Führung funktioniert heute anders. Hierarchien werden flacher oder abgeschafft. Agilität, Geschwindigkeit, Wandel prägen Führungskulturen. Verunsicherung und Vertrauensverlust sind die Folge.
Und doch bleibt gute Führung eine wichtiges Thema – manche behaupten, das Schlüsselthema der Zukunft. Doch wie gelingt heute Führung?
Führung ist Vertrauenssache.
Niemand fogt heute noch, weil er muss. Wir folgen Menschen, denen wir vertrauen. Nur dann übertragen wir unsere Verantwortung für Entscheidungen gern an die Führungspersönlichkeit.
Ein Team, welches vertrauensvoll hinter seinem Chef steht, strahlt Stärke und Gemeinschaft aus. Es ist mehr als die Summe seiner Mitglieder. Und das wiederum wirkt anziehend – nicht nur auf andere High Potentials sondern auch auf Kunden.
Das wissen wir alles.
Doch was macht eine starke Führungspersönlichkeit heute aus?
Führen kann nur, wer Vertrauen in sich selbst hat. Führungspersönlichkeiten stecken jedoch in einem Dilemma: maximale Verunsicherung durch stetigen Wandel und Disruption machen es schwer, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben.
Die Welt dreht sich schneller, als wir; Visionen werden alsbald von der Realität überholt. Der Blick in den Rückspiegel hilft heute schon längst nicht mehr. Der Rat alter Hasen zählt kaum noch was. Das macht einsam und orientierungslos.
Personal Branding kann hier helfen.
Dabei geht es nicht darum, mit Marketingmitteln “den Lauten” zu machen. Personal Branding ist mehr: Es setzt an der Persönlichkeit an, dringt zu den Kernwerten der Führungspersönlichkeit vor. Dort, wo sich die Authentizität befindet. Es gilt, diese (wieder)zuentdecken und deren kraftvolle Energie zu nutzen. Hier kann ein guter Coach unterstützen: er stellt die richtigen Fragen, gibt Feedback und läßt nicht locker. Vor allem aber, läßt er Dich nicht allein.
Wie funktioniert das?
– Learn:
Du erkennst, dass Du auf dem richtigen Weg bist daran, dass Du wieder Lust am Lernen entwickelst. Neue Herausforderungen werden nicht mehr als Belastung sondern zunehmend als Chancen wahrgenommen. Instinktiv sucht dein Geist nach den deine Stärken untersützenden Informationen und Fähigkeiten, um diese Herausforderungen zu meistern.
– Create:
Neben der Lust am Lernen wird sich die Kreativität regen. Wenn Lernen allein nicht mehr genügt, um Herausforderugnen zu meistern, sind individuelle Lösungen gefragt, eigene Konzepte. Führungspersönlichkeiten erkennt man daran, dass sie immer eigene Wege entwickeln und diese konsequent beschreiten.
– Care
Zuletzt kommt ein dritter, nicht unwesentlicher Aspekt hinzu: gute Führungspersönlichkeiten übernehmen Verantwortung. Nicht nur für ihre Entscheidungen, sondern auch für die Gemeinschaft. Es ist ihnen ein unbedingtes Bedürfnis, sich um andere zu kümmern, Sorge für deren Wohlergehen zu übernehmen. Nun hat dieser Aspekt im deutschen Sprachgebrauch einerseits eine sehr feminine Bedeutung. Andererseits wird es von negative besetzten Wörtern wie Kummer oder Sorge abgleitet, was schade ist. Auch das deutsche Wort Fürsorge hilft da nicht wesentlich weiter. Ich glaube, dass hier ein nicht zu unterschätzender Teil des Problems liegt.
Hat mit der Arbeit am Personal Branding die Führungspersönlichkeit wieder an authentischer Strahlkraft gewonnen, kann es selbsverständlich in einem weiteren Schritt darum gehen, an den Aufbau eines Experten – oder Markenstatusses zu denken. Muss es aber nicht notwendigerweise:
Die Ausstrahlung derartigen Selbstvertrauens spricht für sich und wird natürlichweise als Führungspersönlichkeit wahrgenommen.
Denn Führung ist Vertrauenssache.