Wie beeinflussen die Medien unser Denken und wo ist das Zentrum der Einsamkeit? Hier erfahren Sie mehr!
Eine Studie aus dem Jahr 2009 über die Mediennutzung von Neuntklässlern in Deutschland von Diplom-Psychologen PD Dr. Florian Rehbein zeigt folgende Ergebnisse.
Der Medienkonsum liegt bei erschreckenden 7,37 Stunden täglich ohne die Nutzung von Handys und MP3 Playern mitgerechnet. Die Neuntklässlerinnen bringen es auf 6,50 Stunden am Tag. Wenn wir jetzt noch den aktuellen Schrei nach Digitalisierung im Unterricht lauschen, so fangen unsere grauen Zellen, sofern sie noch mobil sind, an zu rotieren.
Wo sitzt das Zentrum der Einsamkeit?
John Cacioppo ist einer der Begründer der sozialen Neurowissenschaft und lehrt u. a. an der University of Chicago. In der Sozialen Neurowissenschaft wird das menschliche Sozialverhalten erforscht. Der interdisziplinäre Forschungsansatz untersucht die neuronalen, hormonellen und die entwicklungsbedingte Grundlagen des menschlichen Sozialverhaltens und auch die sozialen und moralischen Emotionen (u. a. das Mitgefühl, der Neid, die Rache). Wo werden die Emotionen geregelt? Und wie beeinflussen diese unsere sozialen Entscheidungsfindung und Kommunikation?
Die Magnetresonanztomografie kurz MRT genannt, liefert Bilder der Struktur und der Funktion des Gehirns. Dazu wird der Kopf in das Herzstück der Röhre des MRT, in ein sehr starkes Magnetfeld, gebracht.
Empfinden die Probanden Einsamkeit, werden von anderen verlassen und spüren dann letztendlich schmerzhafte Ablehnung, so springt im Gehirn der Bereich des anterioren cingulären Cortexes (ACC) an.
Was ist der ACC – Social Brain
Der vordere Bereich des cingulären Cortex (Gyrus cinguli oder cingulärer Gyrus) ist sowohl bei autonomen Funktionen wie Blutdruck und Herzschlag, als auch bei vernunftmäßigen Vorgängen wie z. B. der Entscheidungsfindung beteiligt.
Dieser Gehirnbereich regelt die Kontrolle der Impulse und andere emotionale Prozesse. Die Spindelneuronen helfen uns komplexe Probleme zu lösen.
Wir Menschen sind so ausgerichtet, dass wir in einer Gemeinschaft leben und zu etwas dazugehören wollen. Sei es der Fußball- oder Musikverein, die Freunde der Bildenden Künste oder der Wanderclub für den wir schwärmen. Es ist immer der gemeinsame Gedanke der Gemeinschaft, der uns Halt gibt und dem wir uns zugehörig fühlen.
In der Maslovschen Bedürfnispyramide ist die dritte Stufe das soziale Bedürfnis. Hier möchten wir unsere sozialen Beziehungen und eine bestimmte soziale Rolle leben und einen Platz in der sozialen Gruppe einnehmen. Einsamkeit erfahren wir dann als schmerzliche Ablehnung, wenn wir ohne Freunde, Kinder oder Lebenspartner unser Leben fristen. Und jetzt haben wir die Tendenz diese Lücke schnellstens zu schließen.
So kommen Erwachsene raus aus der Einsamkeitsfalle
Alle Handlungen, Aktivitäten, die Sie dem anderen näher bringen, wirken gegen Einsamkeit. Ein Miteinander Füreinander in einer Gemeinschaft erfüllt Sie mit Frieden und Glück.
Gehen Sie Singen, Tanzen und Lachen. Mit anderen und nicht gegen andere. Wenn Sie z. B. das Tennismatch an sich betrachten, ist es ein Gegeneinander. Später, wenn Sie die Siege oder Nicht-Siege am Stammtisch des Vereinsheims feiern, dann ist es ein Miteinander.
Schauen Sie jedoch ein Tennismatch alleine daheim im Fernsehen an, sind Sie digital einsam und haben weder ein Miteinander noch ein Gegeneinander.
Also, machen Sie genau das, was Ihnen am Herzen und im Herzen liegt. Gehen Sie raus und suchen Sie nach Anschluss. Je nach Charakter oder Talent werden Sie einer Fotogruppe oder dem Gospelchor oder dem Alpverein beitreten.
Holen Sie sich unterstützendes Coaching, damit Sie wieder in Glückslaune sind. Dafür ist besonders ein seriöser und qualifizierter NLP Coach geeignet. Denn NLP arbeitet auf Zellebene und bezieht die neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnisse mit ein. Das ist nachhaltig.
So kommen Kinder aus der Einsamkeitsfalle
Eltern sind in erster Linie damit beschäftigt, gute Voraussetzungen für Ihre Kinder auch in finanzieller Hinsicht zu schaffen. Das nimmt viel Zeit in Anspruch. Und so kann es sein, das ein Kind, das sich zurückzieht, zunächst ‚unsichtbar‘ wird. Doch das ändert sich, wenn den Eltern das Verhalten des Kindes auffällt.
Hilfreiche Tipps:
– Scannen Sie Ihren Alltag nach Lücken, in denen Sie sich verstärkt um Ihr Kind kümmern können. Legen Sie täglich eine Kinderstunde ein.
– Achten Sie darauf, dass Ihr Kind so wenig wie möglich allein daheim ist.
– Gemeinsames Spielen schafft Vertrauen und zeigt Liebe. Egal, was Sie tun, wichtig ist, dass Sie es gemeinsam tun! Egal ob Sie im Freien Fußball spielen, an einem Regennachmittag wieder mal das Mensch-Ärgere-Dich-Nicht Spiel auspacken oder vielleicht zusammen Stadt, Land Fluss spielen. In Rollenspielen können Sie sich auch sehr gut begegnen.
– Reden Sie mit Ihrem Kind. Erfahren sie sein Ängste und Nöte. Schaffen Sie einer wertschätzenden Atmosphäre, wo Sie sich beide zusammen wohl fühlen. Ziegen Sie echtes Interesse am Leben Ihres Kindes: “Erzähl mir, was dich bedrückt. Ich bin für Dich da. Entschuldigung, dass ich mich so sehr in den Beruf verbissen habe und Du Dich einsam gefühlt hast.”
– ‚Kuschelattacken‘ und Berührungen wirken Wunder. Schaffen Sie so viele Kuschelmöglichkeiten, wie es für Sie und ihr Kind paßt. Ein Spaziergang in der Natur Hand in Hand läßt Sie beide auch fühlen, dass Sie zusammengehören. Jede Art der ehrlichen Umarmung, sei es bei der Begrüßung oder am Abend beim “Gute-Nacht”-Sagen, gibt Ihrem Kind den Halt, den es sich wünscht.
– Holen Sie sich auch professionelle Hilfe. Gerade das Neuro-Coaching mit NLP biete vielfältige Möglichkeiten, um das Selbstbewusstsein Ihres Kinds zu stärken und Sie als Eltern sanft und zielgerichtet zu begleiten.