Was Lästereien im Büro über Sie aussagen

„Hör auf zu lästern“ ist ein gut gemeinter Ratschlag, den man im Alltag sehr oft geben oder hören sollte. Denn egal ob im Büro, im beruflichen Kontext allgemein oder privat – gelästert wird immer und überall. Aber muss das sein? Und was sagt das eigentlich über jemanden aus? Dieser Beitrag ist im Original im Limelight-Blog von Søren Janssen erschienen.

 

Es gibt viele Synonyme

Hör auf zu lästern, hör auf zu bashen, hör auf herzuziehen, schlecht zu reden, zu klatschen, zu tratschen, abzulästern, zu höhnen, zu spötteln, zu witzeln, sich das Maul zu zerreißen. Es gibt viele Bedeutungen, und es wird viel gelästert. Aber was genau sind die Hintergründe?

 

Ein Ausdruck des eigenen Mangels

Lästern ist so gesehen ein Ausdruck des eigenen Mangels. Wer über jemanden lästert, spürt im Unterbewusstsein einen eigenen Mangelzustand. Wenn Sie sich ertappen, wie Sie über jemanden lästern, der beispielsweise in einem Gespräch besonders unverschämt herübergekommen ist, kann es sein, dass sie insgeheim selbst etwas unverschämter oder resoluter sein wollen. Viele regen sich auf, warum eine bestimmte Dienstleistung oder ein Produkt in ihren Augen zu teuer ist – und schon wird darüber gelästert. Möglicherweise ist es ein Anzeichen dafür, dass man es selbst nicht schafft, für seine eigene Arbeit ausreichend Geld zu verlangen.

Wenn Sie sich selbst ertappen, gelästert zu haben, halten Sie kurz inne und versuchen Sie herauszufinden, was der Grund für Ihre Lästerei ist. Weswegen regen Sie sich über gewisse Verhaltensweisen Ihrer Mitmenschen auf? Menschen befinden sich oft unbewusst (manchmal auch bewusst) in einer Art Mangelsituation. Das ist menschlich und weit verbreitet, aber nicht wirklich notwendig. Versuchen Sie stattdessen, Ihre Mangelgedanken zu identifizieren und zu verabschieden. Oder in Gedanken der Fülle umzuwandeln. Damit lebt es sich wesentlich leichter. Und Sie werden für Ihre persönliche Entwicklung davon profitieren.

 

Sich selbst schlechtmachen

Viele Menschen reden auch schlecht über sich selbst und hegen und pflegen gewisse negative Glaubenssätze, die sie regelrecht zum Lästern animieren, wenn sie auf andere Leute treffen. Wenn Sie schlecht über sich selbst reden oder denken, dann wird es besonders haarig. „Ich bin zu dick“, „Ich bin nicht gut genug“, „Ich schaff das nicht“ oder „Ich kann das nicht“ sind Glaubenssätze, die Sie auflösen können. Etliche negative Glaubenssätze, also innere Lästereien gegenüber sich selbst, müssen nicht sein. Auch bei inneren Lästereien ist ein viel produktiveres Ziel, den Mangelgedanken abzulegen und viel mehr in die Selbstliebe zurück zu kommen.

 

Lästern zieht Energie

Lästern ist nebenbei gesagt eine wahre Energieverschwendung. Besonders dann, wenn Sie sich richtig hineinsteigern und die negativen Aspekte und Gedanken Überhand nehmen. Oder fester Bestandteil Ihres (Büro-)Alltags werden. Sie könnten in der aufgebrachten Zeit stattdessen produktiven Dingen nachgehen, positive Gedanken pflegen oder einfach eine gute Zeit haben. Probieren Sie es einfach einmal aus.

 

Überprüfen Sie Ihr eigenes Verhalten

Denken Sie über Ihr persönliches Läster-Verhalten nach – generell und überhaupt. Sollte Ihnen das schwer fallen, führen Sie beispielsweise ein Läster-Notizbuch und schreiben sie eine Woche lang abends die Situationen des vergangenen Tages auf, in denen Sie gelästert haben. Stellen Sie sich dabei diese Fragen: Mit wem habe ich gelästert? Über wen oder was habe ich gelästert? Und wieso überhaupt? Versuchen Sie, 21 Tage lang nicht zu lästern. Was fällt Ihnen nach diesen drei Wochen auf?