Im Zuge der Digitalisierung werden Online-Trainingsprogramme zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen. Doch alles hat Vor- und Nachteile und so auch diese neue Entwicklung. Der nachfolgende Bericht beschäftigt sich eingehender mit dieser Thematik.
Die Weiterbildung nimmt im Berufsleben einen hohen Stellenwert ein. Unternehmen investieren in ihre Mitarbeiter, damit diese sich weiter qualifizieren. Mittlerweile erwarten Unternehmen von ihren Mitarbeitern, dass diese sich auch selbst weiterbilden. Der Begriff „Selbstlernen“ nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Doch wie sollen Mitarbeiter dies umsetzen? Sollen sie ihre Urlaubstage opfern für Besuche von eigens ausgesuchten Seminaren oder Trainings? Dies steht im Widerspruch zu der Vorgabe, dass der Urlaub zur Erhaltung der Gesundheit und der Arbeitsleistung dienen soll.
Daher gewinnen digitale Produkte – zum Beispiel Trainingsprogramme in Form von Videodateien – mehr und mehr an Bedeutung. Die Weiterbildung über digitale Produkte bietet bequemes Lernen von zu Hause. Die Lerninhalte stehen jederzeit zur Verfügung. Der Lernfortschritt erfolgt nach eigenem Ermessen und richtet sich ausnahmslos an den zeitlichen Möglichkeiten des Lernenden. Dabei bestimmt der Lernwillige vollkommen eigenständig wann, wo und wie lange er neue Lerninhalte lernen möchte.
Vorreiter dieser Methode des digitalen Lernens oder E-Learning sind zum Beispiel die Fernschulen. Waren früher noch allein Studienunterlagen in Papierform die Basis, sind heute bereits digitale Unterlagen und vor allem Online-Studienzentren vorherrschend bei den Fernstudiengängen. Ich habe selber noch vor über 20 Jahren einen Englischkurs bei einer Fernschule absolviert. Die ausgefüllten Unterlagen habe ich per Post an die Fernschule gesendet und meine Ergebnisse ebenfalls per Post erhalten. Heute hat mein Sohn seinen Fernstudiengang zum Immobilienmakler komplett per Mail bzw. online absolviert. So haben sich die Zeiten geändert.
Und genau wie bei diesen Fernstudiengängen kommen den digitalen Produkten von Coaches, Trainern und Beratern der Vorteil des bequemen Lernens von zu Hause zugute. Ich bezeichne dieses als „Digitales Zeitmanagement“, da durch Unterstützung der digitalen Medien der Wissbegierige durch Selbstbestimmung festlegt wann er und wie lange er sich mit neuen Lerninhalten beschäftigen mag. Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Wichtig für alle Coaches und Berater wird es sein, weiterhin zusätzliche individuelle Beratung anzubieten, damit der Studierende einerseits die Möglichkeit zum Nachfragen hat und andererseits er nicht in der digitalen Welt vereinsamt. Der menschliche Kontakt ist und wird auch weiterhin in Zukunft wichtig für alle Beteiligten sein.
Ebenso müssen die Coaches und Trainer ihr Wissen auch ansprechend und nachvollziehbar in diesen digitalen Produkten vermitteln. Es ist eine neue Herausforderung für Coaches, da sie das Wissen virtuell an einen Kunden weitergeben müssen. Ein gesunder Mix aus Theorie, Praxiswissen und Kontrolle des Lernfortschrittes ist unabdingbar. Es erfordert eine Umstellung die Lerninhalte spannend und lebendig in ein Video zu transformieren. Aber es macht auch sehr viel Spaß.
Die Integration des digitalen Zeitalters ist Aufgabe auch für uns Coaches, Trainer und Berater.