Unternehmer beweisen regelmäßig Mut – in kritischen Situationen, bei großen Investitionsentscheidungen oder wenn interne Prozesse geändert werden. Eines ist gewiss, man kann nicht jede Situation kontrollieren. Daher lautet die Devise für Chefs: Mutig sein mit System.
Mit anderen Worten: Viele Unternehmer gehen schon heute regelmäßig bei kleineren Entscheidungen ein Restrisiko ein.
Da nicht alle Entscheidungen bis ins letzte Detail geplant sein können, können weitreichende Unternehmens- und vor allem Marketingentscheidungen mit etwas Mut weiterhin auf diese Weise gefällt werden. Natürlich mit System!
Um das umzusetzen, ist Folgendes wichtig: Die Option, im laufenden Betrieb Dinge anzupassen, Maßnahmen zu stoppen oder auch hinzuzufügen. Es gibt für diese Prozesse agile Methoden, mit denen diese Vorgehensweise zur Basis der künftigen Marketingarbeit werden kann – ohne Angst vor Risiken haben zu müssen.
Die innere Risikoangst besiegen
Mal im Ernst: Eine Entscheidung erst mal zu prüfen und alle Risiken abzuklopfen, ist keine schlechte Sache. Einfacher wäre es, wenn jeder eine größtmögliche Sicherheit für Investitionen erhält. In Bereichen, in denen Erfolge messbar und nachweisbar sind, sollen unternehmerische Entscheidungen gut durchdacht sein. Doch diejenigen, die bis ins letzte Detail die Wasserdichte einer Entscheidung prüfen, werden schnell merken, dass Andere längst weiter sind – denn sie sind ein Restrisiko eingegangen und haben Mut bewiesen.
Diese Eindämmung der eigenen Möglichkeiten nennt man Paralysis by Analysis – Lähmung durch Analyse. Man katapultiert sich durch zu lange Schleifen selbst ins Aus. Solche Entscheidungsstopper gilt es also zu vermeiden. Auch das andere Extrem, Entscheidungen ausschließlich aus dem Bauch heraus zu treffen, sollte überdacht werden. Für beide Eventualitäten sollten Regulierungen etabliert werden. Unternehmen, die mit dem richtigen Augenmaß, ohne großes Zögern und mit viel Herzblut Chancen ergriffen und umgesetzt haben, legten diese Unsicherheiten ab; besiegten die Angst vor dem Risiko.
Extreme sind Nährboden für Unsicherheit
Fakt ist: Eine gut durchgeführte Analyse der Situation hilft uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und unsere Erfahrung ist oft ein guter Wegweiser. Zweifel, Skepsis, und Unsicherheit sind die Folge sowohl von fehlenden als auch von zu viel Informationen. Daraus können Misstrauen, Argwohn oder gar Lähmung entstehen: der beste Nährboden für Angst. Und der Ort, an dem sich Unsicherheiten besonders gut fühlen. Beide Phänomene sind bekannt und insbesondere in der Wirtschaft weit verbreitet. Eine mögliche Lösung ist daher, eine rationale und trotzdem effiziente Entscheidungsfindung zu etablieren.