Was Grübeln mit Ihrem Körper macht und wie Sie der Falle entgehen

Wer ständig grübelt, unterschätzt oft, wie das Gedanken-Karussell der eigenen Gesundheit schadet. Auf Dauer sinken nicht nur Konzentrationsfähigkeit und nächtliche Schlafdauer durch das „Kopfkino“. Wie negative Gedanken Ihre Körperfunktionen beeinflussen und Sie der Grübelfalle entkommen.

Schon wieder nachts wachliegen, ständig auf die Uhr schauen, sich von einer Seite auf die andere wälzen und über Probleme und unerledigte Aufgaben nachdenken – wer kennt das nicht? Ständig schwirren Gedanken durch den Kopf, der Schlaf will sich einfach nicht einstellen. Auch auf der Arbeit sind die Gedanken oft woanders, dadurch steigt die Fehlerhäufigkeit. Fehler, die gravierende Folgen haben können, was dann wiederum zu einem neuen Gedanken-Karussell führt.
Vielleicht kommt Ihnen jetzt der Gedanke: Ist es nicht normal, dass Menschen den ganzen Tag denken? Konstruktives Nachdenken unterscheidet sich allerdings enorm vom „Grübeln“. Nachdenken ist sachlich, zielgerichtet und lösungsorientiert. Beim Grübeln drehen sich die Gedanken wie ein Helikopter um das Problem, ohne die Lösung zu sehen. Oft geht das Grübeln noch mit negativen Emotionen, wie beispielsweise Angst, Hilflosigkeit und Ärger einher.

 

Woher kommen diese Gedanken und was sind Gedanken überhaupt?

Gedanken sind kein vages „Etwas“, sondern elektrische Impulse, die elektrische und chemische Umschaltungen im Gehirn auslösen. Gedanken sind Kräfte. Erhält das Gehirn einen elektrischen Impuls – also einen Gedanken − so wird es sofort aktiv: Schnell werden die chemische Substanzen im Körper freigesetzt und das zentrale Nervensystem wird in Bereitschaft versetzt, entsprechend zu reagieren und zu handeln. Was genau im Körper passiert und welche Gedanken in den Sinn kommen, wird vom Unterbewusstsein bestimmt, also von dem, was von Kindheit an gelernt und erfahren wurde. Eine bestimmte Reaktion eines Menschen oder eine Situation drückt immer einen „Knopf“ und das Unterbewusstsein spult automatisch das hierfür angelegte Gefühls- und Verhaltensprogramm ab.

 

Wie sich durch eine Veränderung des Denkens Ihre Gefühle ändern

Für gewöhnlich werden die Gedanken sehr wenig beachtet, das Augenmerk wird mehr auf die Gefühle gerichtet. Selbst bei sehr negativen Gefühlen wird selten nach den Gedanken geschaut. Dabei wäre genau dass sinnvoll, da die Gedanken eine sehr große Rolle bei der Entstehung der Gefühle spielen. Verändern sich die Gedanken, verändern sich auch die Gefühle. Dies ist möglich, indem alte Gedankenpfade, die nicht mehr passen, stillgelegt und neue eröffnet werden. Die ist zu jeder Zeit und in jedem Alter möglich – und zwar ziemlich schnell.

Gedanken bestimmen über Erfolg oder Misserfolg, Fortschreiten und Entwicklung oder Stehenbleiben, Gesundheit oder Krankheit. Stress zum Beispiel entsteht oft im Kopf, denn eine Situation an sich ist neutral. Erst was daraus in Gedanken gemacht wird und dann in Taten, löst Stress im Körper aus. Es gibt keinen Knopf, den man drücken kann, um die Gedanken zu verändern. Durch stetiges Üben können diese aber in eine gesundheitsförderliche Richtung, die wieder mehr Lebensfreude verspricht, gelenkt werden.

 

So lenken Sie Ihre Gedanken in eine neue Richtung

1. Die Flut an vielen überwiegend negativen Informationen, die uns über Medien wie Internet, Fernsehen oder Radio erreicht, kann schnell zu viel werden. Versuchen Sie die Überflutung an Reizen zu verringern. Alles, was tagsüber mit allen Sinnen wahrgenommen wird, verarbeitet das Gehirn nachts im Schlaf und beeinflusst bei sensiblen Menschen die Schlafqualität.

2. Schreiben Sie Aufgaben, die Sie noch erledigen müssen oder Probleme, die im Kopf kreisen vor dem Einschlafen auf ein Blatt Papier. So sind sie sicher „geparkt“, können nicht vergessen werden und getrost aus den Gedanken entfernt werden. Die Lösungssuche ist dann bei Tageslicht und mit Ruhe effektiver.

3. Achten Sie häufiger auf Ihre Körperhaltung. Bei vorn über gebeugten Schultern, hängendem Kopf und heruntergezogenen Mundwinkeln nisten sich negative Gedanken leichter ein. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei hochgezogenen Mundwinkeln Glückshormone im Körper ausgeschüttet werden und zwar unabhängig von der derzeitigen Stimmung.

4. Vermeiden Sie Gedanken, durch die Sie sich den Ausgang einer Ihnen bevorstehende Situation negativ ausmalen. Das Unterbewusstsein kennt das Wörtchen „Nicht“ nicht und zieht dann genau das an. Die Kraft der Gedanken sollten Sie besser für positive Lebensziele einsetzen. Alle guten Sportler arbeiten mit der Kraft der Gedanken und visualisieren das zu erreichende Ziel.

5. Versuchen Sie, auch mal „Nein“ zu sagen, wenn der Kopf „raucht“ und sich abzugrenzen. Achten Sie mehrmals am Tag bewusst auf den Rhythmus Ihres Atems. Der Fokus ist auf den Augenblick gerichtet, auf das Hier und Jetzt. Negative Gedanken um Vergangenes oder die Zukunft können Sie einfach so ziehen lassen.

 

Reflektieren Sie Ihre Betrachtungsweisen

Eine andere Betrachtungsweise erleichtert auch Vieles im Leben. Bekannte Betrachtungsweisen sind: Das Glas ist halbvoll (nicht halbleer) oder Scherben bringen Glück. Folgendes Zitat macht deutlich, dass dieses Wissen schon lange bekannt ist. Der römischer Kaiser und Philosoph Marc Aurel sagte mal: „Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite, als du sie bisher sahst, denn das heißt, ein neues Leben beginnen.“

 

Lernen Sie neue Dinge, die Sie interessieren

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sorgen Hilfsbereitschaft, Lob und Komplimente für andere auch für positive Gedanken und Wohlbefinden. Auch neue Dinge lernen, die uns interessieren, kann helfen, auf andere Gedanken zu kommen. Denn wer richtig tief in eine Arbeit versunken ist, sich vielleicht in einem „Flow-Zustand” befindet, kann unmöglich gleichzeitig negative Gedanken lange pflegen. Spielende Kinder befinden sich meistens in einem Zustand des völligen „Entrücktseins“. Die Erinnerung an diese Zeit ist hilfreich, dieses „Flow-Gefühl“ bei einer Arbeit oder einem Hobby auch im Erwachsenenalter immer wieder zu empfinden.

Sollen alte Gedankenmuster dauerhaft durch neue ersetzt werden, so machen Sie sich der destruktiven Gedanken und Verhaltensweisen bewusst und üben stetig neue, konstruktive Gedankenpfade ein. Hier ist Ausdauer gefragt. Nach rund sechs bis acht Wochen (bei manchen Menschen schon früher) stellt sich oft schon eine positive Veränderung der Gedanken, des Verhaltens und der Gefühle ein.

So macht ein Perspektivenwechsel Ihr Unternehmen erfolgreicher

Wie wir auf Meinungsverschiedenheiten und Konflikte mit Mitarbeitern reagieren, resultiert aus unserem individuellen Wertesystem. Business Coach Dr. Holger Rohde verrät, wie die „mentalen Landkarten von Menschen“ Konfliktursache und Lösung zugleich für ein erfolgreicheres Arbeiten im Job sein können.

Kennen Sie das Problem? Sie vertreten eine klare Meinung, doch eine andere Person widerspricht Ihnen. Oftmals denken Sie sofort, dass die andere Person Unrecht hat. Je nach Situation und Persönlichkeit nimmt der Konflikt etwa im Job während des Meetings seinen Lauf. Oder eine entscheidende Idee, um ein Projekt aus der Schieflage zu bringen, wird ignoriert.

Häufig sind unterschiedliche „mentale Landkarten von Menschen“ die Ursache von Konflikten. Warum? Jeder von uns glaubt, die Welt zu sehen, wie sie ist. Dabei erkennen wir nicht, dass wir unsere mentalen Landkarten – d.h. unsere persönliche Sichtweise auf die Dinge – mit der Realität verwechseln. Auf den Konflikt im Meeting bezogen, heißt das: Wer Ihnen widerspricht, vertritt Ihrer Ansicht nach nicht die Realität und muss damit im Unrecht sein. Sie geraten in einen emotionalen Widerstand, denn Ihre Sichtweisen macht letztlich Ihre Identität aus. Hier kann ein Perspektivenwechsel nicht nur helfen, ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen. Er kann sogar zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen.

 

So entsteht Ihre mentale Landkarte

Mentale Landkarten der Realität basieren auf unseren Wertesystemen, Glaubenssätzen und Erfahrungen und prägen unsere Einstellungen und unser Verhalten. Dabei unterschätzen wir häufig, wie stark unsere Sicht auf die Welt durch Sozialisation, Erfahrungen und die Entscheidungen, die wir im Leben getroffen haben, beeinflusst wird. Eine bekannte Metapher dafür liefert das antike Höhlengleichnis von Platon, in der Gefangene in einer Höhle die reale Welt nur in Form von Schatten an einer Höhlenwand sehen können. Als einer der Gefangen entkommen kann und begeistert zurückkehrt, um die restlichen Gefangenen in die wirkliche Welt mitzunehmen, möchten diese ihm nicht folgen, da die Realität für sie doch so offensichtlich zu sein scheint.

 

Entwickeln Sie ein Bewusstsein für Ihre mentale Landkarte

Je mehr wir achtsam sind für unsere mentalen Landkarten und deren Einfluss auf unsere Sichtweise und unser Verhalten, desto mehr Verantwortung für unsere Bewertungen, Einstellungen und Verhalten können wir übernehmen. Das ermöglicht uns, unsere Annahmen zu testen, unsere persönlichen Grenzen überwinden und respektvoller und konstruktiver mit Menschen umzugehen, die unterschiedliche Annahmen über die Welt haben.

Mehr Achtsamkeit für unsere mentalen Landkarten bedeutet an sich schon eine Änderung unserer Landkarten. Das Bewusstsein für die eigene Konditionierung ist der erste Schritt, die Konditionierung nicht mehr zuzulassen. Oder mit Victor Frankls Worten ausgedrückt, „zwischen Stimulus und Antwort liegt ein Raum. In diesem Raum ist unsere Kraft, die Antwort auszuwählen. In der Antwort liegt unsere Freiheit und unser Wachstum.“

 

So schaffen Sie einen Perspektivenwechsel im Einzelcoaching

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Geschäftsbereichsleiter in einem deutschen Industrieunternehmen führt in einem Meeting einen Monolog von 45 Minuten, wie die strategischen Ziele zu erreichen wären. Im Team macht sich Unruhe breit. Der Geschäftsbereichsleiter ist ratlos. Welche mentalen Landkarten spielen hier eine Rolle? Der Geschäftsbereichsleiter hat zwei dominante Antriebskräfte: detailliertes, strategisches Denken und einen Sinn für nachhaltige Ergebnisse. Er schätzt daher die ausführliche Erläuterung seiner Gedanken, denn das dient seiner Meinung nach einem guten Verständnis durch das Team. Eine Gruppe im Team ist jedoch stark entscheidungs- und wettbewerbsorientiert, für diese Gruppe ist der lange Monolog ohne Entscheidungen unerträglich. Die andere Gruppe ist konsens- und gruppenorientiert. Für diese Gruppe wirkt der Geschäftsbereichsleiter mechanisch und nicht am Feedback der Gruppe interessiert.

Was kann der Geschäftsbereichsleiter in dieser Situation tun?

Ein Coach kann ihm helfen, die Reflektion der eigenen mentalen Landkarte und möglicher Konflikte mit anderen Landkarten zu vertiefen. Dazu eignet sich beispielsweise das Modell der Wertetheorie des Psychologen Clare W. Grawes. Danach bilden Menschen individuelle Wertesysteme heraus, die entweder als Antriebskraft funktionieren oder gegen die man einen Widerstand herausbildet.

 

Erkennen Sie die individuellen Stärken Ihrer Mitarbeiter an

Mehr Bewusstsein für mentale Landkarten ist vor allem dann wichtig, wenn man sich in einem kontextspezifischen Spannungsfeld von individueller Persönlichkeit, Teamdynamik und Aufgabenstellung befindet.

Stellen Sie sich vor, in Ihrem Team ist die Mehrzahl konsens- und gruppenorientiert − mit einer hohen sozialen Kompetenz. Das mehrheitliche Wohlfühlen hat oftmals den Preis der Entscheidungsunfähigkeit. In einem Workshop identifiziert Ihr Team, das einige Teammitglieder sehr wohl entscheidungsfreudig sind, aufgrund der von ihnen als zäh empfundenen Diskussionen aber frustriert sind und ihre Ressourcen nicht voll in das Team einbringen. Werden diese Präferenzen und Perspektiven im Workshop visualisiert und angesprochen, erkennt Ihr Team schnell die Chance, anders miteinander umzugehen als bisher.

Was ist der Effekt solcher Teamcoachings? Sie entwickeln Verständnis und Wertschätzung für die Identität eines anderen Menschen und abstrahieren von dem bisher als merkwürdig empfundenen Verhalten. Das Ergebnis ist weniger zwischenmenschlicher Stress, mehr Vertrauen, Wertschätzung und Toleranz untereinander und eine deutliche Erhöhung der Teameffektivität.

 

Selbstreflektion und Akzeptanz führt auf Dauer zu mehr Erfolg

Wer wirklich erfolgreich sein will, sollte sein Wertesystem und seine darauf aufbauenden mentalen Landkarten kennen und sich ihrer in alltäglichen Situation bewusst sein. Die Fähigkeit zur Reflektion eigener emotionaler Widerstände ist die Voraussetzung, um andere Verhaltensweisen und Meinungen authentisch wertzuschätzen. Nur können Sie die immer vielfältigeren Wertesysteme von Menschen im Arbeitsumfeld konstruktiv und effektiv für gemeinsames Wachstum nutzen. Nur so entsteht das Engagement und Verantwortungsbewusstsein, um gemeinsam die Veränderungen, die Sie täglich herausfordern, zu meistern.

Basics der Bewerbung – schon alles gesagt und doch noch alles unklar

Man könnte meinen, zum Thema Grundlagen im Bewerbungsprozess sei schon alles gesagt und geschrieben. Doch in der Praxis herrscht noch immer große Unsicherheit, hat Business-Coach Tanja Herrmann-Hurtzig festgestellt – und daher einen konkreten Leitfaden erstellt.

Eine Bewerbung sollte aus:
– Anschreiben
– Lebenslauf
– Zeugnissen
bestehen. Gerne können Sie auch noch ein Deckblatt hinzufügen. Das ist aber kein Muss und häufig ist es Geschmacksache. Ein Deckblatt enthält Foto, Namen, Anschrift und Position. Bei längeren Lebensläufen eventuell auch eine Kurzfassung der wichtigsten Stationen bzw. der Projekte oder Verantwortungen (Aufzählung) als erste Übersicht. Von den Inhalten wird natürlich jeweils alles angepasst an die Stellenausschreibung.

Diese Dokumente sollten Sie immer als PDF abspeichern. So kann es nicht zu merkwürdigen Formatverschiebungen kommen. Sinnvoll ist es auch, sich selber das Dokument einmal zusenden, um zu überprüfen, ob alles so „ankommt“ und zu lesen ist, wie Sie es geplant haben. Für die PDFs sollten Sie auch einen erklärenden Dateinamen wählen, sodass die Ansprechpartner die Unterlagen schnell wiederfinden, zum Beispiel: Lebenslauf_T.Mann.

Für Ihre persönliche Ablage hat es sich bewährt, die Unterlagen noch mit Monat und Jahr oder/und eventuell der Firma, an die Sie diese verschickt haben, zu speichern. Zum Beispiel: Lebenslauf_T.Mann_5_2017_Firma.pdf. So finden Sie die Dokumente jederzeit in Ihrem Ordner „Bewerbungen“ wieder.
Natürlich können Sie Ihrer Bewerbung auch noch die Seite „Über mich“ beifügen. Diese Seite sollten Sie aber nur dann (!) erstellen, wenn es wirklich etwas WICHTIGES gibt, was der potentielle Arbeitgeber über Sie wissen sollte. Ansonsten gilt: Sparen Sie sich die Zeit und investieren Sie diese lieber in das Anschreiben und den Lebenslauf.

 

Anschreiben und Form-Vorlage

Grundsätzlich gibt es sogar eine Bewerbung nach DIN5008 (DIN= Deutsches Institut für Normung). Das ist die „ganz normale“ Vorlage für Geschäftsbriefe und gibt die Struktur und Formatierung vor. Bewerben Sie sich für kaufmännische und juristische Berufe, zum Beispiel im Sekretariat oder als Assistenz, sollten Sie Ihr Anschreiben möglichst eng an der DIN erstellen, da Sie damit sozusagen Ihre erste Arbeitsprobe vorlegen.

Wichtig ist, zu wissen, wie die DIN aussieht. Sie können sich natürlich absichtlich entscheiden, davon abzuweichen. Das ist vollkommen ok, manchmal sogar ein „Muss“, beispielsweise im kreativen Bereich, wo Sie bereits bei Ihrer Bewerbung Ihre Kreativität unter Beweis stellen können/sollten.

 

Die DIN5008

Die DIN5008 regelt unter anderem Adressfeldposition, Betreffzeile, Datumsposition, Seitenränder, Abstände und Absätze. Das Adressfeld ist zum Beispiel maximal 8,5 cm breit und 4,5 cm hoch. Es endet bei 10 cm von der oberen Blattkante. Ein Vorteil, wenn Sie dies nutzen, ist, dass Sie Ihr Anschreiben in Briefumschlägen mit Fenster verschicken können.

Das Adressfeld enthält:

– Den vollständigen Firmennamen des zukünftigen Arbeitgebers, inklusive „GmbH“ etc. Wer hier etwas falsch schreibt, befördert sich schnell ins Aus.
– Vor- und Zuname des Ansprechpartners. Ist Ihnen dies nicht bekannt, dann ist das eine gute Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen und es heraus zu finden!
– Postanschrift (Straße und Hausnummer, nächste Zeile: Postleitzahl und Ort)
Ort und Datum stehen rechtsbündig eine Zeile tiefer.

Die Betreffzeile beginnen Sie zwei Zeilen unter dem Datum linksbündig. Schreiben Sie aber nicht das Wort „Betreff“ davor, sondern nur „Bewerbung als …“ oder ähnliches, ohne Satzzeichen am Ende.
Die Anrede schreiben Sie zwei Leerzeilen unter der Betreffzeile, und beginnen Sie Ihren Text dann nach einer Leerzeile unter der Anrede.

Text:

Gliedern Sie Ihren Text wie folgt:

Einleitung: was motiviert Sie?
Vermeiden Sie den Satz: „Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung …vom… in… gelesen und möchte mich hiermit bewerben.“ Schreiben Sie lieber etwas Individuelles, das auf die Position und/oder das Unternehmen passt.

Hauptteil: was können Sie?
Dies ist eine Be-WERBUNG, also überlegen Sie, womit Sie für sich werben können. Was bieten Sie dem Unternehmen? Warum sollte man Sie als Unternehmer einstellen?

Schluss: was ist noch wichtig?
Sprechen Sie hier eine Einladung zum Vorstellungsgespräch an, und eventuell Ihre Gehaltsvorstellung und Kündigungsfrist, falls gewünscht.
– Grußformel: eine Leerzeile nach Textende.
– Unterschrift: innerhalb von 3 Leerzeilen handschriftlich/eingescannt.
– Eventuell noch Anlagenverzeichnis am Briefende.

Seitenränder:

– Oben: 4,5 cm. Wenn Sie verkleinern, dann lassen Sie mindestens einen Abstand von 0,5 Zentimeter oben und unten. Schreiben Sie zum Beispiel Ihren Namen, Adresse, Telefon, Email in die Kopfzeile.
– Unten: 2,5 cm
– Linker Rand: 2,5 cm. Wenn Sie verkleinern, dann lassen Sie mindestens einen Abstand von 1 Zentimeter links und rechts.
– Rechter Rand: 2 cm

Schrift:

Die Schriftart sollte 12 Punkt sein (mindestens aber 10), sodass sie gut zu lesen ist und der Leser nicht bereits die Lesebrille herausholen muss. Als Schriftart eignen sich nach wie vor folgende Schriften, die gut lesbar und auf jedem PC/MAC zu nutzen sind: Arial, Times New Roman oder Helvetica.

Absender:

Diesen können Sie in der Kopfzeile unterbringen (siehe oben). Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse, damit man Sie schnell erreichen kann, wenn ein Termin kurzfristig vereinbart werden soll oder es Rückfragen gibt. Diese Daten sollten Sie auch immer im Lebenslauf und auf dem eventuell beigefügten Deckblatt angeben.

Damit wäre Ihr Anschreiben in Form gebracht. Jetzt geht es um Ihre persönlichen Inhalte!

Warum die 40h-Woche ausgedient hat und wie Sie stattdessen arbeiten werden

In vielen deutschen Unternehmen herrscht immer noch die klassische 40-Stunden-Woche als Arbeitszeitmodell vor. Doch die Zukunft sie anders aus. Stichwort: Work-Life-Integration.

40 Stunden pro Woche zu arbeiten, das ist hierzulande in vielen Berufen die Norm. Wer Glück hat, darf sich diese 40 Stunden dank Gleitzeitmodell teilweise sogar selbst einteilen. Und wer noch mehr Glück hat, muss vielleicht sogar „nur“ 35 Stunden pro Woche arbeiten. Mit einer ausgewogenen Work-Life-Balance hat aber selbst das noch nicht viel zu tun und die reduzierte Arbeitszeit bedeutet im Regelfall das gleichzeitige Aus für den hierarchischen Aufstieg. Führung in Teilzeit oder die Remote Work – das sind Arbeitskonzepte, welche in Deutschland noch reichlich wenig verbreitet sind und wenn, dann werden sie als Innovation gefeiert und im Zuge des Employer Brandings ekstatisch beworben. Viele andere Länder können darüber nur schmunzeln. Schweden beispielsweise experimentiert bereits seit mehreren Jahren mit dem Sechs-Stunden-Arbeitstag und Experten sind sich sicher: Die 40-Stunden-Woche ist ein Auslaufmodell! Aber wie könnte das Arbeitsmodell der Zukunft aussehen?

Arbeiten Sie in Zukunft nur noch sechs Stunden pro Tag? Nein!

Nur sechs Stunden täglich arbeiten, bei gleicher Produktivität und Bezahlung? Das klang vor wenigen Jahren noch nach reiner Utopie, doch Pilottests wie jene in Schweden haben bewiesen: Das ist nicht nur möglich, sondern sogar sinnvoll. Die Ergebnisse waren nämlich flächendeckend eindeutig: Hinsichtlich der Produktivität macht es keinen Unterschied, ob ein Arbeitnehmer sechs oder acht Stunden pro Tag arbeitet. Denn je länger der Arbeitstag, desto geringer die Produktivität. Wer hingegen von Vornherein nur ein Zeitfenster von sechs Stunden hat, arbeitet konzentrierter, motivierter und mit geringerer Fehlerquote. Durch das Plus an Freizeit sind die Mitarbeiter zufriedener und gesünder. Dies verbessert die Qualität und Effizienz ihrer Arbeit. Schlussendlich bedeutete das in vielen schwedischen Unternehmen, die Teil des Pilotprojektes „Sechs-Stunden-Arbeitstag“ waren, unterm Strich sogar eine Zunahme der Produktivität. Werden auch Sie in Zukunft also für dieselbe Bezahlung nur noch sechs Stunden pro Tag arbeiten müssen? Nein, sagen Experten. Sie gehen stattdessen davon aus, dass die Arbeitszeiten sogar noch weiter sinken werden – auf nur zwei bis vier Stunden pro Tag.

Der Trend geht zur „Work-Life-Integration“

Dennoch bedeutet das nicht unbedingt, dass Sie in Zukunft weniger arbeiten werden. Sie werden stattdessen anders arbeiten. Während Sie vielleicht nur zwei bis vier Stunden pro Tag effektiv am Schreibtisch sitzen beziehungsweise Ihrer eigentlichen Tätigkeit nachgehen, sind Sie aufgrund der Digitalisierung ständig für den Arbeitgeber erreichbar. Ein Anruf am Wochenende, eine E-Mail nach Feierabend – das dürfte in Zukunft Normalität sein. Apropos Feierabend: Den wird es in dieser Form ohnehin nicht mehr geben. Sobald Arbeitsmodelle wie die Remote Work flächendeckend Einzug in deutsche Unternehmen gehalten haben, muss Arbeitszeit als Begriff völlig neu gedacht werden. Deutsche Arbeitnehmer wünschen sich nämlich eine bessere Work-Life-Balance sowie vereinfachte Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie würden gerne eine Stunde arbeiten, bevor die Kinder aufwachen. Dann gemeinsam frühstücken, den Nachwuchs in den Kindergarten oder die Schule bringen, auf dem Heimweg schnell einkaufen, anschließend weitere drei Stunden arbeiten und den Nachmittag mit der Familie verbringen. Das nächste Zeitfenster für die Arbeit könnte zwischen 20 und 23 Uhr sein – oder so ähnlich. Fakt ist also: Das Privatleben und die Arbeitszeit können und werden in Zukunft immer mehr verschmelzen. Als Work-Life-Integration wird dieses Phänomen bezeichnet.

Jede Medaille hat zwei Seiten – auch die Work-Life-Integration

Das Einzige, was derzeit also sicher scheint, ist, dass die 40-Stunden-Woche nicht mehr lange bestehen wird. Wie genau die neuen Arbeitsmodelle aber aussehen werden, ist der Kreativität der deutschen Arbeitgeber überlassen. Es lohnt sich auf jeden Fall, endlich einen Blick über den Tellerrand zu werfen und sich ein Beispiel an Vorreitern wie Schweden zu nehmen. Ob das dann schlussendlich tatsächlich weniger Arbeit bedeutet oder durch die ständige Erreichbarkeit sogar mehr – das bleibt abzuwarten. Bislang haben viele Unternehmen noch Schwierigkeiten damit, die Arbeitszeit an sich neu zu erfinden und den Arbeitnehmern das notwendige Vertrauen für solche Modelle der Work-Life-Integration entgegenzubringen. Doch der Wandel wird kommen – mit all seinen Vorteilen wie der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie auch seinen Nachteilen wie den Schwierigkeiten, irgendwann von der Arbeit abzuschalten und zu entspannen. Jede Medaille hat eben zwei Seiten und welche schlussendlich überwiegen wird, bleibt abzuwarten.

 

Sie möchten mehr über das Thema Work-Life-Integration erfahren? Lernen, ein ausgeglichenes Berufsleben zu führen? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Liste passender Coaches finden Sie hier. Eine Auswahl weiterer interessanter Coaches zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Keine Motivation? So trainieren Sie Ihren Tatendrang in sechs Schritten

Mit der Motivation ist es wie mit der Schönheit: Sie kommt von innen. Aber was tun, wenn Sie Ihnen fehlt, die Motivation? Dann können Sie diese trainieren – mit Verträgen, Visualisierung und anderen Tricks. Wie Sie sich von innen heraus begeistern, an Ihren Zielen zu arbeiten.

Motivation fördern! Wie geht das? Von Personal Trainern wird oft erwartet, dass sie die Klienten motivieren und anspornen. Meine Philosophie als Trainer und Coach verstehe ich allerdings eher so: “Man kann einen Menschen nicht trainieren, man kann ihn nur anleiten, es selbst zu tun.”

Ein Personal Trainer fungiert als Unterstützer und dadurch auch als Motivator. Aber wenn der innere Antrieb beim Klienten fehlt, weil der Ehemann beispielsweise von seiner Frau zum Personal Training angemeldet wurde und selbst andere Dinge im Kopf hat, dann erzielt auch die Inspiration von außen keine nachhaltige Wirkung.

 

Schließen Sie einen Vertrag mit sich selbst

Motivation mit echter Wirkung muss von innen kommen. Und diese intrinsische Motivation lässt sich folgendermaßen im Coaching-Prozess fördern. Um die Verbindlichkeit – oder neudeutsch Ihr „Kommittent“ – gegenüber Ihrem Vorhaben zu erhöhen, können Sie einen Vertag mit sich selbst schließen. Unabhängig von äußeren Umständen, vereinbaren Sie, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Sollten Sie einmal vom Weg abkommen, können Sie sich mit diesem Vertrag an Ihr Versprechen erinnern. Er erinnert Sie, dass dieses Vorhaben Ihnen wirklich etwas bedeutet und es Sinn macht, auch mal schwierige Phasen “auszuhalten”. Ein Vertrag mit Ihnen selbst erhöht also die Wahrscheinlichkeit, dranzubleiben.

 

Setzen Sie sich Teilziele

Manchmal ist der Weg zu einem Ziel sehr lang. Das kann zu demotivierten Phasen oder sogar Überforderung führen. Indem Sie sich Teilziele setzen, teilen Sie Ihren Weg in erreichbare Etappen auf. So wird der Weg überschaubarer und Sie verschaffen sich mit jedem Etappenziel ein Erfolgserlebnis. Zusätzlich können Sie sich mit dem Fokus auf ein Teilziel noch besser darauf konzentrieren, was jetzt gerade wichtig ist. Ihre Energie ist so viel wirksamer ausgerichtet.

 

Visualisieren Sie das bereits Erreichte

Visualisierung ist die Technik, sich seine persönliche, ideale Zukunft bewusst vorzustellen. Diese Methode wird auch Imagination genannt. Bekannt ist diese Technik aus der Sportpsychologie und dem Mentaltraining.
Sie stellen sich dabei innerlich vor, dass Sie bereits am Ziel angelangt sind und nehmen das dazugehörige Gefühl wahr. Die Vorstellung von der idealen Zukunft erzeugt Glücksgefühle. Diese können Sie nutzen, um motiviert an Ihrem Vorhaben festzuhalten. Zusätzlich richten Sie Ihr Unterbewusstsein auf das Ziel und bleiben so auf Kurs.

 

Machen Sie sich die Folgen bewusst

Machen Sie sich immer bewusst, weshalb Sie ein bestimmtes Ziel erreichen möchten. Haben Sie diese Frage nicht ernsthaft für sich beantwortet, kann es vorkommen, dass Sie ein Ziel verfolgen, dass Ihnen gar nicht so viel bedeutet. Das können Ziele sein, die einem von der Gesellschaft, Familie, Kollegen etc. “eingetrichtert” werden. Damit Sie Ihre Zeit und Energie für etwas investieren, das Ihnen wirklich wichtig ist, ist Selbstreflexion ein Muss. Hierzu gehören Fragen, die Sie sich selbst stellen und beantworten, um bewusster mit dem Thema umzugehen.

Zwei gute Fragen in diesem Kontext sind folgende:
• Welche positiven Folgen hat es, wenn ich mein Ziel erreiche?
• Welche negativen Folgen hat es, wenn ich es nicht erreiche? Oder wenn ich es noch nicht einmal versuche?

Damit wird Ihnen klarer, weshalb Sie sich auf eine bestimmte Herausforderung einlassen. Je näher Sie Ihren wahren, inneren Beweggründen kommen, desto mehr Motivation werden Sie für Ihr Ziel gewinnen.

 

Fokussieren Sie sich auf das Wesentliche

Viele Menschen haben die Tendenz, wenn sie an der Verwirklichung eines Zieles arbeiten, zu sehr mit ihren Gedanken und Ideen in die Zukunft zu gehen. Dauernd werden Pläne geschmiedet oder mögliche zukünftige Probleme durchdacht − ob sie nun eintreffen oder nicht. So verstellen Sie sich den Blick für das, was jetzt unmittelbar ansteht. Die aktuell nächsten Schritte sind immer die wichtigsten.

Sparen Sie Energie und Zeit, indem Sie sich auf das ausrichten, was momentan wesentlich ist. Je mehr Sie sich auf die direkt vor Ihnen liegenden Herausforderungen fokussieren, desto erfolgreicher werden Sie sein.

 

Sorgen Sie für regelmäßige Entspannung

Arbeiten Sie so begeistert an der Verwirklichung Ihres Zieles, dass Entspannung nur störend ist? Kommt diese oft zu kurz? Wenn Motivation in Übermotivation umschlägt, dann wird es Zeit, das eigene Tun und die eigene Zielfokussierung wieder auf ein gesünderes Level zu bringen. Ein gutes Training zeichnet sich immer durch einen geplanten Wechsel zwischen Belastung und Erholung aus. Was für Sie gesund und stimmig ist, merken Sie in der Regel selbst.

Spätestens wenn Ihr Körper Ihnen Warnsignale sendet, wird es Zeit, einen Gang herunterzuschalten und für ausreichend Entspannung zu sorgen. Dadurch gewinnen Sie wieder mehr Energie und Motivation zurück, um den Weg fortzusetzen. Diese Entspannungsphasen können Sie genauso planen, wie die konkreten Schritte der Umsetzung. Auf diese Weise erhöhen Sie die Verbindlichkeit gegenüber Ihnen selbst, immer wieder Phasen der Erholung einzuplanen.

Selbstführung: 3 Schritte für mehr Effizienz in Beruf und Privatleben

Zu viele Aufgabe und zu wenig Zeit. Stress, Hektik und Überlastung. Überstunden stehen an der Tagesordnung. So sieht für viele Arbeitnehmer der Alltag im Job aus. Selbstführung kann einen wesentlichen Beitrag leisten, um Effizienz, Arbeitsweise und Umsetzungskompetenz zu verbessern.  Unterschiedliche Techniken aus der Therapie, dem Coaching und dem Mentaltraining können hier als Unterstützung dienen. 

 

Selbstführung steht für ein effizientes Management der eigenen Arbeitsweise. Der eigenverantwortliche Umgang mit den persönlichen Ressourcen spielt hier eine ebenso wichtige Rolle wie die Fähigkeit, die persönliche und berufliche Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen. Gute Selbstführung trägt dazu bei, Gefühle und Gemütslagen aktiv zu beeinflussen und konstruktiv zu verändern, anstatt ihnen ohnmächtig gegenüberzustehen. Nicht umsonst ist oft auch von „Selbstmanagement“ die Rede.

Selbstführung schafft innere Leitplanken für Ihren Erfolg!

Kernaufgabe der Selbstführung ist die Klärung Ihrer Ziele sowie die – dadurch meist bedingte – Steigerung Ihrer Motivation, um diese Visionen umzusetzen. Denn wer genau weiß, was er will, ist auch motiviert, diese Ziele zu erreichen. Durch diese Ausrichtung an Ihren Visionen, Präferenzen und Möglichkeiten ermöglicht Ihnen die Selbstführung das Erreichen völlig neuer Leistungsniveaus. Oder anders ausgedrückt: Durch gute Selbstführung schaffen Sie Leitplanken für Ihren Erfolg! Gleichzeitig wird außerdem ein innerer Prozess zum Aufbau und zur Stärkung Ihrer Identität in Gang gesetzt, der Ihre Zielerreichung zusätzlich unterstützt.

Wie lässt sich gute Selbstführung erreichen?

Unterschiedliche Strategien und Methoden lassen zu einem individuellen Mix kombinieren, der schließlich in einer guten Selbstführung mündet:

1. Ausgangspunkt ist die Sensibilisierung für die Selbstaufmerksamkeit
Bei diesem fundamentalen ersten Schritt steht die Beschäftigung mit der eigenen Person im Zentrum. Ziel ist, Verständnis der eigenen Bedürfnisse, Verhaltensmuster und Reaktionen zu erlangen. Hierfür kommen unter anderem Methoden der Selbstbeobachtung zur Anwendung, wie zum Beispiel das Führen eines Tagebuchs unter Verwendung einer spezifischen Fragestellung. Vor allem geht es zunächst um eine bewertungsfreie Wahrnehmung. Typischerweise ist dies nicht ganz einfach, da wir grundsätzlich dazu neigen, alles irgendwie zu interpretieren.

2. Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für die eigene Entwicklung
Im zweiten Schritt wird eine Lebensvision entwickelt, Ziele werden abgeleitet und hinderliche Denk- und Verhaltensmuster erforscht. Damit wird die eigene Willenskraft durch die Kanalisierung der Aufmerksamkeit hin zu sich selbst unterstützt.

3. Im abschließenden dritten Schritt steht die Selbststeuerung im Fokus
Nun werden emotionale Aspekte berücksichtigt. Beispielsweise wird die Frage beantwortet, wie Gefühle und Stimmungen hilfreich beeinflusst werden können. Unter anderem gehört hier das Verständnis dazu, dass Gefühle und deren Auslöser getrennt voneinander betrachtet werden müssen und Gefühle damit auch veränderbar sind. Ebenfalls zur Selbststeuerung zählt die Reflexion der Lernvorgänge. Dadurch wird das Wissen über die zuvor genannten Abläufe gefestigt, leichter zugänglich und damit nutzbar gemacht. Das geschieht zum Beispiel über Visualisierungstechniken, wie etwa dem Abspielen eines spezifischen Verhaltensmusters vor dem geistigen Auge.

Coaching gibt wertvolle Hilfestellungen

Natürlich ist es nicht ganz einfach, im Alleingang den Weg zu guter Selbstführung zu bewältigen. Coaching kann hier wertvolle Impulse geben und konkret auf folgende inneren Prozesse Einfluss nehmen:

– Selbstaufmerksamkeit stärken, d.h. die Achtsamkeit gegenüber sich selbst

– Willenskräfte erkennen, d.h. seine Ziele zu verfolgen

– Emotionen steuern, d.h. sich seinen Gefühlen nicht auszuliefern

– Motivation anregen, d.h. Dinge gerne und aus eigenem Antrieb zu tun

– Lernprozesse in Gang bringen, d.h. offen für Neues sein

– Verhaltensmanagement erleichtern, d.h. das eigene Verhalten zu beleuchten

Mit guter Selbstführung leisten Sie einen Beitrag für Ihre Gesundheit

Die Beschäftigung mit der Frage, wie durch Selbstführung die eigene Leistung und Wirkung gesteigert werden kann, liefert immer wieder faszinierende Ergebnisse. Denn sie selbst gibt jedem den Schlüssel für mehr psychische Ressourcen in die Hand. Das wiederum führt zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden, was verschiedene Studien bestätigen. Stress und Belastungen werden durch Selbstmanagement erfolgreicher bewältigt, während insgesamt ein Beitrag zu mehr persönlicher Zufriedenheit geleistet wird. Probieren Sie es doch einfach aus!

Burnout: So erkennen Sie erste Anzeichen und wann Sie handeln müssen

Ein Burnout verursacht nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Schnitt 30,4 Krankheitstage pro Jahr. 20% aller Erwerbstätigen erleben Burnout-ähnliche Phasen, das bedeutet jeder fünfte ist betroffen. Was sind erste Anzeichen und wann muss reagiert werden? Experte Heinz Léon Wyssling beschreibt erste Symptome und erklärt, wann es Zeit ist zu handeln.

Burn-out ist keine anerkannte psychiatrische Diagnose, sondern wird lediglich im Anhang der Klassifikation psychiatrischer Erkrankungen aufgeführt. Das auch als Erschöpfungssyndrom benannte Ausbrennen, ist ein schleichender Prozess, der sich über drei bis fünf Jahre vom latenten zum manifesten Syndrom entwickeln kann. Die Arbeitswelt, die sich immer schneller verändert, das permanente Change-Management und die sich abzeichnenden Veränderungen durch die Digitalisierung, können zur Überforderung, verbundenen mit einer ungenügenden Entspannung und schlechter Schlafqualität führen.

Wer ist betroffen?

Tendenziell sind bestimmte Persönlichkeiten besonders gefährdet. Menschen mit hohen Anforderungen an sich selbst und an andere, die versuchen alle an sie herangetragenen Anforderungen im Job und im Privatleben zu erfüllen und sich stark über ihre berufliche Funktion und Rolle definieren, sind besonders anfällig. Hier sind aber nicht nur Manager und Top-Führungskräfte betroffen. Burnout Fälle ziehen sich durch alle Branchen und Hierarchien hindurch.

Was sind erste Anzeichen?

Wenn eine Erschöpfung sich auch nach einem langen Wochenende oder durch Urlaub nicht zurückbildet, sollten die Warnlichter angehen. Ausreichend Schlaf ist die beste Regeneration. Hier zählt die Schlafqualität und nicht die Anzahl der Stunden die man im Bett liegt. Insbesondere das Erreichen von Tiefschlafphasen im Schlafzyklus ist entscheidend damit sich der Körper ausreichend erholen kann. Wenn die Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol auf einem zu hohen Level sind und nicht wieder hinuntergefahren werden können, weil die Entspannung unvollständig ist, führt das zu Schlafstörungen. Für eine ausreichende Regeneration, ist es wichtig, dass alle Freizeitaktivitäten nicht auch noch mit einem Leistungsanspruch verbunden sind, sondern ausschliesslich zur Erholung dienen.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten?

Eine stationäre Behandlung ist nur dann angebracht, wenn es in der ambulanten Beratung und im Coaching nicht gelingt, die Burnout Entwicklung zu stoppen oder umzukehren. Ein wirksames, ambulantes Verfahren ist das Neuroimaginationscoaching®.  Die Methode ermöglicht es, durch Coaching und Selbsthilfe-Programme die Regenerationsfähigkeit als Grundlage eines stabilen Gesundheitszustandes zu erhalten. Neurostress wird abgebaut und so ein entstresster Zustand erreicht. Grundsätzlich ist ein Coaching für jeden sinnvoll, der vor persönlichen oder beruflichen Herausforderungen steht. Jeder, der sich weiterentwickeln, seine Belastbarkeit erhöhen und Möglichkeiten erweitern will, profitiert von einem Coaching. Während des Coachings erlernen Sie u.a. einen guten Umgang mit Stress, damit Sie in der Stretch-Zone bleiben.

Was ist die Verantwortung von Unternehmen?

Arbeitgeber sind gesetzlich zum Gesundheitsschutz ihrer Angestellten verpflichtet. Motivation und Mitarbeiterbindung sind zentral bei der Belastung, es gibt hier einen signifikanten Zusammenhang. Neben dem Überprüfen der Belastungssituation, dazu gehört neben der Über- auch die Unterforderung, können auch die Unternehmenskultur und der Führungsstil Belastungsfaktoren sein. Workshops zum Thema Resilienz sind sinnvollerweise anzubieten. Führungskräfte müssen zwingend in der Lage sein, die Ressourcen, Kompetenzen und Stärken der Mitarbeitenden zu erkennen, situativ zu führen, d.h. im Kontext der Anforderungen der Arbeit und den Fähigkeiten des Betroffenen sowie die Belastungssituation regelmässig zu prüfen, anzupassen und Erfolgserlebnisse ermöglichen

Was sind mögliche Präventionsmassnahmen?

Es gibt keine allgemeingültige Zauberformel. Wir Menschen sind unterschiedlicher als uns die Psychologie weiszumachen versucht. Was jedoch sicher hilft ist ein ausgefülltes, sinnhaftes Leben. Wenn man weiss „Wer man ist?“ (nicht als beruflicher Funktionsträger), „Was man der Welt anzubieten hat“ und was seine „Persönliche Mission ist“, was sich je nach Lebensalter immer wieder ändern kann und man seine negativen Glaubenssätze kennt und die durch stärkenden ersetzen kann, ist man gut geschützt gegen ein Ausbrennen.

Wie sollten Führungskräfte auf depressive Mitarbeiter reagieren? 

Depressionen als Erkrankung sind so alt wie die Menschheit selbst. Erst langsam wächst aber ein Bewusstsein in deutschen Unternehmen, dass es dieses Krankheitsbild auch in den eigenen Reihen gibt und welche Problematik es mit sich bringt. Vor allem Führungskräfte fühlen sich angesichts eines depressiven Mitarbeiters häufig überfordert. Wie also sieht der richtige Umgang mit erkrankten Betroffenen aus und wie verhalten Sie sich als Führungskraft angemessen?

 

Rund 322 Millionen Menschen litten im Jahr 2015 weltweit an Depressionen, so das Ergebnis einer Studie der WHO – das entspricht etwa 4,4 Prozent der Weltbevölkerung (Quelle: Deutsches Ärzteblatt). Prinzipiell gibt es die Depression als Erkrankung wohl schon seit der Entstehung der Menschheit und sogar bei Tieren ist das Störbild bekannt. Bereits im antiken Griechenland gab es die Diagnose der „Melancholie“ und der deutsche Schriftsteller Jean Paul prägte im 18. Jahrhundert den Begriff des „Weltschmerzes“. Dennoch lassen die Zahlen der WHO einen Anstieg bezüglich der Depressionen erkennen: Im Jahr 2005 waren es noch rund 18 Prozent weniger Fälle. Dies mag einerseits an dem wachsenden Bewusstsein um die Krankheit und dadurch einer häufigeren Diagnostizierung liegen, andererseits gibt es aber tatsächlich Faktoren, die vor allem in der westlichen Welt zu einer steigenden Häufigkeit der Erkrankung führen.

Deutsche Unternehmen brauchen einen „Notfallplan“

Es handelt sich also um ein Problem, das zumindest vorerst bleiben und an Bedeutung gewinnen wird. Kaum ein deutsches Unternehmen wird nicht früher oder später von dem Thema Depressionen bei Mitarbeitern betroffen sein. Führungspersonen können davon ausgehen, dass durchschnittlich 4,4 Prozent ihrer Mitarbeiter depresssiv sind. Bislang fehlt es leider flächendeckend an der entsprechenden Expertise, um die Krankheit erkennen und richtig damit umgehen zu können. Führungskräfte benötigen also eine Art Leitfaden im Umgang mit depressiven Mitarbeitern. Empfehlenswert wäre ein einheitlicher „Notfallplan“ als Handlungsempfehlung auf Unternehmensebene. An dieser Stelle gibt es in den meisten deutschen Firmen aber noch großen Nachholbedarf. Bis es also so weit ist, steht die Frage im Raum: Wie sollten Führungskräfte auf Depressionen bei Mitarbeitern richtig reagieren?

Umgang mit Depressionen: Leitfaden für Führungskräfte

Als Führungskraft gestaltet sich der Umgang mit Depressionen bei ihren Mitarbeitern auf zweierlei Ebenen:

1. Erst einmal müssen sie die Erkrankung erkennen und sich ein Wissen um das Krankheitsbild aneignen.

2. An zweiter Stelle gilt es, den richtigen Umgang mit den Betroffenen zu finden, um sowohl personelle als auch wirtschaftliche Interessen im Unternehmen zu wahren.

Es gibt durchaus Mitarbeiter, die mit ihrer diagnostizierten Erkrankung offen umgehen und Sie als Führungskraft über ihren Gesundheitszustand informieren. Allerdings ist auch die Dunkelziffer jener Mitarbeiter hoch, die ihre Depressionen verheimlichen oder vielleicht sogar selbst noch nicht erkannt haben. Eine Depression macht sich häufig durch sozialen Rückzug bemerkbar. Der Betroffene wird in sich gekehrter, beteiligt sich weniger an Diskussionen, bleibt immer häufiger dem Arbeitsplatz fern. Depressive Personen wirken häufig gestresst, lustlos und gereizt, wenn sie auf die Veränderungen ihres Gemütszustandes angesprochen werden. In einigen Fällen drohen die Mitarbeiter sogar direkt damit, zum Arzt zu gehen und sich krankschreiben zu lassen.

Das „H-I-L-F-E“-Konzept im Umgang mit psychischen Erkrankungen

Für Führungskräfte besteht die Problematik bei depressiven Mitarbeitern häufig darin, dass deren Leistung merklich abfällt. Eine Kündigung ist in der Regel weder das Ziel noch rechtlich möglich. Wünschenswert wäre es stattdessen für beide Seiten, dass dem Mitarbeiter die benötigte Hilfe bereitgestellt wird, damit er schnellstmöglich genesen und wieder die gewohnte Leistung erbringen kann. Aber wie? Im Rahmen des Führungskräftecoachings findet hierbei das „H-I-L-F-E“-Konzept Anwendung:

– Hinsehen: Sollten Ihnen als Führungskraft die beschriebenen Veränderungen aufgefallen sein oder Sie machen sich aus anderen Gründen Sorgen um den Mitarbeiter, suchen Sie das Vieraugengespräch. Thematisieren Sie die Problematik, zeigen Sie Verständnis und entwickeln Sie gemeinsam Strategien zum weiteren Vorgehen.

– Initiative ergreifen: Denkbar sind weitere Gespräche mit einem Experten oder Arzt ebenso wie individuelle Therapiemöglichkeiten für den Mitarbeiter. Wichtig ist, dass Sie als Führungskraft das Thema erst als „erledigt“ betrachten, wenn der Betroffene tatsächlich genesen oder zumindest psychisch stabil und in professioneller Behandlung ist. Sollten Sie hingegen keine Fortschritte erkennen, ergreifen Sie so lange und häufig die Initiative, bis der Mitarbeiter zur gemeinsamen Suche nach einer Lösung bereit ist und sich zum Beispiel in Psychotherapie, eine medikamentöse Behandlung oder auch eine Selbsthilfegruppe begibt.

– Leitungsfunktion wahrnehmen: Beobachten Sie die Situation am Arbeitsplatz und „geleiten“ Sie den erkrankten Mitarbeiter durch den Berufsalltag. Das bedeutet: Führen Sie regelmäßige Gespräche und finden Sie heraus, welche Arbeitslast in der aktuellen Situation angemessen ist, welche Ziele der Mitarbeiter erreichen kann oder welche nicht und wie Sie überfordernde Aufgaben für den betreffenen Zeitraum verlagern können. Finden Sie zudem gemeinsam heraus, wie Sie und das Team den Mitarbeiter in dieser schwierigen Zeit optimal unterstützen können.

– Führungsverantwortung: Als Führungskraft ist es Ihre Aufgabe, alle Mitarbeiter angemessen zu fördern sowie zu fordern – auch Betroffene von Depressionen. Besonders wichtig – aber nicht nur – ist das, wenn der Arbeitsplatz ein Mitgrund für die Erkrankung ist, vielleicht sogar der Hauptgrund durch ständige Überlastung oder Mobbing. Finden Sie daher für den Mitarbeiter die passenden Perspektiven und sorgen Sie dafür, dass er Erfolgserlebnisse verzeichnet. Solch kleine Maßnahmen können bereits große Wirkung zeigen.

– Experten: Eignen Sie sich zudem die notwendige Expertise zum Thema an, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in Zukunft erneut von Depressionen bei Mitarbeitern betroffen sein werden, ist sehr hoch. Beziehen Sie zudem gerne Experte für den individuellen Fall mit ein oder stellen Sie den Kontakt zu internen sowie externen Helfern für den Betroffenen her.

 

Sie möchten mehr über das Thema Depressionen erfahren und lernen, richtig mit Depressionen umzugehen? Eine Liste passender Coaches finden Sie hier.  Eine Auswahl weiterer interessanter Coaches zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Hören Sie als Bewerber bei der Jobsuche endlich auf Ihre Intuition 

Die Intuition eines Menschen ist mehr als nur ein Bauchgefühl. Sie hilft Ihnen stattdessen, gute Entscheidungen zu treffen – nicht nur bei der Jobsuche. Aber wie?

 

Selbstmarketing ist das Wort, mit dem Jobsuchende aktuell auf allen Kanälen genervt werden. Die „Personal Brand“ sei das A und O als Bewerber auf dem Weg zum neuen Arbeitsvertrag, heißt es. Wer sich selbst gut verkaufen könne, der soll angeblich keine Probleme mit Langzeitarbeitslosigkeit haben. Das mag in einigen Fällen und Branchen durchaus zutreffen, keine Frage. Doch Selbstmarketing ist längst nicht alles. Es ist nicht der einzig wahre und garantierte Schlüssel zum Erfolg. Für die einen mag das eine gute Nachricht sein, für die anderen eine schlechte. So oder so drängt sich die Frage auf: Wenn es bei der Jobsuche nicht (nur) auf das richtige Selbstmarketing ankommt – worauf dann? Die Antwort lautet: Intuition.

Exkurs: Die Studien der Ilana Gershon

Intuition ist ein Wort, das die meisten Menschen nicht mit dem Recruiting-Prozess in Verbindung bringen würden und wenn, dann definitiv eher auf der Arbeitgeberseite. Doch die US-amerikanische Anthropologin Ilana Gershon sieht das anders und führte in den Jahren 2013 und 2014 eine Studie an der Indiana University durch. Über ihre überraschenden Erkenntnisse verfasste sie anschließend ein Buch mit dem Titel „Down and Out in the New Economy: How People Find (or Don’t Find) Work Today“. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen:

– Das Selbstmarketing spielt bei der Jobsuche nur eine untergeordnete Rolle.

– Ebenso verhält es sich mit jenen Personen im sozialen Netzwerk, die Sie nur geringfügig kennen.

– Wichtiger hingegen sind enge berufliche Kontakte im Sinne von ehemaligen Kollegen oder Vorgesetzten, die als Referenzen zur Verfügung stehen.

– Die Intuition kann bei der Jobsuche eine große Hilfe darstellen, bei der richtigen Entscheidung ebenso wie beim Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins.

Weiterhin kam Ilana Gershon zu der Erkenntnis, dass Recruiter ihrer Meinung nach erschreckend wenig Wert darauf legen, den Bewerber bei der Arbeit zu erleben und anhand dieses Eindrucks die richtige Entscheidung für oder gegen einen Kandidaten zu treffen. Was aber haben diese Erkenntnisse miteinander zu tun – und mit dem Bauchgefühl?

Bewerber sollten mehr auf ihre Intuition hören – und Recruiter ebenso

Zwar lassen sich Studien aus den USA nicht immer Eins zu eins auf die deutsche Arbeitswelt übertragen, doch geben diese Studienergebnisse auch für die Recruiting-Prozesse hierzulande wichtige Denkansätze. Modelle wie das Probearbeiten oder ein Assessment Center könnten in Zukunft an Bedeutung gewinnen, schließlich ermöglichen sie den Recruitern, den Bewerber bei seiner eigentlichen Tätigkeit zu beobachten – und anhand dieser Beobachtung auf ihr Bauchgefühl zu hören, um die richtige Entscheidung zu treffen. Andererseits liegt es auch an den Jobsuchenden, sich weniger von Ratschlägen wie „Achten Sie auf ein gutes Selbstmarketing“ leiten zu lassen, sondern mehr von ihrer Intuition. Dadurch werden sie selbstbewusster, authentischer und dementsprechend erfolgreicher – und auch ihnen erleichtert dieser Grundsatz die richtige Entscheidung für oder gegen ein Jobangebot. Klingt kompliziert? Ist es eigentlich nicht, wenn Sie das Grundprinzip der Intuition verstanden haben.

Warum das Bauchgefühl mehr ist als „nur“ ein Gefühl

Der Erfolgsfaktor namens Intuition, auf welchen Ilana Gershon im Zuge ihrer Studie gestoßen ist, wird im Deutschen häufig auch als Bauchgefühl bezeichnet. Es gibt zudem das Sprichwort: „Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen.“ Und das ist gar keine so schlechte Idee, denn genau hier – im Bauch – sitzt die geballte Ladung Wissen sowie Erfahrung. Das, was wir Menschen als dumpfes „Bauchgefühl“ wahrnehmen, besteht in Realität aus rund 100 bis 200 Millionen Nervenzellen im „Bauchhirn“. Hier, zwischen „Schmetterlingen im Bauch“, „Angst im Bauch“ und „Stress, der auf den Magen schlägt“, pulsiert also tatsächlich eine Art zweites Gehirn, welches pro Sekunde mehrere Millionen Informationen verarbeitet. Nur rund 0,1 Prozent davon dringend allerdings in das Bewusstsein. Die Intuition könnte daher als die Sammlung allen unbewussten Wissens sowie all Ihrer bisherigen Erfahrungen bezeichnet werden. Und dieses „Bauchhirn“ steuert Ihr Handeln und Fühlen ebenso stark wie das Gehirn selbst. Auch, wenn es in unserer Gesellschaft immer wieder ins Lächerliche gezogen wird, wenn ein Mensch seiner Intuition folgt, ist das eigentlich nicht nur bei der Jobsuche eine schlaue Devise. Was Sie schlussendlich als vages Bauchgefühl wahrnehmen, ist nämlich das Ergebnis hocheffizienter Berechnungen, Zusammenfassungen und Assoziationen Ihres Gehirns, des „Bauchhirns“ sowie derer Kooperation.

Was hat die Intuition mit der Jobsuche zu tun?

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, bedeutet das: Wenn Sie als Bewerber bei einem Arbeitgeber, sei es im Vorstellungsgespräch, beim Probearbeiten oder am ersten Arbeitstag, ein mieses Bauchgefühl haben, sollten Sie auf Ihre Intuition hören. Ebenso bei positiven Emotionen: Sie haben das Gefühl, sich auf diese oder jene Stellenanzeige unbedingt bewerben zu müssen? Dann los! Selbiges gilt für Recruiter: Ein Lebenslauf mag noch so überzeugend sein, doch wenn Sie beim Kennenlernen oder Beobachten des Bewerbers beim Probearbeiten ein schlechtes Bauchgefühl haben, lassen Sie Vorsicht walten. Grundsätzlich gilt: Je mehr Vorwissen und Erfahrung eine Person besitzt, umso mehr sollte sie auf ihre Intuition vertrauen. Am besten ist es, Sie nehmen Ihr Bauchgefühl bewusst wahr und versuchen, die Gründe für dessen positive oder negative Ausprägung herauszufinden. Wie so oft, liegt der goldene Weg also in der Mitte – zwischen Kopf und Bauch.

 

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Homeoffice: Raus aus der Stressfalle – mit diesen 5 einfachen Methoden

Die Arbeit im Homeoffice wird unter Arbeitnehmern zunehmend beliebter. Bereits in knapp jedem dritten deutschen Unternehmen können Angestellte komplett oder teilweise von zu Hause aus arbeiten. Die Aussicht auf einen selbstbestimmten Arbeitsalltag erscheint nicht nur Familienmenschen und Selbstständigen, sondern auch Außendienstmitarbeitern und Unternehmen mit mehreren kleinen Niederlassungen immer attraktiver. Um den Arbeitstag zur eigenen und zur Zufriedenheit aller anderen zu strukturieren, bedarf es allerdings einiger Regeln und ein gewisses Maß an Selbstdisziplin.

Das Homeoffice als Arbeitsform, die Arbeitnehmern mehr Freiheiten ermöglicht, hat sich in der heutigen Zeit etabliert. Nach eigener Einschätzung arbeiten Angestellte oder Selbstständige dort zwar nicht weniger als im Büro, aber oftmals stressfreier, weil sie ihre Zeit selbstbestimmter einteilen können. Allerdings unterschätzen viele dabei, dass es manchmal schwierig ist, sich selbst zu motivieren. Wer es abends selten schafft, seine Arbeiten abzuschließen, riskiert, bis spät in die Nacht zu arbeiten und zum Workaholic zu werden oder sich permanent zu verzetteln. Diese Methoden helfen Ihnen, der Stressfalle im Homeoffice zu entkommen.

 

1. Setzen Sie sich geregelte Arbeitszeiten im herkömmlichen Büro- und Kollegenumfeld

Wenn Sie auf die Kommunikation mit Ihrem Chef oder Ihren Kollegen im Stammhaus angewiesen sind, stimmen Sie Ihre Arbeitszeiten am besten auf diese ab. Ihre Kollegen sitzen meist ab 8:30 Uhr am Schreibtisch oder in Meetings? In diesem Fall ist es vorteilhaft, den Arbeitsbeginn auf die selbe Uhrzeit anzusetzen, falls Sie auch mal spontan erreichbar sein müssen. Auch die zeitlichen Möglichkeiten Ihrer Kundenkontakte sollten Sie kennen, um zu wissen, wann Sie ebenfalls verfügbar sein sollten. Wer etwa Kunden aus der Agenturbranche betreut, die selbst einen späteren Arbeitsbeginn haben, kann sich auf einen späteren Arbeitsrhythmus einpendeln. Zu berücksichtigen ist auch die Zeitverschiebung, wenn Sie mit Auslandskunden oder Kollegen zu tun haben.

 

2. Vermeiden Sie Störungen und eigenverursachte Unterbrechungen

Ein Arbeitsplatz zu Hause bietet auf der einen Seite mehr Ruhe und Ungestörtheit für anfallende Arbeiten, verführt andererseits durch die ständige Anwesenheit aber auch zu vermehrten Störungen: z.B. durch Fragen der Kinder oder Anrufe von Freunden, die wissen, dass Sie zu Hause sind. Grundsätzlich gilt es deshalb, verbindliche Regeln für alle Beteiligten inklusive sich selbst aufzustellen. Externe Störungen und eigenverursachte Unterbrechungen können so weitestgehend vermieden und konzentriertes Arbeiten gewährleistet werden.

Klären Sie etwa ab, wer die Kinder zur Schule oder in den Kindergarten bringt und abholt, wer wann einkaufen geht und wer für die Zubereitung von Mahlzeiten zuständig ist. Ein Vorkochen am Wochenende spart bereits viel Zeit. Klären Sie außerdem ab, wer gegebenenfalls bei Engpässen einspringen kann. Gibt es Eltern, Freunde oder Nachbarn, die mal Betreuungen oder Aufsichtsdienste übernehmen können? Kann der Partner oder die Partnerin im Ernstfall kurzfristig frei nehmen oder ebenfalls einen Tag von zu Hause aus arbeiten?

 

3. Legen Sie feste Pausen ein

Um über einen längeren Zeitraum konzentriert arbeiten zu können, benötigen wir zwischendurch Pausen − idealerweise circa fünf Minuten pro Stunde. In der Firma haben Sie meist automatische Pausen, z.B. weil Sie etwas von A nach B bringen, zum Kopierer gehen o.ä. Dabei sind Sie aber immer noch im „Arbeitsmodus“. Dagegen können Arbeitsunterbrechungen in der häuslichen Umgebung leicht ausufern. Sie möchten sich in der Küche nur etwas zu trinken holen und machen dabei schnell den Abwasch oder räumen das Geschirr weg. Setzen Sie sich feste Pausenzeiten an Ihrem Arbeitstag und versuchen Sie, diese einzuhalten, ohne sie zu überziehen.

 

4. Setzen Sie sich Deadlines

Halten Sie sich unbedingt an eine Deadline, zu der Sie Ihr Büro schließen und sprechen Sie diese Zeiten mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin und/oder Ihren Kindern ab. Wenn Sie immer so lange arbeiten, bis Sie mit allem fertig sind, werden Ihre Tage unkontrolliert lang. Das wirkt sich auf Dauer ungünstig auf Ihr Familienleben aus. Ohne ein definiertes Ende ist eine zeitliche Arbeitsplanung nicht möglich.

 

5. Nutzen Sie telefonisches Coaching im Homeoffice

Während Mitarbeiter in der Firma an Inhouse Seminaren oder Workshops teilnehmen können, ist es für Einzelkämpfer im Homeoffice oftmals schwierig, diese Maßnahmen zu nutzen. Deshalb bietet sich in diesen Fällen ein telefonisches Coaching an. Dabei sind alle Beteiligten flexibel in der Zeiteinteilung und örtlichen Durchführung.