So führen Teambuilding Maßnahmen wirklich zum Erfolg
Ein Team, das am Arbeitsplatz zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt, ist meist hoch motiviert im Job. Entsprechend produktiv fällt diese Arbeit meist aus, und die Geschäftsführung freut sich über steigende Umsätze. So die schöne Theorie. Die Praxis sieht jedoch meist weniger rosig aus, sodass Führungskräfte vermehrt auf unterschiedliche Teambuilding Maßnahmen setzen, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Ob diese funktionieren, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab.
Warum Teambuilding Maßnahmen sinnvoll sind
Eine Abteilung ist zunächst einmal eine Gruppe unterschiedlicher Individuen, die sich kaum kennen. Blieb den Mitarbeitern früher häufig über Jahre hinweg Zeit, einander kennenzulernen und auf Dauer zu einem echten Team zu verschmelzen, ist dies in der heutigen Zeit kaum noch gegeben. Viele Menschen wechseln schon nach kurzer Zeit wieder den Arbeitsplatz, und für verschiedene Projekte werden immer neue Teams zusammengestellt. Um den Prozess der Teamfindung zu beschleunigen, setzen die meisten Firmen auf Teambuilding Maßnahmen. Diese orientieren sich häufig am Phasenmodell von Bruce Tuckman, das vier verschiedene Phasen der Teamfindung beschreibt:
- Orientierungsphase (“Forming”)
- Konfrontationsphase (“Storming”)
- Kooperationsphase (“Norming”)
- Wachstumsphase (“Performing”)
Vor allem in der Orientierungsphase ist es wichtig, dass sich die Teammitglieder beschnuppern und kennenlernen können. Dies muss nicht unbedingt im Rahmen teurer Incentives geschehen, sondern eher in Form kleiner Kennenlernspiele, die Sie in den Räumlichkeiten der Firma durchführen. Empfehlenswert ist es, diese Spiele unter Anleitung eines professionellen Coaches durchzuführen, der Erfahrung im Teambuilding besitzt.
Teambuilding Maßnahmen in der Konfrontationsphase
Diese Phase ist meist entscheidend für den Erfolg der Teambildung, denn hier findet jeder seinen Platz in der Gruppe. Dabei kommt es häufig zu Machtkämpfen zwischen zwei “Alphapersonen” oder zu Konflikten bei der Rollenverteilung. In dieser Phase sind kreative Teambuilding Maßnahmen gefragt, mit deren Hilfe die Gruppe zueinanderfindet. Beliebt sind beispielsweise Ausflüge in die Natur. Beim Floß- oder Tipi-Bau müssen alle gemeinsam anpacken, um das Ziel zu erreichen. Klettern wird ebenfalls gerne eingesetzt, denn dabei muss sich die kletternde Person stets auf die Person verlassen, die sie am Boden sichert. Im Idealfall verbindet das gemeinsame Erlebnis, und die Gruppe geht mit gestärktem Teamgeist daraus hervor.
Warum Teambuilding Maßnahmen in der Praxis häufig scheitern
Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Viele Führungskräfte lassen sich von den bunten Prospekten der Veranstalter von Firmen-Events und Incentives beeindrucken, die atemberaubende Abenteuer versprechen. Doch nur, weil der Chef einen Segeltörn auf der Ostsee oder Wildwasserrafting im Gebirge richtig spannend findet, gilt dies noch lange nicht für alle Gruppenmitglieder. Die eine Person verweigert womöglich den Segeltörn ganz aus Angst, seekrank zu werden. Die andere Person erstarrt im Kletterpark vor Höhenangst, muss gerettet werden und fühlt sich anschließend mies. Keine gute Grundlage für eine positive Teamdynamik. Gerade Teambuilding Maßnahmen mit sportlichen Elementen sollten daher stets vorab mit allen Teilnehmern durchgesprochen werden. Erst wenn sich alle auf ein bestimmtes Incentive geeinigt haben, sollten Sie dieses auch buchen.
Achten Sie darauf, dass das gewünschte Incentive von einem ausgebildeten Coach entworfen und begleitet wird, und nicht nur auf Entertainment ausgelegt ist. Der Coach wird darauf achten, dass keine Person vernachlässigt wird und keine dominante Person ständig das Ruder an sich reißt.
Interne Teambuilding Maßnahmen scheitern hingegen häufig daran, dass die Führungskraft einem Ratgeberbuch Ideen für Spiele entnimmt, die von den Teilnehmern als kindisch empfunden werden. Organisieren Sie interne Teambuilding Maßnahmen daher stets unter Anleitung eines professionellen Coaches. Ein psychologisch geschulter Coach kann im Rahmen der Maßnahme gezielt auf jeden Teilnehmer eingehen und so eine problematische Gruppendynamik verbessern. Werden Spielideen von den Teilnehmern abgelehnt, kann er Alternativen anbieten.
Teambuilding Maßnahmen in der Kooperationsphase
Hat das Team die Kooperationsphase erreicht, ist im Grunde alles in Butter: Die Teammitglieder kooperieren vertrauensvoll und motiviert und sind mit Freude bei der Arbeit. Dennoch sollten Sie auch in dieser Phase ruhig über weitere Teambuilding Maßnahmen nachdenken. In diesem Fall handelt es sich dann eher um eine Belohnung, die das Team die bislang geleistete Arbeit reflektieren lässt und ihm einen neuen Motivationsschub verleiht. Denken Sie hier ruhig an Klassiker wie den Wandertag in einer schönen Umgebung, den gemeinsamen Besuch einer abendlichen Veranstaltung oder ein gemeinsames Abendessen.
Sind Sie unsicher, welche Teambuilding-Maßnahmen für Sie und Ihr Team infrage kommen, lassen Sie sich von einem erfahrenen Coach beraten. Gleich hier bei XING finden Sie viele Ansprechpartner mit Erfahrung in unterschiedlichen Teambuilding Maßnahmen und Firmen-Incentives.
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