5 Sätze, die Ihr Chef garantiert niemals hören will

Kommunikation ist eine hohe Kunst, die nur wenige Menschen beherrschen. Die Kommunikation zwischen Chef und Angestellten ist besonders heikel. Das Machtgefälle verunsichert viele Mitarbeiter und tatsächlich kann ein falscher Satz das Aus für ihre Karriere bedeuten. Denken Sie also nach, bevor Sie sprechen und nehmen Sie sich das Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ zu Herzen. Die folgenden fünf Sätze sollten Sie jedenfalls niemals zu Ihrem Vorgesetzten sagen – zumindest, wenn Sie Ihren Job langfristig behalten und darin erfolgreich sein möchten.

 

Nummer 1: „Ich kündige!“

Diese zwei Wörter sollten Sie nur in den Mund nehmen, wenn Sie es todernst meinen. Denn auch eine mündlich ausgesprochene Kündigung kann unter Umständen gültig sein. Und selbst, wenn nicht, so könnte Ihr Chef diese als Drohung auffassen. Einem Menschen zu drohen, ist jedoch niemals eine gute Strategie und vergiftet jede Beziehung. Wenn dann auch noch ein Machtgefälle besteht, wie jenes zwischen Mitarbeiter und Führungskraft, geht der Schuss schnell nach hinten los. Egal, wie wütend, frustriert oder machtlos Sie sich also fühlen: Probieren Sie es niemals mit den zwei Worten „Ich kündige“. Ansonsten müssen Sie sich vielleicht wirklich bald einen neuen Job suchen.

Nummer 2: „In meinem früheren Unternehmen haben nur Idioten gearbeitet!“

Gerade – aber nicht nur – im Vorstellungsgespräch ist das Lästern über (frühere) Kollegen und Vorgesetzte ein echter Fauxpas. Auch, wenn das Ihre ehrliche Meinung ist oder Sie vom Personaler nach den Gründen für Ihren Jobwechsel gefragt werden, sollten Sie stets diplomatisch bleiben. Wer nämlich einmal schlecht über Dritte spricht, tut das gewiss wieder. Und wenn der Vorgesetzte das Gefühl hat, Sie könnten auch hinter seinem Rücken zur Lästertante werden, ist das gewiss nicht förderlich für Ihre Karriere. Sparen Sie sich die bösen Worte daher lieber für Ihr Tagebuch oder den Tratsch unter Freunden auf und zeigen Sie sich im Job stets so freundlich, höflich und politisch korrekt wie möglich.

Nummer 3: „Das stand so aber nicht im Arbeitsvertrag!“

Wenn Sie einen Arbeitsvertrag unterzeichnen, gehen Sie dem Arbeitgeber gegenüber eine Verpflichtung ein. Im Gegenzug zum monatlichen Einkommen sowie weiteren Leistungen müssen Sie der vertraglich geregelten Arbeitsschuld nachkommen. Dennoch ist es im Berufsleben keine Seltenheit, dass Sie manchmal auch vertragsfremden Tätigkeiten nachgehen müssen. Zwar hat das Weisungsrecht Ihres Vorgesetzten auch Grenzen, doch jedes Mal den Arbeitsvertrag aus der Schublade zu holen und darauf zu bestehen, nur die explizit vereinbarten Leistungen zu erbringen, ist nicht karriereförderlich. Dann führen Sie eben Protokoll im Meeting oder machen Datenbankarbeit, obwohl Sie dafür überqualifiziert sind. Wenn es sich dabei um Ausnahmen handelt, sollte das kein Problem darstellen. Wenn es allerdings zur Regel wird, dass Sie Tätigkeiten außerhalb der vertraglichen Vereinbarungen verrichten sollen und es Sie zu stören beginnt, suchen Sie ein konstruktives Vieraugengespräch und erläutern Sie dem Vorgesetzten die Situation ruhig sowie gelassen.

Nummer 4: „Das Unternehmen interessiert mich nicht!“

Wenn Sie wieder einmal zu Überstunden verdonnert werden, lautet die Begründung Ihres Vorgesetzten vielleicht, es wäre zum Wohle des Unternehmens. Natürlich gehen Sie in erster Linie für Ihr eigenes Wohlbefinden zur Arbeit – damit Sie Ihre Miete bezahlen, die Familie ernähren und Ihre individuellen Karriereziele erreichen können. Dennoch werden Sie erfolgreicher sein, je mehr Interesse Sie auch am Unternehmen zeigen. Versetzen Sie sich in die Perspektive des Arbeitgebers, wünscht dieser sich natürlich loyale Mitarbeiter, die nicht nur für sich selbst, sondern auch für das Kollektiv arbeiten. Das Motto lautet: „Einer für alle und alle für einen“. Wenn Sie dem Chef hingegen an den Kopf knallen, das Unternehmen interessiere Sie nicht, sondern Ihre Familie, Ihr Hobby oder schlicht Ihre Freizeit seien Ihnen wichtiger, können Sie umgekehrt vom Arbeitgeber auch nicht mehr viel erwarten – weder eine Beförderung noch eine Gehaltserhöhung.

Nummer 5: „Das Projekt würde ich lieber mit Herrn Mustermann machen!“

Herzlich willkommen im Kindergarten! Wenn Sie einem Projekt zugeteilt werden, so nehmen Sie es dankend an – egal mit wem. Vielleicht hat Ihr Vorgesetzter Sie ja mit Absicht in ein Team eingeteilt, in welchem Sie sich nicht zu 100 Prozent wohlfühlen oder wo es Konflikte gibt. Eventuell möchte er, dass Sie an der Herausforderung wachsen oder er sieht darin die beste fachliche Kombination. So oder so wird er sich seinen Teil gedacht haben und möchte von Ihnen gewiss keine Widerworte hören. Es wird Zeit, erwachsen zu werden und zu lernen, mit jeder beliebigen Person auf einer professionellen Ebene zusammenarbeiten zu können.

 

Weitere Tipps zu den Dos und Don’ts der Kommunikation mit dem Chef erhalten Sie von einem erfahrenen Karrierecoach – eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Eine Auswahl weiterer interessanter Coaches zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.