11 Sätze, die Bewerber niemals im Vorstellungsgespräch sagen sollten

Es gibt Sätze, mit welchen sich Bewerber im Vorstellungsgespräch selbst ins Aus schießen. Folgende elf Aussagen sollten Sie sich daher lieber verkneifen.

Viele Bewerbercoachings sagen den Teilnehmern nur, was sie machen und sagen sollten, um den Job zu ergattern. Was dabei jedoch häufig vergessen wird, ist, was ein Bewerber niemals sagen sollte. Denn schon ein einziger falscher Satz im Anschreiben oder Vorstellungsgespräch kann alle Jobchancen zunichte machen.

Folgende elf Aussagen sollten Sie deshalb niemals im Bewerbungsgespräch machen:

1. „Entschuldigen Sie meine Verspätung…“

Diese Aussage setzt voraus, dass Sie nicht pünktlich zum Vorstellungsgespräch erschienen sind. Ein echter Fauxpas, den Sie im anschließenden Dialog nur noch schwer retten können. Pünktlichkeit ist das A und O bei allen Bewerbungsprozessen.

2. „Diese gottverdammte Baustelle…“

Bei einer Verspätung hilft auch keine Ausrede. Doch diesen Satz sollten Sie sich noch aus einem zweiten Grund verkneifen: Schimpfwörter jeder Art sind bei einem Vorstellungsgespräch tabu. Sie bewegen sich schließlich in einem professionellen Kontext und sollten sich auch entsprechend verhalten sowie gepflegt ausdrücken – selbst beim angeblich so aufgeschlossenen und legeren Startup. Sie wollen schließlich nicht direkt miese Stimmung verbreiten und sich dadurch selbst unsympathisch machen!

3. „Erzählen Sie mir etwas über das Unternehmen…“

Fragen stellen ist im Bewerbungsgespräch durchaus erlaubt. Doch diese sollten intelligent formuliert sein und durchblicken lassen, dass Sie sich auf das Zusammentreffen vorbereitet haben. Eine allgemeine Frage wie jene nach den Tätigkeitsbereichen des Unternehmens impliziert hingegen völlige Unwissenheit. Fragen Sie stattdessen zum Beispiel „Ich habe gelesen, dass Sie derzeit Innovationen im Social Media Bereich planen. Das klingt interessant! Können Sie mir hierzu eventuell tiefergehende Informationen geben?“.

4. „Meine vorherige Arbeitsstelle war eine einzige Katastrophe…“

Natürlich werden Sie gute Gründe für einen Jobwechsel haben. Vielleicht gab es Konflikte mit dem Team, der Chef war cholerisch oder die Bezahlung unterirdisch. Dennoch sollten Sie niemals schlecht über frühere Arbeitgeber, Vorgesetzte, Kollegen, Personaler & Co sprechen, sondern stets diplomatisch und politisch korrekt bleiben. Ansonsten muss Ihr Gesprächspartner unter Umständen erwarten, dass Sie auch über ihn eines Tages herziehen werden. Schlussendlich werfen Sie durch Lästereien also vor allem auf eine Person ein schlechtes Licht: Sie selbst!

5. „So eine attraktive Personalerin hatte ich nicht erwartet…“

Charme in allen Ehren, doch Flirten ist im Vorstellungsgespräch absolut unangemessen. Dadurch wirken Sie aufdringlich, selbstherrlich oder sogar sexistisch – und all das möchten Sie gewiss vermeiden.

6. „Der Aussteller meines Arbeitszeugnisses konnte mich nicht leiden…“

Ihnen ist bewusst, dass Ihr letztes Arbeitszeugnis eher mittelmäßig als überzeugend ist? Dann legen Sie sich Argumente und Erklärungen bereit, die von Selbstreflexion und dem Willen zur Verbesserung zeugen. Sagen Sie zum Beispiel: „Es stimmt, dass ich in meiner vorherigen Anstellung Probleme mit dem Team hatte und eher ein Einzelgänger war. Ich habe seither aber in dem Seminar, dessen Bescheinigung ich ebenfalls angehängt habe, an meinen sozialen Kompetenzen gearbeitet und gemerkt, dass ich meine Schüchternheit in Zukunft überwinden kann und muss.“ So oder so sollten Sie niemals die Schuld auf eine andere Person schieben.

7. „Mir wird schnell langweilig, deshalb suche ich ein neues Abenteuer…“

Stagnation in der bisherigen Anstellung ist ein häufiger Kündigungsgrund und gerne dürfen Sie Ihren Wunsch nach neuen Perspektiven auf die Frage nach den Gründen für Ihre Bewerbung nennen. Doch verallgemeinern Sie die Aussage nicht, ansonsten könnte Ihr Gesprächspartner denken, Sie seien ein „Jobhopper“ und könnten das Unternehmen ebenfalls in ein bis zwei Jahren wieder verlassen – auf der stetigen Suche nach neuen Abenteuern.

8. „In welchem Gehaltsbereich bewegen wir uns…“

Das Thema Gehalt im Vorstellungsgespräch anzuschneiden, ist die Aufgabe des Personalers. Als Bewerber sollten Sie bis dahin die Füße stillhalten und – wenn überhaupt – erst ganz zum Ende des Gesprächs vorsichtig nachhaken. Sie möchten schließlich nicht geldgierig wirken und für die Gehaltsverhandlung ist auch noch nach dem Bewerbungsgespräch Zeit, wenn Sie eine Jobzusage erhalten haben und sich dem Arbeitsvertrag widmen.

9. „Wie viele Urlaubstage hätte ich in diesem Job…“

Auch die Frage nach den Urlaubstagen oder sonstigen Annehmlichkeiten hinterlässt einen unguten Beigeschmack. Als Bewerber sollten Sie sich schließlich für die Stelle interessieren und hochmotiviert sein, anstatt bereits über Ihren nächsten Urlaub nachzudenken.

10. „Ich arbeite am liebsten alleine…“

Sie sind am liebsten ungestört im Einzelbüro und arbeiten alleine vor sich hin? Diese Einstellung ist bei Recruitern nicht gerne gesehen. Ein Minimum an Teamwork ist schließlich in beinahe allen Jobs notwendig und auch im Kundenkontakt oder bei Firmenevents sollte der Personaler davon ausgehen können, dass Sie über soziale Kompetenzen verfügen und sich korrekt präsentieren.

11. „Nein, ich habe keine weiteren Fragen…“

Am Ende eines Vorstellungsgespräches wird Ihnen in der Regel Raum für eigene Fragen eingeräumt. Auch, wenn eigentlich all Ihre Unklarheiten bereits geklärt wurden, hinterlassen Sie mit mindestens einer tiefergehenden Frage einen besseren Eindruck. Sie zeugt von Interesse am Unternehmen und einer hohen Motivation. Legen Sie sich deshalb gerne vorab Fragen zurecht, welche Sie am Ende des Bewerbungsgespräches noch stellen könnten.

 

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