Saison-Job Neukunden und Aufträge akquirieren?

Gegen Ende des Jahres wird vielen Trainern, Coaches und Beratern bewusst: Ups, ich brauche ja Aufträge fürs kommende Jahr. Entsprechend boomt dann das Geschäft der Marketingberater und -unterstützer.

Alle Jahre dasselbe Ritual. Kaum sind die letzten Blätter von den Bäumen gefallen und kündigt sich die Adventszeit an, bimmelt bei den Marketingberatern für Trainer, Berater und Coaches ein, zwei Mal pro Tag im Büro das Telefon und fragen Trainings- oder Beratungsanbieter bei ihnen an, ob diese sie im Marketingbereich unterstützen könnten – oder es treffen entsprechende Mails bei ihnen ein.

Berater erwachen aus Marketing-Tiefschlaf

Monatelang herrschte zuvor, überspitzt formuliert, absolute Funkstille, doch nun schreit plötzlich alle Welt nach Beratung und Marketingunterstützung – und zwar möglichst umgehend und sofort.

Der Grund hierfür: Gegen Ende des Jahres schauen viele Berater in ihre Auftragsbücher fürs kommende Jahr und stellen fest: Ups, da klaffen ja noch große Löcher. Also versenden sie, nachdem sie zuvor monatelang im Marketing-Tiefschlaf waren, endlich mal wieder ein Mailing an ihre „sehr verehrten Kunden“. Und die ganz aktiven unter ihnen? Sie nehmen sogar den Telefonhörer in die Hand und rufen die Entscheider bei ihren Stammkunden an, um die Aufträge fürs Folgejahr unter Dach und Fach zu bringen.

Stammkunden brechen überraschend weg

Doch dann hören sie nicht selten: „Wir möchten im kommenden Jahr andere Schwerpunkte setzen. Deshalb muss ich Ihnen leider sagen,…“ Oder: „Unser Vorstand hat entschieden, dass wir 2019 …. Deshalb müssen wir Ihnen leider mitteilen,….“ Kurz: Die Trainer und Berater erhalten die mental fürs Folgejahr bereits fest eingeplanten Aufträge definitiv nicht, oder sie werden auf einen unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft vertröstet.

Geschieht dies, dann geraten nicht wenige Trainer, Coaches und Berater, insbesondere solche die in den zurückliegenden Jahren weitgehend von einer Handvoll Stammkunden lebten, in Panik. Also rufen sie zum Beispiel bei anderen Beratern an – nicht selten in der Hoffnung, dass diese ihnen einige Marketing-Zaubertricks verraten können, wie sie recht kurzfristig ihre Auftragsbücher füllen können.

Wunsch, kurzfristig Aufträge von Neukunden akquirieren

Entsprechend enttäuscht sind sie, wenn die Marketingberater zu ihnen dann sagen „Wir haben keine Zeit bzw. freien Kapazitäten“ oder gar: „Ihre Erwartungen sind unrealistisch, denn so kurzfristig, wie von ihnen erhofft, lassen sich zumindest Projektaufträge nicht generieren“ – speziell dann nicht, wenn eigentlich alle relevanten Marketinginstrumente fehlen, wie zum Beispiel

– ein gepflegter Adresspool,
– eine aussagekräftige, professionell wirkende Webseite und
– smarte „Schaufenster-Produkte“, die dazu geeignet sind, bei Neukunden sozusagen einen Fuß in die Tür zu bekommen und von ihnen einen kleinen Erstauftrag zu erhalten.

Ein gewisses Kunden-Sterben ist normal

Deshalb sehen wir die verstärkte Nachfrage nach unseren Leistungen gegen Jahresende und zu Jahresbeginn mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit einem lachenden Auge, weil es uns selbstverständlich freut, wenn unserer Leistungen nachgefragt werden. Mit einem weinenden Auge, weil diese Anfragen, meist nur ein Ausdruck der grundlegenden Defizite beim Marketing vieler Trainer, Coaches und Berater sind.

So fehlt zum Beispiel vielen Beratern das Bewusstsein, dass ein gewisses Kundensterben im Trainings- und Beratungsmarkt normal ist – selbst wenn ein Berater für seine Kunden eine Top-Leistung erbringt, denn immer wieder wechseln die Entscheider in den Unternehmen. Oder setzen diese andere Prioritäten. Deshalb ist es für Berater existenzgefährdend, sich auf einer Handvoll Stammkunden auszuruhen, und weil sie aktuell gut ausgelastet sind, ihre Marketing- und Vertriebsaktivitäten ganz einzustellen.

Neukunden lassen sich nicht über Nacht akquirieren

Viele Coaches und Trainer verdrängen zudem, dass sie keine „Schnelldreher“ verkaufen, sondern die Akquise von Neukunden sich im Trainings- und Coachingsmarkt in die Regel über Monate oder Jahre erstreckt. Deshalb sollten ihr Marketing und ihr Vertrieb eigentlich ein fortlaufender Prozess sein, damit sie, wenn überraschend Kunden wegbrechen, zumindest einige angewärmte potenzielle Neukunden in der Pipeline haben und nicht mit dem Kontakt- und Beziehungsaufbau sozusagen ganz am Anfang stehen.

Berater & Co. nehmen ihre Unternehmer-Aufgabe nicht wahr

Der wichtigste und entscheidende Punkt ist jedoch: Viele Trainer und Berater haben, obwohl sie Unternehmer sind, nicht verinnerlicht, dass das Marketing und der Vertrieb Kernprozesse in jedem Unternehmen sind. Deshalb ist und bleibt es ihr Job als Unternehmer, sich darum zu kümmern – und lässt sich die Verantwortung für die hiermit verbundenen Aufgaben weder an externe Dienstleister, noch an irgendwelche administrativen Mitarbeiter, die für die Trainer oder Berater arbeiten, delegieren. Diese können sie maximal bei ihrem Job unterstützen. Die Verantwortung für die Kernaufgabe Marketing und Vertrieb tragen sie.

Zum Autor: Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Bernhard Kuntz, Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Trainer, Berater und Coaches bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Kuntz ist u. a. Autor des Marketing-Ratgebers „Die Katze im Sack verkaufen“, „Fette Beute für Trainer und Berater“ und „Warum kennt den jeder?“.
Internet: www.die-profilberater.de

So klappt es besser mit Kollegen, Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden – neue Wege zur Konfliktlösung

Haben Sie gerade einen nervenaufreibenden Konflikt mit Kollegen, Vorgesetzten oder Mitarbeitern? Haben Sie Stress im Team? Streit im Büro? Auseinandersetzungen mit Kunden? Konflikt-Coach Claudia Eilles Matthiessen hat nun ein Buch geschrieben für alle, die in einem Konflikt stecken und nach Lösungen suchen. Titel: Es muss nicht immer reden sein – So lösen Sie Konflikte am Arbeitsplatz“. In Kooperation mit dem Campus-Verlag veröffentlicht das XING Coaches + Trainer Magazin folgenden Auszug.

Das Thema Selbstregulation lässt sich in acht Statements zusammenfassen. Ich nenne sie die Peaceful Eight, da sie zur Lösung von Konflikten beitragen und destruktive Eskalationen verhindern können.

1. Trennen Sie Fakten und Interpretationen: Wahrnehmung ist immer selektiv. Das Gehirn verknüpft sensorische Informationen aus dem Hier und Jetzt einer Situation mit Gedächtnisinhalten zu einer Erfahrung. Da jeder Mensch auf andere Aspekte einer Situation achtet und auf andere Gedächtnisinhalte zurückgreift, ist das Ergebnis dieser Verknüpfung immer subjektiv. Anders ausgedrückt: Es gibt keine Beobachtung ohne Beobachter. Bei der Wahrnehmung und Interpretation einer Situation werden Informationen verzerrt, verdichtet, weggelassen oder angereichert. Fakten und Interpretationen vermischen sich zu einer Erfahrung, die wir für die Realität halten. Dieser Vorgang ist normal. Bei eskalierten Konflikten ist die Wahrnehmung zusätzlich verzerrt und einseitig auf den Konflikt fokussiert. Es kommt zu einem vereinfachenden Schwarz-Weiß-Denken, zu einer Aufteilung in Gut und Böse, Täter und Opfer. Durch das Phänomen der Change-Blindness besteht zudem die Gefahr, dass auch positive Veränderungen nicht mehr wahrgenommen werden.
Sie können diesen Phänomenen gezielt entgegenwirken, indem Sie die eigene Wahrnehmung und die Ihres Kontrahenten als subjektiv betrachten. Es trägt zur Deeskalation bei, wenn Sie sich bei der Reflexion eines Konflikts und in Gesprächen darum bemühen, Fakten und Interpretationen zu trennen. Vielleicht gelingt es Ihnen, den anderen trotz des Konflikts differenziert oder unvoreingenommen und nicht nur durch die Konfliktbrille wahrzunehmen.

2. Aktivieren Sie ressourcenstärkende Erinnerungen: Erinnerungen werden wie Wahrnehmungen aktiv erzeugt und kreativ konstruiert. Sie sind lebendige Geschöpfe, die aus Wissen, Erfahrungen, Gedächtnisinhalten geschaffen, mit Bedeutungen und Fantasien angereichert werden und durch Vergessen einen Feinschliff bekommen. Sie können sich selbst stärken, indem Sie sich auf Ihre Stärken und Erfolge besinnen. Welche schwierigen Situationen haben Sie schon erfolgreich gemeistert? Welche Ihrer Fähigkeiten hat Ihnen dabei geholfen? Im folgenden Praxisteil finden Sie immer wieder Fragen, die den Fokus auf Ressourcen und Lösungen richten.

3. Fokussieren Sie die Aufmerksamkeit auf Lösungen: Im Zuge einer Konflikterfahrung verengt sich die Aufmerksamkeit. Es entsteht ein Tunnelblick, eine ungünstige, negativ gefärbte Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den Konflikt und die am Konflikt beteiligten Personen. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf Lösungen anstatt auf Probleme und erweitern Sie den Fokus Ihrer Aufmerksamkeit in Richtung einer wünschenswerten Zukunft. Damit tragen Sie wesentlich zur Konfliktlösung bei oder verhindern wenigstens destruktive Eskalationen. Wer sich durch Entspannung und Muße regelmäßig einen Zustand der ungerichteten Aufmerksamkeit gönnt, reduziert Stress und erhöht die Wahrscheinlichkeit für kreative Lösungen.

4. Nehmen Sie Signale des Emotionalen Systems ernst: Das Emotionale System funktioniert wie eine Ampel, die mithilfe Somatischer Marker grünes oder rotes Licht gibt. Wer Signale aus dem Emotionalen System ernst nimmt, wird frühzeitig Störungen in der Zusammenarbeit wahrnehmen und kann diese durch Selbstreflexion oder ein kurzes, unkompliziertes Ansprechen aus der Welt schaffen. Signale aus dem Emotionalen System können Sie auch nutzen, um zu prüfen, ob Lösungsvorschläge und Kompromisse wirklich stimmig sind.

5. Nutzen Sie auch das Rationale Denken: Das Rationale System hilft, eine Situation systematisch zu analysieren und den genannten Wahrnehmungsverzerrungen entgegenzuwirken. Es trägt dazu bei, einen Konflikt systematisch zu durchdenken und die eigene Lösungsstrategie so anzupassen, dass sie zur Rolle und zum Kontext einer Organisation passt. Das Rationale System wird auch benötigt, um die Konsequenzen der eigenen Handlungen zu berücksichtigen und typischen Wahrnehmungsverzerrungen und Denkfehlern entgegenzuwirken.

6. Erweitern Sie Ihre Möglichkeiten, Emotionen zu regulieren: Emotionen spielen die Hauptrolle bei einem Konflikt. Daher gebührt diesen Königinnen der Szene besondere Aufmerksamkeit. Wenn sie ernst genommen und mit ihrer Botschaft gehört werden, beruhigen sie sich und werden zu hilfreichen Verbündeten im weiteren Lösungsprozess. Wer das weiß und berücksichtigt, hat einen weiteren Hebel zur Konfliktlösung in der Hand:

– Lernen Sie Techniken und Strategien kennen, um Emotionen zu regulieren.
– Nutzen Sie diese, bevor Sie Klärungsgespräche führen oder Sachfragen lösen.
– Nutzen Sie Emotionen als Energielieferanten, um notwenige Schritte im Lösungsprozess umzusetzen.

7. Beachten Sie Motive und Bedürfnisse: Die engen Verwandten der Emotionen sind Bedürfnisse. Wenn sich diese bedroht oder verletzt fühlen, nutzen sie die Stimme der Emotionen, um sich Gehör zu verschaffen. Daher ist Folgendes sinnvoll:

– Stellen Sie sich bei der Reflexion eines Konflikts die Frage, welche Bedürfnisse durch den anderen bedroht oder verletzt werden.
– Überlegen Sie, welche Motive für Sie selbst besonders wichtig sind.
– Drehen Sie die Frage auch einmal um und überlegen Sie, an welchen Stellen Sie selbst – mit oder ohne Absicht – die Bedürfnisse Dritter bedroht oder verletzt haben könnten.

8. Schaffen Sie innere Klarheit, bevor Sie handeln: Bei der Entstehung und bei der Lösung eines Konflikts können sich unterschiedliche Anteile der eigenen Persönlichkeit, Mitglieder des Inneren Teams zu Wort melden. Solange diese in Widerstreit zueinander stehen, ist es schwierig, klar zu kommunizieren und zu handeln. Auch dies lässt sich bei der Konfliktlösung berücksichtigen. Wenn Sie im Umgang mit dem Konflikt widersprüchliche Impulse, Bedürfnisse oder Ziele wahrnehmen, schalten Sie einen inneren Klärungsprozess vor: Lassen Sie bei der Reflexion eines Konflikts unterschiedliche innere Anteile zu Wort kommen, bevor Sie wichtige Gespräche führen, Entscheidungen fällen oder Fakten schaffen.

Fazit
Selbstregulation verbessert die Beziehung zu sich selbst und damit auch die Beziehung zu anderen. Wer die eigene Wahrnehmung hinterfragt, Fakten und Interpretationen trennt und seine Aufmerksamkeit bewusst auf Lösungen lenkt, kann damit zur Deeskalation oder Lösung von Konflikten beitragen. Innere Klarheit führt zu Klarheit im Handeln. Der Weg dahin führt über die Anerkennung und Integration Innerer Pluralität. Wer über Strategien verfügt, mit eigenen Emotionen umzugehen, kennt auch Wege zum Umgang mit den Gefühlen anderer. Wer achtsam mit den eigenen Bedürfnissen umgeht, kann auch die Bedürfnisse anderer respektieren. Denn: »Gut zu sich selbst zu sein, das heißt in einem umfassenden Sinn für sich zu sorgen, aktiviert und entwickelt genau das System, das auch zu einem umsichtigen, konfliktreduzierenden und integrationsstiftenden Umgang mit den Bedürfnissen und Werten anderer führt«.

Sie möchten gerne weiterlesen? Das Buch “Es muss nicht immer reden sein” von Claudia Eilles-Matthiessen ist im Dezember 2018 im Campus-Verlag erschienen. Weitere Informationen hier.

 

 

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Grauzone: Dürfen Sie als Coach oder Trainer pdf-Dateien von Artikeln auf die eigene Webseite stellen?

„Darf ich in Printmedien, also Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichte Artikel von mir als pdf auf meine Webseite stellen?“ Das fragen Trainer, Berater und Coaches oft Marketing- und PR-Berater. Eigentlich lautet die Antwort: nein.

Und zwar selbst dann nicht, wenn die Redaktion der Zeitschrift das Manuskript des Coaches oder Trainers eins-zu-eins übernahm und dieses nur ergänzt mit einem von ihm ebenfalls zur Verfügung gestellten Foto des Autors publizierte. Denn durch das Layouten und Veröffentlichen des Artikels entsteht ein eigenständiges Werk, an dem der Verlag die Rechte hat.  

Artikel-Manuskripte bleiben Eigentum der Coaches und Trainer

Doch wie bei so vielem im Leben gibt es auch hier einen rechtlichen Graubereich. Denn für fast Zeitschriftenverlage gilt: Sie zahlen Beratern, Coaches oder Trainern, die als Fachautoren fungieren, für deren Manuskripte kein Honorar – und hierauf legen diese auch keinen großen Wert, da sie sich durch das Artikelveröffentlichen primär einen Namen als „Spezialist für …“ machen möchten.

Ungeachtet von deren Veröffentlichung als Artikel, bleiben die Manuskripte jedoch das geistige Eigentum des Autors: Sie haben also die Rechte daran. Deshalb müssten die Verlage, wenn sie zum Beispiel die in ihren Printmedien erschienenen Artikel auch auf ihrer Webseite publizieren möchten, eigentlich stets die Zustimmung des Autors, also des Beraters, des Coachs oder des Trainers, einholen. Dasselbe gilt, wenn sie das Manuskript in einer anderen Publikation ebenfalls veröffentlichen möchten.

Berater unterschreiben selten Autorenvereinbarungen

Dem versuchen einzelne Verlage entgegen zu wirken, indem sie die Berater, Coaches oder Trainer, die ihnen Artikel-Manuskripte liefern, eine entsprechende „Autorenvereinbarung“ unterzeichnen lassen. Das meisten Verlage tun dies aber nicht – unter anderem,

– weil damit für sie ein recht hoher administrativer Aufwand verbunden wäre, für jeden Artikel eine solche Vereinbarung abzuschließen, und
– weil dies ihre Heftplanungs- und Produktionsprozesse völlig durcheinander bringen würde, wenn sie das Erscheinen eines Artikels tatsächlich davon abhängig machen würden, dass dessen Autor die Autorenvereinbarung unterschrieben zurückgeschickt hat.

Letzteres gilt speziell für die Zusammenarbeit von Verlagen mit Beratern; denn diese sind oft unter der Woche stets auf Achse und am Wochenende haben sie meist keine Lust, sich mit einem solchen „Administrativ-Kram“ zu befassen. Deshalb müssten die Verlage bei ihnen das Unterschreiben der Vereinbarung meist mehrfach anmahnen und diesen wochen-, wenn nicht gar monatelang (nicht selten ergebnislos) hinterher laufen. Allzu verzichten die Verlage lieber gleich darauf.

Stillschweigendes Agreement zwischen Autoren und Verlagen

Deshalb bewegen sich auch die Verlage mit ihren Veröffentlichungen oft in einem rechtlichen Graubereich. Vor diesem Hintergrund besteht zwischen den Verlagen und den Beratern, die für sie als Autoren fungieren, in der Regel stets folgendes stillschweigende Agreement: Der Autor macht dem Verlag keine Schwierigkeiten, wenn dieser sein Manuskript auch online und für andere Publikationen als ursprünglich besprochen verwendet. Umgekehrt sieht der Verlag stillschweigend darüber hinweg, wenn der Berater, der Coach, der Trainer vom erschienenen Artikel eine pdf erstellt und diese auf seine Webseite stellt (und eventuell an seine Kunden sendet).

Denn letztlich wissen auch die Verlage: Die Berater schreiben nicht aus Lust und Laune Artikel und stellt diese ihnen kostenlos zur Verfügung, sondern weil sie mit den Veröffentlichungen für sich werben möchten. Hinzu kommt: Die Zugriffszahlen auf die Webseiten der meisten dieser Autoren sind so niedrig, dass eine Veröffentlichung dort, auch das Bestreben mancher Verlage nicht negativ beeinflusst, die in ihren Heften erschienenen Fachartikel auf ihrer Webseite gegen ein kleines Entgelt auch einzeln an Interessierte zu verkaufen (… wofür sie deren Autoren eigentlich auch etwas bezahlen müssten, was zumindest kein Fachverlag tut).

Zwischen Fach-Artikeln und journalistischen Artikel unterscheiden

Deshalb hatten zum Beispiel unsere Kunden bisher noch keinerlei Schwierigkeiten, wenn sie ihre Artikel auf ihren Webseiten publizierten. Und tauchten vereinzelt Rückfragen nicht von den Redakteuren, sondern „Buchhaltern“ der Verlage auf? Dann waren diese in der Regel sofort vom Tisch, wenn die Coaches oder Trainer an die Verlage zurückschrieben: „Nun stellt Euch mal nicht so an. Ich habe Euch das Manuskript kostenlos zur Verfügung gestellt und Ihr…. Deshalb…“.

Anders sieht es bei Artikeln aus, die von den Redakteuren der Zeitschriften oder Journalisten, die für sie arbeiten, erstellt wurden und in denen die Coaches bzw. Trainer nur als Experten zitiert sind. Nicht nur deren Veröffentlichungen, sondern auch Manuskripte sind und bleiben das Eigentum des Verlags. Deshalb sollten diejenigen, die solche Artikel auf ihre Webseite stellen möchten, hierzu auch die Zustimmung des Verlags einholen und hierfür gegebenenfalls auch ein kleines Entgelt bezahlen.

Wer verfasste das Manuskript: der Coach, der Trainer oder ein Ghostwriter?

Entsprechendes gilt übrigens auch, wenn ein PR-Berater als Ghostwriter für Sie einen Artikel schreibt und diesen unter Ihrem Namen zum Veröffentlichen Redaktionen anbietet. Auch dann bleibt der PR-Berater Eigentümer des Manuskripts – außer Sie haben ihm erfolgsunabhängig, also unabhängig von Veröffentlichungen, ein Honorar für das Verfassen des Manuskripts bezahlt.

Anders sieht es aus, wenn Sie ihn – weil Sie letztlich ja keine Manuskripte für die Schublade, sondern Veröffentlichungen wünschen – faktisch nur für erschienene Veröffentlichungen bezahlen.

Zum Autor: Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Bernhard Kuntz, Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Trainer, Berater und Coaches bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Kuntz ist u. a. Autor des Marketing-Ratgebers „Die Katze im Sack verkaufen“, „Fette Beute für Trainer und Berater“ und „Warum kennt den jeder?“.
Internet: www.die-profilberater.de

In drei Schritten zum interaktiven Webinar

Viele von Ihnen kennen die Situation: für eine schnelle Informations- bzw. Wissensvermittlung wird ein Meeting über das im Unternehmen genutzte WebKonferenz System angesetzt. Zu Beginn gibt es ein kurzes „Hallo“ in die Runde und dann geht es los mit der ungeliebten Folienschlacht. Der Vortragende fragt sich stets, was die Teilnehmer wohl gerade machen, während diese ihre Mails bearbeiten und nur mit halbem Ohr hinhören. Das ist für alle sehr unbefriedigend und wenig zielführend.

Unsere schnelllebige Zeit bedingt es, dass wir Präsentationen zu Produkten und Dienstleistungen oft nicht mehr vor Ort durchführen (können), sondern die digitale Form wählen: das Webinar.
Damit dieses ebenso erfolgreich gelingt wie eine Präsentation vor Ort, sind drei wesentliche Schritte notwendig:

Sich mit den Werkzeugen des WebKonferenz Systems vertraut machen

Die meisten nutzen nur sehr wenige Werkzeuge. Wie ist das bei Ihnen? Kennen Sie außer der Bildschirmfreigabe und dem Chat die weiteren Medien Ihres Systems? Wenn ja, können Sie diesen Absatz überspringen. Die meisten WebKonferenz Systeme halten Funktionen wie Präsentationen Upload, Umfragen und Whiteboards bereit. Nur viele kennen bzw. nutzen sie nicht. Dabei sind diese Funktionen hilfreich für die Interaktion mit den Teilnehmern. Auch in großen Gruppen können zwischendurch Umfragen eingebunden werden. Die Teilnehmer werden z. B. gebeten, ihre Meinungen zu einem Thema mitzuteilen oder Schätzfragen zu beantworten. In kleineren Gruppen mit maximal 20 Teilnehmern lässt sich die Whiteboard Funktion für das Sammeln von Vor- und Nachteilen oder die Rückmeldung auf einer Skala einbinden.

Ein interaktives Konzept entwickeln

Wer schon mal als Teilnehmer bei einem Webinar dabei war, bei dem nach einem kurzen „Hallo“ des Moderators die inhaltliche Präsentation gestartet wurde, weiß, was schnell passieren kann: Sie lehnen sich auf Ihrem Stuhl zurück unter der dem Motto „Mal schauen, was da kommt…“.

Ein durchdachtes Webinar-Konzept hilft, diesen Effekt zu vermeiden. Die folgenden Phasen sollte ein Webinar durchlaufen:

– Warm-Up: Zu Beginn des Webinars werden die Teilnehmer – neben der Begrüßung und Zielnennung – mit den Werkzeugen des Systems vertraut gemacht. Dazu stellen Sie Fragen, die ein Kennenlernen ermöglichen, wie z. B. „Was ist Ihr Tätigkeitsschwerpunkt?“. Das ist der erste Schritt, damit sich der Teilnehmer als Teil einer Gruppe wahrnimmt und ihm zu signalisieren, dass Beteiligung willkommen ist. Machen Sie in diesem Zusammenhang alle mit den Kommunikationsregeln vertraut. Dazu gehört die Angabe, wann Fragen erwünscht sind: jederzeit oder nach bestimmten Abschnitten. Damit ist der Teilnehmer orientiert und eingebunden.
– Einstieg in das Thema: In der nächsten Phase machen Sie dem Teilnehmer klar, warum die Informationen für ihn wichtig sind oder werden könnten. Stellen Sie den Nutzen heraus! Damit erhöhen Sie die Chancen, dass der Teilnehmer Ihnen weiter zuhört.
– Präsentation der Inhalte: Anders als bei Präsenz Veranstaltungen findet die Visualisierung in der Regeln über Folien statt. Diese gilt es, „gehirngerecht“ zu gestalten. Verzichten Sie auf zu viel Text und arbeiten Sie besser mit Bildern und Grafiken. Ihre Stimme liefert die entsprechenden Erläuterungen und der Text wird überflüssig. Wenn Sie die Gelegenheit haben, stehen Sie beim Sprechen. Das verbessert die Stimme wesentlich und lässt sie lebendiger klingen. Bleiben Sie authentisch.
– Interaktionen: führen Sie von Zeit zu Zeit Interaktionen, wie z. B. Schätzfragen oder Vergleiche durch. Das aktiviert die Teilnehmer und lässt sie denken. Denn nur wer selbst denkt, identifiziert sich mit den neuen Informationen. Stellen Sie geschickte Fragen, die die Teilnehmer in ihrem Aufnahmeprozess unterstützen.
– Zusammenfassung: Fassen Sie die wichtigsten Informationen kurz und knapp zusammen und weisen Sie auf die Highlights der Präsentation hin. Hier kann auch eine letzte Fragerunde stattfinden.
– Feedback: Holen Sie sich ein Feedback zur Durchführung ein. Wenn Sie versuchen, dieses im Nachgang zu bekommen, werden Sie enttäuscht sein. Stellen Sie Fragen wie z. B. „Wie viel Prozent der Inhalte waren neu für Sie?“. Das Feedback ist mutig, aber hilft Ihnen, die eigene Veranstaltung konstruktiv zu reflektieren.
– Schluss: Hier geben Sie den Teilnehmern letzte Informationen mit auf den Weg. Nennen Sie z. B. Folgetermine oder weitere Informationsquellen.

Den Ablauf üben, üben, üben

Wie beim Autofahren kommt die Sicherheit nur mit der Übung. Laden Sie Kolleginnen und Kollegen zu ein bis zwei Übungswebinaren ein und fordern Sie ein konstruktives Feedback. So erlangen Sie Sicherheit im Umgang mit der Technik und können sich voll auf die inhaltliche Präsentation konzentrieren.

Mit diesem Konzeptansatz wird Ihr Webinar mit Sicherheit erfolgreich und Sie wissen ab jetzt, wie es Ihren Teilnehmern auf der anderen Seite des Bildschirmes geht.

 

Verifiziert! Was das Siegel in Ihrem Profil bedeutet

Mitglieder ausgewähler Coaching- und Trainingsverbände werden ab sofort durch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ausgewiesen.

Das neuste Qualitätssiegel von XING Coaches+ Trainer, die Verifizierung eines Profils, ist ab sofort einsehbar. Zu finden ist dieses exklusive Siegel direkt an prominenter Stelle neben dem Namen des Coaches oder Trainers.

Die Vorteile für Suchende

Die Auswahl an Coaches und Trainern ist groß und so die Wahl für den richtigen Experten nicht immer einfach.
XING Coaches + Trainer erleichtert Suchenden bereits durch zahlreiche Merkmale die Auswahl:

– Zertifikate, die auf dem Profil eingepflegt werden können
– Bewertungen durch ehemalige Coachees oder Trainees
– Kundenstimmen, die die Coaches oder Trainer erhalten haben
– Hinweise über die bisherigen Tätigkeiten als Coach oder Trainer

Zusätzlich wird nun erkenntlich sein, welcher Coach oder Trainer Mitglied in einem der zwei größten Coaching- oder Trainingsverbände ist. So können sich Suchende auf jahrelange und intensive Expertise des Mitglieds verlassen.

Kostenfreier Mehrwert

Gewinnen Sie als Mitglied in einem der beiden Coaching- und Trainingsverbände gezielt Kunden.
Verifizierte Coaches und Trainer gehören einem der folgenden Verbänden an:

ICF: International Coach Federation Deutschland e.V.
BDVT Berufsverband für Training, Beratung, Coaching

Verbreiten Sie diesen Mehrwert gerne auch auf Ihrer Homepage oder mit Ihren Kontakten auf XING und teilen Sie Ihren Profillink mit ehemaligen Coachees oder Trainees.

Sie haben Fragen?

Gerne hilft Ihnen unser Team bei Fragen zu den verifizierten Profilen weiter. Schreiben Sie uns an beratung-coaches@xing.com
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

ICF-Coachingtag im November

Verleihung des 1. Deutschen Prism Awards

Zum diesjährigen Coachingtag, der bereits zum 11. Mal stattfindet, laden wir alle interessierten Coaches, Personalentwickler und Leader herzlich ein. Das Thema „Agile Leadership in einer digitalen Welt“ greift die besonderen Herausforderungen der sich verändernden Organisations- und Kommunikationsstrukturen auf und spricht alle an, die mit ihrer Arbeit Organisationen, Teams und Leader in diesen Herausforderungen begleiten.  Der Coachingtag findet am 16. und 17. November ab 8.30 Uhr im Rilano Hotel in der Domagkstraße 26 in München statt.

Der anstehende Coachingtag bietet Ihnen am Freitag durch sein b2b-Format mit internationalen High Level Speakern aus Wirtschaft und Wissenschaft spannende Panels. Der wegweisende Fachkongress der internationalen und deutschsprachigen Coachingbranche wird am Samstag dann ein b2c-Format mit einem spontanen Campusformat zum Ausprobieren, Experimentieren und Staunen präsentieren. In knackigen Kurzvorträgen stellen Coaches, Trainer und Berater ihre neuesten Tools und Methoden vor, außerdem laden Live-Demonstrationen zum Mitmachen und Erleben ein. Zusätzlich wird in diesem Jahr dieses BarCamp durch einen Design Thinking Format sowie einen Ethik-Workshop ergänzt.

Der Coachingtag wird wie immer in englisch und deutsch mit internationalen Referenten und wichtigen Unternehmen stattfinden. So wird beispielsweise die Präsidentin der ICF Deutschland, Dr. Geertje Tutschka über das besondere Leadership-Programm des internationalen Verbandes berichten und die Präsidentin von ICF global, Tracy Sinclair, zusammen mit dem ICF EMEA Strategic Director Veronica Lysaght von den Herausforderungen der agilen Führung einer weltweiten Organisation. Neben Professor Greif von der Universität Osnabrück und wird beispielsweise auch Herr Kinder von der Universität Salzburg dabei sein. Der Kongress wird in diesem Jahr innovativ durch eine Life-Schaltung zur HR-Werkbank der ICF-Virtuell Education für den HR Service sowie zum ICF California USA ergänzt und wird damit wichtige Impulse für das nächste Arbeitsjahr der Branche setzen.

Auf diesem einzigartigen Fach- und Publikumskongress für die Coaching-Branche wird ab diesem Jahr zusätzlich erstmals ein nationaler Prism Award verliehen, gesponsert von RELEVANT (Distributer von Hogan Assessment).

Der Internationale Prism Award wird bereits seit Jahren jährlich vom ICF an Unternehmen und Organisationen verliehen, die sich durch das Etablieren einer Coachingkultur mit ganz außergewöhnlichen Ergebnissen in schwierigen Veränderungsprozessen hervorheben. Coca Cola Russia, SAP, Airbus und viele andere namhafte Unternehmen waren in den vergangenen Jahren unter den Nominierten. Der ICF Germany ist es ein besonderes Anliegen, deutsche Unternehmen, vor allem mittelständische Firmen, darin zu unterstützen und zu begleiten, Coaching in der Personalentwicklung zu etablieren. Die feierliche Verleihung des Awards erfolgt am Freitag, 16.11.2018 auf dem Coachingtag. Auch dazu sind Sie herzlich eingeladen. Dazu Dr. Geertje Tutschka, Vorstandsvorsitzende ICF: „Mit dem HR-Service, zu dem neben  regionalen Veranstaltungen wie der Lernwerkstatt Berlin auch die Veröffentlichung des Workbooks “Qualitätsmanagement im Einzelcoaching” für Personaler  gehört, positioniert sich unser Berufsverband damit als starker Partner bei Unternehmen und Organisationen. Mit dem Thema des Coachingtags “Agile Leadership in einer digitalen Welt” setzen wir diesen Anspruch konsequent fort.“ Der Prism Award wird für ein Coaching Programm verliehen, das höchste professionelle Standards erfüllt und das nachweislich positive Effekte erzielt.

Verifiziert! Jetzt Coaches und Trainer des ICF auf XING Coaches + Trainer entdecken

Der ICF und ein weiterer Coaching- und Trainingverband (der BDVT) sind für Sie auf XING Coaches + Trainer mit verschiedenen Coaches und Trainern vertreten.

Um das Auffinden für Sie noch einfacher zu gestalten, sehen Sie ab sofort auf dem ersten Blick ein Verifizierungssymbol.

Die Vorteile für Suchende

Die Auswahl an Coaches und Trainern ist groß und so die Wahl für den richtigen Experten nicht immer einfach.
XING Coaches + Trainer erleichtert Suchenden bereits durch zahlreiche Merkmale die Auswahl:

– Zertifikate, die auf dem Profil eingepflegt werden können
– Bewertungen durch ehemalige Coachees oder Trainees
– Kundenstimmen, die die Coaches oder Trainer erhalten haben
– Hinweise über die bisherigen Tätigkeiten als Coach oder Trainer

Zusätzlich wird nun erkenntlich sein, welcher Coach oder Trainer Mitglied in einem der drei größten Coaching- oder Trainingsverbände ist. So können sich Suchende auf jahrelange und intensive Expertise des Mitglieds verlassen.

Haben Sie Fragen?
Melden Sie sich gerne jederzeit unter beratung-coaches@xing.com

Die Webseite für mobile Endgeräte konzipieren und optimieren?

„Macht Eure Webseite primär fit für mobile Internet-Suchabfragen, denn über 50 Prozent der Suchabfragen erfolgen inzwischen per Smartphone und Tablet.“ Diesen Rat geben viele Online-Marketing-Agenturen ihren Kunden.

Entsprechend viele Webseiten, die als sogenannte One-Pager konzipiert sind, findet man inzwischen im Netz – insbesondere von Kleinunternehmern und persönlichen Dienstleistern wie Trainern und Coaches.

Diese Seiten zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie
– in der Regel aus vielen Bildern und wenig Text bestehen und
– die zentralen Inhalte auf eine Seite, die Homepage der Webseite, gepackt sind, von der aus man dann eventuell über einen Link zu weiterführenden Infos gelangt.

One-Pager nerven bei der gezielten Info-Suche

Ein weiteres Kennzeichen dieser Webseiten ist: Im Kopf der Homepage, also auf der Startseite, steht entweder kein Menü, was auch nicht nötig ist, weil entsprechende Unterseiten fehlen. Und wenn ein solches doch vorhanden ist? Dann springt die Seite, wenn man einen Menupunkt anklickt, nur auf die entsprechende Stelle auf der Homepage.

Webseiten, die so konzipiert sind, mögen „modern“ und für Personen, die mit ihrem Smartphone im Internet unterwegs sind, ganz nett sein. Doch für Besucher, die in ihrem Büro am PC sitzen und sich zum Beispiel über einen Coach oder Trainer und dessen Leistungen informieren möchten, sind sie eine Qual. Denn wenn im Kopf der Webseite ein Menü fehlt, können sie, wenn sie sich zum Beispiel über die Seminarangebote eines Trainers informieren möchten, die betreffenden Seiten nicht direkt anklicken. Sie müssen stattdessen den Endlos-Text- und-Bild-Bandwurm auf der Homepage durchscrollen, bis sie endlich eventuell auf die gewünschten Infos stoßen. Das nervt. Zumal man die gewünschten Infos, wenn man die Webseite ein, zwei Tage erneut aufsucht und/oder anderen Personen zeigen möchte, nicht schnell wiederfindet.

One-Pager lassen sich kaum für Websuche optimieren

Hinzu kommt: Da die One-Pager keine Unterseiten haben, kann man sie auch nur auf ein, zwei Suchbegriffe suboptimal optimieren – auf mehr Begriffe beziehungsweise ein breiteres Begriffsfeld nicht, denn hierfür wären weitere Unterseiten nötig. Entsprechend schwer findet man die meisten One-Pager bei der Suche im Netz.

Deshalb kann man solche Webseiten eigentlich nicht für die Interaktion mit potentiellen Kunden empfehlen.

Coaches und Trainer brauchen eine normale, informative Webseite

Alle anderen persönlichen Dienstleister, die etwas mehr zu sagen haben und deren Leistungen nicht nur aus ein, zwei Standardvorträgen bestehen, seien vor dem Konzipieren einer solchen Webseite gewarnt. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die im B2B-Bereich tätig sind.

Denn es stimmt zwar, dass inzwischen die meisten Internet-Suchabfragen mobil erfolgen. Doch auf wen entfällt der Großteil dieser Suchabfragen? Auf Privatpersonen, die zum Beispiel
– zu Hause am Kaffeetisch sitzen und das Wetter googeln, oder
– auf dem Sofa liegen und sich über die aktuellen Angebote bei Ebay informieren möchten, oder
– im Bus die neusten, aufgewärmten Sensations-Meldungen lesen oder schauen. 

Im B2B-Bereich dominieren die Besucher von stationären Endgeräten

Wer hingegen jobbedingt zum Beispiel nach einer Changeberatung oder einem Vertriebscoaching oder einem Lean-Management-Seminar oder Projektmanagement-Training sucht, der macht dies nicht in seiner Freizeit vom Sofa aus, sondern im Büro an seinem PC.

Deshalb kommen bei Coaches und Trainern 70 bis 80 Prozent der organischen Besucher ihrer Webseite – also der Besucher, die aktiv im Netz nach etwas am Suchen waren und somit potenzielle Neukunden sind – auch heute noch über Desktop-Geräte und nicht über mobile Endgeräte auf die Webseite. Dies gilt auch für die Seiten, die primär für Mobilgeräte optimiert sind. Bei ihnen ist zudem die Zahl der organischen Besucher meist recht niedrig, da man ja zumindest die One-
Pager unter ihnen bei Google & Co kaum findet. Deshalb kommen auf ihre „mobile Webseite“ meist nur Personen, mit denen sie ohnehin in Kontakt stehen und denen sie vorab eine Info zum Beispiel via Facebook oder XING sandten. Potenzielle Neukunden jedoch nicht.

Besucher über stationäre Endgeräte verweilen deutlich länger

Und schaut man, wie lange die Besucher auf der Webseite verweilen, dann stellt man fest: Die Verweildauer der Besucher, die über Desktop-Geräte kommen, ist in der Regel fünf- bis sechsmal so hoch wie die der Besucher, die über mobile Endgeräte kamen.

Die „mobilen“ Besucher sind entweder (Privat-)Personen, die irrtümlich auf der Seite gelandet sind und sich gar nicht für die dort angebotenen Leistungen interessieren, oder es ist ihnen zu mühsam, das, was der Coach oder Trainer über das Thema Change-, Projekt-, Lean- oder Vertriebsmanagement schreibt, auf dem kaum mehr als eine Zigarettenschachtel großen Display ihres Smartphones zu lesen. Also verabschieden sie sich wieder, im Idealfall mit dem Vorsatz: Diese Webseite schaue ich mir, wenn ich im Büro bin, noch einmal genauer an – was vermutlich selten geschieht. 

Fürs Geschäft sind die mobilen Besucher kaum relevant

Deshalb kann die Botschaft an alle Coaches und Trainer, die im B2B-Bereich tätig sind, nur lauten: Entscheidend ist, dass die Personen, die in den Büros an Desktop-Geräten sitzen, Ihre Webseite nicht nur bei der Netzsuche schnell finden, sondern auch auf dieser die Inhalte, nach denen sie suchen. Tendenziell vernachlässigen können Sie hingegen die Handy-Nutzer, die zuhause auf dem Sofa sitzen. Denn die kaufen Ihr Produkt bzw. Ihre Leistung ohnehin nicht – zumindest nicht in ihrer Freizeit.

Zum Autor: Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Bernhard Kuntz, Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Trainer, Berater und Coaches bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Kuntz ist u. a. Autor des Marketing-Ratgebers „Die Katze im Sack verkaufen“, „Fette Beute für Trainer und Berater“ und „Warum kennt den jeder?“.
Internet: www.die-profilberater.de

Die Realität im Blick behalten – in drei Schritten

Unser Gehirn legt sich Ereignisse gerne so zurecht, dass sie in unser existierendes Weltbild passen. Das kann fatal enden – unter anderem für Unternehmer. Was Sie dagegen tun können? Sich diese drei Schritte merken.

Kennen Sie das Buch “Die Kunst des klaren Denkens – 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen” von Rolf Dobelli? Einen dieser 52 Denkfehler bezeichnet Dobelli als „Confirmation Bias“. Dieses Kapitel ist besonders interessant, denn das Phänomen wird als Vater aller Denkfehler bezeichnet.

Selektiver Umgang mit Informationen

Mit „Confirmation Bias“ wird die Tendenz unseres Denkens beschrieben, neue Informationen so zu interpretieren, dass sie mit bekannten Theorien und bestehenden Weltanschauungen kompatibel sind.
Da kommt logischerweise die Frage auf: Was machen wir mit Informationen, die in dieses Schema nicht hineinpassen? Wir neigen dazu, diese einfach (unterbewusst?) herauszufiltern.

Nährboden für selektive Wahrnehmung

Für mich war nach der Lektüre des Kapitels klar, dass der beschriebene Denkfehler vermutlich die entscheidende Ursache für das Scheitern meines vorhergehenden Unternehmens war:

Wir hatten ein System zur Optimierung des Ausdauertrainings und zur Reduzierung des Körpergewichts entwickelt. Es zeichnete sich durch technisch brillante Sensorik und durch eine sehr benutzerfreundliche Software aus. Wir hatten eigenes Geld und Lebenszeit investiert. Wir gewannen Preise. Mitbewerber bewunderten uns. Investoren gaben uns viel Geld. Und charismatische Partner vernebelten den Blick. Das alles ergab den perfekten Nährboden für selektive Wahrnehmung.

Ursache für Scheitern

Ohne weiter ins Detail gehen zu wollen, muss gesagt werden, dass wir zwei wesentliche Informationen konsequent ignoriert haben – obwohl diese offensichtlich waren. Punkte, die unsere Kunden beeinflussten und dafür sorgten, dass diese nicht vollends zufrieden mit unserem Produkt gewesen sein konnten.

Und obwohl wir es von Vertriebspartnern, unseren Kunden selbst, von den Ausdauersportlern und Übergewichtigen immer wieder gehört haben, haben wir diese Stimmen ignoriert.

Ausreden und Selbsthypnose

Was haben wir stattdessen getan? Wir haben die magische „kritische Schwelle“ des Marktes beschworen: Wenn wir erst einmal 100, 250, 500 Systeme im Markt haben, dann wird alles von selbst laufen.
Aus der Traum: 500 Systeme haben wir zwar noch geschafft, aber dann war Schluss. Und anstatt zu überprüfen, was wir hätten besser machen können, waren die Anderen Schuld. Wir haben arrogant behauptet: „Wir müssen nicht jeden glücklich machen“.

Wir haben uns der Selbsthypnose schließlich auch bewusst verordnet, weil wir ja um alles in der Welt unser Verkaufsteam im Glauben an den Durchbruch halten wollten. Wir waren der Meinung, das gehe nur, wenn wir selber daran glauben und dazu alles Kritische ausblendeten. Denn Mitarbeiter spüren schnell, ob der Chef Gedanken des Zweifels mit sich herumträgt.

Wir nehmen Warnhinweise nicht wahr

In seinem Buch beschreibt Dobelli dieses Phänomen. Anstatt sich vor einem Angriff zu schützen und die eigenen Überzeugungen vor Schüssen zu bewahren, zu beschützen, setzt man sich in solchen Situationen lieber ein paar Schalldämpfer auf. Die Schüsse fallen zwar weiterhin, jedoch nehmen wir sie nicht länger wahr.

In dem detailliert beschriebenen Beispiel richteten sich Personen mit klaren Worten an uns – die wir jedoch erfolgreich ignorierten. Das ist eine sehr ausgeprägte Version dieses Denkfehlers.

Doch auch in anderen Bereichen kann dieses Phänomen bereits auftreten und vielleicht sogar Schaden anrichten. In der Arbeit im Team, in der sich einzelne Kollegen der Tatsache nicht stellen wollen, dass beispielsweise ihre Marketing-Strategie nicht funktioniert oder auch die Verkaufsargumentation nicht zielführend ist. In jeder alltäglichen Situation im Berufsleben können Sie diesem tückischen Denkfehler begegnen und müssen wissen, wie Sie ihm die Stirn bieten.

Wie können wir uns also schützen?

Bedenken Sie in Zukunft diese drei Wege, wie Sie sich vor den „Confirmation Bias“ schützen können:

1. Da wir unpassende Informationen nach 30 Minuten aus unseren Gedanken löschen, empfiehlt Dobelli es wie Charles Darwin zu halten. Dieser schrieb sich jede widersprechende Beobachtung auf und nahm sie besonders ernst.
2. Und er suchte sogar noch aktiv nach Widersprüchen und zwar umso intensiver, je gefestigter er seine Theorie erachtete. Seine Lieblingstheorien über den Haufen zu werfen, ist zwar harte Arbeit, aber man kommt nicht dran vorbei.
3. Setzen Sie Ihre Theorie, Ihre Weltanschauung, Ihr Konzept, Ihre Vorgehensweise aktiv dem wohlwollenden Urteil anderer Unternehmer aus. Oder dem von Kollegen, Freunden oder der Familie.

Als Empfehlung kann ich Ihnen nur mit auf den Weg geben, sich dem Urteil Anderer zu stellen. Nutzen Sie die Chance als Mitglied einer Gruppierung, eines Teams, um sich abzusichern, um Feedback einzuholen. So können Sie Ihre berufliche Entwicklung erfolgreicher gestalten.

Der Traum vom Buch: Wie Sie Erfahrungen als Autor sammeln

Viele Trainer und Coaches hegen den Wunsch ein Sach- oder Fachbuch in einem Verlag zu veröffentlichen. Der Grund? Bekanntheit auf dem Markt und die Gewinnung von Kunden. Das ist jedoch meist eine Illusion.

Wieso der Traum vom Buch oft kein Traum ist

Marketing- und PR-Berater sowie Agenturen erhalten von Trainern und Coaches oft Anfragen wie „Ich möchte gerne ein Buch veröffentlichen, um meine Bekanntheit im Markt zu steigern. Können Sie mich dabei unterstützen?“

Im Regelfall sollte von einem solchen Vorhaben abgeraten werden – unter anderem aus folgenden Gründen:

– Das Schreiben und Publizieren eines (gedruckten) Buchs, das in einem einigermaßen renommierten (Fach-)Verlag erscheint, ist ein umfangreiches Projekt, bei dem fast immer die erforderliche Investition an Zeit und Geld völlig unterschätzt wird.
– Ein solches Projekt dauert in der Regel von der Konzepterstellung über die Verlagssuche und das Schreiben bis zum Erscheinen des Buches 1,5 bis 2 Jahre.
– Die Verlage investieren für das Vermarkten von Fach- und Sachbüchern relativ unbekannter Autoren fast nichts – und in den Buchhandlungen stehen diese ebenfalls sehr selten. Deshalb stoßen die potenziellen Leser faktisch nur auf das Buch, wenn der Coach oder Trainer es selbst aktiv vermarktet – mit Mailings, Pressemitteilungen oder Ähnlichem. Ansonsten wird es aus Beratersicht meist wenig Effekt zeigen, doch enormen Aufwand fordern.

Wieso das Buch im Traum ein E-Book sein könnte

Deshalb sollte Interessenten, die Berater mit Buch-Anfragen kontaktieren, zumeist empfohlen werden, zunächst in kleineren Schritten zu denken. Das Schreiben eines Fachartikels zu einem bestimmten Thema oder das Publizieren von einem E-Book stellt einen wunderbaren Test dar, bevor das große Projekt angegangen werden sollte. E-Books haben, wenn sie richtig gemacht sind, gegenüber gedruckten Büchern eine Reihe von Vorzügen:

– Sie sind recht schnell verfasst, da ein E-Book auch nur eine Broschüre von 30 oder 40 Seiten sein kann.
– Sie sind nach dem Schreiben und Layouten im Handumdrehen publiziert, was insbesondere dann wichtig ist, wenn ein Coach oder Trainer sich bezüglich eines gerade angesagten Themas im Markt positionieren möchte.
– Potenzielle Leser, die sich für das Thema interessieren, finden das E-Book online sehr schnell auf den bekannten Seiten, sofern der Buchtitel richtig gewählt und das E-Book beim Hochladen passend verschlagwortet wurde.
– Das E-Book kann zu einem geringen Preis angeboten werden, der für potenzielle Käufer eine sehr niedrige Hemmschwelle ist. Dies ist gerade für Trainer, deren Zielkunden Privatpersonen sind, wie Coaches, wichtig, denn ihre Kunden scheuen sich oft, auf Verdacht höhere Beträge für ein Fachbuch auszugeben.

Aus den genannten Gründen lässt sich mit E-Books oft eine viel größere Reichweite und Verbreitung als mit gedruckten Fachbüchern erzielen, was ja das Ziel vieler Coaches und Trainer ist. Deshalb empfehlen wir oft, zunächst mal ein E-Book zu publizieren. Wenn Sie hiermit Erfahrung gesammelt haben, können Sie immer noch versuchen, ein Buch in einem renommierten Fach- oder Sachbuch-Verlag zu publizieren.

E-Books zeigen schneller Erfolge

Dieser Empfehlung folgen die Meisten – insbesondere, wenn sie hören, wie gering das Honorar von Buchautoren ist: In der Regel erhalten diese vom Verlag circa 10 Prozent des Händlerpreises. Der beträgt etwa 50 Prozent vom Buch-Nettopreis. Dem stehen nicht selten fünfstellige Summen gegenüber, wenn sich der Coach oder Trainer bei der Verlagssuche und beim Schreiben des Buchs von einem Profi unterstützen lässt.

Eine solche Vor-Investition lohnt sich in der Regel nur, wenn der Coach oder Trainer danach aufgrund des Buchs einige größere Projektaufträge an Land zieht. Bevor dies sich jedoch lohnt, kann es einige Jahre dauern.

Vorhandenes Material ausbauen

Probieren Sie es doch einfach mal aus:
Vielleicht befindet sich auf Ihrer Webseite ja sogar schon ein sogenanntes Whitepaper, das Sie Besuchern Ihrer Webseite bisher kostenlos zum Download oder Bestellen anbieten. Vielleicht können Sie dieses ja zu einem E-Book ausbauen.
Als Coach oder Trainer haben Sie sicherlich zahlreiches Material gesammelt, geschrieben oder noch in Bearbeitung. Sehen Sie sich dieses Infomaterial genau an und bilden Sie daraus einen Mehrwert für Ihre potentiellen Kunden und Interessenten.

In Ihrem eigenen E-Book könnten Sie natürlich ein Foto von sich selbst in einer Training- oder Coaching-Situation auf dem Cover publizieren. Und im E-Book selbst ebenso – zum Beispiel zu Beginn jeden Kapitels. Dann hätten dessen Leser auch eine visuelle Vorstellung von Ihnen und Ihrer Arbeit, was ein weiterer Vorzug eines E-Books wäre.

Zum Autor: Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Bernhard Kuntz, Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Trainer, Berater und Coaches bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Kuntz ist u. a. Autor des Marketing-Ratgebers „Die Katze im Sack verkaufen“, „Fette Beute für Trainer und Berater“ und „Warum kennt den jeder?“.
Internet: www.die-profilberater.de

„Content is king“: Worauf Coaches und Trainer bei Werbung in Eigensache achten sollten

Die Parole „Content is king“ hört man seit Jahren immer wieder von Online Marketing-Beratern. Entsprechend viele Inhalte produzieren Angehörige der beratenden, coachenden Zunft.

Unmengen an Content, sprich Text- und Bildmaterial, produzieren manche Coaches und Trainer gleich welcher Couleur für ihre Webseiten, Blogs und Social Media-Accounts. Man fragt sich zuweilen: Wann gehen sie ihrer eigentlichen Arbeit nach? Und stets sind mit der Produktion von immer neuem Content Hoffnungen verknüpft wie:

– Dann werden mehr potenzielle Kunden auf mich aufmerksam.
– Dann verankert sich mein Name als Marke im Kopf der Zielkunden.
– Dann erhalte ich mehr Anfragen von potenziellen Kunden.
– Dann ziehe ich mehr Aufträge an Land.

Content Marketing bedarf einer Strategie

Das mag alles im Bereich des Möglichen liegen, wenn hinter dem sogenannten Content Marketing eine ausgefeilte Marktbearbeitungs-Strategie steckt, und die Content-Produktion nicht zum reinen Selbstzweck wird – oder einem Beschäftigungsprogramm für als Content Marketing- oder Online Marketing-Agenturen getarnte PR-Agenturen.

Deshalb hier einige Tipps, die Sie als Berater, Trainer oder Coach beachten sollten, bevor Sie sich für das Content Marketing entscheiden.

Tipp 1: Nie ohne eine längerfristige Strategie agieren.

Das regelmäßige Produzieren von Content – sei es zum Beispiel für Ihren Blog oder in Form von Whitepaper für Ihre Webseite – kostet entweder viel Zeit oder viel Geld (für externe Dienstleister). Deshalb sollte die Entscheidung Ihrerseits für ein Content Marketing stets in eine cross-mediale sowie in sich stringente Marketing- bzw. Marktbearbeitungsstrategie eingebettet sein. Sonst sind die getätigten Investitionen schnell nichts anders als Verschwendung.

Tipp 2: Die Ziele des Content Marketings definieren.

Definieren Sie, bevor Sie sich für das sogenannte Content-Marketing entscheiden, genau, welche Ziele Sie damit erreichen möchten. Zum Beispiel: „Ich möchte, dass

– … mehr potenzielle Kunden auf mich aufmerksam werden“,
– … sich mein Name als Marke im Kopf der Zielkunden verankert“,
– … ich mehr Anfragen von potenziellen Kunden erhalte“,
– … ich mehr Aufträge an Land ziehe.“

Überlegen Sie sich anschließend, inwieweit Sie diese Ziele tatsächlich erreichen können. Zum Beipsiel indem Sie regelmäßig neue Blogbeiträge, Videos, Whitepaper oder Podcasts auf Ihrer Webseite publizieren.

Tipp 3: Prüfen Sie, ob wirklich mehr Content nötig ist.

Bevor Sie sich letztlich für die eine oder andere der vorgenannten Maßnahmen entscheiden, überprüfen Sie, ob mehr Content für das Erreichen Ihrer Ziele überhaupt nötig ist. Das ist häufig nicht der Fall. Vielleicht können Sie Ihr Ziel auch erreichen, indem Sie den vorhandenen Content auf Ihrer Webseite, also die bereits bestehenden Seiten, für die Websuche optimieren oder indem Sie regelmäßig ein Mailing an Ihre Zielkunden senden.

Tipp 4: Content muss gefunden und wahrgenommen werden.

Hegen Sie nie die Illusion, dass Ihre Zielkunden Sie intensiver wahrnehmen oder auch Ihre Leistungen häufiger gefragt sind, nur aufgrund von mehr Text auf Ihrer Webseite oder mehr Videos von Ihnen bei YouTube. Die Grundvoraussetzung hierfür ist: Ihre Zielkunden müssen den von Ihnen produzierten Content im Netz beziehungsweise auf YouTube und Co erst einmal finden. Sorgen Sie dafür, dass dies möglich ist. Sonst sind alle Content Marketing-Aktivitäten von Ihnen vergebenes.

Tipp 5: Den Content mit Maß und Ziel produzieren.

Bevor Sie Content produzieren, überlegen Sie sich genau, welches Teilziel Sie damit erreichen möchten. Nicht wie in Tipp 2 endgültige Ziele, sondern detailliertere, kleinere Schritte zu diesen Gesamtzielen. Beispielsweise könnte das Folgendes sein:

– Unter die Top-5-Videos zum Thema „Karriere-Coaching“ bei YouTube gelangen.
– Bei Google-Suchabfragen zum Begriff „Vertriebsführung Coaching“ auf Seite 1 der Trefferliste stehen.

Denn nur dann können Sie den Content auch so konzipieren, dass Sie diese Ziele erreichen – sofern sie realistisch sind.

Tipp 6: Den Content cross-medial verwenden.

Gerade weil die Content-Produktion recht zeit- und/oder kostenintensiv ist, sollten Sie hierbei darauf achten, dass die produzierten Inhalte – mit geringem Mehraufwand – cross-medial verwendbar sind. Was das bedeutet?

Zum Beispiel könnten Sie diese neuen Inhalte zunächst den Print- und Online-Medien als Fachartikel anbieten, diese danach leicht modifiziert in Ihrem Blog publizieren und auf die Blog-Beiträge zum Beispiel wiederum auf XING oder Facebook hinweisen.

Tipp 7: Keine überflüssigen Dauerbaustellen schaffen.

Nur bei einem vernetzten Vorgehen ist das Content Marketing in der Regel effektiv – egal, ob Sie sich letztlich dafür entscheiden

– Whitepaper oder Podcasts für Ihre Webseite,
– Blogbeiträge für Ihren Blog,
– Video-Beiträge für Ihren YouTube-Kanal oder
– Kurzbeiträge für Ihren Facebook-Account zu erstellen.

Ansonsten hängen Sie nur in einer Dauerbaustelle beziehungsweise verschaffen Sie sich nur ein permanentes schlechtes Gewissen, weil Sie endlich mal wieder ein Blogbeitrag schreiben müssten, doch leider keine Zeit dafür haben.

Zum Autor: Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Bernhard Kuntz, Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Trainer, Berater und Coaches bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Kuntz ist u. a. Autor des Marketing-Ratgebers „Die Katze im Sack verkaufen“, „Fette Beute für Trainer und Berater“ und „Warum kennt den jeder?“.
Internet: www.die-profilberater.de