Hand auf’s Herz – gehören Sie auch zu denjenigen, die schon mal die Mittagspause ausfallen lassen, um eben noch die Präsentation für den Chef fertig zu machen? Nach Untersuchungen verzichtet etwa jeder vierte Mitarbeiter auf Arbeitspausen, mit fatalen Folgen. Warum wir es uns nicht leisten können, selbst bei Stress und Zeitnot auf Pausen zu verzichten und woran Sie erkennen, dass es an der Zeit ist, mal tief durchzuatmen.
Die wenigsten wissen: Arbeitspausen sind gesetzlich geregelt, die Mindestdauer bei einem 8-Stunden-Tag beträgt 30 Minuten. Der Hintergrund hierfür ist die Erkenntnis, dass Pausen dauerhaft die Produktivität und Leistungsfähigkeit steigern. Voraussetzung hierfür ist, dass Pausenzeiten nicht nur zum Mittagessen oder Kaffeetrinken dienen, sondern aktiv zur Erholung genutzt werden. Dabei reichen schon ein paar Minuten, um etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Statt einer lästigen Arbeitsunterbrechung ist eine Pause ein ernst zu nehmendes Mittel mit dem Ziel, die Arbeitsqualität zu erhalten und zu verbessern.
Gerade bei flexiblen Arbeitszeiten haben die Beschäftigten selbst einen erheblichen Einfluss darauf, zu welchem Zeitpunkt sie eine Pause einlegen. Idealerweise orientieren sie sich dabei nicht allein an organisatorischen Erfordernissen, sondern behalten auch ihr persönliches Wohlbefinden im Blick. Spätestens bei Vorliegen eines oder mehrerer der folgenden Symptome ist eine Arbeitspause notwendig:
1. Sinkende Konzentration
2. Reduzierte Leistungsfähigkeit
3. Verminderte Kreativität
4. Erhöhte Fehlerquote
5. Körperliche Beschwerden (z.B. Rücken- oder Kopfschmerzen),
6. Hungergefühl, Unterzuckerung
Die Voraussetzung für eine gesunde Selbststeuerung ist, dass Sie einerseits die entsprechenden Signale an sich selbst beobachten und in Zusammenhang mit Ihrem Arbeitsverhalten bringen. Zugleich benötigen Sie das notwendige Knowhow, um sich je nach Bedarf gezielt entlasten zu können: Stressbewältigung kann man lernen! In Frage kommen vorzugsweise Methoden, die Aspekte der Bewegung und Entspannung miteinander kombinieren, wie beispielsweise Progressive Muskelentspannung oder Yoga, ThaiChi und Qi Gong. Diese Methoden trainieren die achtsame Eigenwahrnehmung und fördern die Fähigkeit, Körpersignale frühzeitig zu erkennen und dementsprechend vorbeugend zu handeln (z.B. rechtzeitig eine Arbeitspause einzulegen). Denken Sie immer daran: Eine aktiv gestaltete Pause das beste Mittel gegen Burn-out und andere stressbedingte Krankheiten.
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