Jedes Kind möchte dazugehören, geliebt, gehört und verstanden werden. Werden diese kindlichen Bedürfnisse gar nicht oder nur zum Teil erfüllt, dann spüren wir selbst Jahre später als Erwachsene noch diesen Mangel in uns.
Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft sind Kinder in Körpern von Erwachsenen. Bedürftig nach Liebe, Anerkennung und Geborgenheit. Wenn diese Bedürfnisse in unserer Kindheit von unseren Eltern nicht erfüllt wurden, suchen wir die Erfüllung als Erwachsene bei unseren Partnern, Kindern, Freunden, Tieren, Arbeit, Ernährung, und in selteneren Fällen in Alkohol oder Drogen.
Die Altlasten aus der Kindheit
Diese Altlasten aus der Kindheit machen uns das Leben als Erwachsener schwer. Nicht selten führen Sie zu Beziehungskonflikten und Krankheitsproblemen. Wer auf Situationen in seinem Leben mit kindlichem Verhalten, wie beleidigt, bockig, eingeschnappt oder stur sein reagiert, wenn etwas nicht nach seinem Willen geht, befindet sich im Kinder-Ich. Wer die Schuld bei den Anderen sucht, verhält sich nicht wie ein verantwortungsbewusster Erwachsener. Diese Reaktionen ziehen ihre Energie aus innerem Mangel und so sind tiefe und liebevolle Beziehungen auf Augenhöhe unmöglich.
Was hilft? Ehrlichkeit zu sich selbst
Selbst vom Verstand gefundene Begründungen und Rechtfertigungen für das Verhalten unserer Eltern, reichen nicht aus, um unserem Inneren Kind zu helfen. Denn, obwohl wir wissen, dass unsere Eltern nur das Geben konnten, was sie selbst gelernt oder bekommen haben, fühlen wir uns in manchen Situationen alleingelassen. Das Rationalisieren unseres Verstandes, wie „Ich bin halt so! Das ist doch normal! Mir geht es schon wieder besser!“ verschafft uns kurzfristig Luft, denn dadurch rücken unsere Emotionen in den Hintergrund. Aber langfristig wird unsere Situation dadurch noch viel schlimmer. Denn, wer wirklich ehrlich zu sich selbst ist, erkennt, dass die emotionalen Situationen immer öfter und stärker werden. Konflikte mit anderen Menschen oder gesundheitliche Probleme häufen sich.
Was hilft dagegen?
Erwachsen werden.
Flügge werden.
Sich von den emotionalen Verstrickungen der Eltern befreien.
Eltern handeln meistens in guter Absicht. Sie handeln nach ihrem Wissen und ihren Bedürfnissen und diese Bedürfnisse sind nur in den seltensten Fällen die gleichen, wie die der Kinder. Da Kinder abhängig von ihren Eltern sind, handeln sie im Sinne der Eltern. Denn sie wollen geliebt werden und dazugehören. Die Kinder wünschen sich Wohlwollen, Harmonie und ein Lächeln der Eltern.
Im Unterbewusstsein gespeichert
Seelische Verletzungen sind in unserem Unterbewusstsein abgespeichert, sie werden in einem dunklen Keller dauerhaft aufbewahrt. Die Tür hat das verletzte Kind gut verschlossen, um mit diesen Gefühlen nicht in Kontakt zu kommen. Dieses Absperren bringt Sicherheit. Der Preis für diese Sicherheit bedeutet Einsamkeit oder körperliche Schmerzen.
Wenn Sie unter Einsamkeit oder körperlichen Beschwerden leiden, dann empfehle ich, mit dem Inneren Kind zu arbeiten. Suchen Sie sich einen Coach, der Sie unterstützt, den eigenen Weg zu finden und diesen zu gehen, auch wenn Sie Angst haben. So kommen Sie nicht immer schnell, aber dafür sicher ans Ziel.
Jeder Mensch hat seine eigenen Lernaufgaben und sein eigenes Leben. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass jeder in seine eigene Spur kommt, denn nur so kann ein Mensch seinen authentischen Lebensplan leben.
Nehmen Sie Ihre Herzenswünsche wahr, auch wenn sie sich von Ihrem Verstand vielleicht falsch anfühlen.
Trauen Sie sich aus den Mustern der Eltern auszubrechen, auch wenn Sie Angst haben, dabei zu versagen.
Holen Sie sich Hilfe bei Menschen, die Sie unterstützen, selbstverantwortlich zu handeln und die Blockaden des Unterbewusstseins aufzulösen, die Sie daran hindern, authentisch Sie zu sein!.
Nicht selten sind genau die größten Handicaps aus der Kindheit unsere Wegweiser. Nutzen Sie Ihr Handicap als Chance und lernen Sie, was Sie lernen müssen, auch wenn es sich nicht leicht anfühlt und Mut kostet.
Befreie Sie sich von Altlasten, um sich das Leben zu erleichtern.