Richtig kommunizieren lernen und Konflikte auf der Arbeit vermeiden
Das letzte Projekt auf der Arbeit hat sich wieder endlos hingezogen, weil es mehrfach verbessert werden musste und mindestens zwei Beteiligte waren den Tränen nahe? Vielleicht lag es an einer mangelhaften Kommunikation. Gerade im Berufsleben müssen Führungskräfte und Mitarbeiter richtig kommunizieren können, damit ihre Wünsche sofort richtig verstanden werden. Zu einer guten Kommunikation gehört auch, andere Menschen so zu kritisieren, dass sie sich nicht verletzt fühlen und so zu streiten, dass am Ende der hitzigen Auseinandersetzung ein produktives Ergebnis steht.
Wie Sie am Arbeitsplatz richtig kommunizieren
Unklare Kommunikation birgt enormes Frustpotenzial am Arbeitsplatz. Häufig sind es undeutliche Arbeitsanweisungen oder fehlende Informationen, die die Erledigung einer Aufgabe erschweren oder gar unmöglich machen. Erteilen Sie Mitarbeitern eine Aufgabe, achten Sie darauf, dass alle vorhandenen Informationen bereitgestellt werden, und kommunizieren Sie deutlich Ihre Erwartungen. Soll beispielsweise eine Präsentation erstellt werden, erklären Sie, welche Inhalte Sie erwarten und wo der Mitarbeiter entsprechende Informationen dazu findet. Soll ein Meeting vorbereitet werden, sollten möglichst viele Informationen zu den Teilnehmern, den Themen und den erhofften Ergebnissen vorliegen. Versetzen Sie sich in die Position des Mitarbeiters und fragen Sie sich, ob Sie mit den vorhandenen Informationen arbeiten können. Richtig kommunizieren lässt sich nur ohne Zeitdruck. Achten Sie auch darauf, dass der Mitarbeiter die Chance hat, Rückfragen zu stellen, um sich Klarheit zu verschaffen.
Die richtige Kommunikation mit Kollegen
Nicht nur zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern gibt es häufig Kommunikationsprobleme. Auch Kollegen untereinander wissen manchmal nicht, wie sie richtig kommunizieren, um Missverständnisse und Ärger zu vermeiden. Bekannte Stolpersteine sind beispielsweise:
- Emotionen statt sachliche Fakten
- persönliche Angriffe statt allgemeine Formulierungen
- die Unfähigkeit sich in andere hineinzuversetzen
- die Unfähigkeit anderen wirklich zuzuhören
- Phrasendreschen und schwammige Ausdrücke statt klarer und deutlicher Kommunikation
- fehlende Kompromissbereitschaft.
Wer richtig kommunizieren möchte, muss zunächst lernen, anderen wirklich zuzuhören, auf ihre Argumente eingehen und bereit sein, Kompromisse zu schließen. Kommunikation scheitert häufig daran, dass eine Person „dicht macht“ und stur an seiner Position festhält, ohne sich offen für Alternativen und Kompromisse zu zeigen. So wird dann an einer veralteten Software festgehalten, obwohl der Kollege eine modernere, flexiblere und kostengünstigere Alternative online gefunden hat, weil „wir schon immer gut damit gefahren sind“.
Ein großes Problem bei der Kommunikation sind auch persönliche Angriffe. Es bringt niemanden weiter, wenn die kontroverse Meinung einer Kollegin mit „die hat, wohl ihre Tage“ abqualifiziert wird. Liegt sie eindeutig falsch mit ihrer Meinung, sollte sie mit sachlichen Fakten und möglichst unemotional überzeugt werden. Gezielte Fragen können dabei helfen herauszufinden, ob die Meinung auf einem Missverständnis oder auf falschen Informationen basiert.
Richtig kommunizieren lernen mit professioneller Unterstützung
Rhetorische Fähigkeiten mögen manchen in die Wiege gelegt werden, während andere sie mühsam lernen müssen. Bemerken Sie häufiger, dass Ihre Anweisungen nicht richtig befolgt werden, dass Sie sich in Meetings nicht durchsetzen können oder Ihre Gedanken bei schwierigen Gesprächen nicht richtig äußern können, suchen Sie sich Hilfe. Ein in Rhetorik und Kommunikation geschulter erfahrener Coach kann Ihnen beibringen, wie Sie richtig kommunizieren und Ihre Ziele erreichen.
Lernen Sie in einem Seminar oder Workshop, wie Sie authentisch und überzeugend auftreten und Ihre Gedanken klar und deutlich äußern. Zugleich erfahren Sie, wie Sie sich besser in andere Menschen hineinversetzen und somit auch besser auf sie eingehen können. Ein Problem gerade im geschäftlichen Bereich ist häufig die fehlende Sympathie für den Gesprächspartner. Müssen Sie sich mit dem arroganten Kollegen auseinandersetzen, gehen Sie vermutlich schon mit ablehnender Haltung in das Gespräch und die Kommunikation ist von Anfang an mühsam. Ein Coach kann Ihnen erklären, wie Sie in jedem unsympathischen Gegenüber positive Eigenschaften entdecken, auf die sich konzentrieren können. Vielleicht stellen Sie fest, dass der Kollege im Grunde den gleichen sarkastischen Humor hat wie Sie oder sich genau, wie Sie über starre Abläufe in der Firma ärgert. Schon haben Sie eine Gemeinsamkeit entdeckt und können besser mit ihm kommunizieren.
Richtig streiten will gelernt sein
Zuletzt können Sie in einem Seminar auch lernen, wie Sie auch im Streit noch richtig kommunizieren. Oft enden verbale Auseinandersetzungen damit, dass beide Beteiligten verärgert und gekränkt sind und sich in ihren Schmollwinkel zurückziehen. Viel effektiver ist eine lösungsorientierte Streitkultur, in der ein Konflikt nicht immer weiter eskaliert und mit persönlichen Angriffen endet, sondern in ein sachliches Gespräch übergeht.
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