwickelt sich automatisch mit der Zeit, wenn man darauf achtet. Um daraufhin zu entscheiden, welche Aufgaben vorrangig, zweitrangig oder nachrangig sind, müssen jetzt noch Prioritäten gesetzt werden (siehe Zeitmanagement-Matrix nach Eisenhower). Die abschließende Nachkontrolle soll klären, was schon gut geklappt hat und was noch nicht. Wichtig dabei ist: es dürfen Fehler gemacht werden und man darf immer wieder neu planen und sortieren.

 

Und auch mal durchatmen

Für stressige Notfälle können Sie folgende Tipps befolgen: Achtsamkeitsübungen, bewusst im Moment verweilen, Atemübungen, sich hinsetzen und alles Belastende aufschreiben oder die ganz kleinen Dinge, an die man sonst gar nicht denkt, wie mit dem Hund Gassi gehen oder sich eine halbe Stunde Zeit im Garten mit einer Tasse Kaffee gönnen.

 

Auf das Wesentliche fokussieren

Letztendlich ist es nicht wichtig, viele Dinge richtig zu tun, sondern die für sich richtigen Dinge zu tun. Überlegen Sie z.B., welche drei Dinge Sie gerade am meisten belasten. Diese ersehnten Änderungen setzen Sie in den nächsten drei Tagen um und – falls es sich um veränderte Verhaltensweisen bei Ihnen handelt – dann halten Sie sie über 28 Tage durch. Das erfordert Selbstdisziplin, aber dann wird es zur Routine und der innere Schweinehund diskutiert mit Ihnen nicht mehr darüber.

 

 

Wegen dieser 3 Fehler gewinnen Sie als Coach zu wenige Kunden

Vielen Coaches fehlt vor allem in der Anfangsphase ein solider Kundenstamm. Business-Mentorin Sonja Kreye berät Coaches, um ihnen zu mehr Erfolg zu verhelfen. Aus erster Hand weiß sie, welche Fehler Coaches bei der Kundenakquise am häufigsten machen – hier kommt ihre TOP 3.

 

Fehler Nr. 1: Sie bieten ein generisches „kostenloses Erstgespräch“ oder „unverbindliches Kennenlerngespräch“ an

Egal ob über die Website oder im persönlichen Gespräch: Bieten Sie bitte keine „kostenlosen Erstgespräche“ oder „unverbindlichen Kennenlern-Gespräche“ an. Viele meiner Coach-Kunden haben vor der Zusammenarbeit mit mir so etwas angeboten. Quasi eine Probesitzung. Die Idee dahinter ist natürlich absolut in Ordnung – sie wollen ihrem Zielkunden mit einer Arbeitsprobe die Entscheidung für die Zusammenarbeit erleichtern. Das Problem dabei ist aber: Das ist überhaupt nicht attraktiv für Ihre Zielkunden, denn ein solches Erstgespräch ist viel zu unspezifisch. Gerade wenn Ihr Coaching-Portfolio weitreichend ist und Sie in unterschiedlichen Lebens- und Themenbereichen coachen, fehlt dahinter das Wissen, wo Ihr Interessent gerade die größte ‚Baustelle’ hat.

Also mein erster Rat: Streichen Sie „kostenlose Erstgespräche“ aus Ihrem Wortschatz. Bieten Sie stattdessen konkrete und attraktiv benannte Sessions an, die eine Herausforderung Ihrer Zielkunden ansprechen. Etwas, wo ihm „der Kittel brennt“. Je nachdem, in welchem Themenbereich Sie arbeiten, kann das eine „Endlich zur Beförderung“-Session sein oder ein „Clever führen und aufsteigen“-Coaching. Da sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Und bieten Sie diese Sessions nur zu bestimmten Anlässen an. Machen Sie damit klar, dass Sie nicht jederzeit verfügbar sind.

 

Fehler Nr. 2: Sie verpacken Ihr Coaching falsch

Der zweite wichtige Fehler, den Coaches gerne machen, wenn sie ihr Coaching anbieten ist, dass sie es falsch verpacken. Denn im Business und in der Vermarktung geht es immer auch um die richtige Verpackung. Dennoch bieten viele Coaches immer noch Einzelsessions an. Aus Marketing-Sicht ist es aber genauso schwierig, jemandem eine Einzelsitzung zu verkaufen, wie ein Paket. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es ziemlich unsinnig, Kunden nur für eine Session zu akquirieren. Es ist immer einfacher, Bestandskunden weitere Angebote zu verkaufen als neu zu akquirieren.

Und auch aus Coaching-Sicht ist es meiner Ansicht nach wesentlich sinnvoller, Menschen über einen längeren Zeitraum zu begleiten, um sicherzustellen, dass das Ziel auch wirklich erreicht wird. Veränderungen sind schließlich nicht über Nacht etabliert. Umgekehrt ist es genauso ein Fehler, Ihrem Zielkunden zu viele Optionen zu bieten. Da gibt es dann Dreier-, Fünfer- und Zehnerpakete, Einzelsessions, Drei- und Sechsmonats-Pakete, einen Intensivtag, ein Gruppen-Coaching oder auch eine rein virtuelle oder telefonische Zusammenarbeit.  Problem dabei ist, dass Ihr Kunde keine Ahnung hat, wie lange er benötigen wird, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Weiterhin verleitet es potenzielle Klienen dazu, ihre Entscheidungen damit rein auf Basis ihres Budgets zu treffen. Stattdessen sollten Sie das Angebot für Ihren Zielkunden auswählen, das Sie selbst für sinnvoll für ihn halten und das die besten Ergebnisse für ihn liefern wird.

Also: Weg von Einzelsitzungen und hin zu Paketen, die Sie für Ihren Zielkunden auswählen. Mit Ihrem Wissen und Ihrer Expertise, was für ihn oder sie sinnvoll ist.

 

Fehler Nr. 3: Sie haben keine Struktur, um Ihr Coaching zu erklären

Sie haben als Coach viele Möglichkeiten, um Ihrem Interessenten bei dessen Herausforderungen zu helfen. Aber anstatt all diese Möglichkeiten und Maßnahmen aufzulisten und somit viele Fragezeichen bei Ihren Interessenten zu produzieren, sollten Sie sich auf fünf Kategorien fokussieren, um Ihr Coaching zu erklären und Ergebnisse zu erzielen.

Helfen Sie Ihrem Klienten dabei,

– … seine Zielsetzung und Zielrichtung klar zu definieren: Wie genau sieht also das Ziel aus, das Ihr Kunde erreichen will?

– … den Weg zum Ziel – also die Strategie – aufzuzeigen. Wie also soll das Ziel erreicht werden?

– … festzustellen, welche Fähigkeiten ihm noch fehlen.

– … die Umgebung des Kunden zu optimieren.

– … das eigene Mindset zu meistern und somit die eigenen Ängste, Zweifel und limitierenden Glaubenssätze los zu werden, um voller Zuversicht und Selbstbewusstsein die eigenen Ziele zu erreichen.

Jeder Herausforderung eines Kunden liegt mindestens einer dieser Bereiche zu Grunde. Und Sie brauchen ganz einfach eine systematische Methode, um Ihr Coaching zu erläutern. Dazu können Sie gerne diesen Fünf-Schritte-Plan nutzen oder natürlich auch Ihr eigenes System aufstellen.

 

Sie möchten mehr über das Thema erfahren? Hier finden Sie einen weiteren Artikel zum Thema Kundengewinnung für Coaches. 

Erfolgreich durch werteorientierte Unternehmenskultur

Leitbilder sind mittlerweile ein fester Bestandteil der meisten Unternehmenskulturen. Viele Unternehmen halten Ihre Normen und Werte in einem entsprechenden Code of Conduct fest. Daraus geht hervor, dass der Nutzen von tatsächlich gelebten Unternehmenswerten weitgehend anerkannt wird. Business-Coach Michael Mayer verrät, warum die Normen und Werte eines Unternehmensleitbildes vor allem zu den Mitarbeitern ihrer Organisation passen müssen.

Viele Unternehmensleitbilder werden in einem aufwendigen und kostenintensiven Prozess entwickelt. Entweder innerhalb der Organisation oder mit der Hilfe externer Dienstleister. Die Ergebnisse dieser Entwicklungsprozesse sehen häufig ähnlich aus und können auf nahezu jedes Unternehmen zutreffen. Standardaussagen sind an der Tagesordnung:

– Wir übernehmen wirtschaftliche und gesellschaftliche Verantwortung…
– Wir stehen für vertrauensvolle Kundenbetreuung…
– Wir finden für Ihre Ziele…
– Partnerschaftlich – Was einer alleine nicht schafft…

In Bezug auf die Wirksamkeit dieser Aussagen möchte ich Sie bitten, sich folgenden Fragen zu Ihrem Leitbild zu beantworten:
– Kennen Sie die Werte Ihres Unternehmens?
– Können Sie die Punkte Ihres Leitbildes aus dem Stegreif sagen?
– Gibt Ihnen Ihr Leitbild Orientierung?
– Definiert es konkrete Verhaltensweisen, die mit den darin enthaltenen Werten verbunden sind?
– Fordert die Unternehmensführung bzw. die Führungskräfte die Einhaltung dieser Verhaltensweisen ein und lebt sie vor?

 

Unternehmenswerte müssen zu den Mitarbeitern passen

Laut Peter Drucker (amerikanischer Ökonom und Pionier der modernen Managementlehre) können Menschen nur dann effektiv arbeiten, wenn die Werte des Unternehmens sich in Teilen mit den Werten des Individuums decken. Je mehr der oben genannten Fragen Sie mit „ja“ beantworten können, desto weniger Energie verbraucht Ihr Unternehmen, um Wertegleichheit herstellen zu können. Desto weniger Energie verbrauchen Sie in der Kommunikation mit Ihren Kollegen und Vorgesetzten, desto schneller sind Konflikte gelöst, umso schneller funktionieren die Prozesse. Insgesamt arbeiten Sie wahrscheinlich in einem gesunden Unternehmen. Je weniger dieser Fragen Sie allerdings mit „ja“ beantworten können, desto höher ist der Aufwand für das Unternehmen und dessen Mitarbeiter Wertegleichheit herzustellen. Die Sitzungen ziehen sich ewig. Projekte dauern überproportional lange. Die gegenseitige Unterstützung könnte besser sein. Operative Hektik tritt an die Stelle von effizientem, zielgerichtetem Handeln. Das Stresslevel der Organisation und der darin lebenden Mitarbeiter ist relativ hoch.

 

Vorteile einer werteorientierten Unternehmenskultur

Solche Unternehmen verzichten auf diverse Vorteile, die in vielen wissenschaftlichen Studien nachgewiesene wurden und zu einer werteorientierten Unternehmenskultur führen. Zum Beispiel verschiebt sich durch den sozialen Druck der Wertegemeinschaft, die Kontrolle von höherrangigen Mitarbeitern auf gleichrangige Mitarbeiter. Diese Art der Selbstdisziplinierung fördert unternehmerisches Denken und die Bereitschaft der Übernahme von mehr Verantwortung. Außerdem dienen gemeinsame Grundwerte als Kern einer Unternehmenskultur und ermöglichen ein schnelles und routiniertes Handeln im Unternehmensalltag und stellen so einen Mechanismus zur Komplexitätsreduktion dar. Wertegleichheit ermöglicht den Verzicht auf Koordinationsinstrumente, die oft bürokratisch, unflexibel und teuer sind. Eine werteorientierte Unternehmenskultur schafft ein Sonderklima, welches der Gemeinschaft die Fähigkeit zu überdurchschnittlicher Lösungsqualität bei Problemen verleiht. Die Kooperation der Mitarbeiter untereinander wird erhöht, was den entscheidenden Mehrwert des Teams gegenüber der Einzelleistung erzeugt. So kann das vielfach beobachtete Phänomen von Parallelwelten im Rahmen einer Fusion durch neu eingegliederte Unternehmensteile verhindert werden.

 

Unternehmenserfolg durch gelebte Werte

In Summe verzichten Unternehmen ohne gelebte Grundwerte dadurch auf Ertrag. Das Beratungsunternehmen Deep White hat in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen herausgefunden, dass ca. ein Viertel des betriebswirtschaftlichen Erfolges von den gelebten Werten eines Unternehmens abhängt. Nur ganz langsam erkennen Unternehmen, dass auch andere Fakten als die „harten Zahlen“ den Unternehmenserfolg ganz entscheidend mit beeinflussen. Die Mehrheit der deutschen Manager glaubt, dass Werte in der Zukunft an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig sind aber knapp drei Viertel der Mitarbeiter der Ansicht, dass diese Werte nur tote Buchstaben sind und nicht gelebt werden.

 

Es ist an der Zeit, diese Lücke zu schließen

Historisch gesehen ist es den meisten erfolgreichen Unternehmen gemein, dass sie klar ausdefinierte Grundwerte besitzen und diese durch sichtbares Handeln nach außen signalisieren. Führungskräften kommt in diesem Kontext, aufgrund Ihrer Multiplikatoren-Wirkung, eine Schlüsselfunktion zu. Meiner Meinung nach benötigt es kein kostenintensiv entwickeltes Leitbild, das in vielen Fällen nur auf dem Papier steht. Stattdessen reicht ein verbindliches, mit konkreten Verhaltensweisen verbundenes Wertekonzept der Führung aus, um die komplette Unternehmenskultur im Sinne der zuvor genannten Vorteile zu beeinflussen.

Als Coach selbständig machen? Leichter gesagt, als getan

Coaches und Berater gibt es wie Sand am Meer. Deshalb sollten Personen, die sich als Berater oder Coach – gleich welcher Couleur – selbstständig machen möchten, diesen Schritt sorgfältig planen. Sonst ist ihr Scheitern als Unternehmer absehbar.

 

„Ich mache mich als Coach und Berater selbstständig.“ Diesen Entschluss fassen zahlreiche Arbeitnehmer, die beruflich an einem Scheideweg stehen – aus den unterschiedlichsten Motiven. Entsprechend viele Frauen und Männer bieten heute Personen und Organisationen ihre beratenden Dienste an – zum Beispiel als Management-Coach und -Berater oder als Karrierecoach und -berater. Hinzu kommen die Angehörigen der klassischen Beratungsberufe wie Rechtsanwälte und Steuerberater. Deshalb stellt sich zunehmend die Frage: Wer soll all diese Beratungsleistungen kaufen?

Und die Zahl der Berater, Coaches, Mediatoren, Supervisoren usw. wird weiter steigen. Denn viele noch-nicht-Berater hegen die Illusion: Im Beratungsmarkt liegt das Geld auf der Straße; dort verdiene ich mir schnell eine goldene Nase. Hinzu kommt: Die Einstiegsbarrieren in den Berater- oder Coach-Beruf sind niedrig. Ein PC und Telefon im heimischen Wohnzimmer genügen scheinbar, und schon kann die „Berater-Karriere“ starten.

Die Schwierigkeiten beginnen meist erst nach dem Start der Selbstständigkeit. Denn dann stellt manch „Jung-Berater“ erstaunt fest: Es gibt Tausende von Mitbewerbern, die ähnliche Leistungen wie ich anbieten. Und wenn ich Unternehmen anrufe, höre ich stets: Kein Bedarf! Und Privatpersonen? Die legen erschreckt den Hörer auf, wenn ich ihnen meinen Preis nenne. Entsprechend schnell sind viele Möchtegern-Berater wieder vom Markt verschwunden.

 

Deshalb hier zehn Tipps, was Sie – neben der erforderlichen fachlichen Kompetenz – für eine erfolgreiche Existenz als Berater gleich welcher Couleur brauchen.

1. Eine glasklare Spezialisierung. „Die habe ich“, sagen zum Beispiel viele Konfliktberater und -coaches. Doch es macht einen Unterschied, ob sich zwei Liebende oder zwei Kollegen miteinander zanken. Oder ob zwei Abteilungen in einem Betrieb oder zwei Unternehmen einen Konflikt miteinander haben. Also benötigen Berater und Coaches zum „Bearbeiten“ dieser Konflikte auch eine unterschiedliche Kompetenz. Folglich sollten sich auch Konfliktberater spezialisieren.

2. Ein scharfes Profil. „Der passt zu mir/uns.“ Dieses Gefühl wollen Kunden bei „ihrem Berater“ oder Coach haben. Deshalb sollten Berater auch persönlich Profil zeigen. Denn während manche Kunden hemdsärmelige Typen bevorzugen, suchen andere professorale Eierköpfe. Und während manche primär „gestreichelt“ werden möchten, wünschen sich andere einen Tritt in den Hintern.

3. Eine exakt definierte Zielgruppe. Viele Coaches und Berater glauben: Wenn ich meine Zielgruppe beispielsweise mit der Formulierung „Führungskräfte in Unternehmen“ beschreibe, dann ist sie eindeutig definiert. Doch es gibt Klein- und Großunternehmen, Dienstleistungs- und Produktionsunternehmen. Und die ticken teils völlig unterschiedlich. Und nicht nur der Vorstandsvorsitzende des VW-Konzerns ist eine Führungskraft, auch der Vorarbeiter einer Putztruppe. Also sollte die Zielgruppe schärfer definiert werden. Sonst ist keine gezielte Kundenansprache möglich.

4. Ein Beuteschema. Eine Katze weiß: Es wäre vergebliche Liebesmühe, Wildschweine zu jagen. Also fängt sie Mäuse. Ein solches Beuteschema, das ihnen sagt, bei welchen Personen oder Organisationen sich ein Engagement lohnt, brauchen auch Coaches und Berater. Sonst verpuffen ihre Marketingmaßnahmen wirkungslos.

5. Entwickelte „Produkte“. Viele Berater geraten ins Schwitzen, wenn ein potenzieller Kunde im telefonischen Erstkontakt sagt: „Wir haben das Problem“ oder „Wie könnten Sie uns dabei unterstützen?“ Dann antworten viele: „Das kann ich Ihnen so nicht sagen. Hierfür müssten wir uns erst mal treffen und analysieren. Danach könnte ich Ihnen ein Angebot unterbreiten.“ Dazu haben die (Noch-nicht-)Kunden in der Regel keine Lust. Denn noch sind sie am Sondieren: Kommt der Berater eventuell als Unterstützer für mich in Betracht? Um dies zu erkunden, sind sie nicht bereit, sich mehrere Stunden mit einem Kandidaten hinzusetzen und ihm ihr Herz auszuschütten. Also kontaktieren sie einen anderen Berater. Ähnlich verhält es sich bei den meisten Coaches. Auch sie haben aus ihren Leistungen keine handfesten Produkte entwickelt. Entsprechend schwer fällt es ihnen, ihren Kunden zu vermitteln: „Das können Sie bei mir kaufen, und diesen Nutzen haben Sie davon.“

6. Zwei, drei „Schaufensterprodukte“. Fast alle größeren Unternehmen existieren seit zehn, 50 oder gar mehr als 100 Jahren. Also haben sie auch schon externe Unterstützer. Deshalb haben sie für die Standardleistungen im Beratungsbereich meist keinen Bedarf. Also braucht jeder Berater – zumindest im B2B-Bereich – zwei, drei smarte Schaufenster- oder Türöffnerprodukte, mit denen er das Interesse von Neukunden wecken und einen (kleinen) Erstauftrag von ihnen gewinnen kann.

7. Handfeste Kaufargumente. Egal, welche Leistungen Berater und Coaches Kunden offerieren, sie haben stets Mitbewerber. Also benötigen sie handfeste – zum Beispiel aus Ihrer Biografie – abgeleitete Argumente, warum ihre Zielkunden sie und keinen Mitbewerber engagieren sollten; außerdem, warum sie ihnen als „Spezialisten für …“ eventuell sogar einen deutlich höheren Preis als einem „No-name“ bezahlen sollten.

8. Eine Marketing- und Vertriebsstrategie. Beratungsleistungen kaufen Kunden nicht so spontan wie Eis am Stiel. Der Kaufentscheidungsprozess erstreckt sich meist über Wochen und Monate, teils sogar Jahre. Deshalb braucht jeder Berater eine Strategie, wie er zunächst die Aufmerksamkeit von Noch-nicht-Kunden weckt und diese dann Schritt für Schritt zur Kaufentscheidung führt. Sonst erkalten lauwarme Kontakte schnell wieder.

9. Eine starke Online-Präsenz. Wenn Personen oder Organisationen heute einen Berater oder Coach suchen, setzen sie sich meist an den PC und geben bei Google & Co solche Suchbegriffe wie „Karriereberater“, „Karrierecoach“ oder solche Suchwortkombinationen wie „Motivationsberater“ oder „Motivationscoach Stuttgart“ ein. Also müssen Berater dafür sorgen, dass ihre Zielkunden sie im Internet leicht und schnell finden; außerdem, dass Besucher ihrer Webseite rasch den Eindruck gewinnen „Das scheint ein echter ‚Spezialist für …‘ zu sein.“ Sonst verschwinden sie schnell wieder.

10. Ausdauer und Geduld. Um sich als Berater – gleich welcher Couleur – selbstständig zu machen, benötigt man weniger Geld als zum Eröffnen einer Imbissbude. Dafür haben Berater keine Laufkundschaft. Sie müssen sich ihre Aufträge erarbeiten. Das erfordert Ausdauer und Geduld. Deshalb gewinnen oft nicht die besten Berater das Rennen um die begehrten Aufträge, sondern diejenigen, die Marathonläufer- statt Sprinterqualitäten zeigen.

 

Zum Autor: Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Bernhard Kuntz, Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Trainer, Berater und Coachs bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Er ist u. a. Autor des Marketing-Ratgebers „Die Katze im Sack verkaufen“.

Der direkte Weg zum neuen Coaching-Auftrag

Welcher Weg zu einem neuen Auftrag ist der einfachste, schnellste und aussichtsreichste? Zumindest für erfahrene Coaches? Nicht über Marketing- und Akquise-Maßnahmen, die den “Unbekannten da draußen” adressieren. Sondern der Weg über bestehende Kunden und Kooperationspartner.

 

Doch so wertvoll diese für den Ausbau des eigenen Geschäftes sind, so stiefmütterlich werden sie häufig behandelt. Das soll nicht heißen, dass Sie nicht alles geben, um bestehende Kunden zufrieden zu stellen. Es soll auch nicht heißen, dass Sie sich nicht hin und wieder mit einem Anruf (bevorzugt in Flaute-Phasen) in Erinnerung bringen. Doch wenn Sie an das Thema Marketing denken, richten Sie Ihren Fokus vermutlich – wie die meisten Ihrer Kollegen – auf den Neukontakt.

Personaler werden dementsprechend überschüttet mit mehr oder weniger intelligent gemachten Marketing-Materialien ihnen fremder Anbieter. Nur selten erhalten sie wertvolle, für ihren Alltag nützliche Infos von Coaches und Trainern, mit denen sie schon einmal gearbeitet haben oder gar regelmäßig arbeiten.

 

Wie Personaler passende Coaches suchen

Nun stellen Sie sich bitte folgenden Fall vor: Christa Flocke, Personalentwicklerin in einem mittelständischen Unternehmen, sucht einen Coach, der eine junge Führungskraft begleitet. Diese steht vor der Herausforderung, ein recht komplexes Projekt mit einem über mehrere Länder verteilten Team zum Erfolg zu führen. Besagte Führungskraft wünscht sich mehr Sicherheit in der Führung des virtuellen Teams und zugleich mehr Gelassenheit im Umgang mit den vielfältigen Widrigkeiten des Projektes. Unter den ihr bekannten Coaches kennt Christa Flocke keinen, der für diese Aufgabe geeignet wäre.

Was also wird sie tun? Höchstwahrscheinlich wird sie entweder im Internet – zum Beispiel bei XING Coaches – nach geeigneten Anbietern suchen. Oder sie hört sich bei Kollegen oder ihr bereits bekannten Coaches nach einer Empfehlung um.

Christa Flocke ruft also Petra May – eine Kollegin und Studienfreundin – in der Hoffnung an, dass diese ihr weiterhelfen kann. Und siehe da: Tatsächlich kann Petra von einem Coach berichten, der vor zwei Jahren sehr erfolgreich einen ähnlichen Auftrag in ihrem Unternehmen durchgeführt hat. Petra hätte selber kaum mehr an diesen Coach gedacht, aber gerade gestern hat sie einen seiner “Gedankensplitter” erhalten. Und so fällt es ihr leicht, sich an das seinerzeit so erfolgreiche Coaching zu erinnern, als sich Christa bei ihr meldet.

Diese kleine Geschichte erscheint Ihnen konstruiert? Nun ja, sie ist in der Tat erfunden, beschreibt aber dennoch, was sich so oder ähnlich häufig ereignet. Das heißt, persönliche Empfehlungen sind eine sinnvolle Ergänzung zur Suche im Internet.

 

Strategisch vorgehen

Damit kommen wir zu der zentralen Frage dieses Beitrags. Was tun Sie als erfahrener Coach, um den Kontakt zu bestehenden Kunden gezielt zu pflegen und zu vertiefen? Jenseits dessen, was sie ohnehin im Zuge der Zusammenarbeit besprechen? Was tun Sie, um sich bei ehemaligen (zufriedenen) Kunden in Erinnerung zu halten? Und vor allen Dingen: Folgen Sie dabei einer klaren Strategie?

 

Die folgenden Fragen helfen Ihnen, eine entsprechende Strategie zu entwickeln:

– Welches Thema wollen Sie besetzen? Zu welchen Fragestellungen wollen Sie sich positionieren? Welches Image wollen Sie auf- oder ausbauen? Siehe hierzu auch den Beitrag So schärfen erfahrene Coaches Ihr Profil.

– Welche Inhalte und Hilfestellungen sind für Ihre Kunden wirklich nützlich? Was bewegt sie in ihrem Alltag? Wo stoßen sie selbst an Grenzen? Was kann es sein, dass Ihre Kunden dankbar annehmen?

– Welches Format wollen Sie anbieten? Einen Newsletter – digital oder als Print-Version? Podcasts? Individuelle Sparrings? Expertenrunden? Was liegt Ihnen, was fällt Ihnen leicht? Was mögen Ihre Kunden?

– Wie regelmäßig wollen Sie sich zeigen? Wie oft schaffen Sie es, eine entsprechende Maßnahme zu planen und umzusetzen? Zum andern: Was passt für den Empfänger? Was ist der richtige Weg zwischen zu selten und zu oft?

 

Echtes Interesse mitbringen

Wenn Sie Ihre Kundenbindungs-Maßnahme entwickeln, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Wie wäre es mit einem vierteljährlichen Küchen-Roundtable? Einem monatlichen Shortcut rund um Ihr Experten-Thema? Individuell für Ihren Kunden zusammengestellten Link-Empfehlungen? Oder einem Telefon-Sparring für jeweils einen Kunden pro Woche? Was auch immer Sie tun: Tun Sie es planvoll und regelmäßig.

Und was auch immer Sie planen: Menschen spüren, ob Sie sich wirklich für sie interessieren oder „nur Marketing betreiben“. Ohne aufrichtiges Interesse an den Sorgen und Nöten Ihrer Kunden ist alles nichts. Bringen Sie dies hingegen mit, können Sie mit gezielten Maßnahmen aktiv dafür sorgen, dass Sie in Zukunft nicht nur ein guter, erfahrener Coach sind, sondern auch einer, den man gerne und häufig empfiehlt.

 

Zur Autorin: Katrin Fehlau schreibt im Rahmen einer Kooperation mit XING Coaches für das Magazin. Sie arbeitet seit 2003 als selbstständige Profilberaterin. Seither hat sie über 200 Berater, Trainer und Coachs unterstützt, ihr Profil zu schärfen und sich erfolgreich zu positionieren. In ihrer Arbeit verbindet sie strategische Markenkommunikation mit Elementen des systemischen Coachings.

Warum wir abends im Bett noch mal schnell Mails checken

Wussten Sie, dass jeder dritte Bundesbürger abends im Bett noch seinen E-Mail-Eingang checkt? Woran das liegt und was wir dagegen tun können, beschreibt Katharina Münk im Kapitel “Always on” ihres neuen Buchs “Mal eben kurz den Chef retten”. 
Als ehemalige Chefsekretärin weiß Katharina Münk, wovon sie schreibt; heute ist Münk Bestsellerautorin von Sachbüchern und Romanen (“Und morgen bringe ich ihn um!”, “Die Insassen”) sowie unter dem Namen Petra Balzer als zertifizierter Personal Coach und Trainerin für Fach- und Führungskräfte tätig. “Mal eben kurz den Chef retten” handelt davon, was das neue, digital vibrierende Arbeitsleben mit den Führungskräften und deren “Managern” im Sekretariat macht. In Kooperation mit dem Campus-Verlag veröffentlicht XING Coaches folgenden Auszug.

 

Always on – ständige Erreichbarkeit

Wussten Sie, dass jeder dritte Bundesbürger kurz vor dem Schlafengehen – und damit meine ich nicht vor dem Zähneputzen, sondern eher vor dem Ausknipsen der Nachttischlampe – noch seinen E-Mail-Eingang checkt? Ja, wir beenden den Tag mit einem Tastendruck. Meine Freundin ist Assistentin einer der wenigen weiblichen Vorstände dieser Republik. Auch sie liegt abends im Bett und checkt Mails. Es ist ihr sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen. Ihre Chefin liegt dann nämlich zeitgleich im Bett, und der ist das „Senden“ in Fleisch und Blut übergegangen. Das liegt daran, dass es dem Chef der Chefin ähnlich ergeht, weil es auch dem Aufsichtsratsvorsitzenden so geht.

Ja, diese Kette ließe sich gegebenenfalls bis an die Spitze dieser Republik fortsetzen, Frau Merkel! Bleibt eine Mail länger als zwei Tage unbeantwortet, machen wir uns Sorgen um den Geistes- oder Gesundheitszustand des Adressaten, vermuten ihn auf dem Meeresgrund oder unter der Schneelawine. Wir erwarten zumindest „Alles-klar“ oder „Ich-kümmere-mich“-Nachrichten, irgendeine Resonanz. Mit Leerstellen und Stille können wir kaum mehr leben. Wer nicht mailt, hat verloren. Auch unsere Chefs werden da plötzlich erstaunlich feedback-orientiert. „Haben Sie meine Mail/meine SMS bekommen?“ dürfte sich unter den Top 10 der am häufigsten ausgesprochenen Sätze befinden.

Und je mobiler die Führungskräfte werden, desto mehr wird das „Sekretariat“ zum ausgelagerten Systemzugang – stets zu Diensten, auch um 19.00 Uhr in der Schlange bei Aldi an der Kasse. Da hilft kein Steckerziehen. Ein Drittel der Arbeitszeit geht mit Mail-Checken drauf, und nach Büroschluss bleiben wir im Check-Modus. Arbeits- und Lebenszeit entgrenzen sich. Nicht jeder arbeitet bei Volkswagen, wo die Server zwischen 18.15 Uhr abends und 07.00 Uhr morgens einfach ausgeschaltet werden. Oder bei der Deutschen Telekom, wo eine Richtlinie den Chefs untersagt, außerhalb der Arbeitszeit Mails an Mitarbeiter zu schreiben. Die Mitarbeiter müssen in ihrer Freizeit und am Wochenende keine Mails beantworten. In Frankreich ist bei Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern jetzt das „droit à la déconnection“ wirksam. Eine Assistentin darf nach dieser gesetzlichen Regelung ihr Handy abends abschalten. Da kann ihr Chef simsen, was er will. Wenn sie mutig ist, wird sie ihn nach einer Weile durch Nicht-Reaktion konditioniert haben, und er wird seinen Reflex unterdrücken. Es ist wie beim Pawlowschen Hund, der irgendwann nicht mehr gleich nach Futter sabbert, nur weil die Hundehüttentür aufgeht. Das hofft man jedenfalls in Frankreich. Es könnte tatsächlich funktionieren.

Selbst im pflichtbewussten Deutschland sagen laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung nur 16 Prozent der Gesamtbevölkerung, dass es ihnen wichtig sei, „immer und überall erreichbar“ zu sein. Das ist gerade im internationalen Vergleich erstaunlich wenig, und wir dürfen sicher sein, dass unter den 16 Prozent definitiv eine Mehrzahl unserer Chefs ist – sowie wir selbst. Je jünger wir sind, desto mehr legen wir Wert auf ständige Erreichbarkeit, und wir geben unser Handy ja nicht nach Feierabend an der Drehtür ab. Sekretärinnen schalten vielerorts sogar gleich mehrere Leitungen auf ihr Handy und nehmen das Büro damit quasi mit in den Feierabend – auch um ihre Ohren zu verschonen von diesem Satz, den wir alle kennen: „Es ging niemand ans Telefon!“ Und somit haben der Chef und die, die ihn per Festnetz zu erreichen suchen, auch nach 18.15 Uhr noch Glück und erwischen eine Ansprechpartnerin. Was er und andere Spättelefonierer dabei unter Umständen in Kauf nehmen müssen, sind Hintergrundgeräusche aus den Kinofoyers, Kinderzimmern und Umkleidekabinen dieser Republik.

 

Was machen wir nun an 5 Arbeitstagen und Arbeitsabenden in der Woche mit der Erreichbarkeit?

Das Prinzip des Pawlowschen Hundes gefällt mir. Auf die Erreichbarkeit übertragen, würde das heißen: Reichen Sie nie den kleinen Finger. Sie sagen ja auch (hoffentlich) nicht „Ist noch was?“, wenn Sie Feierabend machen, sondern „Ich bin jetzt weg“ (wobei das rein faktisch ja nicht so ganz stimmt, denn in diesem Moment sind Sie ja noch da). Lassen Sie schon rein sprachlich keinen Raum für allzu lange Inanspruchnahme. Das gilt auch für Ihre Reaktionszeiten auf eingehende Nachrichten: Je seltener oder zumindest später Sie abends auf E-Mails oder SMS antworten, desto weniger davon werden Sie bekommen. Ständige Erreichbarkeit ist kein Schicksal, sie entsteht aus der Erwartung, dass Sie ständig da sind. Steuern können das nur Sie selbst. Zählen Sie nicht auf die Gnade anderer. Nie. Die sind reflexgesteuert und drin im Automatismus, sie merken nicht einmal, wie egoistisch das im Grunde ist. Erst wenn Sie Erwartungen nicht mehr bedienen, wird sich auch das Verhalten der anderen schrittweise verändern. Statt ständig den Ball zurückzuspielen, behalten Sie ihn einfach etwas länger.

Sie können auch Ihren Chef mit ins Spiel nehmen, denn der ist ja auch nicht aus purer Lebensfreude ständig erreichbar. Meine Freundin und ihre Chefin haben sich jetzt vorgenommen, drei Mal am Tag mit Menschen zu telefonieren, denen sie sonst eine Mail geschickt hätten. Das gilt auch für die Kommunikation der beiden untereinander. Sie telefonieren jetzt miteinander, und je mehr sie miteinander telefonieren, desto weniger bedonnern sie sich gegenseitig mit Mails. Und sie wissen: Die Hemmschwelle, um 23.00 Uhr noch einmal kurz anzurufen, ist ein kleines bisschen größer, als eine Mail zu schicken. Es ist ein Anfang.

Sie möchten gerne weiterlesen? Das Buch “Mal eben kurz den Chef retten” von Katharina Münk ist im August 2017 im Campus-Verlag erschienen. Weitere Informationen hier:

 

Mit diesen drei Tricks erhöhen Sie Ihre Schlagfertigkeit im Job

Wenn Sie auf jede verbale Attacke ohne ein Zögern mit einem schlagfertigen Konter reagieren können, ersparen Sie sich so manche unangenehme Situation im Berufsleben. Wortgefechte sind in Meetings, Verhandlungen & Co keine Seltenheit, doch wer hier nicht über die notwendige Schlagfertigkeit verfügt, geht schnell als „Verlierer“ aus der Begegnung. Schlagfertigkeit gilt im Job deshalb gemeinhin als untrügliches Zeichen für Selbstbewusstsein und damit als wichtiger Erfolgsfaktor. Dabei ist jedoch stets ein schmaler Grat zu wahren, um professionell zu bleiben und nicht auf eine persönliche, trotzige oder unhöfliche Ebene abzurutschen. Die folgenden drei Tricks können Ihnen dabei helfen, Ihre Schlagfertigkeit im Job zu erhöhen.

 

Gewiss waren Sie schon häufig Zeuge eines verbalen Schlagabtausches im Berufsleben. Gerade in höheren Führungsebenen, bei knallharten Verhandlungen oder auch in Diskussionen mit den Teamkollegen stehen diese regelmäßig auf der Tagesordnung. Überall, wo Menschen aufeinandertreffen und zusammenarbeiten, kommt es früher oder später zu Konflikten. Auch ein übertriebenes Konkurrenzdenken kann zu verbalen Attacken führen. Manchmal wird ein spielerischer Streit sogar bewusst herbeigeführt, um im Meeting die Kreativität anzuheizen oder einen Bewerber im Vorstellungsgespräch auf die Probe zu stellen. Ein gesundes Maß an Schlagfertigkeit kommt Ihnen daher in zahlreichen Situationen des Berufslebens zugute.

 

Das „Dreamteam“: Schlagfertigkeit und Selbstbewusstsein

Einige Personen sind von Geburt an mit der Gabe gesegnet und haben für jede Attacke einen schlagfertigen Konter in petto. Sie wirken selbstbewusst und lassen sich scheinbar durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Andere Menschen wiederum kommen schnell ins Stottern, sie zögern, ringen um Worte und hinterlassen einen wenig selbstbewussten Eindruck. Schlagfertigkeit hängt also eng mit dem Selbstbewusstsein zusammen. Sein eigenes Selbstbewusstsein aufzubauen kann daher ein erster wirkungsvoller Schritt und die Grundlage für Schlagfertigkeit sein. Ansonsten fallen Ihnen vielleicht passende Konter ein, doch Sie trauen sich überhaupt nicht zu, offen in die Konfrontation zu gehen. Dennoch erwirkt ein gesundes Selbstbewusstsein nicht vollautomatisch auch eine hohe Schlagfertigkeit. Hierfür braucht es mehr – folgende drei Tricks zum Beispiel:

1. Wissen macht Experten: Als Experte macht Ihnen auf Ihrem Fachgebiet so schnell niemand etwas vor. Wissen ist Macht und diese schenkt Ihnen wiederum Selbstbewusstsein. Je mehr Informationen Sie also abrufen können, umso weniger Angriffsfläche bieten Sie – nicht nur in verbaler Hinsicht. Bilden Sie sich daher regelmäßig weiter. Lesen Sie Studien, bauen Sie Ihr Allgemeinwissen aus und sehen Sie sich spannende Dokumentationen an. Bildung ist nicht nur Ihr Schlüssel zu mehr Schlagfertigkeit, sondern allgemein zu mehr Erfolg in vielen Lebensbereichen. Wenn Sie einen unqualifizierten Kommentar ruhig, gelassen sowie mit entsprechenden Fakten, Daten und Studien kontern, ist jede Diskussion schnell beendet.

2. Übung macht den Meister: Was Ihnen nicht als „Talent“ in die Wiege gelegt wurde, müssen Sie im späteren Leben eben umso härter trainieren – so lautet die Grundregel. Angeblich können Sie mit 10.000 Stunden Training alles erlernen, auch die Schlagfertigkeit. Doch keine Sorge: So viel Zeit wird nicht notwendig sein. Schon kleine Übungseinheiten, die Sie hin und wieder mit einem guten Freund, einem Familienmitglied oder einem Kollegen einlegen, können Ihre Schlagfertigkeit merklich erhöhen. Kreieren Sie einen Übungsrahmen wie eine gespielte Diskussion oder spaßige Beleidigungen und versuchen Sie, diese bestmöglich zu kontern. So wird die Übung schnell zum humorvollen Zeitvertreib und tatsächlich werden Sie merken, wie Sie im Fall der Fälle fortan über mehr Schlagfertigkeit verfügen.

3. Humor macht sympathisch: Zuletzt sollten Sie sich eine ordentliche Portion Humor aneignen. Vor allem ein hohes Maß an Selbstironie nimmt Ihrem Gegenüber nämlich die Angriffsfläche. Wenn Sie über ein gesundes Selbstbewusstsein verfügen, prallen verbale Attacken an Ihnen ab. Können Sie dann sogar noch über sich selbst lachen und mit einem selbstironischen Kommentar kontern, haben Sie den verbalen Schlagabtausch gewonnen und dabei vielleicht sogar noch Sympathiepunkte gesammelt. Sie laufen also nicht Gefahr, durch Ihren Konter unhöflich, forsch oder witzlos zu wirken. Humor ist daher – wie so häufig im Leben – auch im Sinne der Schlagfertigkeit die beste Antwort.

 

Sie möchten schlagfertiger werden und Ihre Kommunikation verbessern? Dabei kann ein professioneller Coach helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

So gestalten intelligente Menschen die ersten 15 Minuten im Büro

Es gibt Tage, da stehen Sie metaphorisch mit dem falschen Fuß auf, rennen mit dem kleinen Zeh gegen die Tür und merken im Badezimmer, dass die Zahnpasta leer ist. Es sind diese Tage, die wie verhext wirken und nichts will so klappen, wie Sie sich das vorgestellt haben. Und dann gibt es natürlich auch das Gegenteil: Manchmal sind Sie einfach im „Flow“ und alles läuft ab dem Weckerklingeln wie am Schnürchen. Wie Sie Ihren Tag starten, entscheidet zu großen Teilen über dessen Erfolg. Das gilt auch im Job. Was also sollten Sie in den ersten 15 Minuten im Büro machen, um die Weichen auf einen erfolgreichen Arbeitstag zu stellen?

1. Seien Sie pünktlich! Das Erste, was Ihrem Vorgesetzten, den Kollegen & Co auffallen wird, wenn Sie das Büro betreten, ist Ihre Pünktlichkeit. Sie ist ein wichtiger Aspekt für Ihr Selbstmarketing und unerlässlich, wenn Sie in eine Führungsposition aufsteigen möchten. Wer regelmäßig unpünktlich erscheint, riskiert damit nicht nur seinen beruflichen Erfolg, sondern unter Umständen sogar eine Abmahnung oder den eigenen Job.

2. Kommen Sie früh! Sie sollten aber nicht nur pünktlich sein, sondern möglichst früh am Arbeitsplatz erscheinen. Was bedeutet das? Sollten Sie das Privileg flexibler Arbeitszeiten genießen, zum Beispiel mittels Gleitzeitmodell, seien Sie stets einer der Ersten am Arbeitsplatz. Sie wissen ja: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Das strahlt Motivation und Engagement aus. Viele erfolgreiche Persönlichkeiten starten ihren Tag bereits um vier oder fünf Uhr und stehen pünktlich um sechs Uhr auf der Matte.

3. Nutzen Sie die Ruhe! Wieso? Wer so früh am Arbeitsplatz erscheint, kann die Ruhe des Morgens genießen, um konzentriert sowie ablenkungsfrei bereits eine Menge Arbeit zu erledigen, bevor die Kolleginnen und Kollegen ins Büro schneien. Sie sind alles in allem also produktiver. Zwar wäre selbiges auch in den ruhigeren Abendstunden möglich, doch dann sind die Entscheider des Unternehmens zu großen Teilen bereits im Feierabend und Ihr Engagement bleibt unbemerkt.

4. Netzwerken Sie! Nicht sinnvoll ist es in diesem Sinne also auch, stets zwei Stunden vor dem Chef am Arbeitsplatz zu sitzen und anschließend als Erster wieder zu gehen. Es geht darum, stets dann Präsenz zu zeigen, wenn es Ihrem Vorgesetzten, den Führungskräften oder anderen Entscheidern im Unternehmen auffällt. Nur dann können Sie nachhaltig an Ihrem Selbstmarketing feilen. Befördert werden Sie also am ehesten, wenn Sie Ihren Arbeitstag zeitgleich mit den Führungspersönlichkeiten im Unternehmen starten sowie beenden. Dadurch suggerieren Sie „Zugehörigkeit“. Kommen Sie also nicht um 5.30 Uhr ins Büro und verkriechen Sie sich mit einem Kaffee hinter Ihrem Schreibtisch, sondern nutzen Sie genau diese Zeiträume, um mit wichtigen Personen zu netzwerken – beispielsweise in der Kaffeeküche oder im Aufzug.

5. Legen Sie To-Do-Listen an! Erst anschließend geht es mit dem Kaffee an den Schreibtisch. Doch hier sollten Sie nicht unmittelbar den PC anschmeißen und Ihre E-Mails bearbeiten. Greifen Sie stattdessen altmodisch zu Stift sowie Papier und legen Sie eine To-Do-Liste für den kommenden Arbeitstag an. So können Sie strukturierter arbeiten und riskieren nicht, wichtige Aufgaben, Termine & Co zu vergessen.
6. Setzen Sie Prioritäten! Haben Sie also die „To-Dos“ des Tages aufgeführt, teilen Sie diesen Prioritäten zu. Starten Sie anschließend mit den Aufgaben, die heute am wichtigsten sind – und am besten auch mit den schwierigsten. Denn gerade jetzt zur Morgenzeit läuft Ihr Gehirn auf Hochtouren. Lassen Sie also die E-Mails erst einmal liegen. Für diese haben Sie später noch Zeit, zum Beispiel im ersten „Mittagstief“, wenn Ihnen die Konzentration schwerfällt und Sie einen Lückenfüller brauchen, um die Zeit bis zur Mittagspause zu überbrücken.

7. Begrüßen Sie Ihre Kollegen! Nach und nach werden nun auch Ihre Kollegen ins Büro kommen – einige früher, andere später, einige topfit und gut gelaunt, andere mürrisch und müde. Begrüßen Sie alle, blicken Sie von Ihrem Bildschirm auf und strahlen Sie gute Laune aus. Solch kleine Gesten können auf Dauer hinsichtlich Ihrer Beliebtheit, Ihres Selbstmarketings sowie für den Teamzusammenhalt einen großen Unterschied machen. Egal, wie gestresst Sie sind: Zeit für ein freundliches „Guten Morgen“ bleibt immer!

8. Lachen Sie! Wie könnte ein Tag besser starten, als mit einem herzhaften Lachen? Lächeln Sie sich am Morgen im Spiegel an, begrüßen Sie die Frau beim Bäcker mit einem strahlenden Lächeln und sorgen Sie beim Netzwerken in der Kaffeeküche oder bei anderen morgendlichen Konversationen für ein kollektives Lachen. Selbst, wenn Sie sich erst einmal dazu zwingen müssen: Durch ein Lächeln – sei es ehrlich oder gespielt – schüttet Ihr Gehirn Glückshormone aus und Sie fühlen sich unmittelbar besser, fitter sowie zufriedener. Das strahlen Sie anschließend auch aus. Tricksen Sie also Ihr Gehirn aus, um gut gelaunt in den Tag zu starten, wenn Sie ansonsten eher in die Kategorie „Morgenmuffel“ gehören. Nun kann eigentlich für den Rest des Tages nichts mehr schiefgehen!


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