Introvertierte Mitarbeiter auf der Überholspur

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in der Personalarbeit auf einen eher introvertierten Mitarbeiter treffen, liegt bei 30 bis 50 Prozent. In den Augen vieler Personaler sind diese Mitarbeiter wie gemacht für eine qualifizierte Mitarbeit an Fachthemen. Doch viele ambitionierte Introvertierte möchten gerne Karriere im Management machen. Was können Sie also tun, um einen introvertierten Mitarbeiter auf diesem Weg zu fördern?

Introvertierte Mitarbeiter unterscheiden sich von ihren extrovertierten Kollegen in der Art, wie sie Aufgaben angehen und Unvorhergesehenes handhaben. Nutzt ein introvertierter Mitarbeiter seine Stärken, dann kann er dieselben Karriereziele erreichen, wie seine extrovertierten Pendants. Mit diesen drei Schritten bieten Sie einem introvertierten Mitarbeiter die Unterstützung auf seinem Weg ins Management.

Schritt 1: Unpassende Angebote aussortieren

Viele Trainingsprogramme sind auf extrovertierte Teilnehmer zugeschnitten. Vor allem, wenn der inhaltliche Fokus darauf liegt, besser zu organisieren, zu strukturieren oder zuzuhören. Als ohnehin guter Planer und empathischer Zuhörer kann sich ein introvertierter Mitarbeiter in diesen Programmen nur schwer wiederfinden. Für ihn wäre es interessanter zu erfahren, wie er bei Networking-Veranstaltungen neue Kontakte knüpft und in Verkaufsgesprächen mit Fragetechniken punkten kann.

Schritt 2: Typgerechte Angebote auswählen

Weiterbildungsangebote, die sich speziell an Introvertierte richten, haben oftmals das Ziel, Ihre Mitarbeiter extrovertierter zu machen. Was theoretisch verlockend erscheint, scheitert jedoch an der Umsetzbarkeit. So wird es Ihrem Mitarbeiter – auch mit noch so viel Übung – schwer fallen, an Networking-Veranstaltungen viele Gespräche zu initiieren. Ihm kommen jedoch Methoden entgegen, die ihn dabei unterstützen, selbst angesprochen zu werden und leichter in die Gespräche zu finden, in denen er sich wohlfühlt.

Schritt 3: Introvertierte Führungsstile entwickeln und fördern

Hat Ihr Mitarbeiter die nächste Hierarchiestufe erfolgreich erreicht, können Sie ihn dabei unterstützen, einen eigenen Führungsstil zu entwickeln. Ermutigen Sie Ihren Mitarbeiter dazu, authentisch zu führen. Typische Elemente introvertierter Führung sind zum Beispiel wertschätzendes Feedback, motivierende Einzelgespräche und lösungsorientierte Delegation. Stellen Sie gemeinsam ungeschriebene Gesetze – wie das extrovertierte Management-Ideal – in Frage. Durch die typgerechte Auswahl von Entwicklungsangeboten schaffen Sie mehr Raum für die persönliche Entwicklung von introvertierten Mitarbeitern und machen so nebenbei Ihr Unternehmen zu einem noch attraktiveren Arbeitgeber.

 

Komplizierte Digitalisierung oder schöne neue Coaching-Welt?

Die Digitalisierung der Arbeitswelt beeinflusst Coaching auf zweierlei Arten: Einerseits führt sie derzeit zu einem vermehrten Coaching-Bedarf, da die erhöhte Komplexität des Arbeitsalltags neue Herausforderungen mit sich bringt. Andererseits führt die noch immer zunehmende Digitalisierung dazu, dass eine brancheninterne Debatte darüber entfacht ist, das Coaching selbst zu digitalisieren. Folgen Sie diesem Trend?

Der Zeitfaktor spielt für die Kunden eine wesentliche Rolle – vor allem dann, wenn die Aufgabenkomplexität steigt. Wäre es da nicht für viele Coachees ein Vorteil, nicht den Ort wechseln zu müssen, um Coaching in Anspruch zu nehmen?

Big Data durch Coaching 4.0?

Steuern wir auf Coaching 4.0 zu – die Verarbeitung und Nutzbarmachung unterschiedlicher Daten aus dem Coaching für Unternehmen? Wird „der gläserne Coachee“ entstehen, der sich in all seinen Facetten offenbart, die dann wiederum an die zahlenden Unternehmen weitergegeben werden? Keinesfalls! Denn Vertraulichkeit und Diskretion sind die Grundvoraussetzungen des Coachings und gewinnen mit zunehmender Managementebene und Seniorität sogar noch mehr an Bedeutung. Und gerade das Topmanagement entdeckt soeben Coaching für sich und beansprucht zielgruppenorientiert, maßgeschneiderte Lösungen und Formate.

Digitalisierung des Coaches?

Entsteht eine „Robocoach“, der seinen Kunden online via Chat 24/7 zur Verfügung steht? Klänge für viele Kunden sicherlich nicht schlecht: Sie können bequem von zu Hause aus zu jeder erdenklichen Tages- und Nachtzeit Coaching in Anspruch nehmen! Dieses Vorgehen wäre jedoch vielleicht für Tipps, Tricks und Ratschläge im Sinne von FAQs interessant –  systemisch-lösungsorientiert Coachingansätze leben aber vom aktiven Zuhören, Empathie und Prozessorientierung! Dafür ist ein Chat völlig ungeeignet, da dies Bewusstsein erfordert.

Wir brauchen jedoch nicht einmal Anleihe bei Science-Fiction-Filmen wie etwa „Transcendence“ (2014) zu nehmen, um zu folgender Idee zu gelangen: Lässt sich möglicherweise im digitalen Zeitalter das Bewusstsein des Coaches im Internet hochladen? Als allgegenwärtiger Coach-Avatar, digitaler Coach-Klon – eine Vervielfachung des eigenen Coaching-Stils? Für viele Coaches sicherlich ein Wunschtraum, denn so könnte man sicherstellen, dass das Coaching im eigenen Sinne vor sich geht. Jedoch würde das Kunden vielfach eher abschrecken oder Angst machen, als nützlich erscheinen. Lieber doch nicht! Außerdem ginge diese Maßnahme auf Kosten der menschlichen Vielfalt, die sich auch auf Coachseite über Kommunikationsstil, Methodenmix, Perspektive, Wertesystem, Einstellungen, Erfahrungen etc. zeigt. Alles, das für den Kunden im Coaching wirklich in der Weiterentwicklung nützlich ist! Es bleibt also auch hier wohl beim „Lieber doch nicht“!

Digitalisierung des Settings

Eine Digitalisierung des Settings klingt ebenfalls spannend: Ganz einfach und praktisch Terminbuchungen via Internet vornehmen, Coaching-Settings mit Virtual Reality Glasses (VR-Brillen) durchführen, welche die Anfahrt ersparen bzw. Coaches weltweit zugänglich machen. Und wenn dazu die Qualität der Hologramme stiege, sodass tatsächlich Methoden wie Visualisierungen, Aufstellungsarbeit, Zielvisualisierungen, EMDR/geführte Augenbewegungen oder andere durchführbar wären, dann wäre das tatsächlich ein Gewinn für Coach und Kunden. Denn nur durch die Methodenvielfalt können Effizienz und Nachhaltigkeit realisiert werden.

Führung ist Beziehung: So optimieren Sie die Zusammenarbeit

Beziehungsprobleme sorgen nicht nur im Privaten für Krach. Auch Unstimmigkeiten im beruflichen Miteinander wirken sich auf die Zufriedenheit und die Motivation der Mitarbeiter aus. Wie Sie die Beziehung zu Ihren Mitarbeitern wieder verbessern können, erklärt Ihnen Rainer Herlt.

Wenn ein Großteil der Mitarbeiter zum Dienst nach Vorschrift neigt, wird dafür oft die fehlende soziale Kompetenz der Vorgesetzten verantwortlich gemacht. Gleichzeitig zeigt sich in der Gesellschaft eine neue Individualisierung. Mitarbeiter wollen mit ihren Kompetenzen und Fähigkeiten mehr gesehen werden und diese eigenständiger einsetzen. Führungskräfte stoßen viel häufiger als früher an ihre eigenen Grenzen, angesichts dieser immer komplexer werdenden Arbeitsstrukturen.

Mit Widerständen richtig umgehen

Anzeichen nicht funktionierender Beziehungen zeigen sich oft in Dissonanzen in Form von mehr der weniger offen geäußerten Widerständen („Ja aber“, „das geht nicht…“) und subtil gezeigtem Abwehrverhalten. Nicht selten entstehen so latente oder sogar offene Konfliktsituationen, die ein effektives Handeln stark behindern.

Jeder Widerstand ist ein Symptom für ein nicht erfülltes persönliches Bedürfnis. Meistens wird versucht, diese Widerstände zu entkräften, indem beispielsweise Führungskraft und Mitarbeiter lediglich ihre individuellen Sichtweisen auf Basis der Faktenlage wiederholen. Im weiteren Verlauf verweist dann der Vorgesetzte meist auf zwingende Notwendigkeiten von Aufgaben und Strategien. Der Widerstand seitens des Mitarbeiters wird dadurch größer und im nächsten Schritt drohen Konsequenzen. Diese Vorgehensweise hat sicherlich in manchen Situationen Erfolg und ihre Berechtigung. Viel öfter trägt allerdings diese Reaktion auf Widerstände nicht zu einer wirklich nachhaltigen Zusammenarbeit bei.

Kommunikation ist die Lösung

Was also tun? Das Beste ist, über genau das reden. Und das bedeutet, die Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter bei Gesprächen in den Vordergrund zu stellen. Beide müssen über Führen und Geführt-Werden sprechen. Das erfordert eine andere, eine neue Haltung.

– Führung bezieht ihre Wirksamkeit nicht mehr aus Position und Status, sondern aus dem ernsthaften Bedürfnis, miteinander im Sinne der Unternehmensziele zusammen zu arbeiten – so einvernehmlich wie möglich.

– Beiderseitiger Respekt und Akzeptanz entsteht aus der Fähigkeit, miteinander ehrlich über die gegenseitigen Erwartungen, Wünsche, Zweifel, und Befindlichkeiten zu sprechen.

– Autorität wächst aus der Bereitschaft, zuzuhören, andere Ideen als Optionen zu betrachten und der Abkehr von der vermeintlichen Unfehlbarkeit. Das bedeutet einen sicher schwierigen Spagat zwischen Konsensbereitschaft und Durchsetzungsfähigkeit.

Mut zur Veränderung

Nicht nur die Führungskräfte müssen sich ein ganzes Stück weit aus ihrer von der Unternehmenskultur reservierten „Exklusivrolle“ herauswagen. Auch Mitarbeiter müssen ihre von der Leitkultur geschaffene Empfängerrolle aufgeben und Stück für Stück Verantwortung für ihren Status, ihre Situation und Emotionen übernehmen.  Und beide müssen sich genau über diese Aufteilung unterhalten.

Führungsbezogene Mitarbeitergespräche mit „Notfallplänen“

Um den skizzierten neuen Gegebenheiten und Ansprüchen gerecht zu werden, ist es zunächst notwendig, top-down eine neue Führungskultur gemäß der neuen Haltungscharakteristika zu formulieren. Das geht nicht von heute auf morgen. Gleichzeitig können, sozusagen bottom-up, Führungskräfte und Mitarbeiter ihre Jahresgespräche eigenständig so gestalten, dass diese Prinzipien einfließen. Letztendlich geht es doch darum, durch eine neue Beziehungsgestaltung, Kooperation sowie Aufgaben- und Zielmanagement im Sinne des Unternehmens zu optimieren. Für das Gelingen tragen beide Seiten die Verantwortung.

Anregungen für mögliche Fragen

In der Vorbereitung der Gesprächsinhalte können folgende Fragen hilfreich sein, die die Beteiligten zunächst einmal für sich beantworten:

Führungskräfte

– Was brauche ich vom Mitarbeiter, um ihn optimal zu führen.

– Was kann ich dazu beitragen, was kann der Mitarbeiter von mir erwarten?

– Was sind meine wichtigsten Ressourcen dazu?Aus welchen positionsunabhängigen Gründen sollte sich der Mitarbeiter von mir führen lassen?

 

Mitarbeiter

– Was benötige ich von der Führungskraft, um optimal geführt zu werden?

– Was kann ich dazu beitragen, was kann die Führungskraft von mir erwarten?

– Welche meiner Ressourcen möchte ich (stärker) einsetzen und das auch mitteilen?

– Was an meiner Person könnte eine gute Führung behindern?

Mitarbeiter und Vorgesetzte sprechen dann so offen und authentisch wie möglich über diese Fragen. So entwickeln Sie eine Beziehung auf Augenhöhe und vereinbaren deren Eckpunkte.

Gleichzeitig besprechen sie „Notfallpläne“: Wie gehen wir damit um, wenn Erwartungen der einen oder anderen Seite nicht erfüllt werden (können)? Gute Beziehungen benötigen Vertrauen als „Brennstoff“. Wenn beide offen über ihre Werte und Bedürfnisse sprechen, erhöht dies die Chance, dass Vorgesetzte und Mitarbeiter für ihre Aufgaben und Ziele wirklich brennen, weil sie an deren Gestaltung und Kontrolle beteiligt werden und sich bei der Umsetzung gegenseitig besser vertrauen.

Fazit

Diese neuen Führungs- und Gesprächskultur erfordern Veränderungen aller Beteiligten in Haltung und Verhalten. Bisher gab es unendlich viele Coachingangebote für Führungskräfte, aber selten Seminare für Mitarbeiter zu diesem Thema. Warum? Weil das der bisher hierarchisch geprägten topdown-Kultur entsprach. Die Beziehungspartner blieben außen vor. Zukünftig müssen sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter zu diesem Prozess befähigt werden.

Nicht ablenken lassen: Mehr Achtsamkeit im E-Coaching für Ihren Erfolg

Stress, 60.000 Gedanken am Tag, Multitasking und das latente Gefühl stets auf dem Sprung zu sein gehören zur Tagesordnung. Doch wollen Sie nur noch funktionieren und sich in den Strudel des Alltags hineinziehen lassen? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Achtsamkeit in Ihren Alltag integrieren und inwiefern sie das E-Coaching verbessern kann.

In Achtsamkeit betrachten wir wertfrei, neugierig und akzeptierend, was wir gerade wahrnehmen und tun. Dabei betrachten wir Gedanken, Gefühle, Erfahrungen, Erinnerungen, die körperliche Wahrnehmung sowie Vorgänge in unserem Umfeld. Ziel ist dabei im Hier und Jetzt anzukommen und sich wertfrei dem Moment hinzugeben um schließlich Genuss, Dankbarkeit und eine neue Lebensqualität zu erfahren.

Achtsamkeit in den Alltag integrieren

Mit folgenden Übungen integrieren Sie Achtsamkeit in Ihren Alltag:

– Bevor Sie etwas beginnen, halten Sie inne.

– Reflektieren Sie gesammelte Erfahrungen.

– Nehmen Sie gewöhnliche Alltagsabläufe bewusst wahr.

– Nehmen Sie Multitasking wahr und versuchen Sie es zu reduzieren.

– Nutzen Sie Wartezeiten für Achtsamkeitsübungen.

– Spüren Sie bewusst in Ihren Körper hinein.

– Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem.

– Schärfen Sie Ihre Sinne, indem Sie sich abwechselnd nur auf Spüren, Sehen, Hören und Fühlen konzentrieren und abschließend gleichzeitig spüren, sehen, hören und fühlen

– Integrieren Sie Kurzmeditationen in Ihren Tag. Auch eine Minute Achtsamkeit ist wertvoll.

 

Warum braucht es Achtsamkeit für E-Coaching?

Alle, die in „der Mühle“ gefangen sind, suchen nach einem Weg, zu verstehen wie sie dort hingekommen sind, um derartige Mechanismen zu unterbrechen. Achtsamkeit lässt uns innehalten und bringt häufig wertvolle Erkenntnisse. Dies schafft für Coaching und insbesondere für E-Coaching eine wichtige Basis.

 

Achtsamkeit im E-Coaching ist aus zwei Gründen notwendig:

1. Achtsamer Kontaktaufbau zwischen Coach und Klient

Damit sich ein Klient öffnen kann, ist es wichtig, dass ein Coach eine empathische Verbindung aufbaut, die den Coaching-Prozess trägt und dem Klienten das Gefühl gibt, dass er bestmöglich begleitet ist. Ein achtsamer Coach sorgt dafür, dass sich der Klient intensiv mit seinen Themen befasst und ermöglicht diesem so den Zugang zu seiner Innenwelt mit all ihren Gefühlen und Persönlichkeitsanteilen (IFS). Die Achtsamkeit von Coach und Klient ist hier also ein wichtiger Stellhebel, der die Tiefe und den Erfolg des Coachings maßgeblich beeinflusst.

2. Ablenkung durch die Technik vermeiden

Eine Besonderheit im E-Coaching ist die räumliche Distanz von Coach und Klient. Der Aufbau eines achtsamen Kontakts stellt ohnehin eine Herausforderung dar und eine virtuelle Coachingsitzung erschwert diesen entscheidend. Der Videochat ist die zu präferierende Variante des E-Coachings. Folgendes lässt sich zur Achtsamkeit festhalten: Der virtuelle Kontakt beschränkt sich auf Video und Ton. Typischerweise sieht man den Oberkörper des Gesprächspartners und nimmt Gestik, Mimik und Modulation der Stimme wahr. Je mehr Medienkompetenz und Nutzungsroutine Coach und Klient mit dem Medium Videochat haben, umso mehr tritt es in den Hintergrund und fügt sich in den Coachingprozess ein. Bei wenig Vorerfahrung von Videoconferencing-Tools oder E-Coaching-Plattformen empfiehlt es sich ausreichend Zeit vorab für einen Technik-Check einzuplanen, zumal die Technik von der Achtsamkeit wegführt. Signale, Popups von Fehlermeldungen und bedingt benutzerfreundliche Systeme lenken vom Coachingprozess ab.

 

Wie funktioniert Achtsamkeit im E-Coaching?

Achtsamkeit lässt sich ideal in den Alltag und auch in das Coaching integrieren. Sowohl für den Coach als auch den Klienten empfehlen sich folgende Übungen zum Einstieg in ein Coaching:

– Halten Sie inne.

– Nehmen Sie die Coaching-Situation bewusst wahr.

– Spüren Sie in Ihren Körper hinein.

– Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem.

Je mehr Sie Achtsamkeit praktizieren, umso routinierter und gelassener bewältigen Sie Ihre Alltagsroutinen. Für ein E-Coaching ist es essenziell, dass Sie sich nicht vom Medium ablenken lassen und erst mit dem Coaching beginnen, sobald beide Gesprächspartner – losgelöst von der Technologie – im Hier und Jetzt angekommen sind. Einfache Übungen können Sie problemlos in Ihren Alltag integrieren ohne viel Zeit zu investieren. Praktizieren Sie Achtsamkeit, um Entschleunigung und neue Lebensqualität zu erfahren.

 

Wie es gelingt, resignierte Mitarbeiter zu reanimieren

In Deutschland halten sich 97% der Chefs für eine gute Führungskraft. Die Gallup-Studie hat anderes herausgefunden: Die deutsche Wirtschaft könnte 105 Mrd. Euro einsparen, wenn die Chefs ihre Führungsaufgaben konstruktiv wahrnähmen, sagen die Zahlen des renommierten Marktforschungsinstituts für 2016. 70 Prozent der anonym befragten deutschen Arbeitnehmer hätten nur eine geringe emotionale Bindung an ihr Unternehmen und machten „Dienst nach Vorschrift“, weitere 15% hätten innerlich gekündigt. Kein Wunder, ist es doch keine Seltenheit, dass fachlich kompetente Mitarbeiter zu Führungskräften gekürt werden, ohne dass ihre Führungsqualitäten geprüft werden.

Rückzug ins Schneckenhaus

Wer nicht motiviert ist, zieht sich zurück. Die erbrachte Leistung muss gut genug sein, den Arbeitsplatz nicht zu riskieren. Aber mehr ist nicht drin. Mitarbeiter haben unterschiedliche Vorstellungen von ihrer Arbeit und unterschiedliche Bedürfnisse. In ihrer individuellen Leistungsfähigkeit anerkannt zu werden, schafft Beziehung zu den Mitarbeitern. Doch wollen und können sich Chefs darauf einlassen?

 

Leih mir mal Dein Ohr

Natürlich muss nicht täglich über Privates getratscht werden, schon gar nicht über andere. Aber es kann der Führungskraft nicht egal sein, wie es den Mitarbeitern geht. Wahrnehmung und Anerkennung sind nicht mit dem Gehalt abgegolten. Also Rückgriff auf die Zauberformel Achtsamkeit ? „Leih mir mal Dein Ohr“ – Menschen möchten, dass wir Ihnen zuhören. Das scheint so schwer zu sein, weil wir oft gehetzt durch den Arbeitsalltag taumeln. Aber ohne Zeit füreinander können wir uns nicht begegnen – das gilt beruflich und privat gleichermaßen.Was Führungskräfte brauchen, ist mentale Präsenz. Immer wieder bewusst ins Hier und Jetzt zu kommen, macht Beziehung überhaupt erst möglich.

 

Zeigen Sie Emotionen

Immer nur „sachlich bleiben“ zu wollen, ist ein Rohrkrepierer. Ohne emotionale Zuwendung und Empathie bliebe Beziehung eine leere Hülle. Auch Führungskräfte dürfen emotional sein – sich freuen, sich enttäuscht äußern, Ratlosigkeit zeigen oder sich als unterstützungsbedürftig outen. Führungskräfte können lernen, aufmerksam und konzentriert mit sich und ihren Mitarbeitern umzugehen. Führung braucht Zeit, Beziehung und Vertrauen wollen individuell erarbeitet sein. Wenn das Unternehmen seinen Mitarbeitern diese Zeit nicht gibt, wird konstruktive, vertrauensstarke Führung nicht möglich sein. Es gilt  herauszufinden, warum Mitarbeiter sich verweigern. Statt sie aufzugeben, lohnt sich die Mühe, sie zu reanimieren.

 

Tipps für Führungskräfte

– Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche

– Üben Sie mentale Präsenz

– Gehen Sie in Blickkontakt

– Vermeiden Sie ständige Vorwürfe und Schuldzuweisungen

– Erkennen Sie stattdessen Leistung an

– Hören Sie auf, immer sachlich bleiben zu wollen

– Finden Sie den Mut zur Emotionalität im Job

– Investieren Sie Zeit, um Zeit zu sparen

Führung ist ein Leistungssport

Fühlen Sie sich als Führungskraft auch manchmal ausgepowert? Im Beruf müssen Sie Höchstleistungen bringen – genau wie ein Leistungssportler. Von Führungskräften wird Flexibilität, Veränderungsbereitschaft und die Bewältigung von komplexen Themen in immer kürzerer Zeit verlangt.

In Zeiten zunehmender Belastung auf Grund erhöhter Anforderungen wird die Eigenverantwortung für die Prävention von eignen Gesundheitsschäden zu einem immer wichtigeren Thema. Um für die anfallenden Führungsaufgaben dauerhaft leistungsfähig zu bleiben, ist es daher zunehmend wichtig, sich physisch und psychisch fit zu halten.

Sechs Dinge, auf die Führungskräfte besonders achten sollten:

1. Vitalität

Vitalität ist für Führungskräfte unerlässlich – allein aufgrund der Vorbildfunktion sind sie gefordert besonders gut mit ihren Energien hauszuhalten. Neben ausreichendem Schlaf, regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung gibt es auch gezielte Übungen, die die Vitalität steigern. Energiebringende und entlastende Körperübungen bei Bildschirmarbeit und Übungen um seine Leistungsfähigkeit zu steigern können in den Büroalltag eingebaut werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass es alle 50 Minuten eine Pause geben sollte – am besten in Bewegung.

2. Tiefenentspannung

Der Schlaf ist ein sensibler Indikator für die eigene psychische Gesundheit. Wer abends nicht einschlafen kann, Durchschlafschwierigkeiten hat oder unter frühmorgendlichem Erwachen leidet, kann sich nicht richtig entspannen. Übungen wie progressive Muskelentspannung helfen nicht nur dabei sondern auch bei der Gefühlsregulation. Wut, Stress oder andere negative Gefühle können durch das Entspannungstraining reguliert werden. Tiefenentspannend wirkt auch Brain Reset, bei dessen Ausübung 32 Energiepunkte am Kopf berührt werden und neben Tiefenentspannung auch die Lösung von Blockaden erreicht werden kann.

3. Ernährung

Arbeit benötigt Konzentration und Energie. Gerade Führungskräfte sind gefordert mit beharrlicher Willenskraft und hohem Tempo zu arbeiten. Die Ernährung ist der Hauptenergielieferant und sollte daher nicht unbewusst, oder nebenbei passieren. Die Bestimmung des Ernährungstyps ist hilfreich um die optimale Ernährung zu finden. Ein kinesiologischer Körpertest gibt Aufschluss darüber welche Nahrungsmittel einem gut tun und welche weniger. Warum das wichtig ist, haben Wissenschaftler der Universität Chicago mit Hilfe eines IQ Tests herausgefunden: Beispielsweise steigt die Hirnleistung von Personen in nur einem Monat um rund 30 Prozent, wenn sie auf Fast Food verzichten und dafür Nüsse und Äpfel in der Pause essen. Man sollte Ernährung daher keinesfalls dem zufälligen Angebot überlassen, sondern bewusst steuern.

4. Mental Health

Die neue Gesundheitsorientierung der Führungskräfte geht über ein einfaches Anti-Stress Management hinaus. Die eigenen Antreiber zu kennen und seine Stressbewältigungsstrategie auszubauen sind zwei wichtige Bestandteile für die Erhaltung psychischer Gesundheit. Dazu kommen mentale Clearingprogramme und Emotionsmanagement. Einige Menschen glauben vielleicht, dass Gedanken flüchtig und unbedeutend sind. Doch Wissenschaftler belegen etwas anderes: Von den täglich rund 60.000 Gedanken sind 98 Prozent davon die gleichen wie vom Vortag. Gedanken können so unser Wohlbefinden stark beeinflussen – sowohl positiv als auch negativ.

5. Emotionale Balance

Starke Emotionalität ist im Berufsalltag hinderlich. Je sachlicher Themen diskutiert werden, umso effizienter können diese bearbeitet werden. Die nonverbale Ebene schickt ohnehin noch genug emotionale Befindlichkeit des Senders mit. Doch wenn es zu wenig Emotion auf nonverbaler und verbaler Ebene gibt, dann ist auch dies nicht besonders hilfreich: Das Miteinander wird erschwert, weil der Empfänger damit beschäftigt ist Hinweise zu suchen, in welcher Beziehung der Sender ihm gegenüber steht. Die gute Nachricht: Emotionen können reguliert werden. Ein zu viel als auch ein zu wenig kann durch Übungen in Balance gebracht werden, wodurch Führungskräfte ermächtigt sind Themen schneller abzustimmen oder Entscheidungen nachhaltiger zu vermitteln.

6. Selbstbewusstsein

Selbstbewusst zu sein, zu wissen wer man ist und was man möchte ist ebenso wichtig wie den eigenen Wert zu kennen, sich selbst und seine Fähigkeiten zu schätzen. Authentische Führung benötigt Selbstbewusstsein. Dieses Selbstbewusstsein kann man sich erarbeiten: Übungen, wie die EFT-Klopfakupressur (Emotional Freedom Techniques) oder Affirmationsübungen fördern ein stimmiges und wertschätzendes Selbstbild.

Braucht man wirklich Empathie oder sind wir alle Egoisten?

Egoismus bezeichnet selbstbezogenes Handeln. Jemand tut etwas aus der Motivation heraus, dass er sich daraus beispielsweise in seinem Job einen Vorteil erhofft. Wenn es sein muss, auch auf Kosten seiner Kollegen. Das Gegenteil zu diesem Menschentyp ist der Altruist, der Gutes für die Allgemeinheit tun möchte und seinen persönlichen Erfolg in den Hintergrund stellt.

Viele Psychologen sehen den Egoismus nicht nur negativ, denn er sichert auch die eigene Existenz. Wer egoistische Merkmale aufweist, wird sich selbst schützen, arbeitet, verdient Geld, um damit Wünsche zu erfüllen. Auch wenn es paradox klingen mag, der Egoist hilft sich selbst und damit auch der Gesellschaft.

Einige Wissenschaftler erachten es für unmöglich, vollkommen altruistisch zu handeln. Wer ans Gemeinwohl denkt, tut dies, weil er sich davon eine bessere Stellung in der Gesellschaft erhofft. Egoismus ist also nicht gleich Egoismus und darf nicht nur negativ bewertet werden.

 

Egoismus für die Karriere

Im Job ist ein gesunder Egoismus angebracht. Wer Recht hat, sollte sich darum bemühen, auch Recht zu bekommen. Daher gilt es die eigenen Ansichten konsequent zu vertreten und gute Ideen anzupacken. Oft bekommt man nur so auf Dauer Verantwortung und anspruchsvolle Aufgaben übertragen.

Zum Egoismus zählt auch die Konzentration auf die eigene Arbeit. Manchmal müssen die Kollegen einfach mit ihren Problemen und Aufgaben alleine klar kommen, vor allem wenn man selbst unter Druck steht. Dann muss man erst seine eigenen Aufgaben geregelt bekommen, bevor man anderen hilft und seine eigenen To-Do’s vernachlässigt. Im Job muss man also auch mal „Nein“ sagen können.

 

Egoismus versus Empathie

Mitgefühl und Empathie, ist nur was für Weicheier? Nein, Empathie tut nicht nur anderen, sondern auch uns selbst gut. Positive Gefühle, wie Zufriedenheit und Verständnis, wirken sich unmittelbar auf unsere eigene Gesundheit aus. So leiden zum Beispiel einfühlsame Menschen seltener an Depressionen. Wer mitfühlend lebt, anderen und sich selbst gegenüber rücksichtsvoll handelt, wird seltener krank und hat sogar eine höhere Lebenserwartung. Empathische Menschen sind erfolgreicher, können persönliche Niederlagen besser wegstecken, Erfolge angemessen feiern und bleiben dabei bodenständig.

Kann man nun Empathie und Mitgefühl antrainieren? Eher nicht, sie sind ohnehin angeboren. Aber jeder tut gut daran, seine empathischen Sensoren neu auszurichten und über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Der gute Vorsatz könnte also lauten „Ich werde ein einfühlsamer Egoist“.

Stärken Sie Ihre Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg

Stellen Sie sich vor, Ihre Mitarbeiter engagieren sich mit vollem Potenzial für Ihr Unternehmen. Sie identifizieren sich mit dem Unternehmen und bleiben Ihnen daher auch viele Jahre treu. Eine Wunschvorstellung? Nein, eine realisierbare Vorstellung mit den 6 Faktoren des positiven Leadership.

Häufig wird in Unternehmen noch defizit- statt stärkenorientiert geführt. Grund dafür ist die weit verbreitete Annahme, dass im Ausmerzen von Schwächen das größte Potenzial zur Leistungssteigerung liegt. Vielleicht kennen Sie das selbst: in der Schule werden wir zur Fehlervermeidung erzogen, im Job werden wir auf Seminare geschickt, um unsere Defizite auszumerzen. Die Folge: Die Mitarbeiter funktionieren zwar, jedoch eher mittelmäßig.

Fragen Sie sich hier kritisch, was Ihnen mehr Zufriedenheit bringt: Aufgaben zu erledigen, zu denen Sie sich mühsam überwinden müssen, da sie nicht Ihren Stärken entsprechen? Oder Aufgaben zu erledigen, bei denen Sie Ihre Stärken voll einsetzen können? Bei deren Erledigung Sie in einen regelrechten Flow kommen? Bei denen Sie im Anschluss stolz das Ergebnis betrachten können und sich Ihrer Kompetenz und Wirksamkeit bewusst werden?

Es liegt an Ihnen, die Entscheidung für eine konsequent stärkenorientierte Führung zu treffen, um das volle Potenzial Ihrer Mitarbeiter auszuschöpfen – Zu deren eigenem und für Ihren Erfolg.

 

Wie lässt sich Stärkenorientierung in den Führungsalltag integrieren?

Mit positiver Psychologie lassen sich der folgenden sechs Faktoren aus der oben geschilderten Wunschvorstellung ein realistischer Zustand entwickeln.

1. Positive Emotionen

2. Engagement

3. Relationship (soziale Beziehungen)

4. Meaning (Sinn)

5. Accomplishment (Gelingen)

6. Lead (stärkenorientierte Führung)

Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine hohe Ausprägung in diesen sechs Faktoren zu mehr Arbeitsperformance, Zufriedenheit, Engagement, Kreativität und Unternehmensidentifikation Ihrer Mitarbeiter führt. Gleichzeitig sinken Kündigungsabsichten, Zynismus, Fehlzeiten sowie die subjektive Belastung der Führungskraft selbst.

Wie können Sie als Personalverantwortlicher oder Führungskraft bei Ihren Mitarbeitern eine hohe Ausprägung dieser 6 Faktoren fördern?

Positive Emotionen

Ermöglichen Sie, dass sich Ihre Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohl fühlen, dass sie häufiger positive Emotionen, wie beispielsweise Freude erleben können.

Engagement

Fördern Sie individuelles Engagement Ihrer Mitarbeiter, tragen Sie dazu bei, dass Ihre Mitarbeiter mit Interesse und Begeisterung ihre Aufgaben erledigen können, indem Sie die Aufgaben so vergeben, dass eine gute Balance aus Können und Anforderung gegeben ist.

Relationship = soziale Beziehungen

Sehen Sie es als Teil Ihrer Führungsaufgabe an, dass im Team ein positiver Umgang herrscht.

Meaning = Sinn

Vermitteln Sie Ihren Mitarbeitern den Sinn ihrer Tätigkeit. Sorgen Sie dafür, dass jeder im Team das Gesamtziel und die Teilziele versteht und welchen Beitrag er damit zum großen Ganzen leistet.

Accomplishment = Gelingen

Machen Sie Erreichtes Ihrer Mitarbeiter sichtbar. Freuen Sie sich mit den Mitarbeitern, wenn sie ein Ziel erreicht haben, und sagen Sie ihnen das auch.

Lead = stärkenorientierte Führung

Führen Sie stärkenorientiert, indem Sie sich Ihre eigenen Stärken und die Ihrer Mitarbeiter bewusst machen. Fördern Sie die individuellen Stärken ihrer Mitarbeiter und geben Sie ihnen bewusst Aufgaben, die diesen entsprechen.

6 Tipps für eine Pause oder ein Mikro-Sabbatical

Die Macht der Pause oder des Micro-Sabbaticals wird deutlich unterschätzt. Unser Gehirn wird in jeder Sekunde mit rund 400.000 Sinnesreizen regelrecht bombardiert. Da ist es doch logisch, dass wir manchmal mehr als eine einfache Pause brauchen. Wie Sie auch ohne Weltreise im Alltag wieder zu neuer Motivation finden, erfahren Sie in den folgenden Tipps.

Die Fähigkeit, sich ohne Pause konzentrieren zu können, steigt übrigens mit zunehmendem Alter. So kann sich ein Erstklässler rund 15 Minuten am Stück, ein 25-Jähriger schon auf 45 Minuten konzentrieren. Leider steigt sie aber nicht linear! Deshalb sind Arbeitsmethoden, die sich mit der richtigen Zeiteinteilung und Pausen beschäftigen so zahlreich. Zum Beispiel teilt die Zeiteinteilung nach dem Pomodoro-Prinzip die Arbeit in Zeitblöcke à 25 Minuten mit einer Pause von 5 Minuten ein oder die 60/60/30-Methode, bei der die Zeitblöcke 2 x 50 Minuten dauern und die Pause einmal 10 und das zweite Mal 30 Minuten.

 

Zeit für das Wesentliche – Das Sabbatical

Immer wieder räumen Top-Manager ihren Schreibtisch  auf, sperren ihre Bürotür ab und machen etwas ganz anderes. Ein Sabbatical:

„Das Sabbatical oder das Sabbatjahr ist ein Arbeitszeitmodell für einen längeren Sonderurlaub. Der aus den USA stammende Begriff sabbatical, nach dem biblischen Sabbatjahr, wurde von Professoren an US-amerikanischen Universitäten für ein Forschungssemester oder Freisemester geprägt. Im weiteren Sinne beschreibt Sabbatical/Sabbatjahr oder auch gap year einen Zeitraum der Teilzeitarbeit oder Auszeit. An europäischen Hochschulen sind solche Auszeiten seit den 1990er-Jahren möglich und werden zunehmend in Anspruch genommen. Analoge Regelungen entwickeln sich auch in der Wirtschaft, insbesondere in größeren Unternehmen.“ (Wikepedia)

Zum Beispiel den Pilgerweg gehen und dann ein Buch darüber schreiben, eine Yacht  chartern und um die Welt segeln, oder ein halbes Jahr über die Anden  wandern. Danach sehen sie die Welt mit anderen Augen und ändern ihr Leben  auch schon mal drastisch. Aber die meisten Arbeitnehmer träumen nur davon, denn ihr Bankkonto lässt eine längere berufliche Auszeit nicht zu.

 

Auszeiten, auch kleine, bedeuten, etwas brach liegen lassen.

Die Landwirtschaft nutzt die Äcker nicht ständig für eine Anbauart, sondern wechselt ganz bewusst die Pflanzen, um den Boden nicht auszulaugen, beziehungsweise um ihm die Gelegenheit zu geben, sich zu regenerieren. Im Alten Testament wird sogar eine Brachzeit von 6 Jahren empfohlen. Heute geben Unternehmen ihren geschätzten Arbeitnehmern Auszeiten, um sie an das eigene Haus zu binden. Sie haben erkannt, dass den Mitarbeitern nicht nur die Bezahlung ausreicht. Die Mitarbeiter wollen auch ihre eigenen Wünsche und Interessen leben.

 

Frei von Verpflichtungen sein und Abstand gewinnen.

Nun können wir nicht ständig lange Auszeiten nehmen, aber wahrscheinlich hat schon jeder die Erfahrung gemacht, dass er am Schreibtisch stundenlang nach einer Lösung des anstehenden Problems suchte. Wenn er dann schließlich zur Leine greift, um mit dem Hund “diesmal eine große Runde” zu gehen, reichen schon mal die ersten Schritte aus, um auf die rettende Idee zu kommen.

 

6 Tipps zum kleinen (Alltags-)Sabbatical

Blick in die Ferne

Wer ständig auf den Bildschirm schauen muss, sollte öfter aus dem Fenster schauen. Die Augen beruhigen und entspannen sich, wenn sie in der Weite, im Grünen verweilen.

 

Öfter mal aufstehen und sich bewegen

Bewegung regt auch die Kreativität an. Deshalb ist es wichtig, hin und wieder aufzustehen, ein Stück zu laufen, ehe man konzentriert weiter arbeitet. Sich recken und strecken lockert die Muskulatur und kann Verspannungen lösen. Und Gähnen hilft auch, Sauerstoff zu tanken. Und in der Mittagspause eine kleine Runde drehen. Vielleicht auch eine kleine Joggingrunde.

 

Duft

Auch bestimmte Düfte können zur Entspannung beitragen. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Manchmal reicht es auch schon, einmal gut durchzulüften.

 

Bewegung

Eine wirksame Entspannungsübung ist das Malen von einer liegenden Acht (englisch: lazy eight, Unendlichkeitszeichen, Lemniskate, Möbiusband) mit den Armen. Wichtig dabei ist, dass die Arme jeweils über die Körpermitte hinweg gehen. Das fördert die Konzentration erheblich. Alternativ kann man die liegende Acht auch für 3 Minuten auf ein Papier malen.

 

Tee trinken als Entspannungsritual

Statt Kaffee lieber mal eine Tasse grünen Tee trinken. Der pushed nicht so auf und macht durch den Teeinanteil trotzdem wieder munter. Nicht umsonst zelebrieren die Engländer den “Five O’Clock Tea”.

 

Richtig atmen

Wichtig, vor allem in Stresssituationen ist das richtige Atmen. Richtige Atmung kann man trainieren, indem man immer wieder bewusst darauf achtet.

 

Fazit

Um arbeitsfähig und konzentriert zu bleiben, müssen wir immer wieder kleine und große Pausen – Micro-Sabbaticals – machen. Leider können wir nicht alle eine lange Auszeit, ein richtiges Sabbatical machen, aber wir können durch Pausen und kleine Auszeiten unsere Konzentration und Gesundheit aufrechterhalten.

Mehr als ein Blick in den Spiegel: Was Sie noch nicht über sich selbst wissen

Ihr Gegenüber denkt: „Was regt sie sich denn so auf?“ Oder: „Er sieht aus, als würde er gleich platzen“. Das Problem ist, Sie sind sich dessen gar nicht bewusst, wie Sie so wirken. Das Selbst- und Fremdbild von der eigenen Person klafft weit auseinander. Aber wie können Sie das ändern?

Viele kennen sicher die Begriffe Selbstbild und Fremdbild. Aber wer von Ihnen hat schon einmal den Versuch unternommen, sein Selbstbild zu erweitern, in dem Sie Ihr Fremdbild bei Freunden und Familie abgefragt haben? Haben Sie sich schon mal die Zeit genommen zu überlegen: Wie sehe ich mich selber und was denke ich, wie andere mich sehen?

Wie entsteht unser Selbstbild?

Im Laufe unseres Lebens haben wir uns ein Bild über uns selbst gemacht. Dies entsteht hauptsächlich durch das Verhalten anderer Personen uns gegenüber. Aber auch hier schätzen wir Ergebnisse unseres Verhaltens manchmal nicht richtig ein. Das Selbstbild ist das, was ich bereits über mich selber weiß, also was ich von mir selber kenne und wahrgenommen habe.

Und wie entsteht das Fremdbild?

Wie sehen andere mich, was denken andere über mich? Das Fremdbild entsteht durch die Sammlung von Wahrnehmung, Beobachtung und Gefühle von anderen über mich. So wie wir uns ein Bild von anderen machen, machen die sich auch eins über uns. Durch „die Brille“ des Anderen nehmen sie aber nicht unbedingt die Wahrheit oder die Realität war, sondern speichern eine persönliche Wahrnehmung ab. Hier kann durchaus die eine oder andere Überraschung zum Vorschein kommen.

Möchten Sie nun herausfinden, wie Sie auf andere wirken?

Notieren Sie sich doch einfach einige Stichworte, von denen Sie glauben, dass diese Sie gut beschreiben. Dann bitten Sie einige Freunde oder Bekannte darum, ebenfalls aufzuschreiben, welche Eigenschaften Sie auszeichnen. Suchen Sie sich Menschen aus, die Ihnen wertschätzende Rückmeldungen geben, damit Sie diese nutzen können.

Wenn Sie das Ergebnis erhalten und mit Ihren eigenen Aufzeichnungen vergleichen, erhalten Sie einen guten Überblick über Ihr Selbst- und Fremdbild. Nutzen Sie das als Feedback.

Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen oder wenn Sie genauer wissen möchten, wie die Einschätzung über Sie zu Stande kam. Zum Beispiel, an welchen Situationen die Person die Einschätzung festgemacht hat.

Feedback heißt, die Rückmeldung als Geschenk entgegen zu nehmen und nicht, sich für bestimmte Reaktionen zu rechtfertigen. Es heißt auch lange noch nicht, dass das Fremdbild die Realität ist und „richtig“. Es ist die Wahrnehmung der Anderen und hilft uns beispielsweise unsere Ausstrahlung besser kennenzulernen.

Wozu muss ich mein Selbst- und Fremdbild kennen?

Dieses Wissen kann Ihnen beispielsweise im Bewerbungsprozess helfen. Je besser Sie sich selber kennen und je mehr qualitativ hochwertiges Feedback Sie von anderen bekommen, desto besser passen Selbstbild und Fremdbild zusammen. Das heißt Sie können sich nicht nur auf Ihre eigene Wahrnehmung verlassen, was Sie glauben gut zu können oder wo Ihre Stärken liegen, sondern Sie haben das auch von anderen als Rückmeldung bestätigt bekommen. Das hilft Ihnen in der Bewerbungsphase besser objektiv einzuschätzen, welche Qualifikationen Sie erfüllen oder wo Sie vielleicht noch Schulungs-, Lern- oder Ausbildungsbedarf haben.

Häufig wird im Bewerbungsgespräch die Frage gestellt: „Was würden Freunde oder Eltern über Sie sagen, was können Sie gut oder wofür schätzen sie Sie?“ Darauf haben Sie jetzt die passende Antwort.

Lernen Sie Ihr Selbst- und Fremdbild kennen. Erfahren Sie, wie andere Sie sehen und was andere an Ihnen schätzen. Es gibt sicherlich die eine oder andere Überraschung, hoffentlich im positiven Sinne! Ansonsten machen Sie etwas Gutes daraus und arbeiten daran, wenn es Ihnen wichtig ist, um Ihre Fremdwahrnehmung zu ändern.