Was ist Kreativität
Nie war Kreativität so angesagt wie heute. Kreativ sein ist „in“. Und zwar nicht nur bei Werbeagenturen. Unternehmen bieten kreative Lösungen und innovative Produkte. In Stellenausschreibungen lesen wir Phrasen wie „Wenn Sie kreativ sind“ oder „Sie erwartet ein kreatives Team“, vom „kreativen Gedankenaustausch“ ganz zu schweigen. Kreativität kennt keine beruflichen Grenzen mehr – und das ist gut so.
Doch kann ich das – kreativ sein? Mit dieser Fragestellung sind Sie nicht allein. Viele Menschen unterschätzen ihre eigene Kreativität oder halten sich – ganz im Gegenteil – für kreativ, sind es aber nicht. Daher kommt unweigerlich die folgende Frage auf:
Wer ist kreativ und was macht Kreativität aus?
Der Persönlichkeits- und Intelligenzforscher Joy Paul Guilford stellte im Jahr 1950 die These auf: „Jeder Mensch ist kreativ.“ Das ist grundsätzlich richtig. Jeder Mensch kommt als kreatives Wesen auf die Welt. Im Kindesalter entwickeln wir ständig neue Ideen und finden innovative Lösungen. Im Laufe der Schulzeit wird uns das kreative Denken in vielerlei Hinsicht „abgewöhnt“; wir lernen auswendig und sammeln Wissen an. Es gibt Grenzen und Regeln. Je nachdem, für welche Laufbahn wir uns nach der Schulzeit entscheiden, wird die Kreativität mehr oder weniger, vielleicht auch gar nicht mehr gefordert. Im letzten Fall wird das Hirn faul. Es greift lieber nach bewährten Problemlösungen, als neue zu entwickeln. Sind wir in dieser Routine angekommen, ist es wichtig, sie zu durchbrechen. Ob Sie Ihre Kreativität nutzen und entfalten, hängt in erster Linie von Ihrem Mut ab. Sie haben viel vor sich: Regeln durchbrechen, unabhängig sein und Ihre eigene Meinung vertreten.
Unter Kreativität ist zu verstehen:
• Erfahrungen und Gelerntes neu zu kombinieren,
• neue Ideen zu finden und
• Probleme mit neuen Ansätzen zu lösen.
Kreativität nutzen und durchsetzen
Wer kreativ ist, muss grundsätzlich eine gute Portion Durchsetzungsvermögen mitbringen. Stehen Sie und Ihr Unternehmen vor einem Problem und Sie haben eine innovative Lösung gefunden, gilt es, diese auszusprechen. Glauben Sie an sich und Ihre Lösung – und seien Sie selbstbewusst. Rechnen Sie mit Widerspruch – nicht umsonst sagt der Volksmund, Kreativität und Wahnsinn liegen nahe beieinander. Wappnen Sie sich für diese Widersprüche oder erklären Sie selbst etwaige Zweifel, die Ihre Idee mit sich bringt. Hier ist es wichtig, über den Tellerrand zu schauen und mehrere Blickwinkel in Betracht zu ziehen. Wer kreative Ideen entwickelt, liegt generell nie falsch. Ein neuer Lösungsansatz ist nicht erprobt. Kristallisieren sich folglich zu viele Kontra-Punkte gegen Ihre These heraus, modifizieren Sie Ihren Standpunkt. Denn auch das bedeutet, kreativ zu sein. Konzepte neu auszurichten und spontan und flexibel zu agieren, unterstreicht eine kreative Denke.
Kreativität im Job – drei Methoden zum Kreativsein
Was ist Kreativität im Job – und vor allem: Wie lässt sie sich abrufen? Um im Job kreativ zu sein, erfordert es bestenfalls die kreative Ader des gesamten Teams. Es ist eine einfache Gleichung: Mehr Ideen = mehr Lösungen. Es gibt verschiedene Methoden, um kreative Ideen und Konzepte zu entwickeln, die Sie auch allein anwenden können. Hier die bekanntesten drei:
1. Brainstorming
Der Klassiker unter den Kreativ-Methoden: Brainstorming. In Phase eins sammeln Sie zu einer Problemstellung so viele Lösungsideen wie möglich. Keine Idee wird hierbei ausgeschlossen. Nehmen Sie alles auf und übertragen Sie die Ideen auf ein Blatt. Anschließend entwickeln Sie diejenigen Lösungsansätze mit dem meisten Potenzial weiter, bis Sie die bestmögliche Lösung gefunden haben.
2. Mindmapping
Mindmapping spricht das räumliche Denken an und ist ebenfalls eine bewährte Methode für kreative Lösungen. Das Mindmapping beginnt mit einem zentralen Schlagwort, das auf die Mitte eines Blatts geschrieben wird. Um dieses herum bauen Sie Abzweigungen, die sich aus dem Schlagwort ergeben. Dazu arbeiten Sie mit verschiedenen Farben und Symbolen – und finden möglichst viele kreative Ansätze.
3. Reizwort-Analyse
Eine bewährte Methode für Sprachgenies ist die Reizwort-Analyse. Sie stellen eine Ausgangsfrage und finden dazu möglichst viele Reizwörter. Daraus ergibt sich am Ende ein kreativer Lösungsansatz.
Kreativität coachen
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