Langanhaltende Freude statt kurzes Vergnügen: So erzeugen Sie andauernde Freude

Die Möglichkeiten, kurzfristig Freude zu erleben, sind in der heutigen Zeit beinahe unbegrenzt. Sei es eine Komödie im Fernsehen, die Anschaffung neuer Gegenstände oder das Reisen in ferne Länder. Doch häufig verfliegt die Freude genauso schnell, wie sie gekommen ist. Life-Coach Lukas Tobler weiß, wie Sie langanhaltende Freude erzeugen.

 

Freude wird gerne externalisiert, d.h. viele Menschen machen sie von äußeren Umständen abhängig; Wenn alles so läuft, wie geplant, sind sie frohen Mutes, doch wenn alles anders kommt, verwandelt sich ihr Lächeln bald in eine finstere Miene. Vielleicht befinden Sie sich selber in einer schwierigen Situation oder das Leben hat Sie mit einer schwierigen Aufgabe konfrontiert. Möglicherweise klemmt es in finanzieller Hinsicht, kämpfen Sie mit Ihrer Gesundheit oder erleben scheinbar unüberwindbare Probleme in einer Beziehung. Solange Sie Ihre Freude von solchen Umständen abhängig machen, ist es in der Tat schwierig, ein Hochgefühl zu erleben.

 

So erzeugen Sie bedingungslose Freude in Ihrem Leben

1. Beginnen Sie ab heute, Ihre Freude zu internalisieren

Wie bereits erwähnt, wird Freude gerne externalisiert, sprich von äußeren Umständen abhängig gemacht. Dabei übernehmen Gedanken wie “Wenn ich mein Ziel erreiche, dann werde ich hoch erfreut sein” oder “Wenn sich diese eine Sache verändert, dann werde ich zufrieden sein”, die Führung. Der jetzige Moment muss als Märtyrer für bessere Zeiten hinhalten und die freudvolle Stimmung wird auf die Rückbank verbannt. Dem tatsächlichen Auslöser der Freude wird keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt: dem jetzigen Moment.

Natürlich soll das in keiner Weise bedeuten, dass wir ab sofort aufhören sollen zu träumen und uns auf die Zukunft zu freuen. Größen wie Martin Luther King, Walt Disney oder Steve Jobs waren Träumer, die die Möglichkeiten einer besseren Zukunft nie aus den Augen verloren hatten. Von vielen ausgelacht und abgetan als Spinner, haben sie durch ihre Tatkraft, Disziplin und Glauben Unmögliches möglich gemacht. Diese und andere Visionen hätten niemals realisiert werden können, wenn die Freude und Genugtuung bis zum Erreichen des Endzieles aufgeschoben worden wäre. Alle drei der genannten Visionäre wurden immer wieder mit unvorstellbaren Herausforderungen konfrontiert, die ihnen die Freude und letztlich die Inspiration, weiterzufahren, hätte rauben können. Was haben sie und andere erfolgreiche Menschen gemeinsam? Sie waren sich bewusst, dass sie der Auslöser ihrer Freude waren und dass sie sich selbst in schwierigen Zeiten immer für die Freude entscheiden konnten. Das Gleiche gilt für jeden Menschen. Wenn wir erkennen, dass die Freude in uns ruht, können wir beginnen, gezielt Freude zu erzeugen.

2. Beabsichtigen Sie, Freude in Ihrem Leben zu erzeugen

Freude ist immer vorhanden, doch wir müssen sie bewusst erzeugen. Wie gelingt es uns, bewusst Freude zu stiften? Indem wir sie beabsichtigen. Fragen Sie sich, wie Sie jetzt Freude empfinden könnten. Vielleicht folgt der Impuls, sich mit einer Freundin zu treffen, in einem inspirierenden Buch zu lesen, Musik zu hören oder Sport zu treiben. Folgen Sie diesem Impuls.

Doch wie kann ein Treffen mit einer Freundin, das lesen in einem inspirierenden Buch, Musik hören oder Sporttreiben langanhaltende Freude auslösen? Mehr noch, wie sollen solche temporären Auslöser in schwierigen Zeiten für bedingungslose Freude sorgen? Und nicht zuletzt, was können Sie tun, wenn die genannten und ähnliche Impulse keine Option sind? Die Antworten führen uns zum dritten Tipp.

3. Erzeugen Sie regelmäßig bewusst Freude

Wiederholungen sind nicht nur im Sport oder beim Auswendiglernen entscheidend, sondern auch beim Erleben langanhaltender Freude. Wenn wir die Freude von äußeren Umständen und Personen abhängig machen, bleibt sie eine vorübergehende Angelegenheit. Wenn sie allerdings Teil einer bewusst gewählten Strategie sind, erzeugen sie ein Stück Freude, dass sich im Laufe der Zeit zu einem endlosen Faden erweitert.

Entscheidend ist unser Umgang mit der Freude. Indem wir uns regelmäßig fragen, wie wir jetzt mehr Freude erleben könnten, beginnen wir, uns für neue Möglichkeiten zu öffnen. Das ist ein entscheidender Schachzug. Es ist ein guter Anfang, seine innere Einstellung weg von “Ich kann keine Freude haben, weil” hin zu “Wie könnte ich Freude haben” zu lenken. Den Siegestreffer erzielen Sie aber erst dann, wenn Sie diese neue Strategie mehrmals täglich und insbesondere auch in schwierigen oder langweiligen Phasen Ihres Lebens anwenden. Machen Sie sich diese Frage zu Ihrem neuen Mantra und beobachten Sie, wie Sie zunehmend immer mehr Gründe zur bedingungslosen Freude finden.

Dabei werden Sie erkennen, dass der Auslöser gerne in kleinen und als unwichtig erachteten Dingen liegen kann. Vielleicht ergibt sich nicht die Möglichkeit, sich mit einer Freundin zu treffen, zu lesen, Musik zu hören oder Sport zu treiben. Vielleicht fehlt Ihnen die Freude bei der Arbeit, die Ihnen aufgebrummt wurde. Die äußeren Bedingungen mögen sich unterscheiden, aber die Vorgehensweise bleibt dieselbe: Freude ist immer vorhanden und nun haben Sie den Schlüssel in der Hand, um sie in beliebigen Situationen zu entfesseln.