Urlaub nachhaltig auskosten: So bleiben Sie trotz Stress relaxed im Arbeitsalltag

Der Urlaub ist vorbei und der Alltag hat uns wieder fest im Griff. So schnell, wie sich die Entspannung im Urlaub einstellt, so schnell ist oft der Stress im Büro wieder da. Lesen Sie hier die zehn besten Tipps von Top-Coaches, wie Sie dem hektischen Büroalltag gelassen entgegentreten und sich das Glücksgefühl aus dem Urlaub möglichst lange bewahren.

1. Starten Sie entspannt in den Tag.

Wer erst unmittelbar beim Arbeitsbeginn wieder den normalen Rhythmus des frühen Aufstehens aufnimmt, handelt sich einen handfesten Urlaubs-Jet-Lag ein, der sich in der ersten Woche durch Übermüdung deutlich bemerkbar macht. Gehen Sie schon ein paar Tage vor Urlaubsende dazu über, nach und nach früher aufzustehen und sich so allmählich wieder dem normalen Zeitrhythmus anzunähern. So reduzieren Sie das unangenehme Jet-Lag-Gefühl bei Arbeitsbeginn, dass Ihre Erholung deutlich beeinträchtigt.
(von Ute Gietzen-Wieland)

Packen Sie Ihre Tasche am besten schon am Vorabend, stellen Sie den Wecker rechtzeitig, nehmen Sie sich Zeit für ein Frühstück mit Zeitung und planen Sie genügend Zeit für den Arbeitsweg ein. Gerade den ersten Tag nach dem Urlaub sollten Sie nicht gehetzt beginnen.
(von Melanie Kohl)

Führen Sie täglich morgens, z.B. im Bad oder in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit, ein kleines Wertschätzungs-Ritual durch: Gehen Sie im Geiste den vorangegangenen Tag noch mal Stunde für Stunde durch – vom Aufstehen bis zum Schlafengehen – und genießen Sie dabei alle noch so kleinen Begebenheiten, die Sie in irgendeiner Form als angenehm, erfreulich, gut, schön etc. erlebt haben. Sie werden in Nullkommanichts guter Laune sein!
(von Silvia Richter-Kaupp)

2. Behalten Sie Ihr Schlafkonto im Blick.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann gehen Sie morgens etwas später zur Arbeit und abends etwas früher schlafen – dann ist der Unterschied zwischen Urlaub und Arbeit nicht gar so erheblich und Ihr Schlaf-Konto nicht gleich wieder in den Miesen. Unser Körper braucht ausreichend Schlaf, um sich zu regenerieren. Bekommen wir nicht genug Schlaf, leidet unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
(von Silvia Richter-Kaupp)

3. Planen Sie möglichst wenige Termine und verschaffen Sie sich Überblick.

Planen Sie möglichst wenige Termine in den ersten Tagen nach Ihrem Urlaub. So bleibt Ihnen mehr Zeit, Ihre Prioritätenliste Schritt für Schritt abzuarbeiten.
(von Melanie Kohl)

Verfallen Sie nicht gleich der großen Versuchung, in einzelne – gefühlt natürlich wichtige – Aufgaben einzusteigen. Sortieren Sie sich. Setzen Sie Prioritäten. Fangen Sie erst mit dem Abarbeiten an, wenn alles gesichtet ist und klar ist, was für Sie – und nicht nur für Andere – strategisch am wichtigsten und zeitlich am dringendsten ist.
(von Sabine Eschenbach)

4. Hinterfragen Sie Ihre Aufgaben.

Nach einer Auszeit ist oft ein guter Zeitpunkt, seine Aufgaben und anstehende Arbeit kritisch zu hinterfragen und so festgefahrene Muster aufzubrechen. Diese Fragen können Sie sich stellen:

Muss diese Arbeit überhaupt getan werden?
Was passiert, wenn sie nicht gemacht wird?
– Bringt diese Arbeit mich oder das Unternehmen den gesetzten Zielen näher?
– Mache ich diese Arbeit nur aus gewohnheitsmäßiger Routine?

Muss ich diese Arbeit selbst tun?
– Habe ich Mitarbeiter, an die ich sie delegieren könnte?
– Haben diese die notwendigen Kompetenzen?
– Bin ich bereit, sie ausreichend zu unterweisen?

Muss ich diese Arbeit so tun?
– Ist der rationellste Erledigungsweg gewählt?
– Muss sie so ausführlich und exakt sein?
– Muss sie (jetzt und überhaupt) in diesem Umfang gemacht werden?
(von Andreas Steinhübel)

5. Planen Sie schöne Erlebnisse.

Machen Sie sich einen Plan, was es alles an schönen Highlights in der kommenden Woche gibt. Unternehmen Sie besonders am Montagabend gleich etwas richtig Schönes, das lenkt von stressigen Aufgaben ab und verkürzt die Zeit, über die wir nicht selbst bestimmen können.
(von Jenison Thomkins)

Im Urlaub sind wir viel großzügiger zu uns selbst. Wir gehen häufiger Essen, erlauben uns den ein oder anderen Lusteinkauf, trinken das eine oder andere Glas mehr als zu Hause, kurz: wir gönnen uns was. Mit Blick auf das Konto und auf die Waage wird nach dem Urlaub dann der Gürtel oft radikal enger geschnallt. Auch hier geht es vor allem um den Kontrast. Vielleicht verzichtet man im Urlaub z.B. auf das eine oder andere Eis, um dann zuhause auch noch mal genießen zu dürfen. Tun Sie sich auch in Ihrem Alltag ab und zu was Gutes. Es könnte das Urlaubsfeeling zumindest phasenweise zurückkehren lassen.
(von Tobias Wilbrand)

6. Verlängern Sie Ihr Urlaubsgefühl.

Die Gedanken an die schöne Zeit können helfen, das Urlaubsgefühl länger zu erhalten. Stellen Sie sich doch ein Urlaubsfoto auf den Schreibtisch oder hinterlegen Sie ein Foto auf Ihrem Bildschirmschoner am PC. In stressigen Situationen kann ein Blick auf die Fotos helfen, die Urlaubsgelassenheit zu reaktivieren.
(von Sabine Prohaska)

7. Schaffen Sie sich ein Auftank-Biotop.

Kreieren Sie sich ein Auftank-Biotop: Legen sie immer mal wieder eine schön gestaltete Pause ein. Beispielsweise mit leckeren Getränken, aus hübschen Tassen getrunken, an schönen Orten mit Ausblick und mit netten Menschen um Sie herum.
(von Jenison Thomkins)

Auftanken ist auch bei den Mahlzeiten angesagt: Wer den ganzen Tag nichts oder nur wenig und dann ungesund isst, ist nach wenigen Stunden nicht mehr konzentriert, nicht mehr physisch sowie mental voll leistungsfähig. Mentale Erschöpfung tritt ein. Ihr hungriges Gehirn braucht 20 bis 25 % des gesamten täglichen Glukosebedarfs, um zu funktionieren, vor allem bei geistiger Beanspruchung. Hunger ist neben beruflichem Stress purer physiologischer Stress für Ihr Gehirn und Ihren Organismus.
(von Ute Gietzen-Wieland)

8. Erleben Sie kleine Glücksmomente bewusst.

Erleben Sie schöne Momente ganz bewusst: Die vielen kleinen Momente im Alltag, in denen Sie glücklich sind, sind  Gold wert: ein freundliches Hallo von einem lieben Kollegen oder Kunden; der Stolz auf eine erledigte Aufgabe; die Vorfreude auf den Kaffee; Interesse an der Arbeit oder den Ideen Anderer; der Mittagsspaziergang; gemeinsam Ideen oder Produkte entwickeln; Sonne; der Blick aus dem Fenster; das Gefühl, jemandem geholfen zu haben; bequeme Schuhe; eine fröhliche Stimme; Interesse Anderer an meinen Ideen; … Was sind Ihre persönlichen kleinen Glücksmomente?
(von Sabine Eschenbach)

9. Machen Sie  pünktlich Feierabend.

Auch wenn Sie in den ersten Tagen möglichst schnell alle E-Mails und verpasste Telefonate beantworten wollen und die Stapel auf Ihrem Schreibtisch abarbeiten wollen, versuchen Sie Überstunden zu vermeiden und machen Sie pünktlich Feierabend. Sonst ist es mit Ihrer Erholung schnell vorbei und Sie fühlen sich viel zu schnell wieder „urlaubsreif“.
(von Melanie Kohl)

10. Freuen Sie sich auf den nächsten Urlaub.

Beginnen Sie ruhig frühzeitig mit der Planung Ihres nächsten Urlaubs. Vorfreude ist die schönste Freude.
(von Sabine Prohaska)

Konflikte? Schauen Sie hinter die Kulisse!

Wir alle erleben täglich Konfliktsituationen – ob zu Hause, im Job, mit Freunden oder dem Partner. Die Gründe hierfür sind so vielfältig wie das Gefühlsspektrum des Menschen selbst. Oftmals keimt ein Konflikt in unbefriedigten Bedürfnissen. Welche das meist sind und wie Sie beim nächsten Konflikt reagieren können, erfahren Sie im Folgenden.

Wir alle haben unzählige Bedürfnisse und wir erwarten von unseren Mitmenschen, dass sie diese ernst nehmen und berücksichtigen. Diese Bedürfnisse sind für unser Wohlbefinden verantwortlich und daher so wichtig für soziale Interaktionen. Die psychischen Grundbedürfnisse wurden von dem deutschen Psychologen Friedemann Schulz von Thun in vier Kategorien zusammengefasst: Wertvoll sein, geliebt sein, verbunden sein, frei sein. Im Folgenden sind vier Bedürfnisse aufgeführt, die sich in diese Kategorien einordnen lassen und die für das eigene Wohlbefinden verantwortlich sind.

Diese Bedürfnisse prägen uns besonders

– Gesehen werden
Hierbei geht es nicht bloß darum, dass anderen die reine Anwesenheit einer Person auffällt. Gesehen werden bedeutet, als Person, als Mensch mit Bedürfnissen, positiven Eigenschaften, und einer aktuellen Befindlichkeit wirklich wahrgenommen und ernst genommen zu werden.

– Anerkennung
Anerkannt werden mit allem, was zu einem gehört – Wertschätzung, ja auch Lob zählt dazu. Besonders Menschen, die einen bestimmten Status verteidigen oder einen höheren Status erreichen wollen, reagieren empfindlich auf fehlende Anerkennung.

– Zugehörigkeit
Dieses Bedürfnis ist von existenzieller Bedeutung, denn ohne Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe könnten wir nicht überleben. Wir wollen dazugehören:  Zur Familie, zum Freundeskreis, zum Verein oder Unternehmen. Auch zum Top-Management dazuzugehören zählt hierzu.

– Werte (z. B. Gerechtigkeit, Ehrlichkeit oder Glaubwürdigkeit)
Auch wenn essenzielle Werte verletzt werden, führt das zu Konflikten, denn viele Menschen reagieren darauf emotional. Vertrauen geht verloren, häufig entsteht Wut, die meist ein Deckel für die Trauer darunter ist. Menschen sind enttäuscht und gekränkt.

Wenn eines oder mehrere dieser elementaren sozialen Bedürfnisse nicht befriedigt werden, führt das dazu, dass Menschen versuchen, diesen gefühlten Mangel auszugleichen. Sie reagieren trotzig, aggressiv oder provokant – ein Konflikt entsteht. Und häufig ohne, dass das Gegenüber den Grund dafür kennt oder gar versteht.

Wie können Sie reagieren?

Wenn Sie erkennen, was Ihren Konfliktpartner in der Tiefe bewegt, ist es oft ganz einfach, den Konflikt zu lösen. Überlegen Sie, wie Sie Ihrem Gegenüber vermitteln können, dass Sie ihn ernst nehmen, ihn wertschätzen und dass er zugehörig ist. Sprechen Sie diese Bedürfnisse nicht unbedingt direkt an, denn das kann irritieren. Vielen ist selbst nicht bewusst, was eigentlich ihre Streitlust ausmacht. Gehen Sie behutsam vor, wenn Sie zum Gegenüber durchdringen wollen.
Sie müssen sich nicht unbedingt solidarisieren, aber zeigen Sie Verständnis für die Gefühle des Anderen. Ob Sie das ebenfalls so gefühlt oder erlebt hätten, spielt hierbei keine Rolle. Waren Sie selbst ungerecht, unehrlich oder unglaubwürdig? Entschuldigen Sie sich dafür und verzichten Sie zukünftig auf solches Verhalten – ganz nach der Goldenen Regel: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“

Beim nächsten Konflikt

Versuchen Sie doch mal, sich emotional in Ihr Gegenüber zu versetzen. Überlegen Sie, welches Bedürfnis des Konfliktpartners Sie außer Acht gelassen haben könnten und gehen Sie aktiv darauf ein. Sie fühlen sich mit Ihren eigenen Bedürfnissen nicht ernst genommen? Dann sprechen Sie das ebenfalls an und fordern Sie ein, was Ihnen fehlt.

Ergänzender Tipp: Denken Sie beim Lösen des Konflikts an eines der Grundprinzipien erfolgreicher Kommunikation: „Ich-Botschaften“. Wenn Sie nur aus eigener Perspektive sprechen, wirken Ihre Aussagen weniger anklagend und drücken Ihre Sicht der Dinge aus.

Treffsicher kommunizieren: Wie Sie die Sprache Ihrer Kunden sprechen

Kommunikation begleitet uns durch unser ganzes Leben. Gerade bei der Akquisition neuer Kunden hängt viel von unseren Fähigkeiten ab, den richtigen Ton zu treffen. Sie kann über die Frage entscheiden, ob ein potentieller Kunde weiter mit uns verhandeln möchte, ob wir einen Auftrag bekommen – oder eben auch nicht. Mit diesen fünf Tipps gelingt Ihnen die perfekte Ansprache.

Die ersten Schritte in der Akquisition erfolgen in vielen Fällen schriftlich. Etwa durch einen Flyer – kombiniert mit einem klassischen Brief – oder durch eine E-Mail. Sie machen es auch so, waren aber bislang mit dem Ergebnis eher unzufrieden? Dann lesen Sie hier, wie Sie mit ein paar einfachen Tipps Ihre Erfolgsquote zukünftig deutlich steigern können.

 1. Was Sie sagen wollen ist nicht wichtig!

Das ist die wichtigste Regel überhaupt und doch die, die am schwersten zu beherzigen ist. Denn auch Sie fragen sich sicher gerade, warum Ihr Thema plötzlich nicht mehr relevant sein soll. Keine Angst, es bleibt wichtig; aber in anderer Form. Diese Regel hat einen zweiten Teil, der alles erklärt: “Es ist wichtig, was Ihr Leser wissen will!”

Besonders bei beratenden Tätigkeiten sprudeln viele Menschen ihr meist umfangreiches Wissen geradezu heraus. Was aber davon ist für den Empfänger der Botschaft wirklich nützlich? Wenn es nur ein kleiner Teil ist, sammeln Sie mit dem Rest keine Pluspunkte beim Empfänger. Ausgangspunkt Ihrer Überlegungen sollte also nicht sein, was Sie alles wissen und können; Ausgangspunkt muss sein, was für den zukünftigen Kunden in seiner aktuellen Situation relevant ist.

2. Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen!

“Zielgruppen”, dieser Begriff aus dem Marketing ist vielen geläufig und wird doch so selten in der eigenen Kommunikation umgesetzt. “Meine Zielgruppe sind mittelständische Unternehmer” – wer so in seine Akquisition startet, hat schon verloren. Schließlich trifft diese Definition auf abertausende Personen zu. Das ist keine Zielgruppe und schon gar nicht ein Individuum, es handelt sich nach wie vor um eine anonyme Masse.

Dabei ist Kommunikation – auch die schriftliche – eigentlich nur eine andere Form eines Gesprächs. Man sagt, man führe ein Gespräch unter vier Augen. Dabei sieht man seinen Gesprächspartner an. Genau so sollten Sie beim Schreiben eines Textes vorgehen: Den Leser ansehen. Stellen Sie sich vor, wer es ist, der Ihren Brief oder Ihre E-Mail liest. Wie alt ist er oder sie? Trägt er eine Krawatte oder ein T-Shirt? Pflegt er einen autoritären oder eher kollegialen Führungsstil? Sobald Sie ein klares Bild vom Empfänger der Botschaft haben, können Sie viel leichter auf seine Bedürfnisse eingehen.

3. Schreiben Sie verständlich!

Das Schreiben ist eine der ersten Fertigkeiten, die uns in Kindergarten oder Schule beigebracht werden. Weil die ständige Aneinanderreihung von Subjekt, Prädikat und Objekt auf die Dauer aber langweilt, kommen irgendwann die Nebensätze ins Spiel. Spätestens in der akademischen Ausbildung lernen wir, dass nur lange Sätze mit möglichst vielen Einschüben und Kommas einen großen Gedanken enthalten können. Das ist Unsinn!

Spätestens nach etwa fünfzehn Wörtern beginnt für die meisten Leser der Anfang des Satzes zu verblassen. Oder anders formuliert: Lange Sätze muss man mindestens zweimal lesen, um sie zu verstehen. Sie aber wollen verstanden werden und überzeugen. Schachtelsätze sind dafür keine gute Idee.
Noch ein zusätzlicher Hinweis: Überdenken Sie die von Ihnen verwendeten Fachbegriffe und Abkürzungen. Weiß auch Ihr Leser, was damit gemeint ist? Was für Sie mehr als geläufig ist, kann für andere Personen Neuland darstellen und unverständlich bleiben.

4. Kommen Sie zum Punkt!

Die Tante-Emma-Läden früherer Zeiten waren für die Nahversorgung, aber auch für den Informationsaustausch zuständig. Und in jedem dieser Läden gab es mindestens eine Kundin, die eigentlich immer da war und unablässig redete. Irgendwann hörte keiner mehr zu. Der Redeschwall war so groß, dass sich mancher beim Verlassen des Ladens fragte, was er denn nun gerade gehört und erfahren hatte.

So geschieht es auch in vielen Teilen der heutigen Kommunikation. Die Botschaft wird nicht klar formuliert, sie geht in der Kakophonie der Wörter unter. Da werden Geschichten erzählt, ohne daraus Handlungsaufforderungen abzuleiten. Dem Empfänger ist oft gar nicht klar, welchen Vorteil ihn erwartet und was er nun zu tun hat, um diesen nutzen zu können. Umkreisen Sie also nicht Ihr Ziel, sagen Sie geradeheraus, was Sie zu sagen haben!

5. Nutzen Sie das persönliche Korrektiv!

Wenn Sie sich jetzt hinsetzen und einen Text schreiben, dann wird er kürzer sein, präziser sein und klar auf eine Zielperson hin zugeschnitten. Reicht das aus, um allen Anforderungen gerecht zu werden?

Nicht ganz, einen letzten Punkt sollten Sie noch einbeziehen: Wer kommuniziert, tut dies aus seinem ganz persönlichen Erfahrungsschatz heraus. Damit sind nicht nur sprachliche Marotten gemeint, die sich bei uns eingeschliffen haben. Auch inhaltlich erkennen wir zuweilen unsere eigenen Fehler nicht. Etwa dann, wenn wir in unserer Argumentation Schritte übersprungen haben, die uns persönlich so logisch und zwingend erschienen, das wir an sie gar nicht gedacht haben. Für unseren Leser aber könnten sie zum Verständnis wichtig sein.

Geben Sie also Ihren Text aus der Hand und lassen Sie eine andere Person beurteilen, ob Sprache und Inhalt verständlich sind. Ideal sind dabei Menschen, denen Sie vertrauen, die aber in Ihr Thema nicht involviert sind. Betriebsblindheit wird dadurch vermieden. Versteht dieses “persönliche Korrektiv”, was Sie schreiben, wird es auch Ihr Leser verstehen – die erste Hürde auf dem Weg zu neuen Kunden haben Sie damit schon genommen.

9 Tipps, wie Sie die passenden Mitarbeiter auswählen

Oft stellen Unternehmen, wenn sie neue Mitarbeiter einstellen, nach einiger Zeit fest: Der Neue war ein Fehlgriff. Also trennen sich die Wege wieder. Die häufigste Ursache hierfür: Die Personalauswahlgespräche wurden nicht gut vorbereitet und geführt. Was Personaler und Entscheider tun können, um Fehleinschätzungen bei der Mitarbeiterwahl zu vermeiden.

Unternehmen entstehen hohe Kosten, wenn sich der neue Inhaber einer Schlüsselposition als Flop erweist und sich deshalb der gemeinsame Weg schon nach wenigen Wochen oder Monaten wieder trennt. Denn dann waren alle Ausgaben für die Personalsuche und -auswahl Fehlinvestitionen. Noch schwerer wiegen jedoch meist die Chaoskosten genannten Folgekosten. Denn ist eine Schlüsselposition längere Zeit unbesetzt oder wird sie unangemessen wahrgenommen, dann werden oft auch Entscheidungen zu spät getroffen und umgesetzt. Neun Tipps, wie Sie solche kostspieligen Pannen bei der Personalauswahl vermeiden.

Tipp 1: Nicht nur die fachliche Kompetenz checken

Unternehmen achten bei der Auswahl neuer Mitarbeiter oft fast ausschließlich auf deren fachliche Qualifikation. Denn diese lässt sich anhand der (Arbeits-)Zeugnisse und der Herausforderungen, die der Kandidat bisher bewältigte, recht leicht bewerten. Anders ist dies bei Faktoren wie:

– Findet der Bewerber einen Draht zu den Kunden und Mitarbeiter des Unternehmens?
– Kann er Menschen begeistern?
– Hat er ein „Gespür“ für die Notwendigkeiten in der Organisation?

Dies zu ermitteln, erfordert Zeit und Energie. Doch die Mühe lohnt sich, denkt man an die Kosten und Folgeprobleme einer Fehlbesetzung.

Investieren Sie als Personalverantwortlicher ausreichend Zeit in die Personalauswahl. Dieser Prozess beginnt beim Formulieren der Anforderungen an den „Neuen“. Sagen Sie zum Beispiel nicht einfach: „Ist doch klar, was ein Vertriebsleiter können muss.“ Überlegen Sie: Was muss der Vertriebsleiter in unserem Betrieb konkret leisten?

Tipp 2: Ein genaues Anforderungsprofil erstellen

Fragen Sie auch den bisherigen Stelleninhaber oder seine Vorgesetzen und Mitarbeiter, welche Anforderungen der „Neue“ genau erfüllen muss. So lassen sich Herausforderungen bestimmen, die für die vakante Position typisch sind. Ein Beispiel: Die Arbeitssituation ist meist durch einen hohen Zeitdruck geprägt. Dann kann eine Anforderung lauten: „Der künftige Stelleninhaber gerät auch bei Zeitdruck nicht in Hektik und arbeitet zielorientiert.“

Fragen Sie sich auch: Wodurch unterscheidet sich der ideale Stelleninhaber vom Kandidaten, den Sie keinesfalls einstellen möchten? Delegiert der Wunschkandidat zum Beispiel viele Aufgaben, während der andere das meiste selbst erledigt? Hat die „Traumbesetzung“ Spaß am Kundenkontakt, während sich ihr Pendant vor Kundengesprächen drückt?

So können Sie die sozialen, kommunikativen und persönlichen Eigenschaften ermitteln, die der „Neue“ braucht. Hilfreich ist es im Auswahlprozess oft, die eigenen, subjektiven Einschätzungen durch einen Persönlichkeitstest abzusichern. Dann steht die Personalentscheidung auf einem solideren Fundament.

Berücksichtigen Sie beim Formulieren des Anforderungsprofils auch die künftigen Anforderungen. Denn Ihr Unternehmen will sich ja entwickeln. Und der neue Mitarbeiter? Er soll vermutlich auch in fünf oder zehn Jahren noch ein Top-Mitarbeiter sein.

Tipp 3: Einen Interviewleitfaden erstellen

Leiten Sie aus dem Anforderungsprofil einen Interviewleitfaden ab. Benutzen Sie ihn in allen Auswahlgesprächen. Ein solches Strukturieren der Gespräche stellt sicher, dass Sie am Schluss die Bewerberprofile gut vergleichen können – weil alle Bewerber dieselben Kernfragen beantwortet haben. Außerdem tappen Sie seltener in die Falle, dass ein Bewerber faktisch das Gespräch führt und Sie danach feststellen: „Verflucht, das habe ich nicht gefragt.“

Tipp 4: Den Bewerbern praxisrelevante Aufgaben stellen

Stellen Sie den Bewerbern zudem Aufgaben, die für die vakante Position typisch sind. Zum Beispiel: „Stellen Sie sich vor, nächste Woche ist eine Präsentation bei einem potenziellen Neukunden. Der wichtigste Entscheider ist aber laut Einladung nicht dabei. Was würden Sie tun?“ Durch solche Fragen erfahren Sie, wie die Bewerber solche typischen Problemstellungen lösen würden.

Stellen Sie den Bewerbern auch Aufgaben, vor denen das Unternehmen aktuell steht. Zum Beispiel: „Wir möchten ein neues CRM-System einführen. Wie würden Sie das angehen?“ Alternativ können Sie den Bewerber mit einem künftigen Kollegen über die beste Lösung diskutieren lassen und sich anschließend fragen:

– Welche neuen Erkenntnisse gewann ich im Gespräch?
– Wie ging der Bewerber mit anderen Meinungen um?
– Welche Schlüsse zog er aus neuen Informationen?

So wird schnell klar, ob der Bewerber der Richtige ist.

Tipp 5: Die Gesprächsführung üben

Untrainierte Führungskräfte erzählen in Personalauswahlgesprächen oft mehr über sich und ihr Unternehmen, als dass sie fragen. Außerdem stellen sie den Bewerbern zu viele geschlossene Fragen, die diese mit „ja“ oder „nein“ beantworten können, so dass sie wenig Infos erhalten. Deshalb sollten ungeübte Interviewer vorher die richtige Gesprächsführung trainieren.

Tipp 6: Kollegen zum Gespräch hinzuziehen

So vorbereitet kann im Auswahlgespräch wenig schief gehen. Einige Dinge sollten Sie jedoch noch beachten: Ziehen Sie zu den Gesprächen mindestens einen Kollegen hinzu. Dann kann die Person, die gerade nicht das Gespräch führt, auf die nonverbalen Aussagen des Bewerbers achten, die oft aussagekräftiger als die verbalen sind, und Stichworte notieren, denn nach dem fünften Interview weiß sonst niemand mehr, was der erste Bewerber sagte.

Tipp 7: Wertschätzung zeigen

Behandeln Sie jeden Bewerber wie einen Gast und nicht wie einen Bittsteller und äußern sich auch mal lobend zum Beispiel über seine Biografie. Nehmen Sie sich zudem Zeit für das Gespräch. Denn nur, wenn der Bewerber Ihnen Vertrauen schenkt, öffnet er sich und offenbart Ihnen seine wahren Motive – zum Beispiel für einen Jobwechsel.

Tipp 8: Die Gespräche nachbereiten

Ergänzen Sie nach jedem Gespräch Ihre Notizen und bereiten Sie diese so auf, dass Sie die Bewerberprofile gut mit dem Anforderungsprofil vergleichen können. Erstellen Sie, bevor Sie die Personalentscheidung treffen, ein Ranking der besten Bewerber. Dann haben Sie Alternativen parat, wenn Ihr Wunschkandidat absagt.

Tipp 9: Auch auf das Bauchgefühl hören

Sprechen Sie beim Erstellen des Rankings mit Ihren Kollegen auch darüber, warum Sie beim Bewerber A, obwohl er formal alle Kriterien erfüllt, ein „eher schlechtes Gefühl“ haben; außerdem beim Bewerber B den Eindruck, er könne der bessere Mitarbeiter sein, obwohl er einzelne Anforderungen nicht ganz erfüllt. Oder vergleichen Sie Ihre Eindrücke mit den Ergebnissen der Persönlichkeitstests, sofern Sie solche mit den Bewerbern durchführten. Denn selbst mit der besten Vorbereitung und Gesprächsführung erzielen Sie bei Auswahlgesprächen nie absolut objektive Ergebnisse, denn in ihnen versucht sich jeder Bewerber, möglichst positiv zu verkaufen.

Auswahlgespräche bilden zudem nie den Arbeitsalltag ab. Deshalb sollten Sie auch auf Ihren Bauch hören, wenn er Ihnen sagt: „Dieser Bewerber ist es nicht“ – jedoch nie ohne sich zuvor zu fragen: Warum sträuben sich mir bei ihm die Nackenhaare? Sonst ist die Gefahr groß, dass Sie die primär nach Sympathie entscheiden. Das führt zu den meisten Fehlbesetzungen.

Führung der Generation Y: Konflikte überwinden und vermeiden

Die Generation Y ist anders als alle Generationen vor ihr. Ihre zehn typischen Eigenschaften stellen viele Führungskräfte vor besondere Herausforderungen, generationenspezifische Konflikte sind vorprogrammiert. Coach und Buchautor Prof. Dr. Nils Schulenburg gibt Tipps, wie die Führung dennoch gelingt.

Im Berufsleben treffen Generation Y auf Generation X und Babyboomer. Daraus ergibt sich ein Spannungsfeld, das oft Nährboden für Führungskonflikte ist. In meinen Coachings erlebe ich häufig diese  Konstellation: Die Führungskraft ist kein Mitglied der Generation Y, der Mitarbeiter schon. Der Führungskraft fällt es schwer, einen Zugang zum Mitarbeiter der Generation Y zu finden um bestehende Konflikte in den Griff zu bekommen.

Insbesondere in populären Medien werden der Generation Y immer wieder Eigenschaften zugeschrieben, die aus wissenschaftlicher Sicht kaum haltbar sind: Sie sei faul, verwöhnt, illoyal und respektlos. Tatsächlich ist es äußerst schwierig, gemeinsame Eigenschaften einer ganzen Generation zu bestimmen, weswegen so mancher Forscher die Generationendebatte für Augenwischerei hält. Ich habe mich dennoch auf den Weg gemacht, diese Eigenschaften zu identifizieren und konnte zehn typische Merkmale bestimmen. Diese führen zu Konflikten, wenn sie auf entsprechende demotivierende Umstände im Unternehmen treffen:

1. Eine hohe Informationalisierung des Mitarbeiters trifft auf schlechten Informationsfluss im Unternehmen.

2. Eine starke Leistungsorientierung passt nicht zu eintöniger Arbeit.

3. Ein hohes Ausbildungsniveau ist schlecht mit anspruchslosen Aufgaben vereinbar.

4. Eine starke Gemeinschaftsorientierung lässt sich nicht mit einem Berufsbild vereinbaren, das eine soziale Isolation mit sich bringt.

5. Ein hohes Maß an Flexibilität trifft auf starre Abläufe und Bürokratie im Betrieb.

6. Eine geringe Machtdistanz passt nicht zu einem autoritären Führungsstil.

7. Ein starkes Selbstbewusstsein sollte nicht auf Karrierevermeidung und Perspektivbeschränkungen treffen.

8. Eine hohe Freiheitsorientierung des Mitarbeiters passt nicht gut zu festen Arbeitszeiten oder festen Arbeitsorten.

9. Bringen Mitarbeiter eine starke Skepsis mit, führen Totschlagargumente zu Konflikten.

10. Trifft eine ausgeprägte Globalität auf mentale Grenzen und Engstirnigkeit, sind auch hier Probleme vorprogrammiert.

Natürlich kann es nicht das Ziel sein, alle Anforderungen der Generation Y zu erfüllen. Ökonomische Imperative und die Anforderungen der anderen Generationen im Unternehmen sind ebenfalls entscheidend. Aber die Kenntnis individueller und generationentypischer Konfliktursachen trägt dazu bei, die Interessen von Unternehmen, Führungskräften und Mitarbeitern zusammenführen und so der Gefahr von Generationenkonflikten und deren Wertvernichtungspotenzial entgegenzutreten.

Würdigung des Individuums statt Stereotypisierung

Wichtig bei der Betrachtung dieser Eigenschaften ist, dass bei weitem nicht jedes Mitglied der Generation Y alle diese Merkmale aufweist. Einige teilen mehr, andere weniger typische Eigenschaften. Daher ist es im Rahmen von Führung essenziell, die Betrachtung des Individuums einer Stereotypisierung vorzuziehen: Jeder Konflikt ist einzeln zu betrachten, denn er ist so individuell wie die beteiligten Personen. Zunächst sollte es einer Führungskraft darum gehen, die wirklichen Eigenschaften ihrer Mitarbeiter zu bestimmen.

Die Diskussion um die Generation Y kann hierbei helfen, kann aber auch zu Vorurteilen gegenüber einzelner ihrer Mitglieder führen. Eine Führungskraft sollte sich daher immer auch die Frage stellen, welche tief verwurzelten Vorurteile sie gegenüber der Generation Y in sich trägt und ob sie das Ziel verfolgt, diese Vorurteile zu bestätigen oder zu widerlegen.

Konfliktlösung: Wertfreie Bestimmung von Eigenschaften

Bei der Erarbeitung einer Konfliktlösung geht es in erster Linie darum, die Eigenschaften der Konfliktbeteiligten aufzudecken, die zu dem Konflikt führen. Weil die Führungskraft persönlich involviert ist, wird sie unbewusst dazu neigen, die Ursache für den Konflikt bei ihrem Mitarbeiter zu suchen. Derart voreingenommen wird eine wertfreie Bestimmung von Eigenschaften des Mitarbeiters kaum gelingen.

Hier ist der Einsatz eines Wertequadrates hilfreich: Die Führungskraft startet mit einer wahrscheinlich eher negativ behafteten Eigenschaft des Mitarbeiters, beispielsweise „illoyal“, und versucht eine neutrale oder positive Entsprechung zu finden, in diesem Beispiel wäre das passende Pendant „flexibel“. Dieser stellt sie ihre eigene Eigenschaft gegenüber, zum Beispiel „strukturiert“, und versucht dazu eine Entsprechung mit entgegengesetzter Konnotation zu finden, z. B. „starr“. Das Wertequadrat wird so angeordnet, dass sich sowohl die neutralen oder positiv belegten Begriffe gegenüberstehen (flexibel – strukturiert) als auch die negativen (illoyal – starr). Dabei sollten möglichst viele für die Zusammenarbeit von Führungskraft und Mitarbeiter relevante Wertequadrate bestimmt werden.

Gemeinsamkeiten und Gegensätze bestimmen

Die ermittelten Wertquadrate müssen nicht zwingend gegensätzliche Eigenschaften von Führungskraft und Mitarbeiter offenbaren. Sie können komplementäre, indifferente und konfliktäre Konstellationen aufzeigen. Gemeinsamkeiten zu finden ist dabei ebenso wichtig: In Führungskonflikten wird oft nur das betrachtet, was Führungskraft und Mitarbeiter voneinander trennt. Wenn darüber hinaus deutlich wird, was beide eint, können gegensätzliche Eigenschaften und Absichten leichter überwunden werden. Gleichzeitig wird so ein differenziertes Bild der Persönlichkeit von Führungskraft und Mitarbeiter gezeichnet, das dabei hilft, stereotype Generationenbilder aufzulösen.

Spezialisierung: So heben Sie sich positiv von Allerwelt-Coaches ab

Das Angebot an Coaching ist groß, wie kann man sich da von der Masse abheben und attraktiv für potenzielle Kunden werden? Indem man aus einer Leistung, die man scheinbar an jeder Straßenecke kaufen kann, eine unverwechselbare Dienstleistung macht, sagt Bernhard Kuntz. Der Marketingberater für Trainer, Berater und Coaches verrät, wie es geht.

XING Coaches: Warum sollten sich Coaches spezialisieren?

Bernhard Kuntz: Je klarer das Profil eines Coaches ist, umso höher ist seine Anziehungskraft bei seiner Zielgruppe. Denn warum sollten sich potenzielle Kunden für einen Coach entscheiden, wenn dieser sich nicht erkennbar von seinen Mitbewerbern abhebt?

XING Coaches: Wie könnte eine solche Spezialisierung aussehen?

Kuntz: Lassen Sie mich dies an einem Beispiel erläutern. Ein zentrales Coaching-Thema ist, zumindest wenn man den Werbeunterlagen der meisten Coaches glaubt, das Lösen beziehungsweise Bearbeiten von Konflikten. Beim Sichten der Werbeunterlagen der meisten Coaches gewinnt jedoch den Eindruck: Sie haben vom Thema Konflikte wenig Ahnung. Hier sollte sich der Coach spitzer aufstellen und das auch entsprechend kommunizieren.

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XING Coaches: Warum entsteht der Eindruck mangelnder Kompetenz?

Kuntz: Weil die Coaches das Thema Konflikte so oberflächlich behandeln, nein streifen, dass man das Gefühl hat: In ihren Augen sind alle Konflikte gleich. Dabei gibt es nahezu unendlich viele verschiedene  Konfliktarten, -ursachen und -konstellationen. Es gibt nicht nur die unterschiedlichsten intrapersonalen Konflikte wie Rollen-, Entscheidungs- und Zielkonflikte, sondern auch die unterschiedlichsten interpersonellen Konflikte. So haben zum Beispiel Mütter und Väter nicht nur mit ihren Kindern, sondern auch mit ihren Lebenspartnern häufig Differenzen. Und in den Unternehmen? Dort gibt es nicht nur Konflikte zwischen den Führungskräften und ihren Mitarbeitern, sondern auch zwischen den Führungskräften selbst und den einzelnen Bereichen. Zudem haben Unternehmen häufig Konflikte mit Kunden und Lieferanten. Und es gibt auch gesellschaftliche Konflikte – ich erinnere nur an die aktuelle Flüchtlingsfrage. Auf all diese Konfliktarten könnten sich Coaches, abhängig von ihrer beruflichen Vorerfahrung, spezialisieren. Ebenso auf die verschiedenen Konfliktursachen – seien diese zum Beispiel persönlicher, beruflicher, finanzieller oder kultureller Natur. Sie tun es aber meist nicht.

XING Coaches: Weil sie selbst die Notwendigkeit dafür nicht sehen?

Kuntz: Stimmt. Viele Coaches denken selbst auch „ein Konflikt ist ein Konflikt“, aber noch viel schlimmer: „Coachen ist Coachen“. Wer eine Coaching-Ausbildung durchlaufen hat, kann Gott und die Welt coachen – egal wo der Schuh drückt? Das ist Nonsens. Abhängig von den Zielpersonen beziehungsweise -organisationen sowie  Coachinganlässen benötigen Coaches ein ganz unterschiedliches Persönlichkeits- und Kompetenzprofil. Das machen sich viele Coaches entweder nicht bewusst oder sie machen es nicht transparent. Entsprechend blass ist ihr Profil – nicht nur auf ihren Webseiten.

XING Coaches: Was sind die größten Fehler, die Coaches bei Ihrer Darstellung machen?

Kuntz: Beim Besuch ihrer Webseite gewinnt man selten einen konkreten Eindruck davon, wie der Coach arbeitet. Das ist wichtig für die Vertrauensbildung. Auf den meisten Webseiten findet man nur Floskeln wie „Ich arbeite lösungsorientiert“. Wie denn bitte sonst? Oder: „Ich gehe wertschätzend mit meinen Klienten um“. Ach, wirklich? Dass ein Coach seine Kunden nicht verprügelt und niedermacht, dürfte doch wohl selbstverständlich sein. Nur ganz selten wird transparent gemacht, was dies konkret bedeutet oder in welchen Verhaltensmustern sich dies zeigt – zum Beispiel anhand von Praxisbeispielen.

XING Coaches: Wie könnte das konkret aussehen?

Kuntz: Mich würde als potenzieller Klient beispielsweise interessieren, wie sich der Coach verhält, wenn scheinbar nichts mehr geht. Ergreift er dann zum Beispiel die Initiative und sagt: „Also, ich sehe die Lösungsmöglichkeiten A, B und C. Welche präferieren Sie?“ Oder beschränkt er sich als Anhänger der reinen Lehre auf das zirkuläre Fragen? Und wie verhält er sich, wenn ein Mitarbeiter, dem seine Firma ein Coaching bezahlt, sich hartnäckig weigert, gewisse jobbedingte Notwendigkeiten einzusehen? Geht er dann auch mal in die Konfrontation und sagt „Das gehört aber zu Ihrem Job“? Solche Dinge kann man auf einer Webseite sehr narrativ beschreiben, und so dafür sorgen, dass beim Besucher ein plastisches Bild von der Arbeitsweise und vom Selbstverständnis des Coaches entsteht. Außerdem muss der Coach in seiner Außendarstellung immer wieder glasklar kommunizieren, wofür er der Spezialist ist und wofür nicht – zum Beispiel für das Coachen von Personen, die sich beruflich verändern möchten, oder für das Coachen von GmbH-Geschäftsführern, die vor schwierigen Investitionsentscheidungen stehen.

XING Coaches: Wir haben bisher über eine inhaltliche Spezialisierung gesprochen. Gibt es darüber hinaus Kriterien?

Kuntz: Ja. Das Coaching-Geschäft ist in der Regel ein regionales, zuweilen sogar lokales. Denn kaum eine Person oder Organisation lässt einen Coach zum Beispiel von München nach Hamburg einfliegen. Das wäre schlicht zu teuer. Also sollte auch das Marketing darauf abzielen, in der Region die nötige Bekanntheit aufzubauen. Zum Beispiel, indem der Coach gezielt Beziehungen zu Organisationen aufbaut, die wichtige Multiplikatoren sind. Oder indem er seine Webseite statt allgemein auf „Konfliktcoaching“ oder „Führungskräfte-Coach“ auf „Konfliktcoaching …“ oder „Führungskräfte-Coach Hamburg“ optimiert.

Zum Interviewpartner: Bernhard Kuntz ist Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Trainer, Berater und Coachs bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Er ist u.a. Autor des Marketing-Ratgebers „Die Katze im Sack verkaufen“.

 

Weitere Tipps und Trends für Coaches:

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Der Coaching-Markt boomt. Stimmt das noch? Christiane Richter und Peter Reitz, Autoren des Buchs „Jetzt werde ich Coach. Praxiswissen für Einsteiger“, werfen einen Blick auf das aktuelle Marktwachstum und geben bei XING Coaches nicht nur Einsteigern Tipps, welche Coaching-Themen aktuell besonders nachgefragt sind.

Marketing-Tipps: Wonach potenzielle Kunden Ihre Coaches aussuchen
Viele Coaching-Interessierte tun sich schwer damit, einen Coach auszusuchen. Warum das so ist und was Coaches tun können, um ihre Leistung erfolgreich zu vermarkten.

Mit Coaching den Lebensunterhalt finanzieren – Wunschtraum oder Wirklichkeit?
Mindestens 80 Prozent der Coaches wird es nie gelingen, mit ihrer Coaching-Tätigkeit so viel Geld zu verdienen, dass sie eine Familie gut ernähren können.

Mit Coaching den Lebensunterhalt finanzieren – Wunschtraum oder Wirklichkeit?

Mindestens 80 Prozent der Coaches wird es nie gelingen, mit ihrer Coaching-Tätigkeit so viel Geld zu verdienen, dass sie eine Familie gut ernähren können. Zu dieser ernüchternden Einschätzung kommt Bernhard Kuntz, der Coaches bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Die Einblicke in seinen Berateralltag sind ernüchternd.

XING Coaches: Sie warnen davor, mit zu hohen finanziellen Erwartungen ins Coaching-Geschäft einzusteigen?

Bernhard Kuntz: Ja, wegen der vielen Mitbewerber und weil akquirierte Aufträge stets zeitlich befristet sind und ein eher kleines Umsatzvolumen haben. Coaches müssen permanent neue Aufträge an Land ziehen, um eine stabile Auslastung zu haben. Entsprechend viel Zeit – und/ oder Geld – müssen Coaches in ihr Marketing investieren, sofern sie bei ihren Zielkunden nicht schon eine hohe Bekanntheit haben. Ich wage die Behauptung: Mindestens 80 Prozent der sogenannten Coaches wird es nie gelingen, rein als Coaches so viel Geld zu verdienen, dass sie eine Familie gut ernähren können.

XING Coaches: Was veranlasst Sie zu dieser pessimistischen Einschätzung?

Kuntz: Gehen wir einmal davon aus, ein Coach müsste circa 75.000 Euro im Jahr umsetzen, um nicht nur seine Büro- und Werbekosten zu begleichen, sondern auch seine Familie zu ernähren, sich als Selbständiger sozial zu versichern und ausreichend fürs Alter vorzusorgen. Dann kann sich jeder Newcomer ausgehend von seinen Honorarsätzen fragen: Wie viele Coachingaufträge müsste ich pro Jahr an Land ziehen und wie viele Coachingsitzungen müsste ich durchführen, um 75.000 Euro zu verdienen, und ist dies mittelfristig realistisch? Bei vielen dürfte die Antwort „nein“ lauten.

XING Coaches: Was ist das Hauptproblem vieler Coaches bei der Auftragsakquise?

Kuntz: Vielen fehlt die erforderliche Biografie, um hohe Tages- oder Stundensätze durchzusetzen und ausreichend Aufträge an Land zu ziehen.

XING Coaches: Was raten Sie diesen Coaches?

Kuntz: Es gehört zu meinem Job, Kunden reinen Wein einzuschenken, insbesondere wenn sie Gefahr laufen, aufs falsche Pferd zu setzen und sich mit hoher Wahrscheinlichkeit finanziell zu ruinieren. Von Tagträumen allein wird niemand satt. Entweder müssen sich diese Coaches eine andere berufliche Perspektive aufbauen oder ihr Leistungsspektrum erweitern – zum Beispiel, indem sie auch Beratungs- und Trainingsleistungen anbieten, die zu ihrer beruflichen Biografie und fachlichen Expertise passen.

XING Coaches: Das klingt, als mussten Sie schon den ein oder anderen Coach die Illusion auf das leicht verdiente Geld nehmen?

Kuntz: Ja, und das finde ich erschreckend. Viele wollen oder müssen mit ihrer Arbeit als Coach ihren Lebensunterhalt und oft den ihrer Familie finanzieren. Der Plan geht oft nach hinten los. Deshalb müssten meines Erachtens auch die Anbieter von Coaching-Ausbildungen viel schärfer prüfen: Bringen die Interessenten für unsere Ausbildung die erforderlichen Voraussetzungen für diesen Beruf mit? Insbesondere dann, wenn deren erklärtes Ziel lautet, sich anschließend selbstständig zu machen, also Unternehmer zu sein. Die meisten Anbieter werben in ihren Unterlagen mit „Werteorientierung“ und nennen den wertschätzenden Umgang mit Menschen als eine Coaching-Voraussetzung und zentrales Lernziel ihrer Ausbildungen. Also haben sie aus meiner Warte auch eine Mitverantwortung dafür, was aus den Teilnehmern ihrer Ausbildungen beruflich wird.

Zum Interviewpartner: Bernhard Kuntz ist Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Trainer, Berater und Coachs bei ihrer Selbstvermarkung unterstützt. Er ist u.a. Autor des Marketing-Ratgebers „Die Katze im Sack verkaufen“.

Das sind die Top-Coaches 2016!

Ob Vorstand, Fachkraft oder Berufseinsteiger, ob Existenzgründungen, interkulturelles Training oder Konfliktmanagement – Coaches gestalten mittlerweile Unternehmen und Karrieren in unterschiedlichsten Bereichen mit. Die Auswahl des passenden Coaches ist aber nicht einfach, weil objektive Bewertungskriterien fehlen. Abhilfe schafft das neue Siegel „Top-Coach 2016“, verliehen von FOCUS Network in Kooperation mit XING Coaches.

Das unabhängige Marktforschungsinstitut Statista hat für die beiden Burda-Marken die Top-Coaches Deutschlands ermittelt. Das Ergebnis: Ca. 500 Top-Coaches, die in 15 Kategorien überzeugen – u.a. für die Bereiche Führungskräfte-, Verkaufs-, Zeit-, Konflikt- und Kommunikations-Coaching. Diese Coaches sind ab sofort auf XING Coaches besonders hervorgehoben und in einer separaten Top-Coaches-Liste aufgeführt.

Die 250 führenden Coaches erscheinen darüber hinaus als Top-Liste in der aktuellen Ausgabe des Karriere-Extras FOCUS Network, das dem Nachrichtenmagazin FOCUS (28/2016, Erscheinungsdatum: 9. Juli 2016) beiliegt. Über die Nennung der Top-Berater hinaus zeigt FOCUS Network konkrete Beispiele erfolgreicher Coachings und erläutert, wann ein Coaching für welche Zielgruppe sinnvoll erscheint. Im „Coach to go“ gibt eine Karriereberaterin zudem Tipps, wie sich Arbeitnehmer ein funktionierendes Netzwerk aufbauen.

So wurden Deutschlands beste Coaches ermittelt

Für die Befragung wurden alle als Coaches auf den Plattformen XING und XING Coaches verzeichneten Personen sowie Personalverantwortliche in Unternehmen angeschrieben und eingeladen, sich an der Befragung zu beteiligen. Die Studie zählte insgesamt 6.800 Teilnehmer. Sie konnten für die 15 Kategorien jeweils bis zu fünf Coaches empfehlen. Insgesamt gaben die Teilnehmer mehr als 24.000 Einzelempfehlungen ab.

So gelingt der entspannte Start in den Urlaub

Für viele Berufstätige gilt: Vor dem Urlaub herrscht Hektik, weil noch so viele Dinge zu erledigen sind. Und danach stapeln sich zuhause erneut die unerledigten Aufgaben. Deshalb ist die Erholung schnell verflogen. Zehn Tipps, wie Sie relaxt in Urlaub fahren, Ihre Auszeit entspannt genießen und lange davon zehren können.

1. Verschaffen Sie sich einen Tag Luft

Sagen Sie allen Freunden und Bekannten sowie Kunden und Kollegen, mit denen Sie nicht direkt zusammen arbeiten, dass Ihr Urlaub einen Tag früher beginnt. Sonst landen am letzten Tag vor dem Urlaub noch viele Anfragen auf Ihrem Schreibtisch. Vereinbaren Sie für den letzten Arbeitstag ebenfalls keine wichtigen Meetings.

2. Wegschaffen, delegieren und kommunizieren

Wenn Sie zu viele offene Baustellen im Büro hinterlassen, wird Sie im Urlaub das schlechte Gewissen einholen und es fällt ihnen schwer, abzuschalten. Erledigen Sie vor dem Urlaub deshalb alle wichtigen und dringlichen Aufgaben. Den Rest können Sie ruhig weiterdelegieren. Gestalten Sie eine klare Übergabe Ihrer Themen an Ihre Vertretung und definieren Sie ganz klar, in welchen Szenarien Sie im Urlaub kontaktiert werden wollen – weniger ist mehr. Je besser Sie sich mit Ihren Kollegen und Mitarbeitern im Vorfeld abstimmen, desto beruhigter drinkt sich der Cocktail in der Strandbar.

3. Frühzeitig packen

Beginnen Sie spätestens vier Tage vor Reiseantritt mit dem Packen. Dann können Sie noch rechtzeitig einen neuen Bikini oder eine neue Badehose kaufen, wenn Sie feststellen, dass Sie in Ihrem alten Outfit keine gute Figur mehr machen und müssen nicht kurz vor knapp in die Apotheke, den Drogeriemarkt, zum Outdoorladen, etc. rennen. Am Tag vor dem Start in den Urlaub sollten Sie zudem keine Arzt- und Friseurbesuche ausmachen. Diese dauern oft länger als geplant und Sie starten völlig außer Atem in den Urlaub.

4. Stimmen Sie sich bereits zu Hause ein

Die Vorfreude auf Ihren Urlaub können Sie steigern, wenn Sie sich schon vor Urlaubsantritt mit dem Reiseziel beschäftigen. Zum Beispiel, indem Sie abends im Bett Reiseführer schmökern oder sich ein Video von Ihrem Urlaubsziel anschauen.

5. Urlaub ist Urlaub

Lassen Sie alle Unterlagen, die Sie an Ihre Arbeit erinnern, zu Hause. Packen Sie auch keine Fachliteratur ein, die im Zusammenhang mit ihr steht. Meist beruhigt sie doch nur das Gewissen im Vorfeld,  verbringt den gesamten Urlaub im Koffer und macht das Reisegepäck unnötig schwer. Lesen Sie auch keine Tageszeitungen oder Wirtschaftsmagazine, schon gar nicht deren Börsenteil. Je weniger Alltagsroutine Sie in Ihrem Urlaub zulassen, umso entspannender werden Sie die Zeit erleben.

6. Gehen Sie offline

Abstand vom Alltag gewinnen Sie nur, wenn Sie sich nicht permanent darüber informieren, was zuhause passiert. Das geht am besten, wenn Sie erst gar nicht in die Versuchung geraten, Ihr berufliches Handy in die Hand zu nehmen. Sollte ein radikaler Verzicht auf das Handy nicht möglich sein, schalten Sie es im Urlaub zumindest ab. Dann entscheiden Sie selbst, wann Sie die Mailbox checken oder E-Mails lesen und ob Sie darauf reagieren wollen. Alternativ können Sie auch einer einzelnen Person im Unternehmen Ihre private Nummer geben, damit Sie erreicht werden können, wenn wirklich die Hütte brennt. Noch besser ist es natürlich, komplett offline zu sein: Kein Facebook, kein Whatsapp, kein Internet, keine E-Mails.

7. Feiern Sie Ihren Urlaubsbeginn

Starten Sie mit einer kleinen Zeremonie in den Urlaub. Zum Beispiel, indem Sie im Flugzeug ein Gläschen Sekt trinken. So stellen Sie sich innerlich den Schalter um auf Erholung.

8. Lassen Sie „Fünfe gerade sein“

Vergessen Sie im Urlaub alles, was Sie über das Thema Zeit- und Selbstmanagement gehört haben. Im Urlaub gibt es nur eine „wichtige“ und „dringliche“ Aufgabe: sich erholen. Übertragen Sie das Leistungsdenken, dem Sie im Alltag huldigen, nicht auf Ihren Urlaub. Sie müssen nicht jeden Berg erklimmen und jedes Museum besuchen. Im Urlaub sollten Sie ein „easy living“ praktizieren. Sonst ärgern Sie sich über jeden Regentropfen, jeden lahmen Kellner und jeden zu warmen Cocktail.

9. „Verlängern“ Sie Ihren Urlaub

Was vor dem Urlaub funktioniert, ist auch nach dem Urlaub sinnvoll: Sagen Sie allen Personen, mit denen Sie nicht direkt zusammenarbeiten, dass Sie erst zwei Tage später zurückkehren. So haben Sie genügend Zeit, wieder im Alltag anzukommen und sich in Ruhe zu informieren.

10. Holen Sie sich den Urlaub in Erinnerung

Stellen Sie ein Urlaubsfoto auf Ihren Schreibtisch oder laden Sie es als Startbild auf Ihren PC. Dann können Sie noch ab und zu von der Südsee oder von den Bergen träumen. Dieser mentale Kurzurlaub hilft gerade in Stresssituationen und gibt Ihnen neue Energiekicks im Alltag.

Autor: Sabine Prohaska 

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Entspannung muß nicht schwer sein: 5 Tipps zum Stressabbau

Termin- und Leistungsdruck, ein hohes Arbeitspensum: Wenn der Stress im Job zur Belastung wird, helfen oft schon ganz einfache Methoden. Hier fünf wirksame Tipps zum Entspannen.

1. Auch mal Nein sagen

Zeit ist eine knappe und begrenzte Ressource – egal wie gut wir lernen, sie zu managen. In einen Arbeitstag passen selten alle Aufgaben hinein, die man selbst gerne erledigen würde oder andere von einem erwarten. Sie können Stress vermeiden, wenn Sie Aufgaben ganz bewusst ablehnen oder auf später schieben. Sich konkrete Ziele setzen und alles Unwichtige hinten anstellen heißt die Devise des effektiven Zeitmanagements.

2. Nicht in der Sackgasse steckenbleiben

Kennen Sie das Gefühl, wenn sich bei bestimmten Aufgaben die Gedanken im Kreis drehen und Sie einfach nicht vorankommen? Hier hilft eine Methode, die man Aufmerksamkeitslenkung nennt: Lenken Sie sich ganz bewusst ab, zwei Minuten aus dem Fenster schauen, einen Kaffee mit Kollegen trinken, ein kurzes Telefonat zu einem anderen Thema führen. All das kann helfen, um den Stresslevel zu senken und wieder einen klaren Blick auf das eigentliche Thema zu bekommen.

3. Bewegung in den Alltag bringen

Bewegung und Sport sind ein wichtiger Schlüssel zum Stressabbau, denn in Stresssituationen baut unser Körper Anspannung auf. Gerade Menschen mit kopflastigen Jobs gelingt es oft nicht, diese wieder abzubauen und in einen Entspannungszustand zu kommen. Es kann schon helfen, mal beschwingt die Treppe zu nehmen und den Fahrstuhl links liegen zu lassen. Auf dem Fahrrad können Sie die Anspannung des Arbeitstages auf dem Nachhauseweg abstrampeln, in der Mittagspause hilft eine Runde Spazierengehen im Park, anstatt länger als nötig in der Kantine zu sitzen.

4. Auf bewährte Entspannungsverfahren setzen

Darüber hinaus gibt es mittlerweile eine Reihe von bewährten und gut erforschten Entspannungsverfahren. Progressive Muskelentspannung, Atementspannung, autogenes Training oder MBSR, Yoga… Jede dieser Techniken führt, wenn sie ausreichend geübt und richtig eingesetzt wird, in die Entspannung.

5. Positive Erlebnisse schaffen

Positive Emotionen sind ein weiterer Schlüssen zum Stressabbau. Gestalten Sie Ihre Freizeit vor allem mit Aktivitäten und soziale Kontakte, die Sie als angenehm erleben. So können sie Energie auftanken und auf eine gute Weise einen Ausgleich finden.

Autor: Ellen Pachabeyan

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