7 Tipps, die Sie bei Ihrer Karrierewahl beachten sollten

Als echte Karriereoption wird heutzutage oftmals nur noch die Führungskarriere angesehen. Nicht selten wird die eigene Entscheidung Jahre später in Frage gestellt. Sieben Tipps, die Sie beachten sollten, um die richtige Berufswahl zu treffen.

Aufgrund der Sozialisierung und des gesellschaftlichen Drucks erscheinen Führungskarrieren gegenüber anderen Berufsmöglichkeiten attraktiver denn je. Deswegen wird viel zu oft eine zu schnelle Entscheidung zugunsten der Führungskarriere getroffen. Erst Jahre später merken Sie, dass Sie dabei meist nicht völlig frei entscheiden haben, sondern sich von äußeren Erwartungen haben leiten lassen.

Daher ist es umso wichtiger, dass Sie sich Zeit nehmen und überlegen, was Sie wirklich wollen. Wenn Sie Ihre zukünftige Karriere betrachten, gilt es folgende sieben Tipps zu beachten:

1. Machen Sie sich frei von den gesellschaftlichen und kulturellen Denkzwängen

Um Ihre Entscheidung zu treffen, müssen Sie zuerst frei und unabhängig von Zwängen, Ratschlägen und Empfehlungen denken. Denn es ist Ihre Karriere und nur Ihre. Die Entscheidung muss Ihnen gut tun, es muss Sie befriedigen und Sie müssen damit zufrieden sein.

2. Wo liegen meine Potentiale?

Machen Sie sich mit Ihren Potentialen vertraut, finden Sie Ihre wirklichen Talente. Sie wissen, worin Sie wirklich gut sind, Sie kennen Ihre Neigungen und Leidenschaften. Nutzen Sie dieses Wissen und definieren Sie eine kleine Gruppe von Talenten, in denen Sie wirklich richtig gut sind.

3. Welche Verhaltenspräferenzen habe ich?

Sie sollten Ihre Verhaltensmuster sehr genau kennen. Eine Personaldiagnostische Analyse, die Ihre Verhaltensstruktur aufdeckt, kann hilfreich sein. Wenn Sie über ein ausreichendes Maß an Selbstreflektion verfügen, finden Sie die Antworten in der Beobachtung Ihres eigenen Verhaltens. Eine Eigen-/Fremdbildanalyse kann Ihnen zusätzliche Einblicke geben.

4. Wie sieht meine Motivstruktur aus?

Ihre Motive beeinflussen Ihre Entscheidungen, immer und überall. Dennoch kennen die wenigsten Menschen Ihre eigene Motivstruktur. Auch hier hilft die Personaldiagnostik deutlich weiter. Sie öffnet Ihren Blick auf die eigenen Motive und Werte. Schließlich treiben sie uns täglich an, sie beeinflussen uns, Entscheidungen so zu treffen, wie wir sie treffen. Studien gehen davon aus, dass wir über 80% unserer Entscheidungen, durch unsere versteckten Motive, bereits unbewusst getroffen haben. Die Umsetzung ist dann häufig nur noch die Rationalisierung der unbewussten Motivsteuerung.

5. Über welche emotionale Intelligenz verfüge ich?

Emotionale Intelligenz ist der wichtigste Faktor für eine Karriere in der modernen Welt. Umfangreiche Studien belegen, dass der Unterschied zwischen erfolgreichen Menschen und überdurchschnittlich erfolgreichen Menschen immer in der erhöhten emotionalen Intelligenz zu finden ist. Die dadurch deutlich erhöhten sozialen Kompetenzen gehen damit einher. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Messmethoden. Durch Sensibilisierungs-Coachings lässt sich die emotionale Intelligenz deutlich steigern und ausbauen.

6. Welche fachlichen Kompetenzen und Fähigkeiten bringe ich mit?

Je nach Karriereweg benötigen Sie sehr unterschiedliche fachliche Kompetenzen. Erstellen Sie eine Liste Ihrer Fähigkeiten. Häufig werden Sie überrascht sein, wie viele es sind. Welche persönlichen Kompetenzen stehen auf Ihrer Liste? Wofür haben Sie eine Leidenschaft entwickelt? Welche sind nützlich für das Unternehmen?
Bei den Kompetenzen, bei denen Sie alle drei Bereiche positiv markieren können, haben Sie Ihren echten Fokusbereich gefunden.

7. Will ich wirklich in die Führungsrolle, vielleicht sind andere Karrierewege viel interessanter?

Überlegen Sie nun genau welche Karriereoption die richtige für Sie ist. In welchen Karriereweg können Sie Ihre persönlichen Kompetenzen am besten einbringen? Mit welcher Aufgabenstellung werden Sie glücklich? Viel Erfolg!

Burnout macht auch vor Kindern nicht Halt: So erkennen Sie die Frühwarnsignale

Erhöhter Schul- und Hobbystress führt auch bei Kindern und Jugendlichen zu einem schleichenden Prozess der Kraftlosigkeit. Besonders für Eltern und Lehrer ist es von elementarer Bedeutung, die Frühwarnsignale zu erkennen.

Rund 30 Prozent der heutigen Schüler fühlen sich erschöpft. Zu diesem Ergebnis kam die “Health Behaviour in School-aged Children”-Studie unter Schirmherrschaft der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Das sollten Eltern wissen: Anzeichen für Burnout bei Kindern

1. Ihr Kind wirkt erschöpft und verweigert das Essen.

2. Ihr Kind kann, wenn es von der Schule heimkommt, nicht abschalten.

3. Ihr Kind nimmt häufig eine neutrale Position ein und behandelt Menschen wie Objekte.

4. Ihr Kind macht alles, nur dass Harmonie herrscht.

5. Ihr Kind sagt häufig Termine mit Freunden ab und will nur noch seine Ruhe haben.

6. Ihr Kind klagt häufig über Kopf-, Rücken- oder Magenschmerzen.

7. Es ist ihm wichtig, beliebt zu sein.

8. Oft grübelt Ihr Kind und macht mir über vieles Gedanken.

9. Ihr Kind fühlt sich bereits ermüdet, wenn es morgens aufsteht und ein neuer ‚Arbeitstag‘ vor ihm liegt.

10. Stimmungsschwankungen: Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt.

11. Ihr Kind stellt sich die Sinnfrage seines Lebens.

12. Ihr Kind möchte, dass alles beim Alten bleibt und mag keine Veränderungen.

13. Ihr Kind ist über seine Situation völlig verzweifelt.

14. Ärger steht für Ihr Kind auf der Tagesordnung.

15. Ihr Kind bezweifelt, dass sich seine Situation zum Besseren wenden kann.

16. Ihr Kind kann zunehmend schlecht ein- und durchschlafen.

17. So richtig sorglos lachen kann Ihr Kind nicht mehr. Es wirkt sehr ernst.

18. Ihr Kind reagiert übersteigert auf Vorschriften von außen.

19. Ihr Kind muss immer wieder grundlos weinen.

20. Ihr Kind isst gerne zu süß und zu fett.

 

Folgendes Fallbeispiel kann Ihnen helfen, mögliche Verhaltensweisen an Ihrem Kind oder Ihnen selbst zu erkennen:

Leon geht in die 9. Klasse des Gymnasiums. Sein Leistungsdruck in der Schule nimmt seit Jahren ständig zu. Er weiß, dass ihm ohne Abitur kaum noch anspruchsvolle Wege im Berufsleben offen stehen. Kein Wunder, dass er bereits ab der dritten Klasse fleißig Englisch gelernt hat. Während der Ferien kauften Leons Eltern selbsterklärende Übungsbücher zum Nach-oder gar Vorlernen, damit Leon es im nächsten Schuljahr besser hat.

Leons Vater weiß, wie es im Berufsleben ist: In seiner Firma nimmt er den gesellschaftlichen Umbruch deutlich wahr, der dafür sorgt, dass es keine klaren Zukunftsperspektiven mehr gibt, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war. Die Welt verändert sich immer schneller, es fehlen die wichtigen Konstanten, die insbesondere jüngeren Menschen wie Leon Sicherheit und einen positiven Blick in die Zukunft geben.

So macht sich schon jetzt bei Leon Frust breit. Es scheint ihm, als ob sich Arbeitslosigkeit schon direkt nach dem Verlassen der Schule droht, eine trostlose Aussicht auf ein wahrscheinlich ebenso trostloses Leben, wie er denkt. Leon selbst fordert von sich Unmenschliches und erwartet viel von sich, ganz ohne den Druck von außen, z. B. durch die Eltern. Die so hohen Erwartungen an sich selbst kann er gar nicht erfüllen.

Umgang mit dem Unveränderlichen

Wir alle so auch Ihr Kind sind ‚umzingelt‘ mit aktuellen und unausweichlichen Situationen und Lebensumständen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, was es bewegt und schreiben Sie es mit ihm zusammen auf. Und notieren Sie auch die Situation, die Ihr Kind verändern kann. So bilden Sie Ressourcen und geben Ihrem Kind Halt. Das braucht es jetzt besonders.

Die Macht des festen Rahmens durch Rituale

Sind Sie zuverlässig. Wichtig ist jetzt für Ihr Kind, dass es im Alltag einen festen Rahmen hat, auf den es sich verlassen kann. Montags immer Sport, nach 17 Uhr immer Erholung und sozialen Kontakt, z.B. Kuscheln mit Mama oder Papa, legen Sie ein Glückstagebuch an, in das Sie mit Ihrem Kind täglich die positiven Situationen festhalten: Smileys bitte in rauen Mengen verteilen.

Die Chancen des Neuro-Coachings mit NLP

Im Neuro-Coaching mit „NLP“ erarbeiten Kinder wie Leon für sich mithilfe eines speziellen Verhaltenstraining, Beratungsgesprächen und Entspannungs- und Konzentrationsübungen sich seine emotionale Freiheit. Es berücksichtigt ihre individuellen Denk- und Handlungsstrategien. Allein das Bewusstsein darüber, wie sie oder andere Denken und Fühlen gibt ihnen einen enormen Zuwachs an Handlungs- und Gestaltungsspielräumen.

Neuronen verschiedener Hirnareale, die regelmäßig gemeinsam benutzt werden, bilden mit der Zeit stärkere Vernetzungen, bis sie schließlich zu einem eigenen Erregungsmuster geworden sind. Das Neuro-Coaching mit NLP deckt diese Erregungsmuster, individuelle Denk- und Handlungsstrategien auf. Stimulierende NLP-Impulse durch neues Handeln, Denken und Fühlen verändern die Verschaltmuster im Gehirn.

Auch Leons soziales Umfeld fragt sich, ob Leon verbale und nonverbale Signale ausgesandt hat. Wieso haben wir diese nicht erkannt, fragen sich die Eltern. Ja, ganz so einfach scheint dies nicht zu sein. Doch: Mithilfe des Neuro-Coachings hat Leon nachhaltig gelernt, wie das Lernen geht.

Scanner-Persönlichkeiten: Wie Vielbegabte leichter Entscheidungen treffen

Vielbegabte Menschen stürzen sich mit Begeisterung auf neue Themen und Herausforderungen. Sie hinterfragen alles, finden schnell zu neuen Ansichten, doch wollen sich selten festlegen. Genau aus diesem Grund stellen Entscheidungen eine ganz besondere Herausforderung für diese „Scanner-Persönlichkeiten“ dar, die es dennoch zu meistern gilt.

Verstehen und akzeptieren Sie Ihre außergewöhnliche Persönlichkeit

Als Scanner sind Sie „anders“. Das ist weder gut noch schlecht. Vielleicht haben Sie auch schon festgestellt, dass Sie andere manchmal regelrecht überfahren und Sie platzen könnten vor Ungeduld, weil Ihnen einfach alles zu langsam voran geht. Durch Ihre vielen Interessen und Ihre Fähigkeit sich schnell und leicht neues Wissen anzueignen, denken Sie vernetzter und schneller. Das gilt es zu verstehen, als besondere Fähigkeit anzuerkennen und auch im Umgang mit Ihren Mitmenschen zu berücksichtigen.

Gewöhnliche Denkweisen und Methoden sind für Sie oft nichts anderes als behindernde Glaubenssätzen. Beobachten Sie Ihr Umfeld und versuchen Sie, Ihre Gedankenflut in bestimmten Situationen in eine „verständliche“ Nachricht zu verwandeln. Davon werden alle profitieren. Für den Scanner ist es sehr schlimm, sich zu beschränken. Darum erlauben Sie sich ein buntes, vielseitiges und schnelles Leben, doch akzeptieren sie auch, dass nun mal nicht jeder so ist wie Sie.

Identifizieren Sie Ihre Herausforderungen und nehmen Sie sie an

Hinterfragen Sie gewohnte Denkweisen

Versuchen Sie nicht, sich anzupassen. Jeder gescheiterte Versuch, sich einzuschränken oder anzupassen, führt Sie nur weiter ins Verderben. Sie fühlen sich immer mehr als Versager und verlieren dadurch stetig an Selbstvertrauen. Sie sind kein klassischer Spezialist, sondern ein Generalist. Und das ist super. Wir stecken mitten drin in der VUKA Welt. Die Zukunft ist ungewiss und unberechenbar. Viele Unternehmen sehen sich mit komplett neuen Herausforderungen konfrontiert.

Es braucht neue Ansätze und neue Lösungen. Es braucht neue Herangehensweisen und neue Strategien. Es braucht vor allem eins: Menschen, die „anders“ denken, die sich schnell in neue Gegebenheiten einfügen, die über ihren Tellerrand schauen, die neue Verbindungen schaffen und nach kreativen und unorthodoxen Lösungen suchen. Und genau solch‘ ein Mensch sind Sie als vielbegabte Persönlichkeit. Darum seien Sie selbstbewusst und freuen Sie sich auf die Zukunft. Denn Sie werden gebraucht!

Haben Sie Mut zur kurzfristigen Karriereplanung

Ebenfalls sehr beunruhigend für den Scanner ist es, sich festlegen zu müssen. Dieser Zustand ist purer Stress für Ihr Gehirn und damit für Ihren gesamten Organismus. Sie müssen sich nicht für immer festlegen und Sie dürfen sich verändern und weiterentwickeln, so lange und so viel Sie wollen. Das sollten Sie sogar. Vermeiden Sie es nur unbedingt, schon aufzuhören, bevor Sie überhaupt angefangen haben. Treffen Sie die nötigen Entscheidungen und handeln Sie. Denn ohne zu handeln erzielen Sie keine Ergebnisse.

Jetzt entscheiden Sie sich vielleicht für einen bestimmten Job, aber Sie müssen diese Arbeit nicht bis an Ihr Lebensende machen. Versuchen Sie eine Arbeit zu finden, die es Ihnen ermöglicht, etwas Neues zu lernen, im besten Falle können Sie es im Anschluss optimieren und noch jemand anderen beibringen. Und dann sehen Sie weiter. Mit Sicherheit haben Sie bis dahin schon wieder ganz neue Ideen und es haben sich andere Möglichkeiten ergeben. Stehen Sie dem Ganzen gelassen gegenüber und begreifen Sie Ihr Leben einfach als eine Abfolge mehrerer kleiner Teilprojekte.

Steigen Sie aus dem Gedankenkarussell aus

Vielbegabten Personen erscheint es besonders schwierig, Ruhe in ihre Gedanken zu bringen. Schaffen Sie es allerdings nicht, Ihre geistige Klarheit wieder zu erlangen, werden Sie auch nicht in der Lage sein, eine gute Entscheidung zu treffen. Denn auf der Suche nach dieser guten Entscheidung verarbeitet Ihr Gehirn eine Unmenge an Informationen und Ihre Neuronen „feuern“ ununterbrochen. Feuern sie zu lange und zu viel, dann brennen Sie irgendwann aus. Daher ist es unheimlich wichtig, dem Gehirn Pausen zu gönnen, in denen es sich wieder erholen kann.

Versuchen Sie herauszufinden, was für Sie persönlich gut funktioniert. Scannern fällt das Abschalten meiner Erfahrung nach leichter, wenn sie sich dabei auf etwas konzentrieren können und der Zeitrahmen überschaubar bleibt. Für Einsteiger funktionieren geführte Meditationen oder Traumreisen mit einer maximalen Länge von 30 Minuten sehr gut. 30 Minuten täglich, die nur Ihnen ganz allein gehören. Keine Mails. Kein Telefon. Keine To-do-Liste. Nichts. Nur Sie. Ich verspreche Ihnen, Sie werden absolut verwundert sein, was 30 Minuten in Ihrem Gehirn bewirken können.

Finden Sie Ihre persönliche Flow Strategie

Das ganze Leben ist eine einzige Veränderung. Für Scanner-Persönlichkeiten noch viel mehr als für andere. Um den Anforderungen des stetigen Wandels gelassen begegnen zu können, ist es sehr wichtig, permanent auf sich zu achten. Finden Sie zu einer gewissen mentalen Disziplin. Akzeptieren Sie die Veränderung und akzeptieren Sie vor allem Ihre aktuelle Situation. Leben Sie nicht in der Zukunft und warten Sie nicht ständig darauf, dass endlich alles besser wird. Setzen Sie Prioritäten in Ihrem Leben.

Erkennen Sie, was Ihnen wirklich wichtig ist und nehmen Sie sich für diese Dinge Zeit. Nehmen Sie sich auch regelmäßig Zeit für sich, um dem Gedanken-Karussell zu entkommen. Integrieren Sie Aktivitäten, bei denen Sie sich völlig auf etwas anderes konzentrieren in Ihrem Alltag. Verbringen Sie Zeit in der Natur, gehen Sie klettern oder bauen Sie Ihr Gemüse selbst an. Finden Sie für sich den richtigen Weg. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.

Onboarding: Wie Führungskräfte neue Mitarbeiter an Bord holen

Das erfolgreiche Recruiting ist nur der erste Schritt im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Nur, wer neue Mitarbeiter auch richtig „an Bord holt“, kann diese langfristig an das Unternehmen binden. Aber wie?

Aufgrund aktueller Entwicklungen wie der demografische Wandel sehen sich in Deutschland immer mehr Unternehmen mit der Problematik namens Fachkräftemangel konfrontiert. In diesem Zuge gewinnt das Employer Branding an Bedeutung. Dieses dient einerseits der Mitarbeitergewinnung, andererseits aber auch der Mitarbeiterbindung. Denn das Recruiting ist nur der erste Schritt. Wer langfristig im Kampf um qualifizierte Mitarbeiter bestehen möchte, muss hingegen vom ersten Arbeitstag an die neuen Mitarbeitenden „an Bord holen“. Onboarding nennt sich dieser Prozess. Aber was steckt dahinter und vor allem – wie funktioniert das?

Definition: Was bedeutet eigentlich „Onboarding“?

Beim Onboarding geht es um die Eingliederung eines neuen Mitarbeiters in die bestehenden Strukturen. Der Begriff findet im Personalmanagement Verwendung und soll die schnellstmögliche Integration neuer Mitarbeitender in das Unternehmen fördern. Wieso? Ganz einfach: Erfolgreiches Onboarding kreiert eine Win-Win-Situation. Einerseits kann der Mitarbeiter nach kurzer Zeit eigenständig seine Tätigkeiten erledigen und dadurch für das Unternehmen einen Mehrwert schaffen. Die kostenintensive Einarbeitungszeit wird also auf ein Minimum reduziert.

Andererseits fühlt sich der betroffene Mitarbeiter schneller wohl – quasi im Unternehmen „zuhause“. Er ist ein vollwertiges Teammitglied, kennt die Kultur und Gepflogenheiten im Betrieb und entwickelt interne Perspektiven. Dadurch wird das Risiko einer arbeitnehmerseitigen Kündigung während der Probezeit erheblich reduziert – ebenso wie in der anschließenden frühen Phase des Arbeitsverhältnisses. Das Onboarding greift ab der Vertragsunterzeichnung und dauert in der Regel rund sechs bis zwölf Monate in Form von systematischen Integrationsmaßnahmen an.

Wie hängen Employer Branding und Onboarding zusammen?

Auch, wenn das Onboarding nicht direkt mit dem Recruiting Hand in Hand geht, besteht ein enger Zusammenhang. Mittels Employer Branding wird im Personalbeschaffungsprozess eine gewisse Erwartungshaltung bei den Bewerbern genährt. Ein neuer Mitarbeiter hat also zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung sowie zu Beginn des Arbeitsverhältnisses bereits eine mehr oder weniger exakte Vorstellung von seinem zukünftigen Arbeitsalltag. Je mehr diese Erwartungen anschließend der Realität entsprechen, umso geringer ist das Kündigungsrisiko. Beim Onboarding geht es also auch – aber nicht nur – darum, die durch das Employer Branding hervorgerufenen Antizipationen zu bewahrheiten.

Ziele: Welche Vorteile bringt das Onboarding mit sich?

Jedoch soll die „Einführung“ des neuen Mitarbeiters noch weiteren Zielen dienen. Wie bereits erwähnt, entsteht auf der Arbeitgeberseite ein Kostenvorteil durch die Vermeidung von (frühen) Kündigungen und die Verkürzung der Einarbeitungsphase. Weiterhin sieht die Belegschaft ihre Erwartungen erfüllt, ist zufriedener und damit auch produktiver, motivierter, loyaler und die Krankenstände sinken.

Dadurch amortisiert sich die Investition in das Onboarding für das Unternehmen im Regelfall bereits nach kürzester Zeit. Ziel ist also die Vermeidung von Kündigungen, die Integration des neuen Mitarbeiters, die schnellstmögliche Einarbeitung, der gezielte Aufbau einer positiven Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung sowie eine individuelle Förderung des neuen Mitarbeiters vom ersten Tag an. Aber wie funktioniert das?

Strategien: Wie Sie Mitarbeiter erfolgreich „an Bord holen“

Onboarding ist kein Hexenwerk. Es läuft prinzipiell stets in drei Phasen ab:

1. Vorbereitung: Immer wieder kommt es vor, dass ein Mitarbeiter zwischen der Vertragsunterzeichnung und dem ersten Arbeitstag seine Meinung ändert. Er erhält vielleicht ein besseres Jobangebot oder beginnt an seiner Entscheidung zu zweifeln. Es ist daher wichtig, dass das Onboarding vom Moment der Vertragsunterzeichnung an greift. Es gilt, die Kommunikation zwischen dem neuen Mitarbeiter und seinem zukünftigen Unternehmen niemals abreißen zu lassen. Stattdessen soll die neue Arbeitsstelle für ihn berechenbar werden: Er soll ein Gespür dafür entwickeln, was ihn am ersten Arbeitstag sowie im späteren Berufsalltag erwartet.

Hierfür benötigt er sämtliche relevante Informationen, welche in einer „Onboarding-Mappe“ zusammengestellt werden können. Zudem müssen im Unternehmen Vorbereitungen getroffen werden, damit sich der oder die „Neue“ am ersten Arbeitstag willkommen fühlt und direkt durchstarten kann. Dazu gehören zum Beispiel Arbeitsmaterialien, der Arbeitsplatz oder die Zugangsdaten für den Computer. Eine ebenso beliebte wie erfolgversprechende Maßnahme ist in der Phase zudem die individuelle Unterstützung des Neuankömmlings, beispielsweise bei der Wohnungssuche.

2. Orientierung: Ab dem ersten Arbeitstag des neuen Mitarbeiters geht das Onboarding in die zweite Phase über. Der oder die „Neue“ muss sich nun erst einmal am neuen Arbeitsplatz sowie in der Unternehmenskultur zurechtfinden. Je besser die Betreuung in dieser Phase ist, desto schneller und erfolgreicher wird die Einarbeitung funktionieren. Die Einführung in relevante Technologien gehört in der Orientierungsphase ebenso dazu wie eventuelle Fortbildungen, die Bekanntmachung mit Kollegen, Kunden & Co sowie regelmäßiges Feedback und ein Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen.

3. Integration: Ab etwa dem dritten Monat greift die Integrationsphase. War das Onboarding bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreich, müssen diese Erfolge „nur“ noch gefestigt werden. Je enger die Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, desto geringer ist schließlich das Kündigungsrisiko über die gesamte Dauer des folgenden Arbeitsverhältnisses.

Auch in dieser Phase spielt regelmäßiges Feedback eine tragende Rolle. Zusätzlich sollte eine individuelle Förderung durch Workshops, Weiterbildungen oder Seminare stattfinden, um die Motivation des neuen Mitarbeiters auf einem hohen Level einzupendeln und ihn bewusst seinen Stärken entsprechend einzusetzen. Wichtig ist zudem die Integration in das Team durch Teambuilding-Maßnahmen sowie eine frühzeitige Konfliktprävention.

Spätestens nach dieser dritten Phase sollte der Mitarbeiter also selbstständig arbeiten können. Er muss sich als vollwertiges Teammitglied fühlen und bestenfalls bereits eigene Verantwortungsbereiche übernehmen. In diesem Fall war das Onboarding erfolgreich und kann all seine Vorteile optimal entfalten.

Sie möchten mehr über das Thema erfahren oder suchen Unterstützung für Ihr Onboarding? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Die 10 besten Tipps für Ihr Selbstmarketing

Ob im privaten oder im beruflichen Kontext, sobald Sie mit Menschen zusammenkommen, werden Sie von diesen eingeschätzt. Für den ersten Eindruck Ihrer Persönlichkeit braucht es bekanntlich keine 20 Sekunden! Was gehört zum ersten Eindruck Ihrer Persönlichkeit?

Aufgrund der gesamten Persönlichkeit, unseres Auftritts, unserer Ausstrahlung, unserer Wortwahl, unserer nonverbalen Signale, der Kleidung und Frisur, unseres Verhaltens etc. werden wir «taxiert» – und schneiden dabei je nach Beobachter besser oder schlechter ab.

Für was stehen Sie? Was wünschen Sie sich, was bei Ihnen sofort erkennbar wird – was möchten Sie ausstrahlen? Wie möchten Sie wahrgenommen werden? Wer möchten Sie sein? Wer sind Sie? Wie werden Sie wahrgenommen? Ist Ihre Selbst-und Fremdwahrnehmung übereinstimmend?

1. Erfassen Sie, wie Sie wahrgenommen werden möchten

Machen Sie sich Gedanken darüber – sehr detailliert – und halten Sie diese schriftlich fest, wie Sie nach außen wirken möchten. Je detaillierter Sie das festhalten, desto schneller kommen Sie in diesem Thema voran.

2. Werden Sie sich Ihrer Stärken bewusst

Möchten Sie Ihr Selbstmarketing verbessern, geht es einerseits darum, zu erkennen, was Sie erreichen möchten, und andererseits, dass Sie sich Ihrer Stärken bewusst werden. Nutzen Sie Ihre Stärken. Umso mehr Sie Ihre Stärken einsetzen können, desto weniger müssen Sie aktiv für Ihr Selbstmarketing machen.

– Halten Sie fest, was Ihre ganz besonderen Talente und Ihre Stärken sind.
– Haben Sie Mühe mit dieser Aufgabe, fragen sie andere nach den Stärken, die Sie bei Ihnen erkennen.
– Hilfreich kann bei dieser Aufgabe auch ein Coach sein. Lernen Sie, Ihre intrinsischen Lebensmotive, Ihre Antreiber zu erkennen und Ihr Stärken-Profil zu erarbeiten, den Nutzen, den Mehrwert zu identifizieren, der mit Ihrem Kompetenzprofil für einen künftigen Arbeitgeber interessant ist.

3. Finden Sie Tätigkeiten, die Sie begeistern

Die Aufgaben, die Sie gerne machen, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Tätigkeiten, die Sie auch speziell gut können. Aufgaben, die Sie mit Freude ausführen, werden auch überdurchschnittliche Erfolge erzielen. Dann ist das Selbstmarketing plötzlich nicht mehr schwierig, weil die Erfolge häufig auch für andere sehr sichtbar sind.

– Was sind Tätigkeiten, die Sie richtig motiviert angehen?
– Können Sie sich vorstellen, ein Bewerbungsvideo zu filmen und dies auf LinkedIn oder XING zu veröffentlichen?

4. Holen Sie Feedbacks ein

Nicht immer sind wir so objektiv, wenn es darum geht, uns selbst einzuschätzen. Manchmal machen wir uns schlechter – manchmal auch besser als wir es sind. Wollen wir uns selber besser «vermarkten », brauchen wir Infos von außen, wie wir wahrgenommen werden. Holen Sie sich aktiv Feedback ein bei Ihren Freunden und Kollegen. Es ist wichtig, zu wissen, was von Ihrem Eigen-Wunschbild im Alltag bereits für andere spürbar ist – und wo Sie noch Potenzial haben. Glaubwürdigkeit und Authentizität entsteht dann, wenn Ihr Selbst-und Fremdbild kongruent ist.

5. Definieren Sie Glaubenssätze neu

Viele Menschen haben Glaubenssätze, die uns daran hindern, das zu sein, was wir sein oder werden könnten. Folgende Sätze hindern Sie in der Entfaltung Ihrer Persönlichkeit wie:

– Gib’ nicht so an!
– Das kann doch jeder andere auch!
– Nimm dich doch nicht so wichtig!
– Dränge dich nicht so in den Vordergrund!
– Ein bisschen Bescheidenheit hat noch nie geschadet.
– Du hältst dich wohl für etwas Besseres!
– Sei perfekt!

Alles Sätze, die uns daran hindern, Selbstmarketing für uns zu betreiben. Viele dieser Sätze stammen noch aus unserem Elternhaus oder von der Gesellschaft. Wir meinen zwar, diese Glaubenssätze schon längst überwunden zu haben, im Unterbewusstsein sind sie aber noch fest verankert, schwächen unsere Persönlichkeit und sabotieren unsere Ziele und Aktivitäten.

Setzen Sie sich aktiv mit Ihren hinderlichen Glaubenssätzen auseinander – das ist eine der größten Wachstumschancen von uns allen.
– Negative Glaubenssätze blockieren uns in der Entfaltung der Persönlichkeit, der schlummernden Talente. Hypnose kann helfen, diese zu neutralisieren und durch unterstützende zu ersetzen.

6. Wachsen Sie im beruflichen Kontext

Eine sehr gute Werbung für sich selbst machen Sie im beruflichen Kontext, wenn Sie sich freiwillig melden, neue Aufgaben zu übernehmen. Damit zeigen Sie Ihre Lernbereitschaft – und Ihr Rucksack füllt sich mit zusätzlichen Erfahrungen. Zeigen Sie Ihre Leistungsbereitschaft, Ihre Zuverlässigkeit. Sprechen Sie mit Ihrem Chef über ein Job-Enlargement, Job-Enrichment. Bitten Sie Ihren Vorgesetzten zwischendurch darum, dass er Ihnen neue Aufgaben/Projekte delegiert.

7. Vertiefen Sie wichtige Fähigkeiten

Kommunikationsfähigkeit, Präsentationstechnik und Verhandlungsgeschick sind drei Kompetenzen, die Sie sehr bei Ihrem Selbstmarketing unterstützen. Wie fit sind Sie darin?

8. Zukunftsvisionen bringen neue Kompetenzen

Setzen Sie sich weiter mit Ihrer persönlichen Vision auseinander – aber machen Sie sich auch Gedanken darüber, wie sich die Welt verändert bzw. welche Kompetenzen zukünftig gefragt sein werden. Die Verantwortung bezüglich der Employability, der Arbeitsmarktfähigkeit ist nicht bei der Firma, dafür sind Sie zuständig. Füllen Sie Ihren Rucksack mit neuem Wissen, falls neue Kompetenzen gefordert sind. Das ist Selbstmarketing pur: Bieten Sie das, was in Zukunft noch gefragter ist.

9. Nutzen Sie externe Übungsplattformen

Manche Menschen brauchen einen äußeren Druck, damit sie sich aus ihrer Komfortzone bewegen. Selbstmarketing hat immer auch mit Sprechen, häufig mit Sprechen vor Publikum zu tun, was (noch) nicht jedermanns Sache ist. Die wenigsten sind hier als Profis auf die Welt gekommen – eignen Sie sich das wichtigste Rüstzeug an und nutzen Sie Ihnen wohlgesinnte Übungsfelder.

– Es gibt diverse Sprecher-Clubs. Dort lernen Sie viele Tipps und Tricks bezüglich Kommunikation und Präsentation.
– Und noch wichtiger: Sie werden gezwungen, das auch 1:1 umzusetzen, und bekommen ein konstruktives Feedback.
– Im beruflichen Kontext gibt es ohnehin genügend Möglichkeiten für solche Auftritte – sonst schaffen Sie sich diese selbst.

10. Betreiben Sie Networking

Wenn Sie bewusst Ihr Netzwerk erweitern und vergrößern, steigt Ihr Bekanntheitsgrad. Funktionierende Netzwerke bringen neue Kontakte, neue Verträge und manchmal auch neue Jobs. Ein Netzwerk gilt es aufzubauen, solange man es noch nicht braucht. Nutzen Sie die Karriereplattformen wie XING oder LinkedIn für Ihre Positionierung. Wenn Sie Unterstützung suchen, kann auch hierbei Ihnen einen Coach helfen.

Misserfolge nutzen – 7 Schutzfaktoren, die resiliente Menschen auszeichnen

Einige Menschen können gut mit privaten oder beruflichen Krisen umgehen. Sie sind widerstandsfähig und verfügen über eine Stehaufmännchen-Kompetenz. Andere werden schlimmstenfalls krank. Doch die eigene psychische und physische Widerstandskraft können Sie fördern. Üben Sie sich in Resilienz.

Das lateinische Wort resilire bedeutet „abprallen, zurückspringen“. Was hat das mit uns Menschen zu tun? Bei der Betrachtung von Resilienz in Bezug auf die menschliche Widerstandskraft geht es darum, die eigene Fähigkeit weiterzuentwickeln, Krisen wie zum Beispiel Trennungen, Misserfolge, Krankheiten durch Nutzung persönlicher und sozial vermittelter Ressourcen zu meistern und sich dabei weiterzuentwickeln.

Immun gegen Krisen?

Jetzt heißt das nicht, dass uns Krisen nichts mehr anhaben können. Jede Krise ist natürlich eine Ausnahmesituation im Leben:

Mal angenommen Ihr Arbeitgeber trennt sich nach vielen Jahren der Betriebszugehörigkeit von Ihnen. Sie verstehen die Welt nicht mehr, weil sie immer vollen Einsatz gezeigt und gute Ergebnisse erzielt haben. Erst mal wirft Sie der Jobverlust mächtig aus der Bahn. Sie fühlen sich als Opfer, haben keine Lust mehr sich zu engagieren. Doch dann lenken Sie (mit einem Coach gemeinsam oder aus eigener Kraft) Ihren Fokus wieder auf Ihre Stärken. Sie finden heraus, was für Sie wichtig ist im Job. Plötzlich denken Sie wieder lösungsorientiert. Sie bewerben sich und nicht zuletzt wegen ihrer positiven Ausstrahlung stellt der neue Arbeitgeber Sie ein. Die Stelle passt viel besser zu Ihnen als die vorherige. Und sollten Sie noch einmal den Job verlieren, würden Sie aufgrund dieser positiven Erfahrung beim nächsten Mal viel schneller wieder aufstehen.

Was zeichnet resiliente Menschen aus? Über welche Schutzfaktoren verfügen sie?

Eine stabile Persönlichkeit beruht auf verschiedenen Faktoren. In der Literatur werden Sie unterschiedliche Bezeichnungen dieser Faktoren finden. Ich verwende am liebsten die folgenden:

Akzeptanz – Es ist wie es ist

Sie finden die Anforderungen für das Geschäftsjahr viel zu hoch. Sie haben das bereits mit den relevanten Stellen besprochen. Es wird trotzdem nichts geändert. Jetzt können Sie sich das ganze Jahr darüber aufregen. Oder Sie akzeptieren die Bedingungen, weil sie trotzdem noch besser sind als die sonst notwendige Konsequenz, den Job zu wechseln. Und erkennen an, dass Sie es sind, die sich fürs Bleiben entschieden haben. Dann konzentrieren Sie Ihre Energie wieder auf die Dinge, die Sie beeinflussen können.

(Realistischer) Optimismus – Don’t worry, be happy

Realistisch optimistische Menschen verfügen über den tief verankerten Glauben, dass Dinge gut kommen werden ohne dabei die rosarote Brille aufzusetzen. Verallgemeinern Sie also Niederlagen nicht mit Worten wie: „War ja klar, bei mir geht es ja immer schief.“ Sondern gehen Sie davon aus: „Dieses Mal hat es leider nicht geklappt, beim nächsten Mal wird es besser.“ Schätzen Sie dabei die Rahmenbedingungen realistisch ein.

Selbstwirksamkeit(-süberzeugung) – Aus eigener Kraft etwas bewegen

Wir agieren selbstsicher, wenn wir davon überzeugt sind, dass wir etwas schaffen können. Wurde diese Überzeugung nicht in die Wiege gelegt, so hilft es, sich die eigenen (auch kleinen) Erfolge bewusst zu machen. Die Selbstreflektion auf die eigenen Stärken ist ebenso wichtig wie sich die Bestätigung von außen zu holen und diese auch zu glauben. Wichtig ist dabei die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu steuern. Gefühle entstehen durch unsere Gedanken.

Verantwortung – Mein Anteil – Ihr Anteil

Lernen Sie Gründe für Rückschläge richtig einzuordnen und Ihren eigenen Anteil daran zu identifizieren. Übernehmen Sie Verantwortung für den Teil, den Sie beeinflussen können und lernen aus Ihren Fehlern. Bei Konflikten trennen Sie „Sache“ und „Person“.

Beziehung und Netzwerke – Zahlen Sie auf das Beziehungskonto ein

Ein wichtiger Bestandteil von Resilienz ist das Wissen darüber, nicht alleine zu sein. Dazu reicht häufig schon eine Person, der Sie vertrauen können. Das Annehmen von Hilfe ist genauso wichtig wie zu helfen. Versetzen Sie sich in die Gedanken und Gefühlswelt von anderen Menschen hinein und gleichen Bedürfnisse ab. Damit vermeiden Sie oft Konflikte – und sollte einer auftreten, können Sie ihn schneller lösen.

Lösungsorientierung – Zusammenhang von Problem und Lösung

Menschen, die im Problem verharren, brauchen häufig sehr viel mehr Zeit und Energie, um die damit verbundenen negativen Emotionen zu verarbeiten und die Schuldfrage zu klären. Stattdessen versuchen Sie Ihre eigenen Emotionen wahrzunehmen, diese neu zu bewerten und Ihr Denken in eine lösungsorientierte Richtung zu steuern. Bei Ergreifen von Maßnahmen, die zur Lösung führen, stellt sich das positive Gefühl wesentlich schneller wieder ein.

Zukunftsgestaltung und Visionsentwicklung – Neuausrichtung mit Zukunftsorientierung

Zukunftsorientierung heißt „Bilanz ziehen“ und sich auf erreichbare attraktive Ziele ausrichten. Dabei ist es wichtig, dass Sie das gesteckte Ziel autonom erreichen können und es keine negativen Gefühle bei Ihnen auslöst. Sonst haben Sie einen Zielkonflikt und finden Gründe die Erreichung zu verschieben. Das Bewusstsein über Ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen unterstützt die Zielerreichung.

Immer wichtiger in der heutigen sich schnell verändernden Arbeitswelt wird die Fähigkeit zu improvisieren und schnelle Entscheidungen auf Basis unvollständiger Informationen zu treffen. Es geht immer häufiger um Flexibilität und Anpassungsvermögen bei Erhalt von Widerstandskraft und Souveränität.

Nachdem Sie Schutzfaktoren der Resilienz kennen, würden Sie sagen, dass Sie resilient sind? Oder anders gefragt: Welche der Faktoren würden Sie gern noch trainieren?

Fazit: Ein resilienter Mensch hat nicht weniger Krisen, aber er hat bessere Mittel damit umzugehen. Damit reduziert sich sein Stresserleben und insgesamt erhöht sich die Wirksamkeit im Unternehmen.

Gewinnen Sie als Coach Ihre Kunden online – mit einem Webinar

Sie zählen sich eher zu den kamerascheuen Menschen? Dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, etwas dagegen zu tun. Nach ihrem Artikel zum Thema „authentische Positionierung als Coach“ erklärt Online Marketing-Expertin Yuliya Martynova, warum Webinare ein wichtiges Marketing Tool für ein profitables Coaching Business sind und welchen Mehrwert sie sowohl Ihnen wie auch Ihren potenziellen Kunden bieten.

Sie wollen als Coach neue Kunden gewinnen? Online bieten sich hervorragende Möglichkeiten, sich von der Konkurrenz abzuheben und fast automatisch ständig neue Leads zu generieren. Eines der besten Online Marketing Tools stellen hierbei Webinare dar. Gerade als Coach führt kein Weg daran vorbei, wenn Sie wirklich erfolgreich sein wollen.

Diese Möglichkeit der digitalen Lead-Generierung lässt sich relativ leicht umsetzen, untermauert Ihren Expertenstatus im Online-Bereich und bieten Ihren potenziellen Kunden einen echten Mehrwert.

Was ist ein Webinar?

Der Begriff „Webinar“ setzt sich aus den beiden Wörtern „Web“ und „Seminar“ zusammen. Genau darum handelt es sich auch. Im Rahmen eines Webinars bieten Sie Ihren Interessenten einen virtuellen Seminarraum, in dem Sie Ihr Expertenwissen unter Beweis stellen und Wissen vermitteln können. Dabei können Sie sowohl als Moderator und Referent auftreten, wahlweise jedoch auch andere Referenten zu Wort kommen lassen. Da Sie gerade als Coach natürlich Ihre eigene Dienstleistung vermarkten wollen, bietet es sich selbstverständlich hier an, selbst als Referent überzeugend aufzutreten.

Die Teilnehmer können dem Seminar ganz komfortabel vom heimischen PC aus folgen. Gerade diese Unkompliziertheit spricht viele Menschen an. Menschen, die potenzielle Kunden für Sie sind. Sie können auf diese Art also wissenswerte Inhalte und Informationen, die Ihr Fachgebiet betreffen, an eine große Zahl von Menschen weitergeben.

Wie funktioniert ein Webinar?

Der große Vorteil von einem Webinar ist, dass es äußerst unkompliziert ist, eines anzubieten und auch, daran teilzunehmen. Das macht ein Webinar vielseitig anwendbar. Als Veranstalter eines Webinars müssen Sie eine entsprechende Software nutzen. Dies kann beispielsweise Citrix GoToMeeting oder Adobe Connect sein. Hierin haben Sie recht einfach die Möglichkeit, Daten und Inhalte wie Videos, Grafiken, Folien etc. hochzuladen und so ein eigenes Webinar zu erstellen.

In der Regel verfügt die Software über eine Einladungsfunktion, über die Sie Ihre potenziellen Teilnehmer zum Webinar einladen können. Es ist auch möglich, das Webinar online, etwa auf Ihrer Webseite, anzubieten und somit zu gewährleisten, dass sich Besucher Ihrer Seite selbst dazu anmelden können. Die Teilnehmer können das Online-Seminar dann einfach von ihrem Schreibtisch aus im Browser verfolgen. Sie benötigen hierfür keine spezielle Software.

Welchen Vorteil bieten Webinare für Sie als Coach?

Als Coach ist es wichtig, sich authentisch im Online-Markt zu positionieren. Auf diese Art erreichen Sie Ihre potenziellen Kunden unmittelbar. Setzen Sie hingegen auf traditionelles Marketing, ist es ungleich schwieriger, einen messbaren Werbeerfolg zu erzielen. Viel zu groß ist die Informationsflut, die über die Verbraucher täglich über sowohl reale als auch virtuelle Postfächer oder auch Werbeanzeigen im Internet hereinbricht. Ein Webinar bietet den Teilnehmern einen echten Mehrwert.

Dies stimmt potenzielle Kunden positiv und führt dazu, dass man Sie als Experten wahrnimmt. Die Werbung geschieht in diesem Fall sehr subtil. Der potenzielle Kunde hat keinesfalls das Gefühl, es mit Werbung zu tun zu haben, obwohl es sich tatsächlich um eine sehr effiziente Form der Werbung handelt.

Was verkauft Ihr Coaching-Produkt besser als eine Kostprobe?

Durch ein interessant gestaltetes Webinar, das den Teilnehmern einen Benefit bietet, wächst das Vertrauen zu Ihnen als Experten. Es wird somit viel wahrscheinlicher, dass der Webinar-Teilnehmer Sie später auch als Coach bucht. Um Kunden zu gewinnen, bietet ein Webinar den weiteren Vorteil, dass Sie wichtige Kontaktdaten potenzieller Kunden erhalten, also von Personen, die an dem Thema, in dem Sie Experte sind, ein echtes Interesse haben. Auch dies steigert die Wahrscheinlichkeit, dass aus Teilnehmern eines kostenlosen Webinars zahlende Kunden werden.

Um dies zu gewährleisten, sollten Sie Webinare als Lead-Magneten auf Ihrer Webseite platzieren. Sorgen Sie dafür, dass der Inhalt des Webinars Ihren Kunden einen echten Mehrwert bietet und stellen Sie gleichzeitig ein Kontaktformular deutlich sichtbar zur Verfügung. Auf diese Weise generieren Sie online zielsicher neue Kunden.

IKIGAI – Was ist Ihr Grund, warum Sie morgens aufstehen?

Warum stehen wir morgens auf und verlassen unser Bett? Wenn Sie darauf nicht sofort eine Antwort haben, könnte das japanische Konzept des IKIGAI Ihnen helfen. Aber auch als Führungskraft können Sie erfolgreicher sein, wenn Ihre Mitarbeiter das IKIGAI Ihres Unternehmens kennen.

Japan verfügt heute über den größten Anteil hochaltriger Menschen an der Gesamtbevölkerung weltweit. Nirgendwo sonst werden die Menschen so alt wie in Japan. Es wäre also möglich, dass die Japaner einen Weg gefunden haben, um länger und besser zu leben.

Für das Wort IKIGAI gibt es keine direkte Übersetzung. Man nimmt an, dass die beiden Worte „IKIRU“ für „Leben“ und „KAI“ in der Bedeutung von „die Umsetzung dessen, worauf eine Person hofft“ zu dem Wort „IKIGAI“ kombiniert worden sind. Sie bilden die Bestandteile eines Konzeptes, das sich mit der Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens beschäftigt.

Um der Antwort auf die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens etwas näher zu kommen, empfehle ich, mit vier einfachen Fragen zu beginnen:

1. Was lieben Sie besonders?
2. Worin sind Sie besonders gut?
3. Was braucht die Welt von Ihnen am meisten?
4. Wofür werden Sie bezahlt?

IKIGAI: Eine schlichte, bodenständige Idee

Die vier Fragen decken vier unterschiedliche Bereiche Ihres Lebens ab. Während es sich bei Frage 1 vorwiegend um Ihre persönlichen Vorlieben und Neigungen dreht, befasst sich Frage 2 mit Ihren Stärken und Fähigkeiten.

Frage 3 richtet dann die Aufmerksamkeit darauf, was Sie der Welt anbieten können, also wie Sie die Welt durch Ihren persönlichen Beitrag vielleicht ein wenig besser machen können. Hier geht es nicht nur um die Innensicht, sondern auch um die Außensicht: Wie werden Sie heute wahrgenommen und wie wollen Sie zukünftig wahrgenommen werden?

Mit Frage 4 wenden Sie sich dann ein wenig dem Soll-Ist-Vergleich zu. Ist das, wofür Sie heute bezahlt werden, etwas, mit dem Sie sich auch morgen noch identifizieren wollen oder haben die Antworten auf die Fragen 1-3 gezeigt, dass Ihr Weg Sie ggf. anderswo hinführt?

Die Suche nach den Antworten und das Streben nach einer Balance zwischen den vier Lebensbereichen kann ein Weg – insbesondere für chronisch ungeduldige Europäer – sein, um sich dem IKIGAI-Prinzip zu nähern. IKIGAI ist in Japan nicht etwas besonders Bedeutendes oder Außergewöhnliches. IKIGAI ist eigentlich eine sehr schlichte, bodenständige Idee, die häufig mit Okinawa in Zusammenhang gebracht wird.

Japans 100-Jährige leben nach dem IKIGAI-Prinzip

Die Insel Okinawa liegt recht abgeschieden im Südwesten von Japan und besitzt einen ungewöhnlich großen Anteil von Menschen, die 100 Jahre oder älter sind. Sie werden häufig im Zusammenhang mit Untersuchungen zum IKIGAI-Prinzip als Beispiele angeführt.

Dan Buettner ist Experte für so genannte „Blaue Zonen“, also Gebiete der Welt, in denen die Menschen am längsten leben. In seinem TED-Talk „How to live to be 100?“ bezieht er das IKIGAI-Prinzip auf das Leben der Menschen auf Okinawa. Zusammen mit ihren besonderen Lebens- und Essgewohnheiten und der Unterstützung durch ein Netzwerk von Freunden (jap. „MOAI“) hilft es diesen Menschen, länger zu leben, weil es ihnen eine Aufgabe und einen Lebenssinn vermittelt. So gibt es auf Okinawa u.a. einen Karate-Meister, mehrere Fischer und mehrere Ur-Ur-Ur-Großmütter, die alle älter als 100 Jahre sind.

Ihr IKIGAI kann sich mit zunehmendem Alter verändern

Es genügt jedoch nicht, das eigene IKIGAI zu kennen. Alle diese Menschen verwirklichen ihr persönliches IKIGAI, indem sie aktiv werden, etwas tun. Untersuchungen haben ergeben, dass das persönliche IKIGAI sich mit zunehmendem Alter verändern kann. Bei denjenigen Menschen, die in der eigenen Arbeit als ihrem Lebensmittelpunkt aufgehen, sorgt das vielleicht für eine gewisse Erleichterung. Je näher das Rentenalter kommt, desto mehr wird sich ein neues IKIGAI entwickeln. Die eigenen Prioritäten verschieben sich und passen sich dem Lebensalter an.

Wenn man sich die vier oben genannten Fragen regelmäßig und in größeren Zeitabständen beantwortet, können sie eine gute Orientierungshilfe für die eigenen Entscheidungen und Entwicklungen sein. Und da wir nur selbst die Antworten auf diese Fragen geben können, gibt es auch keine richtigen oder falschen Antworten.

Warum Mitarbeiter das Unternehmens-IKIGAI kennen sollten

Aus der Perspektive des Unternehmers oder Managers kann die Beschäftigung mit dem IKIGAI-Prinzip Hinweise darauf liefern, wie es gelingen kann, Mitarbeitern bei der Verwirklichung ihres IKIGAI zu helfen und so dafür zu sorgen, dass sie ihre positive Energie und persönliche Motivation mit der Tätigkeit verbinden, für die sie bezahlt werden.

Damit Ihre Mitarbeiter das IKIGAI Ihres Unternehmens verstehen, hat es sich bewährt, mindestens einmal pro Jahr „Tage der Unternehmensvision“ zu veranstalten. Auch bei Spitzenunternehmen wie Facebook arbeiten die Mitarbeiter in Großgruppen-Veranstaltungen, Arbeitsgruppen und anderen Formaten einmal pro Jahr abteilungsübergreifend zusammen und teilen ihr persönliches Verständnis der Unternehmensvision. Der Sinn dieser Workshops liegt darin, gemeinsam darüber nachzudenken, wie die eigene Lebensvision mit dem Unternehmenszweck verbunden werden kann, um einerseits erfolgreich miteinander zu arbeiten und andererseits den eigenen Idealen näher zu kommen.

Führen Sie das IKIGAI des Einzelnen mit dem Ihres Unternehmens zusammen

Sorgfältig geplante und vorbereitete Settings aus Workshops, Vorträgen, Kommunikationshilfen und Gruppenveranstaltungen können vielen Teams helfen, ihr eigenes IKIGAI zu entdecken und mit den persönlichen Zielen und Visionen in Übereinstimmung zu bringen.

Es ist eine besondere Freude zu beobachten, wie der intensive und offene Dialog zum gemeinsamen Nachdenken über das IKIGAI der Einzelnen und der Firma führt, wie neue Ansätze für die Umsetzung identifiziert werden und die gemeinsame Arbeit auch zu neuen Ideen darüber führt, welchen Beitrag das Unternehmen für die Welt leisten kann.

Egal ob Sie Manager im Großunternehmen, Mittelständler oder „One-woman-show“ sind: Die Kenntnis des eigenen IKIGAI und offene Gespräche über Ihre persönliche Vision und die Ziele Ihres Unternehmens führen zu mehr Lebensfreude und Motivation, vertiefen Ihre Beziehungen zu den anderen Mitspielern und lassen Sie zielgerichteter und effizienter entscheiden und arbeiten.

Leistungsfähige Mitarbeiter? Warum Wertschätzung auch Wertschöpfung schafft

Die globale, digitale Arbeitswelt mit ihrer hohen Arbeitsdichte zehrt an unseren Kräften. Um als Arbeitnehmer in diesem Umfeld gesund und leistungsfähig zu bleiben, ist es wichtiger denn je, dass HR-Manager und Führungskräfte in eine Unternehmenskultur investieren, in der Mitarbeitern mehr Anerkennung und Wertschätzung entgegengebracht wird.

Jeder kennt es – das Bedürfnis nach Wertschätzung. Werde ich als Person wahrgenommen und akzeptiert mit meinen Licht- und Schattenseiten? Wertschätzung ist ein Puffer für viele Unbillen des Lebens. Sie befriedigt das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, weil sie zeigt, dass Sie ein wichtiges Mitglied des Teams sind, das es wert ist, sich mit ihm zu beschäftigen.

Das gibt Sicherheit in der vielbeschriebenen VUKA Welt. Wertschätzung setzt Energien frei und führt dazu, dass wir unser Leistungsvermögen tatsächlich ausschöpfen können und den Mut haben, neue Wege zu gehen. Um schnell auf Veränderungen zu reagieren und in einem komplexen Umfeld handlungsfähig zu bleiben, braucht es die Bereitschaft zu lernen. Wertschätzung ist die Basis für eine offene Fehlerkultur. Denn nur dann fällt es leicht, zu experimentieren, Fehler zuzugeben, daraus zu lernen, und die Vorgehensweise zu anzupassen oder zu korrigieren.

Wertschätzung als sozialer Puffer

Es ist gut belegt, wie Wertschätzung als emotionaler Faktor vor Burnout und Krankheit schützt und die Leistungsfähigkeit sichert. Wertschätzung dient als sozialer Puffer, gerade wenn die äußeren Rahmenbedingungen schwierig sind. Menschen sind deutlich anfälliger für Krankheiten, wenn sie den Eindruck haben, dass ihr Einsatz und die Belohnung dafür aus dem Gleichgewicht kommen. Laut dem WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) wirkt sich die erlebte Qualität der Unternehmenskultur auf die Anzahl der Fehltage mit ärztlicher Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ebenso aus wie auf subjektiv erlebte körperliche und psychische Beschwerden. In einer positiven Unternehmenskultur fehlen etwa halb so viele MitarbeiterInnen länger als 2 Wochen als in einer als negativ erlebten.

Als zentrale Elemente einer positiven Unternehmenskultur werden Loyalität des Arbeitgebers und Lob genannt. Es lohnt sich also in Wertschätzung zu investieren. Übrigens: In Unternehmen mit wertschätzender Unternehmenskultur kommen weniger Menschen krank zur Arbeit.

Nehmen Sie Ihr Gegenüber ernst, zeigen Sie, dass es Ihnen wert ist, sich mit ihm zu beschäftigen

Doch Wertschätzung ist mehr als Lob und Anerkennung für Leistung: Es ist eine zugewandte Haltung des Respekts und der Akzeptanz gegenüber der Person.

Es geht darum, grundlegende Bedürfnisse nach Sicherheit, Zugehörigkeit, Gestaltungsmöglichkeit, Lustgewinn und Selbstwert zu befriedigen. Bin ich neugierig auf den anderen und interessiert mich wirklich, was ihm wichtig ist? Respektiere ich ihn mit seinen Licht- und Schattenseiten?

Auch Kritik, die konstruktiv ist und auf eine Lösung ausgerichtet ist, zeigt Wertschätzung. Im Idealfall geht sie auf das Selbstbild des Gegenübers ein. Wissen Sie, wie Ihr Mitarbeiter gesehen werden möchte?

Wertschätzung zeigt sich in vielen alltäglichen Kleinigkeiten

Es klingt so einfach und ist oft doch so schwer. Gerade wenn der Druck groß , die eigenen Unsicherheiten auch oder der andere mir nicht besonders sympathisch ist. In der Praxis geht es meist um Kleinigkeiten:

– Danke, wenn ein Kollege etwas erledigt hat oder auf eine Nachricht per Mail
– Eine neugierige Nachfrage
– leuchtende Augen, wenn etwas geklappt hat
– Innehalten und würdigen auch bei kleinen Erfolgen
– Anerkennen der Anstrengung
– Zuzugeben, dass etwas einfach schwierig ist
– Gesehen und um Meinung gefragt werden von Menschen, die einem wichtig sind.

In der Fülle der alltäglichen Widrigkeiten geht das oft unter.

Sinnvolle Tätigkeiten halten gesund

Für Sie als Führungskraft bedeutet das zudem, den MitarbeiterInnen den Sinn und die Hintergründe ihrer Tätigkeit zu vermitteln. Wenn Sie die Bedeutung einer Entscheidung oder eines Vorgehens verstehen und nachvollziehen können, greifen Sie auf eine wichtige Ressource für Gesundheit zurück. Das erleichtert auch den Umgang mit schwierigen Situationen und hilft dabei, die richtige Vorgehensweise zu finden.

Wertschätzung nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst

Wertschätzung geben, funktioniert dann, wenn wir es auch selbst erleben. Dabei erhalten wir Wertschätzung nicht nur von außen, sondern in allererster Linie von uns selbst. Was schätzen Sie an sich, was mögen Sie an sich, worauf sind Sie stolz? Und wem haben Sie wann heute schon Wertschätzung entgegengebracht und wie? Wie wichtig ist Ihnen diese Qualität in der Arbeitswelt und wie sind Ihre Erfahrungen dazu? Teilen Sie sie mit uns!

So analysieren Sie einen Jahresabschluss in acht Schritten

Was sagt der Jahresabschluss über ein Unternehmen aus? Einen guten Einstieg bieten die fünf zentralen Analyseebenen, denen Sie sich mit acht Einstiegsfragen nähern können.

Umsatz

1. Wie hoch war der Umsatz des Unternehmens im vergangenen Jahr und um wie viel hat er sich im Verhältnis zum Vorjahr verändert? Und wieviel Umsatz erzielt das Unternehmen im Vergleich mit seinen Wettbewerbern?

Der Umsatz ist zentral. Er ist die Basis für Gewinn – je nachdem, wie sich die Kosten entwickeln. Er gibt einen starken Hinweis auf die Größe des Unternehmens, auf die Frage, wie viele Menschen dort arbeiten, wie wichtig das Unternehmen für seine Stakeholder ist, welches Marktpotential von ihm ausgeht. Und sehr wichtig ist auch der Grundsatz, das große Unternehmen durch Automatisierung und Standardisierung wesentlich kosteneffizienter arbeiten können als kleine Unternehmen. Also: Größe!

Profitabilität

2. Wie hoch ist der prozentuale Anteil des operativen Ergebnisses EBIT (“Earnings before interest and taxes”, Gewinn vor Zinsen und Steuern) am Umsatz?

Das ist die EBIT-Marge. Wieviel Gewinn bleibt vom Umsatz nach Abzug der operativen Kosten (vor Zinsen und Steuern) übrig? Mehr als bei den Wettbewerbern, die ja auf dem gleichen Markt aktiv sind? Dann sollten Sie vielleicht die Preise erhöhen oder Ihre Kosten senken. Denn darum geht’s: ob Sie profitabel genug sind. Insofern ist die EBIT-Marge die wichtigste Kennzahl um zu beurteilen, ob ein Unternehmen „das meiste rausholen“ kann.

3. Wie hoch ist das operative Ergebnis EBIT im Verhältnis zum Vermögen des Unternehmens?

Das Ziel der Unternehmensführung ist es, das Vermögen zu vergrößern. Und die Antwort auf diese Frage – die Kennzahl ROI (Return on investment) oder Vermögensrendite – misst, um wieviel Prozent sich das Vermögen durch die unternehmerische Tätigkeit verändert hat. Ob das Unternehmen hier gut ist, hängt von den Renditeerwartungen der Kapitalgeber ab, den sogenannten Kapitalkosten.

Vermögensstruktur

4. Mit welchen Vermögensgegenständen wurde der EBIT erwirtschaftet? Welches sind wertmäßig die vier wichtigsten Vermögensgegenstände?

Ohne Vermögen kein Gewinn, überhaupt ist eine unternehmerische Tätigkeit ohne Vermögen natürlich nicht möglich. Hinter dieser Frage steckt daher die Überlegung, ob alle Vermögensgegenstände in ausreichendem Maße dazu beitragen, Gewinn zu erzielen. Oder ob es vielleicht Vermögen gibt, das eigentlich gar nicht gebraucht würde oder nötig wäre.

Finanzierungsstruktur

5. Wie ist das Unternehmen finanziert? Wie hoch ist der prozentuale Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital?

Die Finanzquellen des Unternehmens stehen rechts in der Bilanz, und die wichtigste ist das Eigenkapital: Wieviel Geld haben die Eigentümer in das Unternehmen gegeben? Der Anteil am Gesamtkapital ist dann die Eigenkapitalquote, sie gibt einen Hinweis auf die finanzielle Solidität.

6. Wie hoch ist das Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital?

Auch hier geht es darum, ob das Unternehmen solide finanziert ist. Dieser sogenannte Verschuldungsgrad (oder “Debt to equity reatio” oder “Gearing”) wird aber global eher verwendet als die bei uns übliche Eigenkapitalquote. Insbesondere bei Großunternehmen steht das Gearing also im Vordergrund. Der Grundsatz ist: Je geringer das Eigenkapital in Relation zu den Finanzverbindlichkeiten, als desto höher verschuldet gilt das Unternehmen.

Liquidität und Cashflow

7. Wie viel Bargeld generiert das Unternehmen aus dem laufenden Geschäft?

Das ist der operative Cashflow. Das Geld, das aus dem Verkauf der Produkte und Dienstleistungen abzüglich der laufenden unternehmerischen Auszahlungen in die Kasse reingeflossen ist. Das kann sich übrigens vom Gewinn oder vom EBIT unterscheiden, wenn zum Beispiel die Kunden ihre offenen Rechnungen noch nicht bezahlt haben. Der operative Cashflow ähnelt also dem Gewinn, ist aber nicht das gleiche.

8. Kann das Unternehmen seine Investitionen aus dem laufenden Geschäft selbst finanzieren? Übersteigt der operative Cashflow den Cashflow aus Investitionstätigkeit?

Diese letzte Frage weist schließlich darauf hin, ob ein Unternehmen „alleine läuft“ oder ob es (noch) auf externe Geldgeber angewiesen ist. Externe Geldgeber sind Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber, die man ja am Anfang braucht. Aber hoffentlich bald nicht mehr, so dass man das geliehene Geld zurückzahlen kann, am besten noch zuzüglich einer ordentlichen Rendite. Denn schließlich wollen die Kapitalgeber irgendwann, dass ihr Geld aus dem Unternehmen wieder an sie zurückfließt, sie hoffentlich eine „reiche Ernte“ einfahren.

Diese acht Fragen weisen Ihnen einen Weg zu der Frage, wie es einem Unternehmen geht. Probieren Sie es aus: analysieren Sie einen Jahresabschluss und finden Sie Antworten. Beginnen Sie, Ihre Erkenntnisse zu interpretieren, seien Sie offen für weitere Assoziationen zu dem Unternehmen, analysieren Sie Wettbewerber, Kunden oder Lieferanten. Das ist brennend interessant, ob als Mitarbeiter, als Bewerber für eine neue Stelle, vielleicht als Kunde oder als Lieferant, oder aus vielen anderen Gründen.