Sie haben beschlossen, sich selbst oder Ihre Organisation weiterzuentwickeln? Dann bietet Ihnen der Markt eine Bandbreite an Möglichkeiten, die Sie bei Ihrer Entwicklung unterstützen. Coaching, Training und Beratung sind die drei großen Schlagworte. Oft synonym verwendet, bedeutet jedoch jeder Begriff etwas anderes. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Schwerpunkte und finden heraus, welcher Weg für Sie der ideale ist.
In Zeiten, in denen sich die Welt um uns herum rasant verändert, wird vielen Menschen klar: Wenn ich erfolgreich sein will, darf auch ich mich weiterentwickeln. Die Nachfrage nach Weiterbildungsangeboten ist groß. Entsprechend ist auch der Markt für Trainer, Coaches und Berater in den letzten Jahren explodiert.
Sie finden heute Coaches für Gründer, für Mütter und selbst für Hundehalter. Sie erhalten Beratung zu Investitionen, Lebensmanagement oder Partnersuche. Und Trainer schulen Sie im Umgang mit Geld, in Meditation oder im Surfen.
Nachdem Sie Ihren individuellen Bedarf ermittelt haben, stehen Sie nun vor der Entscheidung für den richtigen Anbieter. Brauche ich einen Trainer? Sollte ich einen Berater hinzuziehen? Oder passt ein persönlicher Coach in meinem Fall am besten?
Da die Berufsbezeichnungen Trainer, Coach oder Berater nicht geschützt sind, kann sich jeder mit diesen Begriffen schmücken. Das führt dazu, dass die Abgrenzung zwischen den sehr unterschiedlichen Herangehensweisen zunehmend verwässert. Lassen Sie uns die Unterschiede greifbar machen und Klarheit in diese Fragen bringen.
1. Wie hilft mir der Berater?
Viele von ihnen tragen große Namen. Sie sind absoluten Experten auf Ihrem Gebiet, immer up to date und kaum einer kennt ihr Fachgebiet besser als sie. Berater treten meist in Teams auf und vermitteln ihren Kunden gebündeltes Know-how.
Der Berater verfügt über wertvolles Expertenwissen in einem Themengebiet, das er mit zahlreichen eigenen Erfahrungen und denen seiner Kunden zusammengetragen hat und ständig weiterentwickelt. Dieses gibt er Ihnen in Form von Modellen und Theorien weiter, damit auch Sie mit Ihrer Herausforderung darin Orientierung finden können.
Der Berater untersucht Ihr Anliegen und erarbeiten für Sie ein individuelles, anwenderfreundliches Lösungskonzept. Dabei analysiert er sowohl persönliche Verhaltensweisen auch auch Strukturen und Abläufe innerhalb des Unternehmens.
Mit umfangreichem Wissen und jahrelanger Erfahrung trägt er von außen die Lösung an Sie heran, die auch Ihre Problemstellung weiterbringt. Sein Schwerpunkt liegt ganz im Fachgebiet, in eingegrenzten Projekten und klarer Zielsetzung. Für persönliche Beziehungen und individuelle Behandlungen ist hingegen oft nur wenig Spielraum.
In der Regel erstreckt sich ein Beratungsprojekt nicht bis in die praktische Umsetzung, sondern endet mit einer Lösungsempfehlung.
2. Wie fördert mich der Trainer?
Sie kennen es vom Sport oder von der Arbeit in Gruppen: Wenn der Trainer kommt, dann kann sich keiner verstecken. Hier heißt es: Ärmel hochkrempeln! Denn im Optimalfall bietet Ihnen ein Trainer keine Frontbeschallung, sondern macht ein Thema für Sie erlebbar, indem Sie selbst praktisch eintauchen und erkenntnisreiche Erfahrungen machen. Alles mit dem Ziel: Was Sie erleben, das müssen Sie nicht mehr lernen.
Die intensive, praktische Auseinandersetzung mit einem Thema setzt voraus, dass das Lernziel klar formuliert ist. Auf dieser Basis wählt der Trainer passende Techniken, Methoden und Werkzeuge aus, die er selbst idealerweise schon häufig erfolgreich eingesetzt hat. Diese Tools vermittelt er an die Teilnehmer und ermächtigt sie, das Gelernte auch im Alltag einzusetzen, um gezielt Probleme zu lösen und ihre Ziele zu erreichen.
Training ist für Sie genau dann das richtige Mittel, wenn Sie sich neue Verhaltensweisen aneignen möchten oder ausgesuchte Fähigkeiten, Methoden, Modelle und Strategien erlernen und anwenden möchten. Ein gutes Trainings orientiert sich an der Praxis und beinhaltet intensive Übungen, damit Sie das Gelernte anschließend auch eigenständig in Ihrem Umfeld reproduzieren können.
In seiner Rolle als Förderer und Moderator macht ein Trainer sein Fachwissen für Sie erlebbar. Während der Fokus größtenteils auch der Sachebene liegt, bietet ein gutes Training auch die Möglichkeit, auch auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
3. Wie hilft mir der Coach?
Eine Vorannahme ist beim Coaching zentral und bringt die gesamte Herangehensweise auf den Punkt: Alles, was Sie für Ihren Erfolg benötigen, steckt längst in Ihnen – Ein Coach unterstützt Sie dabei, Ihre Ressourcen zu erkennen, zu entdecken und Ihre Potenziale zu entfalten.
Ein Coach hilft Ihnen also anhand Ihrer eigenen Ressourcen, auf Ihre eigenen Ideen zu kommen, selbstständig zu schlussfolgern und so Ihre Ziele zu erreichen.
Erkennen Sie den Unterschied zu den beiden vorherigen Modellen? Ein Trainer oder Berater trägt das Wissen von außen an den Lernenden heran, ein guter Coach zieht die Erkenntnis aus dem Teilnehmer heraus. Dabei hält er sich mit Empfehlungen, Meinungsäußerungen und Anweisungen zurück.
Coaching ist eine sehr personenorientiert Form der Hilfestellung. Der Mensch steht mit seinen individuellen Voraussetzungen und Potenzialen im Mittelpunkt. Herausforderungen können sowohl privater als auch beruflichen Natur sein – der Coach begleitet Sie auf Ihrem Weg zur Lösungsfindung und ist in der Regel auch bei der Umsetzung an Ihrer Seite.
Die Arbeit mit einem Coach wirkt sich nachhaltig auf die Denkmuster des Coachees aus. Er hilft Ihnen, persönliche Erfahrungen mit Tiefgang zu reflektieren, was in größeren Gruppen oder in anderem Rahmen oft nicht möglich ist.
Fazit
Konnten Sie beim Lesen Klarheit finden, welche der drei Herangehensweisen sich für Sie richtig anfühlt? Wie Ihre Entscheidung auch ausfällt – am eigenen Wachstum zu arbeiten, ist immer eine gute Investition. Sobald Sie festgelegt haben, was Sie erreichen wollen, erkennen Sie auch den Weg zu Ihrem Ziel.