Sympathie ist nicht nur ein wichtiger Erfolgsfaktor, sondern sie lässt sich auch bewusst durch Kommunikation und Körpersprache beeinflussen. Wie also wirken Sie sympathischer?
Sympathie ist ein wichtiger Erfolgsfaktor – nicht nur im Berufsleben. Wer sympathisch wirkt, ist dementsprechend in seinem sozialen Umfeld beliebt und das wiederum führt zu besseren Chancen auf eine Beförderung, Gehaltserhöhung & Co. Die Wirkungsweise ist simpel: Wen Sie mögen, würden Sie lieber auf eine Position empfehlen, mit wichtigen Persönlichkeiten bekanntmachen oder auf andere Art und Weise unterstützen, oder nicht?! Zwar ist beruflicher Erfolg leider auch ohne sympathisches Auftreten möglich, wie ein Blick in deutsche Führungsetagen erschreckend beweist, doch arbeitet es sich in einer positiven Atmosphäre für alle Beteiligten besser und dieses Bewusstsein wächst langsam aber sicher auch bei den Entscheidern. Gesucht wird zunehmend nach sympathischen, charismatischen und authentischen Persönlichkeiten, die ihr Gegenüber gleichermaßen für sich einnehmen und von ihren Zielen überzeugen können.
„Sympathie ist der wichtigste Faktor jedes Schicksals.“ (Prentice Mulford)
Doch Sympathie zwischen zwei Menschen entsteht aus den verschiedensten Gründen – ebenso Antipathie. Vielleicht erinnern Sie den neuen Geschäftspartner an jemanden und schon hegt er unwillkürlich eine Abneigung gegen Sie. Dennoch: Mit einigen Kommunikationstricks können Sie durchaus die Chancen erhöhen, dass Sie von einem bislang fremden Menschen als sympathisch wahrgenommen werden. Und selbst wenn nicht, können Sie dessen Meinung mit folgenden Verhaltensweisen vielleicht noch einmal ändern:
1. Nehmen Sie eine offene Körperhaltung ein!
80 Prozent der menschlichen Kommunikation findet nonverbal statt. Gleichzeitig machen sich Menschen innerhalb weniger Sekunden ein Bild von ihrem Gegenüber – also meist noch bevor das erste Wort gefallen ist. Worauf es stattdessen ankommt, ist Ihre Körpersprache. Gehen, stehen oder sitzen Sie aufrecht. Achten Sie auf einen geraden Rücken, entspannte Schultern und eine offene Körperhaltung. Verschränken Sie also nicht die Arme oder Beine und drehen Sie Ihrem Gegenüber niemals den Rücken oder die „kalte Schulter“ zu. Stattdessen sollten Sie selbstbewusst, in sich ruhend und freundlich wirken.
2. Ihre Augen und Augenbrauen müssen zu sehen sein!
Ein Mensch, welcher den Augenkontakt vermeidet, wirkt auf sein Gegenüber unsympathisch – ohne Ausnahme! Blicken Sie Ihrem Gesprächspartner deshalb stets in die Augen, ohne unangenehm zu starren. Lösen Sie immer wieder kurz den Blick, um ihn anschließend erneut aufzunehmen, und lassen Sie Ihre Augen sprechen. Was bedeutet das? Wenn Sie lächeln, sollten Ihre Augen mitlächeln. Wenn Sie traurig sind, sollte das in Ihren Augen erkennbar sein. Und wenn Sie sprechen, dürfen und sollten sich auch die Augenbrauen passend bewegen. Frisuren, welche die Augenbrauen oder große Teile der Augenpartie verdecken, können deshalb ungeeignet sein und Ihre Ausstrahlung schmälern. Ebenso eine starre Mimik, welche zum Beispiel durch Botox-Behandlungen hervorgerufen wurde.
3. Zeigen Sie Ihre Zähne!
Dass Sie mit den Augen lächeln, setzt natürlich voraus, dass Sie auch auf den Lippen ein Lächeln tragen. Dieses sollte natürlich zur Situation passen, doch prinzipiell ist ein strahlendes Lächeln stets die beste Wahl, um sympathisch zu wirken. Dieses sollte authentisch sowie unverfälscht stattfinden. So machen zum Beispiel viele Menschen den Fehler, ihre Zähne beim Lächeln verstecken zu wollen, wenn sie mit diesen unzufrieden sind oder befürchten, es könnten sich noch Überreste vom Mittagessen in den Lücken befinden. Das Ergebnis ist ein seltsames, beinahe verschmitztes und unehrlich wirkendes Grinsen. Beim „richtigen“ Lächeln kommt es also vor allem auf Authentizität und Selbstbewusstsein an – um solche Makel notfalls einfach wegzulächeln.
4. Nennen Sie Ihr Gegenüber beim Namen!
Auch, wenn Sie ein schlechtes Namensgedächtnis haben: Finden Sie eine Möglichkeit, sich den Namen Ihres Gegenübers bereits beim ersten Kennenlernen zu merken. Denn je schneller und häufiger Sie einen Menschen mit seinem Namen ansprechen, umso sympathischer wirken Sie – solange Sie es bitte nicht übertreiben. Sich den Namen eines Menschen zu merken, ist außerdem schlichtweg ein Zeichen von Respekt und ohne Respekt ist auch keine Sympathie möglich.
5. Nutzen Sie die Spiegelneuronen!
„Gleich und Gleich gesellt sich gern“ – dieser Spruch hat durchaus einen wahren Kern. Die Spiegelneuronen im menschlichen Gehirn sorgen dafür, dass wir Menschen, die uns sympathisch sind, unwillkürlich imitieren. Andersherum sind uns aber auch jene Personen sofort sympathischer, die uns spiegeln und dadurch möglichst ähnlich sind. Wenn Sie also die Sympathie Ihres Gegenüber erhaschen möchten, imitieren Sie es dezent, indem Sie Gesten kopieren oder Gesagtes kurz wiederholen. Auch hier kommt es auf das richtige Maß an, damit die Wirkung nicht ins Gegenteil umschlägt.
6. Berührungen sind wirkungsvoll, aber mit Vorsicht zu genießen!
Berührungen erzeugen ein Gefühl von Vertrautheit und Freundschaft. Legen Sie kurz die Hand auf den Oberarm Ihres Gesprächspartners oder verabschieden Sie sich mit einer schnellen Berührung am Ellenbogen und die Sympathie zwischen Ihnen beiden wird unmittelbar steigen. Doch gerade zwischengeschlechtlich können schnell Missverständnisse bis hin zu Belästigungsvorwürfen entstehen. Wenn Sie sich im Umgang mit Berührungen unsicher fühlen, gehen Sie daher lieber nach dem Motto „weniger ist mehr“ vor.
7. Teilen Sie Geheimnisse und werden Sie zu einem Team!
Zu Beginn eines jeden Kennenlernens steht in der Regel belangloser Smalltalk. Wahre Freundschaften und damit auch Sympathie entstehen hingegen aus dem Teilen von kleinen Geheimnissen. Gemeinsames Lästern, gemeinsames Lachen oder gemeinsame Erlebnisse – all diese Schritte festigen die Beziehung zwischen zwei Menschen und können daher Sympathie erwirken. Mit Lästereien sollten Sie im beruflichen Kontext aber vorsichtig sein und gemeinsame Erlebnisse sind vor allem zu Beginn meist nur im Rahmen von Events, Teambuilding-Maßnahmen & Co möglich. Was aber bleibt, ist das gemeinsame Lachen. Finden Sie humorvolle Gesprächsthemen und geben Sie das eine oder andere Geheimnis von sich preis – Ihre Angst vor Spinnen zum Beispiel, im Rahmen einer lustigen Anekdote. Wenn Sie zu Ihren Schwächen stehen, wächst das Vertrauen Ihres Gesprächspartner und sobald auch er ein kleines Geheimnis preisgibt, haben Sie ein „Wir-Gefühl“ und damit eine hohe Sympathie hergestellt.
8. Bitten Sie Ihr Gegenüber um einen kleinen Gefallen!
Wenn Sie eine erste Sympathie festigen möchten, bitten Sie die betreffende Person um einen Gefallen. Keine Sorge, es geht nicht darum, die positive Beziehung zu einem Menschen auszunutzen. Stattdessen wird dieser sich durch Ihre Bitte, Ihr Vertrauen und Ihren Glauben in dessen Kompetenz geschmeichelt fühlen. Zudem trickst sich das menschliche Gehirn quasi selbst aus. Wenn Sie einem Menschen einen Gefallen erbringen, schlussfolgert es logisch: Wenn ich das für ihn mache, muss ich ihn offensichtlich mögen. Um die Sympathie anschließend nicht wieder zu verspielen, sollten Sie aber natürlich ebenfalls bereit sein, der Person im Umkehrschluss einen Wunsch zu erfüllen.
9. Bleiben Sie authentisch!
Schlussendlich sollten Sie dennoch authentisch sein. Verfallen Sie nicht in Schauspielerei, um möglichst sympathisch zu wirken. Werden Sie stattdessen die beste Version Ihrer selbst und reflektieren Sie Ihre Verhaltensweisen, Körpersprache und Kommunikation in regelmäßigen Abständen. Zwar wirkt nicht jeder authentische Mensch automatisch sympathisch, doch ohne Authentizität ist Sympathie beinahe unmöglich. Lernen Sie also sich selbst kennen und lieben – erst dann wird auch Ihr Gegenüber dazu in der Lage sein!
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