Was kann E-Coaching? Auftakt zur Themenreihe bei XING Coaches

E-Coaching ist ein weit verbreiteter Begriff, der mitunter technikaffine Klienten anlockt. Doch viele Coaches lehnen diesen Trend kategorisch ab und bezweifeln Qualität, Wirksamkeit und Seriosität der Angebote. Da stellen sich die Fragen: Was ist E-Coaching überhaupt? Und was kann es leisten?

Unsere neue Themenreihe E-Coaching verschafft Klienten einen Überblick über das digitale Coachingangebot und gibt darüber hinaus Coaches methodisches Handwerkszeug für die Gestaltung erfolgversprechender E-Coaching-Szenarien mit auf den Weg. Im ersten Beitrag finden Sie einen ersten Themenüberblick mit typischen Anlässen, Zielgruppenkontext und theoretischer Abgrenzung.

Anwendungsfälle für Coaching

Coaching stellt eine erfolgversprechende Möglichkeit dar, Menschen in diversen Bereichen zu unterstützen. Folgende typische Anlässe werden sowohl in klassischen Präsenzcoachings als auch in Online-Settings als E-Coaching bearbeitet.

– Persönlichkeitsentwicklung

– Führungskräfteentwicklung

– Entscheidungssituationen

– Zieledefinition

– Berufliche (Neu-)Ausrichtung

– Entwickeln von Bewältigungsstrategien für kritische Situationen und Konflikte mit Einzelpersonen oder in Gruppen

– Vorbereitung auf kritische Gespräche, wie z. B. Mitarbeitergespräche

– Work-Life-Balance

Zu wem passt E-Coaching?

Die Zielgruppe beim Coaching sind neben Privatpersonen, die ein Life Coaching in Anspruch nehmen, insbesondere Spezialisten, Führungskräfte und Unternehmer. Diese Personengruppe ist es im Arbeitsalltag gewohnt, pragmatisch und effizient zu arbeiten und nutzt in der Regel moderne Kommunikationskanäle wie Video Conferencing Tools und Social Media in den täglichen Arbeitsprozessen.

Der Einsatz neuer Medien liegt für geschäftsnahe Angebote wie Training und Coaching also auf der Hand. Reduzierte Reisekosten, flexiblere Nutzungszeiten und dazu noch erweiterte Möglichkeiten durch Multimedia und Virtualität schaffen Vorteile und Mehrwerte.

Eine Fülle an E-Coaching-Angeboten

Das Angebot an virtuellem Coaching ist schier unendlich: Virtuelles Coaching, Selbstcoaching, Telefoncoaching, Skype-Coaching, E-Mail-Coaching, synchrones oder asynchrones Coaching… Da sollte für jeden etwas dabei sein. Aber was ist das richtige für mich? Bieten alle Varianten dieselben Vorteile wie klassisches Präsenzcoaching?

Eine erste Recherche zu E-Coaching macht deutlich, es gibt viele Angebote. Doch schleicht sich schnell der Zweifel ein, ob E-Coaching dasselbe leistet wie ein klassisches Coaching. In der Coaching Community finden sich viele kritische Stimmen, daher lohnt sich ein näherer Blick ganz besonders.

Die Abgrenzung zwischen E-Coaching und klassischem Coaching

In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, zunächst ein klares Verständnis von beiden Arten des Coachings zu bekommen. Der Deutsche Bundesverband Coaching e.V. definiert Coaching als die professionelle Beratung, Begleitung und Unterstützung von Personen mit Führungs- und Steuerungsfunktionen und von Experten in Organisationen. Coaching zielt auf die Weiterentwicklung von individuellen oder kollektiven Lern- und Leistungsprozessen bezüglich primär beruflicher Anliegen.

E-Coaching ist eine Form des professionellen Kontakts, der über die neuen Medien erfolgt. Es kann ohne die beim klassischen Präsenzcoaching übliche Kopräsenz von Coach und Klienten geschehen. Professor Dr. Harald Geißler von der Helmut-Schmidt Universität in Hamburg, der seit langem zum Thema Coaching forscht, unterscheidet zwei Arten des E-Coachings: Das didaktisch offene und das didaktisch vorstrukturierte E-Coaching.

In der Themenreihe wird E-Coaching im weiteren Sinne beschrieben. Darunter fallen also alle technisch unterstützten Aktivitäten, die einen Coaching-Prozess tragen. Als technische Unterstützungsgeräte können Telefone, Tablets und sämtliche Computing Geräte mobil oder stationär eingesetzt werden.

Je nach Möglichkeit und Fragestellung des Klienten wird E-Coaching mit Präsenzcoaching in einen ausgefeilten Coachingprozess zum sogenannten „Blended Coaching“ kombiniert. Hierfür benötigt der Coach eine hohe Kompetenz in der Prozess- bzw. Szenariogestaltung. Die Themenserie gibt nicht zuletzt Coaches einen methodischen Überblick und stellt das notwendige Handwerkszeug bereit.

 

Was Sie von dieser Themenreihe erwarten dürfen

Sie bekommen als Klient bzw. Coachee einen Überblick zu den Angeboten von E-Coaching, den Möglichkeiten und dem denkbaren Rahmen. Darüber hinaus erfahren Sie als Coach wie Sie Ihre Coaching-Szenarien planen, die richtigen Methoden und Tools auswählen und wie Sie einen stimmigen und erfolgversprechenden Gesamtprozess gestalten.

 

Die Themenreihe ist wie folgt aufgebaut und wird stetig erweitert:

E-Coaching für Freelancer

Interview mit Prof. Dr. Harald Geißler

Rahmen und Möglichkeiten von E-Coaching

Aktuelle E-Coaching-Tools auf dem Markt

– Methodischer Baukasten für Coaches

Achtsamkeit im E-Coaching

Empfehlungen für E-Coaching-Szenarien für Coaches