„Ich glaube an die Kraft der Kreativität und der Intuition“
Stellen Sie sich auch häufig die Frage: Was ist eigentlich Kreativität und kann man das lernen? Angelika Ballosch, freie Beraterin und Coach für integrierte Kommunikation hat die Antwort: JA! Kreativität ist DIE herausragende Eigenschaft, um den allgegenwärtigen Wandel in der Arbeitswelt zu managen. Die Hamburgerin hat es sich zur Mission gemacht, die Intuition und Kreativität auch in anderen zu erwecken und die Leistungsfähigkeit für kreative Ressourcen zu stärken. Das Gute daran? Kreativitätstechniken und kreative Führungsmethoden kann man erlernen. Im Interview gibt uns die Marketingexpertin, die unter anderem auch den Blog #creativityhacks betreibt und auf Business&She Beiträge zum Thema Kreativität veröffentlicht, einen Einblick in ihren Arbeitsalltag als zertifizierte Business-Coach.
1. Warum sind Sie Coach geworden?
Coaching ermöglicht andere Herangehensweisen an vieler Themenfelder und ermöglicht die Entwicklung neuer Perspektiven. Ich schätze die direkte Zusammenarbeit mit Menschen, ihre Entwicklung und die sich dadurch ergebenen Handlungsspielräume. Meine Coachingausbildung hat meine Tätigkeit als Beraterin sehr bereichert.
2. Wie sind Sie Coach geworden?
Ich habe eine 9-monatige Vollzeitausbildung zum Business-Coach mit anschließender Zertifizierung bei Coatrain absolviert.
3. Was wären Sie, wenn Sie nicht Coach wären?
Fotografin.
4. Was war Ihr bestes Coaching-Erlebnis? Warum?
Mein Kreativ-Coaching mit der Sparkassenakademie: So viele Augen hab ich selten zum Leuchten gebracht!
5. Was war Ihr schlimmstes Coaching-Erlebnis? Warum?
Ich habe bei einer Klientin große Ängste erlebt und gemerkt, dass ein Coaching nicht mehr reicht. Sie war aber nicht bereit für einen Schritt in Richtung Therapie. So strampelten wir lange auf der Stelle – bis ich einen „Cut“ gemacht habe. Am liebsten hätte ich ihr deutlich meine Meinung gesagt, sie hat aber nie gefragt (aus Angst wahrscheinlich) – und Ratschläge sind bekanntlich „Schläge“.
6. Wie brechen Sie das Eis beim ersten Gespräch?
Durch ein offenes Aufeinander-zu-gehen. Ich achte hierbei sehr auf meine Körperhaltung, denn die ersten Sekunden des Beschnupperns laufen unterbewußt ab.
7. Absolutes No-Go beim Coaching?
Grenzüberschreitendes Handeln: In jeder Hinsicht muss ich die Belange des Klienten respektieren, ich kann nur ermutigen, die Impulse müssen von ihm kommen. Wichtig ist auch, psychische Unwägbarkeiten einer Fachperson zu überlassen werden und zwar schon bei den kleinsten Anzeichen.
8. Ihr meistgehasstes Vorurteil gegenüber Coaches/Coaching?
Die Tatsache, dass „Coach“ ein ungeschützter Begriff ist, schürt leider Vorurteile, wie z.B. Coaches seien schlecht ausgebildet, Coaching bringe nichts etc. Schwarze Schafe gibt es überall, aber ich erlebe meistens das Gegenteil: Die Coaches in meinem Umfeld sind immer an Reflexion und Weiterbildung interessiert.
9. Was tragen Sie bei der Arbeit?
Ich bin immer eher lässig im skandinavisch-reduzierten Design unterwegs.
10. Unternehmen, Off-Site oder zu Hause? Wo coachen Sie am liebsten?
Im Unternehmen. Wenn ich Privatklienten coache, miete ich auch gern einen Raum an.
11. Worin würden Sie sich selbst gerne einmal coachen lassen?
Ich lasse mich regelmässig coachen, da sind kaum noch Wünsche offen. Wenn sich eine Lebenssituation bei mir ändert oder ich diese selbst aktiv ändern möchte, suche ich gern jemanden für 2-3 Sitzungen auf.
12. Wie nutzen Sie XING Coaches?
Ich bin als Autorin aktiv und schreibe über meinen Schwerpunkt „Kreativität in Unternehmen“. Das bringt mir sehr viele Profilaufrufe und häufig Post in meinem Nachrichtenfach. Die Artikel sind auch in meinem Blog #creativityhacks zu finden, aber die Reichweite, die ich über XING Coaches + Trainer bekomme, bekomme ich dort nicht, auch nicht über Instagram oder Facebook. So schaffe ich mir einen gewissen Bekanntheitsgrad.