Der Knigge fürs Netz – Erst überlegen, dann posten

Die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter, XING und WhatsApp sind aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Vielen Nutzern ist jedoch nicht bewusst, dass sie sich in einem öffentlichen Raum befinden und mit ihren Posts ihren eigenen Ruf, den anderer Menschen und Unternehmen schädigen können. Auf folgende Punkte sollten Sie achten, um im Netz Fettnäpfchen zu vermeiden.

 

Eigenverantwortung

Einmal hochgeladene Inhalte im Netz gehen, je nach Einstellung, schnell um die Welt, selbst wenn sie auf der eigenen Seite gelöscht sind. Generell gilt: Wer Texte hoch lädt, sollte sich vorher Gedanken machen, welche Reaktionen dabei in der Netzgemeinde ausgelöst werden können. Stellen Sie nur solche Texte und Bilder ins Netz, die noch nach Jahren von allen gelesen werden können und sollen. Auch das Liken oder Favorisieren von Beiträgen ist eine klare Aussage. Seien Sie sich darüber bewusst, dass Lästereien oder andere negative Aussagen über Ihr Unternehmen, Kollegen oder den Chef eine Kündigung als Konsequenz nach sich ziehen können.

Respekt

Nicht nur in der verbalen Kommunikation, sondern ebenso im Netz sollte der Umgang mit anderen Menschen immer höflich und respektvoll sein. Auch durch die scheinbare Anonymität sollte man nicht vergessen, dass auf der anderen Seite des Bildschirms ein Mensch sitzt. Beleidigungen, Drohungen und Provokationen sind ein absolutes No-Go. Es gilt: Erst überlegen, dann posten! Texten Sie andere User nicht mit dem 23-zigsten Selfie des Tages oder der stündlichen Befindlichkeitsmeldung zu.

Transparenz und Ehrlichkeit

Die Zeiten von Fantasienamen des eigenen Accounts sind vorbei. Zeigen Sie sich mit einem eindeutig zuzuordnen Namen. Achten Sie darauf, Ihre eigenen Meinungen von Fakten zu unterscheiden und diese als solche zu kennzeichnen. Falschaussagen können sehr schnell entlarvt werden. Eine offene und ehrliche Kommunikation und die Nennung verlässlicher Quellen sind deswegen wichtig. Transparenz hat überall dort ihre Grenzen, wo die Pflicht zur Verschwiegenheit beginnt. Selbstverständlich haben betriebliche Interna und Zahlen nichts auf Social Media Plattformen zu suchen.                                                                                                                                                                

Keine rechtsfreie Zone

In sozialen Netzwerken gilt es unbedingt, das Urheberrecht zu beachten. Es dürfen Werke nicht ohne weiteres verbreitet oder vervielfältigt werden. Auch das Recht am eigenen Bild ist unbedingt einzuhalten. Dabei geht es meistens um Bilder von jemandem, die ohne seine Einwilligung veröffentlicht werden. Im schlimmsten Fall werden Nutzer mit Abmahnungen und/oder Schadensersatzforderungen konfrontiert.

“Sag ihm das!”: Wenn der Chef das Brüllen delegiert

Kennen Sie das? Die Deadline rückt bedrohlich näher, der Kollege liefert nicht und Sie haben nun die ehrenwerte Aufgabe, Druck zu machen – eine Aufgabe, die Ihr Chef mal eben so an Sie delegiert hat. Dies ist nur eine von vielen Situationen, die Katharina Münk in ihrem neuen Buch “Mal eben kurz den Chef retten” treffend beschreibt und die sich so täglich tausendfach in Deutschlands Büros abspielen.

 

“Mal eben kurz den Chef retten”  handelt davon, was das neue, digital vibrierende Arbeitsleben mit den Führungskräften und deren “Managern” im Sekretariat macht. Als ehemalige Chefsekretärin weiß Katharina Münk, wovon sie schreibt; heute ist Münk Bestsellerautorin von Sachbüchern und Romanen (“Und morgen bringe ich ihn um!”, “Die Insassen”) sowie unter dem Namen Petra Balzer als zertifizierter Personal Coach und Trainerin für Fach- und Führungskräfte tätig. Der folgende Buchauszug ist Auftakt einer Kooperation zwischen XING Coaches und dem Campus-Verlag.

 

Führen ohne Vorgesetztenfunktion – wenn die Deadline droht…

Sicher, von einer Assistentin wird heute erwartet, dass sie unternehmerisches Fachwissen hat, die Projektmanagementsoftware bedienen kann und den Überblick hat, dass sie mit Soft-Skills ausgestattet ist, für die ihre Chefs auf Leadership-Circles auf Schloss Elmau weilen oder einen Think Tank in Barcelona unterhalten. Kurzum: Sie soll so genannte „Co-Managerin“ sein. Doch andererseits hängt sie mit diesen Fähigkeiten irgendwie im Raum. Sie ist Teammitglied, und Ihr Chef ist Teamleader. Machtworte und Alleingänge sind angeblich out in der neuen Chef-Generation. Das macht Führung nicht einfacher. Aber so ganz ohne Führung geht es auch nicht. Dann fühlt sich die Assistentin wie an einer glatten Kletterwand ohne Steigeisen und Sicherheitshaken. Oder ihr Chef hat „den Laden im Griff“ und führt autoritär aus einem Kästchen heraus, das ganz oben auf dem Organigramm steht.

Und jetzt nehmen wir an, dass der im Ausland weilende Chef mal eben kurz anruft und seiner „Co-Managerin“ sagt: „Vermittel mal Brettschneider, dass ich die Unterlagen bis heute Abend brauche. Sonst wackeln hier die Wände. Sag ihm das!“ Manche Männer delegieren ja selbst das Brüllen gern an die Assistentin und glauben, dass die eigene Amtsautorität wie ein kleiner Wasserfloh auf die Frau im selben Boot überspringt. Oder der Chef sagt gar nichts, und die Assistentin spürt, dass Brettschneider liefern muss. Dieses Phänomen hat einen Namen: Deadline. Und schon haben wir den Salat: Die von mir gerade viel gerühmte Führungskraft der Führungskraft, nennen wir sie wieder Frau Fink, soll jetzt mit „natürlicher Autorität“ einem anderen als dem eigenen Chef sagen, wo es langgeht. Der hat im Zweifel das doppelte Gehalt. Und sie hat im Zweifel einen Teilzeitvertrag. Keine offizielle Amtsautorität. Keine Personalverantwortung. Wie funktioniert das dann mit der „natürlichen Autorität“, wenn frau in ihrer Stabsstelle ein bisschen außerhalb der Hierarchie herumschwimmt, außerhalb des verlässlichen Koordinatenkreuzes von „Wer darf mir etwas sagen, und wem darf ich etwas sagen?“ Sie ist sozusagen Königin ohne Reich. Sie ist höchstens „Platzhalterin“ der Führungskraft, aber nicht deren Stellvertreterin und somit schön festgeklemmt im Sandwich zwischen „dem da oben“ und den Kollegen von „unten“.

Das alles mag durch Finks Kopf gehen, wenn sie Brettschneider sagen muss, was der Chef eigentlich Brettschneider sagen müsste. Und hin ist die subtile Führung. Hier ist das gefragt, was frau nicht auf Schloss Elmau, sondern beim 2-Stunden-Workshop in der heimischen Handelskammer gelernt hat: Souveränes Einfordern, Widerstände selbständig meistern und situatives Führen, gewaltfreie Kommunikation, Konfliktmanagement, Argumentieren und Führen im Kommunikationsquadrat. Denn jede Botschaft hat vier Seiten. Das sieht dann so aus:

 

Fink: „Hallo, Herr Brettschneider. Herr Hirtenhuber möchte Ihre Unterlagen gern bis circa 17.00 Uhr haben. Das wissen Sie, nicht wahr?“ (sachlicher Appell).

Brettschneider: „Na, jetzt weiß ich es wohl.“

Fink: „Können wir uns darauf verlassen?“ (sachliches Insistieren)

Brettschneider: „Wir?“

Fink: „Ohne Ihre Unterlagen wird Ihr Bereich nicht Thema beim Meeting. Dann sind Sie außen vor und haben nachher noch mehr Arbeit“ (sachliches Aufzeigen der Konsequenzen bei Nichterfüllung).

Brettschneider: „Das ist alles nicht so einfach. Kann ich direkt mit ihm sprechen?“

Fink: „Er hätte mir gesagt, wenn er das für nötig befunden hätte.“ (Pistole zeigen, aber sachlich bleiben)

Brettschneider: „Hm. Geht das nicht morgen noch?“

Fink: „Nein.“ (vielfach trainiertes Wort in diversen Seminaren)

Brettschneider: „Hm. Kann knapp werden.“

Fink: „Hören Sie, ich weiß doch, wie viel Sie zu tun haben. Mich setzt er doch genauso unter Dampf.“ (Verlassen der sachlichen Ebene durch Selbstkundgabe zum Schmieden einer Frustrationsallianz).

Brettschneider: „Hm.“

Fink: „Ich will nur, dass er nicht wieder direkt bei Ihnen anruft und laut wird. Ich bin nur die Vorhut, das wissen Sie.“ (Schmieden einer konspirativen Allianz durch Aufzeigen noch ungünstigerer Zukunftsszenarien)

Brettschneider: „Hm.“

Fink: „Super. Danke. Dann bis 17 Uhr!“ (selbstverständliches Hinüberhuschen auf eine lösungsorientierte Appellebene)

Brettschneider sagt „Hm“ und legt auf.

 

Diesem Dialog vorausgegangen sind vielleicht schon mehrere erinnernde Mails der Assistentin aus dem Postfach des Chefs heraus. Aber das konnte sich Brettschneider denken und hat sich deswegen bisher keinen Fingerbreit bewegt. Ein bockiger Teenager ist nichts dagegen. Es gibt Assistentinnen, die sich bei einem solchen Telefonat ein Stückchen Macht leihen, sich Haare auf den Zähnen wachsen lassen und nur einen einzigen Schuss abfeuern. Oder sie legen schließlich in die Entscheidungsunterlage für den Chef ein Blankoblatt mit dem Vermerk „Kein Input“ an der Stelle, wo Brettschneider hätte liefern sollen. Brettschneider würde es überleben oder eben nicht (Deadline). Wenn er es überlebt, wird er das nächste Mal gehorchen, aber die Assistentin wäre noch einsamer, als sie es vorher sowieso schon war. Bei gleichbleibender Gehaltsklasse. Das nächste Mal könnte sie Ihrem Chef auch einfach sagen: „Das musst du jetzt Brettschneider selbst beibringen. Hier hört mein Job auf, und deiner fängt genau hier an.“

 

Sie möchten gerne weiterlesen? Das Buch “Mal eben kurz den Chef retten” von Katharina Münk ist im August 2017 im Campus-Verlag erschienen. Weitere Informationen hier:

Das neue Coach-Kompendium 2018 ist da!

Ob Vorstand, Fachkraft oder Berufseinsteiger, ob Teambildung, interkulturelle Verständigung oder Konfliktmanagement – Coaches gestalten Unternehmen und Karrieren in unterschiedlichsten Bereichen mit. Die Auswahl des passenden Coaches ist aber nicht einfach. Das neue Coach-Kompendium von XING Coaches schafft Abhilfe und zeigt Branchentrends auf.

Im XING Coach-Kompendium 2018, das jetzt als kostenloses E-Book erschienen ist, finden Personalentwickler passende Coaches für ihr Unternehmen inklusive der entscheidenden Auswahlkriterien: Schwerpunkte, Berufserfahrung, Verbandsmitgliedschaften, Zertifikate und vieles mehr. Sortiert sind die Coaches im Kompendium in elf businessrelevanten Kategorien:

– Change Management-Coaching
– Führungskräfte-Coaching
– Gesundheitscoaching
– Interkulturelles Coaching
– Karrierecoaching
– Kommunikations-Coaching
– Konfliktcoaching
– Team-Coaching
– Verkaufscoaching
– Work-Life-Balance und Life-Coaching
– Sonstige

Darüber hinaus enthält das E-Book die wichtigsten Hintergrundinformationen über Coaching und ausgewählte Gastbeiträge und Denkanstöße von Coaches. Sie greifen relevante Trends auf und diskutieren aktuelle Herausforderungen. Damit wird das Kompendium zum hilfreichen Nachschlagewerk der deutschsprachigen Coaching-Szene, da es einen umfangreichen Einblick in den Markt gibt.

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Mit diesen 5 Tipps werden Sie sofort schlagfertiger

Wer möchte nicht gerne schlagfertig reagieren können, wenn die eigene Argumentation zerpflückt, angegriffen oder ins Lächerliche gezogen wird? Auch wenn Sie nicht zu den redegewandten Naturtalenten zählen, Schlagfertigkeit und Spontanität lassen sich erlernen. Mit Vorbereitung und Planung gelingt auch Ihnen der souveräne Umgang mit Gegenargumenten und Einwänden. 

 

Methode 1: Stimmen Sie Ihrem Gesprächspartner begrenzt zu

Bei der Methode geht es darum, Angriffe abzuwehren und eventuelle Vorbehalte zu widerlegen. Diese Methode eignet sich besonders bei misstrauischen Verhandlungspartnern, Kollegen und Publikum. Überlegen Sie sich bereits vorab, welche Vorbehalte und Gegenargumente auf Sie zukommen können und bereiten Sie passende Antworten vor. Ein Vorbehalt kann beispielsweise so aussehen: „Das schaffen Sie doch sowieso nicht!“ Ihre erste Reaktion kann so lauten: „Das wurde auch im letzten Jahr gesagt und es wurde doch geschafft.“ Nehmen Sie kritische Bemerkungen ernst und stimmen Sie ihnen begrenzt zu. Dies können Sie beispielsweise so formulieren: „Ich kann Ihre Sorgen durchaus verstehen, denn wir haben es hier mit keinem kleinen Problem zu tun. Wir sind aber davon überzeugt, dass diese Entscheidung richtig ist und in Zukunft für alle die beste Lösung sein wird!“ Diese Reaktion ist fair und berücksichtigt die Gefühle der Gegenseite. Harte Konterreaktionen würden in diesem Fall die Beziehungsebene nur gefährden und die Gesprächsatmosphäre stark belasten. Nur in Extremsituationen sollten harte Kontermethoden angewendet werden.

 

Methode 2: Zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner, dass er bei Ihnen an der falschen Adresse ist

Die Methode ist besonders geeignet, wenn Sie hart kontern wollen. Dabei tun Sie so, als ob die Botschaft bei Ihnen ganz anders angekommen ist. Diese Methode ist von daher besonders bei Beleidigungen und ähnlichen Reaktionen geeignet. Reagieren Sie nicht, als ob Sie angegriffen werden, sondern zeigen Sie „Mitgefühl“ für Ihren Gesprächspartner. Ihr Gegenüber erhält seine beleidigende Aussage dadurch mit einer „Fehlermeldung“ zurück. Bleiben Sie absolut ruhig und gelassen bei Ihrer Reaktion. Dies kann zum Beispiel so eine Aussage sein: „Sie sind doch ein Schwachkopf!“ Ihre ruhige und gelassene Reaktion kann beispielsweise so aussehen: „Es ist ja bedauerlich, dass Ihre Kollegen Sie so einschätzen. Das tut mir wirklich leid.“

 

Methode 3: Wenden Sie Einwände Ihres Gesprächspartners ab

Mit der Kompetenzmethode stellen Sie die Kompetenz Ihres Gesprächspartners infrage. Dabei ist zu beachten, dass durch diese Methode jede weitere Kommunikation erschwert wird und daher nur mit Vorsicht angewendet werden sollte. Bereiten Sie sich bereits im Vorfeld auf Vorwürfe und Einwände vor, damit dieses Vorgehen erfolgreich ist und nicht gegen Sie verwendet werden kann. Ein Vorwurf kann zum Beispiel sein: „Das ist doch gar nicht machbar!“ So können Sie auf diesen Vorwurf reagieren: „Wenn Sie den letzten Bericht gelesen hätten, dann wüssten Sie, dass wir dieses Problem längst gelöst haben.“ In der Regel erfolgt eine Gegenreaktion: „Sie haben doch überhaupt keine Ahnung von dem, was Sie da erzählen!“ Die Gegenreaktion können Sie folgendermaßen beantworten: „Es tut mir leid, wenn ich Sie da enttäuschen muss, aber wenn Sie die letzten Veränderungen kennen würden, dann könnten Sie unsere Einstellung sicherlich verstehen.“

 

Methode 4: Stellen Sie Gegenfragen und gewinnen Zeit für Ihre Antwort

Trotz guter Vorbereitung kann es passieren, dass Sie auf die Frage eines Gesprächspartners nicht sofort eine passende Antwort parat haben. Durch gezielte Gegenfragen gewinnen Sie Zeit, um Ihre Antwort zu formulieren. Achten Sie darauf offene Fragen zu stellen, die eine ausführliche Antwort Ihres Gegenübers benötigt. Unter offenen Fragen versteht man Fragen, die mit einem Fragewort beginnen (wer, wo, wann, wie, was, warum, wieso, weshalb). „Geschlossene Fragen“ können nur mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden und bringen Ihnen daher keinen Zeitgewinn.

Offene Fragen, die Sie bereits im Vorfeld üben können, sind beispielsweise:

– Wie meinen Sie das?

– Auf welches Problem genau bezieht sich Ihre Frage?

– Wie sieht eine gute Zusammenarbeit für Sie aus?

 

Methode 5: Zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner Selbstsicherheit durch Schweigen

Bei harschen oder unverschämten Tönen Ihres Gesprächspartners reagieren Sie am besten mit schweigender Gelassenheit und in sich ruhender Selbstsicherheit. Achten Sie darauf den Blickkontakt zu Ihrem Gegenüber zu halten. Nach kurzer Zeit werden Sie merken, dass Ihr Kontrahent verwirrt und unsicher wird. Für viele Menschen sind Stille und Schweigen schwer zu ertragen. Oft greift Ihr Gesprächspartner dann verunsichert den Ball wieder auf, wechselt das Thema oder schwächt seinen ursprünglichen Angriff ab.

 

Schweigen, Gegenfragen und gutes Kontern wollen gelernt sein. Nicht nur im Kopf, sondern auch mit einem guten Freund oder Partner. Bald werden Sie merken, dass Sie schon viel selbstsicherer sind und Ihre “spontane” Reaktion sich Ihrem konternden Gegenüber anpassen wird.

Customer Journey – So binden Coaches Ihre Kunden

Die Neukundengewinnung für Coaches und Trainer ist ein Prozess, keine einmalige Aktion. Nur wer potenzielle Kunden auf der “Customer Journey” eine Zeit lang konsequent begleitet, wird ausreichend Kunden gewinnen können. Woraus diese Kundenreise besteht und wie Sie Ihre Kunden auf dieser Reise zu Ihnen begleiten können, erklärt Selbstvermarktungs-Experte Robert Flachenäcker.

 

Auch 1000 Flyer bringen noch keinen Umsatz

Letztens erzählte mir ein Kunde stolz, dass er nun 1000 Flyer habe drucken lassen. Diese werde er auf einer regionalen Veranstaltung verteilen und freue sich schon auf die ersten Aufträge. So oder ähnlich verstehen viele unserer Coach-, Trainer- und Beraterkollegen Akquise: Ich mache mit viel Tamtam eine Aktion und schon steht das Telefon nicht mehr still. Doch das, was vielleicht im Produktverkauf in Kombination mit einem knackigen Preis noch teilweise funktionieren mag, bringt im so genannten “People Business” mit einer “Nahe-Null-Chance” kein Ergebnis.

 

Kundenakquise als Coach, Trainer oder Berater ist ein Prozess, keine einmalige Aktion

Manche Produkte sind so austauschbar, dass die Kunden sie dort kaufen, wo sie gerade ihren Weg als “Schnäppchen” kreuzen. Auf diesem Prinzip basieren die Anzeigenerfolge von z. B. großen Elektronikketten.

Letztlich ist es für einen Konsumenten nahezu egal, wo er sein Markengerät kauft, denn es ist immer dasselbe. Die Zusammenarbeit mit einem Coach, Trainer oder Berater ist jedoch kein vergleichbarer Impulskauf für einen Kunden.

Zunächst einmal muss ein Bedarf an der Leistung bestehen, die der Coach, Trainer oder Berater anbietet und zudem muss die Chemie zwischen Kunde und Anbieter stimmen. Diese Chemie baut sich teilweise über Jahre hinweg auf. Erst, wenn der potenzielle Kunde einen konkreten Bedarf hat UND sich auch noch daran erinnert, dass das was Sie anbieten seinen Bedarf deckt UND die Chemie zwischen Ihnen stimmt, wird er sich bei Ihnen wegen eines Auftrages melden.

Auf der Reise Ihres Kunden (Customer Journey) hin zu seiner Kaufentscheidung müssen Sie im People Business mehrfach seinen Weg kreuzen. Dieses vielfache Kreuzen Ihrer beider Wege geschieht nicht durch einen Flyer alleine oder durch Ihre Website oder durch eine Anzeige bei der Suchmaschine, sondern vielmehr durch eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen.

Übrigens: Welche der Maßnahmen am Ende zum Erfolg führt, wissen Sie gar nicht unbedingt. Eine gibt den initialen Impuls, eine andere den endgültigen Kaufimpuls.

 

Eine typische Customer Journey eines Kunden hin zum Coach, Trainer und Berater

Ein potenzieller Kunde beschäftigt sich in der Mittagspause mal eben mit dem Thema “Teamentwicklung”. Ein Geschäftsführerkollege hat ihm am Wochenende von seiner guten Erfahrung mit einem Teamcoach erzählt und er wurde neugierig, ob das auch etwas für sein Unternehmen wäre. In der Suchmaschine gibt er “Teamentwicklung” ein. Er sieht zunächst vier Suchmaschinenanzeigen von unterschiedlichen Coaches und dann die so genannten “generischen Einträge” von Websites, die sich mit dem Thema beschäftigen. Da Sie einen Blog mit interessanten Informationen betreiben, stehen Sie in den Suchergebnissen ganz oben. Der potenzielle Kunde nimmt Sie beim Lesen Ihrer Beiträge als kompetent wahr.

Nach einiger Zeit und einigen unangenehmen Situationen in seinem Betrieb beauftragt er seine Sekretärin, sich einmal näher mit dem Thema Teamentwicklung zu beschäftigen. Sie stößt im Internet ebenfalls auf Ihre Website und nimmt zusätzlich auch Ihre Suchmaschinenanzeige wahr. Bei der Auswahl an potenziellen Anbietern fällt Ihr auch Ihr Name.

Bei der lokalen IHK-Veranstaltung trifft der Geschäftsführer verschiedene Kollegen und erkundigt sich nach einer Empfehlung zum Thema “Teamentwicklung”. Zwei Kollegen erinnern sich an Ihren Namen, da Sie vor einiger Zeit bei einer IHK-Veranstaltung einen interessanten Vortrag zum Thema gehalten haben.

Außerdem hat jemand ein Interview mit Ihnen gesehen, welche Sie auf YouTube veröffentlicht haben. Er fand das sehr erhellend.

Ein dritte Kollege hat zufällig Ihren Flyer dabei, den er bei einer abendlichen Netzwerkveranstaltung nach einem angenehmen Gespräch mit Ihnen eingesteckt hat – man weiß ja nie.

Die Chance, dass Sie nun angerufen werden, ist sehr groß.

Der generierte Lead (noch haben Sie ja keinen Auftrag) ist das Ergebnis einer konsequenten Begleitung Ihres Kunden auf seiner “Customer Journey”.

 

12 Kontaktpunkte = 1 Auftrag

Je nachdem, welcher Untersuchung man nun glaubt, braucht ein Kunde bis zu 12 Kontaktpunkte auf seiner Reise bis zu Ihrer “Kasse”. Diese Kontaktpunkte können sein:

– Lesen Ihres Blogs oder Ihrer Website

– Kennenlernen auf einer lokalen Netzwerkveranstaltung

– Ein Interview in einer Fachzeitschrift

– Ein Flyer von Ihnen

– Eine Empfehlung eines Kollegen

– Eine Anzeige in einer Fachzeitschrift

– Suchmaschinenanzeigen (Google AdWords & Co.)

– Ein Blogbeitrag auf XING Coaches

Zwischen dem ersten Impuls (Wahrnehmen, dass es Sie gibt) bis zum Auftrag können mitunter Jahre vergehen.

Wie Sie sehen können, müssen Sie die Reise Ihres Kunden zu Ihnen mit vielen potenziellen Kontaktpunkten versehen. Legen Sie – wie einst Hänsel und Gretel – möglichst viele “Brotkrumen” aus, an denen sich Ihre potenziellen Kunden orientieren können, um den Weg zu Ihnen zu finden.

 

Bleiben Sie bei Ihrem Thema

Wichtig hierbei natürlich: Bleiben Sie bei Ihrem Thema (Positionierung) und eiern Sie nicht zwischen allen Themen hin und her, nur weil Sie es können.

Wenn Sie die Akquise von Neukunden als Prozess, als Reise Ihres Kunden zu sich sehen und entsprechen handeln, werden Sie mit einer großen Wahrscheinlichkeit auch irgendwann Erfolg haben.

Keinesfalls erfolgreich sein werden Sie hingegen, wenn Sie gelegentlich, aktionistisch “viel” tun.

 

Zum Autor: Robert Flachenäcker ist Coach, Trainer und Autor. Mit seinem Unternehmen beratungs-raum.de bietet er außerdem Co-Working Spaces für Coaches, Trainer und Berater an.

So bewältigen Sie den stressigen Arbeitsalltag

Viele Menschen begegnen dem stressigen Arbeitsalltag nach einiger Zeit mit Gleichgültigkeit. Sie kündigen innerlich. Doch damit geht es ihnen nicht besser. Im Gegenteil: Gleichgültigkeit ist eine Form von stiller Aggression und Abwertung. Sie entspringt einem Geist der Härte und des Getrenntseins. Gleichgültigkeit verletzt andere Menschen, denn wahrgenommen zu werden und wichtig zu sein ist ein menschliches Grundbedürfnis.

 

Gleichmut ist etwas völlig anderes. Es ist ein unerschütterlicher Geist, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. In diesem Geisteszustand haben Sie inneren Raum und haften an nichts wirklich an. Sie verurteilen nichts, sondern behalten Ihre Mitte und Stabilität. Sie sind voller Mitgefühl. Sie schneiden nichts ab, sondern bleiben im Kontakt. Zugleich halten Sie innerlich ausreichend Distanz, um die emotionalen Reaktionen im Griff zu behalten und zu lenken.

 

Was bedeutet Gleichmut?

Das Wort Gleichmut wird vor allem in der buddhistischen Ethik benutzt. Es ist für uns „Westler“ noch immer etwas ungewohnt. Doch es gibt auch andere Worte, die diesen inneren Zustand der Verbindung und des Mitgefühls beschreiben: Innere Distanz, innerer Friede, Unerschütterlichkeit oder innere Ruhe.

Doch wie werden Sie gleichmütig?

 

So wirkt sich Gleichmut aus

Denn Gleichmut erzeugt Klarheit. So können Sie die schwierigsten Situationen meistern und

– sind dann in der Lage, einen stressigen Arbeitsalltag zu bewältigen, ohne dass der Blutdruck steigt.

– können klare Entscheidungen treffen, ohne sie hinterher zu bereuen.

– können Konflikte lösen, ohne die Axt auszupacken.

Gleichmut entsteht immer dann, wenn Sie es schaffen, innerlich Distanz herzustellen und zugleich das Mitgefühl zu aktivieren. Mitgefühl hält die Verbindung und hilft Ihnen, im Kontakt zu bleiben.

 

So erzeugen Sie Gleichmut

– Aktivieren Sie in sich ein warmes und herzliches Gefühl, zum Beispiel indem Sie an jemanden denken, den Sie sehr gerne mögen.

– Nun spüren Sie, was in Ihrem Körper passiert. Was fühlen Sie? Wie ist Ihr Atem? Wie schlägt Ihr Herz? Welche Art von Entspannung spüren Sie im Körper? Entsteht ein Gefühl der Wärme?

– Nun stellen Sie sich vor, Ihr Leben zieht an Ihrem geistigen Auge vorbei, so als wenn Sie sich einmal um die eigene Achse drehen und dabei in alle deine Bereiche kurz reinschauen.

– Versuchen Sie dabei, das Körpergefühl, das Sie gespürt haben, die ganze Zeit über aufrecht zu erhalten. Lassen Sie Ihren Atem langsam und entspannt fließen.

– Wenn nun etwas vor Ihrem geistigen Auge auftaucht, das dieses Gefühl aus Ihrem Körper vertreibt, rücken Sie dieses Bild innerlich etwas weiter von sich weg. So weit, bis Sie das schöne und angenehme Gefühl wieder in sich spüren können.

– Wenn etwas auftaucht, das Sie so richtig aus der Ruhe bringt, dann drehen Sie sich innerlich ein Stückchen davon weg. Lassen Sie es einfach „links liegen“ und holen sich ein angenehmes Gefühl zurück.

Gehen Sie so immer wieder durch alle Bereiche Ihres Lebens und rücken alles in die Distanz, in der Sie sowohl eine liebevolle Verbindung, als auch inneren Abstand bewahren können. Sie können das an dem guten warmen Gefühl in sich messen, an Ihrer Atmung und der Körperentspannung.

Üben Sie das täglich, dann wird der Gleichmut in Ihnen wachsen und sich festigen. Sie können damit Ihre Lebensqualität enorm steigern. Und die Leute werden Sie fragen, wie Sie es schaffen, eine solche Ruhe auszustrahlen.

Taugen Sie zum Chef? Mit diesen 6 Tipps wird aus Ihnen eine echte Führungskraft

Eine Beförderung macht noch keine Führungskraft. Heute braucht ein Leader eine ausgereifte emotionale Intelligenz, ein tiefes Verständnis der zwischenmenschlichen Dynamiken und ein authentisches Interesse am Potenzial seines Teams.

 

Was die Effektivität von Führung in vielen Fällen drastisch herabsetzt, ist das Gefühl von Überlegenheit von Seiten des Leaders – Überreste des klassischen Hierarchiedenkens. Dabei muss die Superiorität nicht zwingend öffentlich zum Ausdruck gebracht werden, denn der Gedanke “Die anderen verstehen das nicht und sind nicht fähig” reicht aus, um sich als Leader auf ein Podest zu heben und seine Glaubwürdigkeit ins Wanken zu bringen. Doch wie gelingt es Ihnen als Führungskraft, noch effektiver und positiver auf Ihr Team einzuwirken und aus jedem das Beste herauszuholen?

 

1. Wie Sie Ihr Team erfolgreich in Ihre Vision mit einbeziehen

Als Leader wünschen Sie sich ein gut funktionierendes, effektives und harmonisches Team, das Ihren Unternehmenserfolg vorantreibt. So verheißungsvoll es sein mag, Ihre Vision auf ihr Team zu projizieren, Ihre Vision beginnt mit Ihnen. Ein Leader, der selber nicht Teil seiner Vision ist, agiert wie ein Dirigent, der sich nicht als einen integralen Teil seines Orchesters sieht. Das klingt logisch, aber in der Realität von Führung gibt es eine Vielzahl solcher Dirigenten. Welche Möglichkeiten haben Sie als Leader, das Epizentrum ihrer Unternehmensvision zu verkörpern?

Kreieren Sie als erstes eine Vision für sich und ihr Team basierend auf der wichtigen Frage: “Welche Schwächen habe ich als Leader und wie könnte ich sie verbessern?” Das ist eine ernst zu nehmende Selbstreflexion, die sich selbst – oder gerade – Top-Leader häufig stellen sollten, um sich weiterzuentwickeln. In einer Zeit, in der viele Experten raten, sich ausschließlich auf seine Stärken zu konzentrieren, könnte diese Frage leicht als unsinnig und unnütz abgetan werden. Dabei brauchen wir nur die Parallele zum Leistungssport zu ziehen: Was würde mit der Performance eines Top-Leistungssportler passieren, wenn er aufhört, besser zu werden? Leader agieren unter derselben Gesetzmäßigkeit.

Zweitens, integrieren Sie Ihre Teammitglieder in Ihre Vision, indem Sie sich zu aller erst fragen, welche Art von Umgang Ihrerseits Sie sich wünschen. Wenngleich unbeliebt, schauen Sie in den Spiegel: „Wo verhalte ich mich im Umgang mit meinen Teammitgliedern anders, als ich es mir wünsche? Und wie könnte ich mein Verhalten verbessern?” Die nächste Facette Ihrer Vision ist die Vorstellung, wie Ihre Teammitglieder miteinander umgehen, welche Art von Umfeld Sie sich für sie wünschen und wie sie darin arbeiten und wachsen sollen.

Beziehen Sie als nächsten Schritt Ihren Beitrag an die Welt und die Spuren, die Sie als Leader hinterlassen möchten, in Ihre gemeinsame Vision mit ein. „Wie möchte ich als Leader führen? Welche Mission verfolge ich und welchen Unterschied möchte ich machen? Und warum?” Je mehr Sie sich auf die positive Zukunftsvision für Sie und Ihr Team einlassen, desto besser werden Sie sich in Ihrer Rolle als Leader entfalten.

 

2. Warum das Involvieren immer wichtiger wird

Der Versuch, Menschen für sich zu gewinnen ist eine Kunst, die bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Eine davon ist der aktive Miteinbezug. Anstatt zu erwarten, dass ihre Vorgaben stillschweigend und zuverlässig erfüllt werden, müssen Führungskräfte im 21. Jahrhundert proaktiv werden und die Tatsache, dass Menschen nur hinter dem stehen, was sie aktiv miterschaffen, noch mehr beachten. Viele Leader erwarten zu Recht, dass ihre Mitarbeiter und Teammitglieder ihrer Vision folgen und sie dabei unterstützen, stehen aber oft vor einer Wand, weil das Gegenteil der Fall ist. Einer der möglichen Gründe ist die fehlende Einladung, am Geschehen mitzuwirken. Wie gelingt Ihnen dieser Schritt als Leader? Involvieren Sie Ihr Team aktiv in Ihre Vision und suchen Sie den Dialog: „Wohin glaubst du, bewegen wir uns/ich mich als Leader? Wie siehst du unsere Zukunft?” Ein solcher Schritt schreckt viele Leader der alten Garde ab, weil sie sich um ihre Vorherrschaft fürchten, aber in Wirklichkeit öffnet es Ihren Teammitgliedern eine Tür, Ihre Mission mitzugestalten und wirklich dafür einzustehen.

 

3. Warum Führung ohne Vorbildfunktion scheitert

Eltern wissen, dass es schwierig ist, ihren Kindern etwas beizubringen, was sie selber nicht vorleben. Leader stecken in derselben Rolle. Wie eingangs erwähnt, reicht der Leaderstatus bei weitem nicht mehr aus, um eine exzellente Führungskraft zu sein. Leader werden rund um die Uhr beobachtet und selbst wenn kein direkter Kontakt zu den Mitarbeitern besteht, können sie sich nicht davon entziehen. Die Lösung? Fragen Sie sich, inwieweit Sie als Leader die Werte und Ideale Ihres Unternehmens leben. Erwarten Sie Dinge von Ihren Teammitgliedern, die Sie selber nie tun würden oder nur mangelhaft umsetzen? Das sind keine angenehmen Fragen, aber entscheidende Wegweiser für die Steigerung Ihrer Effektivität als Führungskraft. Was könnten Sie tun, um ein noch besseres Vorbild für Ihr Team zu sein?

 

4. Welche entscheidende Rolle Ihr Vertrauen ins Team spielt

Vertrauen beginnt mit der Bevollmächtigung Ihres Teams. Das gelingt Ihnen mit diesen drei wichtigen Parametern:

Erstens: Trainieren, informieren und Mentor sein. Dadurch sorgen Sie für die Entwicklung der individuellen Kompetenz und folgend die Steigerung des Selbstbewusstseins. Die fachliche Weiterbildung bildet dabei nur einen Teil. Die persönliche Weiterentwicklung Ihres Teams spielt eine ebenbürtige und immer wichtigere Komponente. Ein emotional überfordertes oder in Ausreden flüchtendes Team kann Ihre Vision in eine ernsthafte Schieflage bringen. Innovative Unternehmen haben dies erkannt und holen sich Coaches und Trainer an Bord, um die Entwicklung der emotionalen Intelligenz von Teams zu fördern.

Zweitens: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Team die Entscheidungsfreiheit genießt und dabei Fehler machen darf, ohne einem Schwall von irrationalen Vorwürfen ausgesetzt zu werden. Viel wichtiger für das Wachstum Ihres Teams ist die Versicherung, dass es in Ihrer Rolle als Mentor auf Ihre Kurskorrekturen zählen darf. Achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Team laufend mehr Verantwortung und Entscheidungskompetenzen einräumen, um die Herausforderung und Zufriedenheit zu gewährleisten.

Drittens: Fördern Sie die Selbständigkeit Ihres Teams. Mit anderen Worten, vertrauen Sie Ihrem Team die Führung an. Delegation bedeutet: „Hier sind die Aufgaben. Ich erteile dir die Entscheidungsfreiheit. Und nun an die Arbeit.” Bevollmächtigung und Autonomie hingegen führt uns zurück zur aktiven Involvierung Ihrer Teammitglieder: „Das ist unser Ziel. Wie können wir es erreichen? Was können wir tun? Und nun an die Arbeit.” Damit stellen Sie sicher, dass Ihr Team seine Erfahrungen und Zukunft aktiv mitgestaltet.

 

5. Was beim Evaluieren gerne übersehen wird

Evaluierung ist kein Fremdwort für Führungskräfte und doch gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um das Maximum herauszuholen. Die gängigste Form der Mitarbeiterbeurteilung ist die Leistungsevaluierung. Doch es gibt zwei weitere Formen, die gerne vergessen werden. Und zwar die Beurteilung der zwischenmenschlichen Interaktion und der Fortschritt in Richtung der übergeordneten Vision. Ein Teammitglied, das regelmäßig seine optimale Leistung hervorbringt, aber durch seine schlechten Launen oder unangemessenen Umgangsformen und Verhaltensweisen für den Rest zum Energieräuber wird, gefährdet die Harmonie und Effektivität Ihres Teams nicht minder, wie ein überaus nettes und aufgestelltes Mitglied, das nichts dazu beiträgt, dass Ihr Team und Unternehmen als gesamtes besser wird. Eine solche Evaluierung sollte auf allen Unternehmensstufen passieren und die Top-Leute nicht ausschließen. Wenn Sie sich als Leader um die Top 20 % in jeder Unternehmensebene kümmern, legen Sie das Fundament für eine exzellente Führung innerhalb der gesamten Unternehmensstruktur.

 

6. Wie es Ihnen gelingt, Ihr Team noch mehr zu ermutigen

Ein einflussreicher Leader muss über die eigene Komfortzone hinausgehen und zu einem weitaus enthusiastischeren Cheerleader werden, als er es selbst für möglich erachtet. Führung bedingt eine ständige Selbstreflexion und das konsequente und regelmäßige Auseinandersetzen mit der Frage: „Wie kann ich mein Team in Richtung positiver Emotionen steuern? Was kann ich tun, um für harmonische Beziehungen innerhalb meines Teams zu sorgen?” Belassen Sie es nicht beim Gedanken, sondern suchen Sie das regelmäßige Gespräch mit Ihrem Team jenseits der To-Do Listen.

Es bleibt die berechtigte Frage, wie es Ihnen als Leader gelingen soll, diese essentiellen Eigenschaften in der Hektik und Herausforderung Ihres Alltags zu meistern. Beginnen Sie mit der Absicht, sich in allen sechs Bereichen jeden Tag ein Stück zu verbessern.

So brechen Vertriebler aus dem monatlichen Wettrennen aus

Die ersten zwei Wochen im neuen Monat brauchen Vertriebler in der Regel erst einmal einen etwas gemäßigten Arbeitsalltag. Die Hochrechnung Ende der Woche spricht dann sofort Bände: 61 %. Große Angebote hat er nicht draußen, also was tun? Hier fehlt einfach die Zeit perspektivisch in die Breite zu verkaufen und neue Produktlinien zu implementieren. Die Kundenplattform sieht dem entsprechend alles andere als gesund aus.

 

Die dritte Woche ist dann eher ein abgrasen und Umsatz hinterherlaufen angesagt. Katalogarbeit findet nur auf Wunsch des Kunden statt. Da wird noch einmal eine Mailaktion ins Leben zu rufen.

Auch auf den Innendienst überträgt sich dieser Trend, sodass in der ersten Woche eine Flaute herrscht und zum Monatsende die Telefone glühen. Da kann in der Hektik der eine oder andere Fehler passieren. Das treibt die Reklamationsquote enorm in die Höhe. Damit wackelt auch die Prämie.

 

In der vierten Woche müssen vor allem im Lager Sonderschichten gefahren werden. Denn der Kunden will täglich beliefert werden. Das kostet alles Geld.

 

Was also tun um aus diesem Kreislauf heraus zu kommen?

0. Diesen Kreislauf erkennen und Mut zum Handeln

Viele Unternehmen scheitern bereits an dieser Hürde. Die Gewohnheit ist so allgegenwärtig, dass sie bereits normal ist. Hier braucht es Mut zum Handeln.

1. Bestandsaufnahme aller Kennzahlen

Hier ist in die kleinste Zahl des Unternehmens zu schauen. In der Regel ist es die Anzahl der durchschnittlich verkauften Artikel. Wächst dieser Wert und wachsen auch die Kaufkunden gesund?

2. Meinungen von Mitarbeitern einholen

Ressourcen an geballten Kompetenzen sind in jedem Unternehmen genügend vorhanden. Meist werden Mitarbeiter zu wenig ins Boot genommen.

3. Kundenmeinungen einholen

Hier ist das WIE entscheidend. Wir wollen ja eine ehrliche Antwort und wir wollen neue Ideen. Wichtig finde ich die Zukunftsausrichtung der Fragen, hinsichtlich der Bedürfnisse der Kunden.

4. Firmen-Vision festlegen und Masterplan erstellen

Dieser Bereich wird meist unterschätzt und als Hirngespinst abgetan. Die Konzerne machen es uns vor: Vision > Mission > Leitbild > Masterplan zur UMSETZUNG!

5. Grundsätzliche Strategie feinjustieren

Hier werden Anpassungen vorgenommen und nach Reaktionen aus dem Markt feinjustiert.

6. Basics festlegen eines Verkaufsgespräches

Was sind die Basics in jedem Verkaufsgespräch? Welche Themenschwerpunkte gehören in jedes Gespräch? Diese sind mit Checklisten zu unterfüttern und zu zementieren.

7. Grundsätzliche Rituale einführen

Hier geht es darum Automatismen und Standards des Verkaufsalltages festzulegen und zu implementieren. Bitte keine Eintagsfliegen!

8. Willensbildungsprozess

Controlling ist aus meiner Sicht in vielen Unternehmen „Kontrolle“. Controlling sehe ich als Instrument zur Selbststeuerung. Dies schafft Verantwortung. Ein sehr wichtiges Ritual.

9. Standards in Handbüchern und Arbeitsverträgen hinterlegen

Hier geht es um unverhandelbare Grundsätze im täglichen Verkauf die anzuwenden sind. Dies ist eine Form der Qualitätssicherung.

10. Praxis-Durchläufe immer wieder optimieren

Die Praxistauglichkeit wird erprobt und gegebenenfalls angepasst. Hier bewirkt ein Feinjustieren Enormes.

 

Das kollektive Unterbewusstsein hat einen enormen Automatismus und Selbstlauf. Hier sind 3 bis 5 Jahre eine normale Zeit der Neu-Anpassung und Implementierung.

Schon zu Beginn sind in Gesprächen Mitarbeiter mit ins Boot zu holen. Das Einbringen von Ideen und die Abgabe von Verantwortlichkeiten sind unerlässlich, damit die Veränderungen auch funktionieren.

 

Nutzen:

– Die grundsätzliche Vorhersehbarkeit im Markt wird erhöht

– Strategisches Verkaufen findet statt

– Es wird motivierter gearbeitet

– Mehr Wachstum in Umsatz und Ertrag

– Höhere Netto-Rendite und Eigenkapitalquote

– Mitarbeiterbindung durch die perspektivische Vision

– Mehr Spaß und Freude an der Arbeit, denn nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg!

Start-Up? 6 Fallen beim Gründen und wie Sie sie vermeiden

Viele Start-Ups scheitern nach wenigen Monaten oder Jahren. Umso wichtiger ist es, die Ursachen für das Scheitern genauer zu betrachten. In welchen Bereichen können Gründer Fallen vermeiden?

 

1. Sichern Sie sich die Unterstützung Ihres sozialen Umfeldes

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Selbstständigkeit ist der Rückhalt, den Familie und soziales Umfeld vermitteln. Dafür muss der Gründer mit offenen Karten spielen. Unternehmertum bedeutet nicht, mehr Zeit für die Lieben zu haben. Im Gegenteil! Häufiger müssen diese auf Sie verzichten und den Familienalltag allein schultern. Es macht wenig Sinn, bei diesem Thema mit verdeckten Karten zu spielen. Möglicherweise sieht auch die finanzielle Seite zunächst nicht so positiv aus, wenn kein monatliches Gehalt mehr auf dem Konto landet. Vielleicht kommt sogar eine finanzielle Durststrecke. Wer dann Zuhause Stress bekommt, hat den Kopf nicht frei für die nötige Aufbauarbeit, um den Umsatz anzukurbeln. Ängste schürt man, in dem man Unsicherheit im Raum stehen lässt. Besser ist es, alle Fakten ehrlich darzulegen und für dein Vorhaben zu werben. Das soziale Umfeld kann Ihr Ruhepol sein, wo die Akkus aufgeladen. Gehen Sie die Sache falsch an, haben Sie plötzlich Stress an allen Fronten. Viele Gründer scheitern daran.

 

2. Entwicken Sie eine unternehmerische Haltung

Niemand wird als Unternehmer geboren. Die meisten Menschen müssen erst in diese Rolle hineinwachsen. Dazu gehört das Lernen, mit Fehlern konstruktiv umzugehen. Wer Angst vor Fehlern hat, wird unsicher und zaudert vor Entscheidungen. Professioneller ist es, sich bestmöglich zu informieren, abzuwägen und dann zu entscheiden. War die Entscheidung falsch, lernt man daraus und macht es beim nächsten Mal besser. Nobody is perfect – aber jeder ist lernfähig! Was macht erfolgreiche Unternehmer aus? Sie sind gut organisiert, achten auf ihre Gesundheit, treiben deshalb Sport, pflegen ihre sozialen Kontakte, sorgen für Auszeiten, gehen respektvoll mit anderen Menschen um und haben Spaß an ihrer Arbeit. Damit halten sie sich fit für alle Herausforderungen.

 

3. Stehen Sie zu Ihrer Verantwortung

Schuld sind immer die anderen? Mit dieser Haltung wird man als Unternehmer nichts. Wer Entscheidungen trifft, muss auch die Folgen tragen. Die bösen Kunden kommen nicht, um zu kaufen oder Aufträge zu geben? Dann stimmt etwas nicht mit dem Marketing! Fragen Sie sich lieber, welche Alleinstellungsmerkmale Sie herausstellen können. Oder ob das Preis-Leistungsverhältnis wettbewerbsfähig ist. Übernimmt der Unternehmer keine Verantwortung, wird er nicht herausfinden, wo es hakt. Deshalb kann er nicht gegensteuern und scheitert.

 

4. Setzen Sie sich Ziele

Wie schaffe ich es als Existenzgründer, mich immer wieder zu motivieren und eine klare Linie bei allen Entscheidungen einzuhalten? Ich brauche Ziele. Es reicht nicht aus, irgendwann ein erfolgreicher Unternehmer sein zu wollen. Als Orientierungspunkte sind kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele nötig. Beim Erreichen eines Ziels gibt es eine Belohnung, die man sich vorab verspricht. Außerdem ist es sinnvoll, sich eine Vorstellung davon zu machen, wie man sich ganz persönlich entwickeln will. Wie will ich mich verhalten, was will ich lernen, wie möchte ich leben, welche Art von Führungspersönlichkeit will ich sein? Aus all diesen Aspekten entwickelt sich eine Vision, an der man sein Handeln orientieren kann. Sind Sie Ihr eigener Chef, brauchen Sie diese Orientierung, um sich und das Unternehmen zielgerichtet voranzubringen.

 

5. Werden Sie ein „Anpacker“

Mit der Art, wie wir denken, bestimmen wir, wie unser Leben verläuft. Sehe ich überall Probleme, verläuft mein Alltag problemorientiert. Stehe ich dagegen auf und freue mich auf die Herausforderungen, die mich heute erwarten, werde ich abends zufrieden ins Bett gehen: Ich habe wieder viele Aufgaben gelöst. Probleme lähmen und frustrieren, Lösungen motivieren und stellen zufrieden. Jeder legt selber fest, ob er mehr der „Problem-Typ“ oder eher der lösungsorientierte „Anpacker“ ist. Sie können sich selbst bewusst die konstruktivere Herangehensweise antrainieren. Dadurch nehmen Sie unnötigen Stress aus Ihrem Leben.

 

6. Bleiben Sie beharrlich bei der Sache

Etwas hat nicht auf Anhieb geklappt? Wenn Sie bei Widerständen sofort aufgeben wollen, werden Sie es mit Ihrem unternehmerischen Vorhaben nicht weit bringen. Es hat Erfinder gegeben, die tausende von Anläufen nehmen mussten, ehe sie das überragende Produkt entwickelt haben. Auch die größten Konzerne haben meist als kleine Klitschen angefangen. Halten Sie durch, überprüfen Sie die Ziele und justieren Sie – wenn nötig – nach. Wenn Sie von Ihrer Geschäftsidee überzeugt sind, brauchen Sie einen langen Atem, viel Energie und harten Arbeitseinsatz, bis Sie Erfolg haben werden.

Rhetorik-Experte verrät ultimative Checkliste für erfolgreiche Vorträge

Eine erfolgreiche Präsentation zeichnet sich durch mehrere Aspekte aus, die harmonisch zusammenspielen: Inhalt, Körpersprache, Emotionen und die Stimme. Rhetorik-Coach Christian Rangenau hat eine Checkliste zusammengestellt, mit der Ihre Präsentation zum Erfolg wird.

 

Bereiten Sie sich inhaltlich vor:

– Befassen Sie sich mit Ihren Zuhörern. Entwerfen Sie ein Profil Ihrer Zuhörer. Welche Interessen, Probleme und Wünsche haben sie? Welche Erwartungen haben die Zuhörer an Ihren Vortrag?

– Legen Sie Ziele für Ihren Vortrag fest. Überlegen Sie sich, welche Ziele Sie mit Ihrem Vortrag und wie Sie diese erreichen wollen. Legen Sie auch Teilziele fest und sammeln Sie überzeugende Argumente, damit Ihre Zuhörer ihre Ziele erreichen. Bereiten Sie sich auch auf etwaige Fragen, Einwände und Gegenargumente vor.

– Suchen Sie sich sinnvolle Hilfsmittel für Ihren Vortrag. Arbeiten Sie lieber mit einem Manuskript oder Stichwortkarten? Überlegen Sie sich eine sinnvolle Struktur und ein sinnvolles Format. Lassen Sie gegebenenfalls Platz für Randbemerkungen für den Redestil (z. B.: Blickkontakt).

– Planen Sie frühzeitig den Einsatz von Präsentationsmitteln. Der Einsatz dieser hängt von Ihren Vorlieben sowie den technischen Gegebenheiten vor Ort ab. Wenn Sie einen Beamer oder andere technische Hilfsmittel benutzen, planen Sie frühzeitig einen Test vor Ort ein und bereiten Sie entsprechende Unterlagen rechtzeitig vor.

 

Bereiten Sie sich körperlich vor:

– Atmen Sie tief, ruhig und gleichmäßig ein und aus. Gehen Sie Ihren Vortrag entspannt an. Warten Sie ab, bis Ruhe im Zuschauerraum einkehrt und atmen Sie vor dem ersten Satz bewusst ein.

– Sprechen Sie entspannt und kraftvoll.  Achten Sie auf eine gute Betonung und ein verständliches Sprechtempo. Sie können Ihre Stimme durch ein langsames Abspannen des Zwerchfells unterstützen.

– Sprechen Sie lebendig und deutlich. Orientieren Sie Ihre Sprache an den Zuhörern. Achten Sie darauf Ihren Kiefer, Ihre Zunge und Ihre Lippen locker und flexibel zu halten.

– Nehmen Sie eine sichere Körperhaltung ein. Stützen Sie sich locker auf dem Rednerpult ab. Sollten Sie mit einem Manuskript oder Stichwortzetteln arbeiten, halten Sie diese in der Hand.

 

Bereiten Sie sich emotional vor:

– Achten Sie darauf, ruhig und konzentriert zu bleiben. Nehmen Sie Ihren Gang, Ihr Tempo, Ihr äußeres Auftreten und Ihre Körpersprache (Gestik und Mimik) wahr.

– Bleiben Sie in Verbindung mit Ihrem Redethema und fokussieren Sie Ihr Ziel. Lassen Sie Ihre Zuhörer an Ihrer Begeisterung für das Thema teilhaben.

– Bleiben Sie authentisch und Ihrem eigenen Stil treu. Versuchen Sie nicht, andere Redner zu imitieren.

– Informieren, überzeugen und motivieren Sie Ihre Zuhörer. Versuchen Sie nicht, Ihre Zuhörer zu belehren oder zu manipulieren.

 

Planen Sie die Durchführung:

– Achten Sie darauf, Ihre Zuhörer richtig anzusprechen. Halten Sie sich an die richtige Reihenfolge für die Begrüßung (Damen zuerst) und machen Sie sich Notizen über besondere Gäste.

– Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Zuhörer. Halten Sie Blickkontakt und setzen Sie Ihre Mimik und Gestik ein. Nehmen Sie insbesondere Interesse oder Desinteresse, Mimik und Gestik Ihrer Zuhörer wahr.

– Halten Sie Ihre Redezeit ein. Teilen Sie sich Ihr Redekapital zeitlich ein und überschreiten Sie Ihre Zeitvorgabe nicht.

– Halten Sie sich an Ihre Gliederung und vermeiden inhaltliche Sprünge in Ihrem Vortrag. Notieren Sie sich den Aufbau Ihrer Präsentation auf Stichwortkarten, damit Sie sich zwischendurch daran orientieren können.

– Vermeiden Sie Verlegenheitsgesten (z. B. die Hände in die Hosentasche zu stecken). Seien Sie sich dieser bewusst und achten Sie darauf, sie zu vermeiden.

– Machen Sie bewusst Pausen. Diese sind dazu da, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen, um dem Zuhörer Zeit zum Nachdenken zu geben, um sich selbst korrigieren zu können und weiterhin ruhig und entspannt zu atmen.

– Gehen Sie auf die Fragen Ihrer Zuhörer ein. Informieren Sie Ihre Zuhörer bereits am Anfang des Vortrages, wann Sie deren Fragen beantworten wollen. Dies können Sie beispielsweise so formulieren: „Ihre Fragen beantworte ich gerne am Schluss meiner Präsentation“. Hören Sie sich Gegenargumente an und lassen Sie Ihre Zuhörer aussprechen.

– Bleiben Sie während Ihres gesamten Vortrags immer souverän, höflich, humorvoll und freundlich. Geben Sie zu, wenn Sie etwas mal nicht wissen. Vermeiden Sie häufige Entschuldigungen.

– Achten Sie auf einen guten Sprachstil. Benutzen Sie klare und kurze Sätze, wenige und nur gebräuchliche Fremdwörter und keine modischen Redewendungen. Passen Sie Ihren Sprachstil und Ihre Ausdrucksweise Ihren Zuhörern und dem Thema an (Niveau, Dialekt, Formulierungen). Vermeiden Sie Schriftdeutsch und Verlegenheitslaute wie „äh“ oder „ähm“.

– Achten Sie auf einen guten Redestil. Passen Sie Ihr Sprechtempo dem Redeinhalt an. Sprechen Sie nicht zu eintönig, zu leise oder abgehackt.

– Formulieren Sie ein schriftliches Ende für Ihres Vortrags. Geben Sie ihm in Form einer Zusammenfassung, eines Appells oder eines Fragesatzes ein Ende und beziehen Sie die Zuhörer in Ihre Schlussworte mit ein.

 

Diese Tipps sind auf einen Schlag nicht leicht verdaulich und können am besten über einen längeren Zeitraum hinweg geübt und umgesetzt werden. Nehmen Sie sich kleine, für Sie gut machbare Schritte vor und gehen Sie nach und nach auf mehrere Aspekte ein, um Ihre Präsentationsfähigkeiten auszubauen. Und je mehr Sie vortragen, umso besser werden Sie, denn schließlich macht Übung den Meister.