Leistung allein bringt nicht nach oben. Diese Erkenntnis trifft manche „Arbeitsbiene“ hart – kann aber der Startschuss für ein heilsames Umdenken sein. Selbstmarketing heißt der Schlüssel zum Berufserfolg.
Wieder einmal hat’s mit der Beförderung nicht geklappt – und das, obwohl sich der Mitarbeiter jahrelang für sein Unternehmen aufgeopfert hat, keine Überstunden scheute und für Vorgesetzten und Kunden ständig verfügbar war. Aber Moment mal: Kann nicht gerade diese heroische Leistungsbereitschaft der entscheidende Karriereblocker sein? Weil nämlich der Chef sein bestes Arbeitstier im Team nicht verlieren will und jede Beförderung insgeheim blockiert? Also: Wer nicht schleunigst seine Eigen-PR verbessert, schafft es nie, an seinem direkten Vorgesetzten vorbeizukommen.
So bekommen Sie Ihre Beförderung trotzdem
Erster Tipp: Zeigen Sie dem Chef Ihres Chefs, was in Ihnen steckt! Suchen Sie konsequent seine Nähe und nutzen Sie sämtliche Kontaktmöglichkeiten, um ihn regelmäßig über Ihr überdurchschnittliches Engagement und Ihre Erfolge zu informieren. Beziehen Sie ihn direkt in Ihre Karriereplanung ein und lassen Sie ihn wissen, dass Sie sehr starkes Interesse an einem beruflichen Aufstieg haben. Die Erfahrung zeigt: Chef-Chefs unterstützen Leistungsträger nur allzu gerne bei der Umsetzung ihrer individuellen Karrierepläne, denn sie wissen: Lässt man High Performer nicht vorwärtskommen, suchen sie sich über kurz oder lang neue Herausforderungen und einen neuen Arbeitsplatz.
Zweiter Tipp: Aufstiegswillige, die bereits in einer Führungsposition arbeiten, sollten rechtzeitig mit dem Aufbau eines Nachfolgers beginnen. Steht nämlich kein passender Kandidat für die dann freiwerdende Position zur Verfügung, kann Ihnen der nächste Schritt auf der Karriereleiter verwehrt bleiben.
Dritter Tipp: Für eine langfristige Karriereplanung ist ein gutes Verhältnis zu den aktuellen Team -Kollegen essenziell. Denn nur so steht Ihnen nach erfolgter Beförderung vielleicht ein Team aus Ex-Kollegen zur Seite, auf das Sie sich – bei guter Vorarbeit – von Anfang an blind verlassen können.
Ein gutes Verhältnis zum Chef und den Kollegen ist immer auch von Vertrauen geprägt. Wenn andere befürchten müssen, dass man für die eigenen Interessen und Ziele über Leichen geht, findet man keinerlei Unterstützung im Unternehmen. Dasselbe gilt für mangelnde Aufrichtigkeit, die sich nicht unbedingt in ungenierten Lügen ausdrücken muss. Dazu reicht es zum Beispiel schon, den anderen wichtige Informationen vorzuenthalten, was im Geschäftsleben leider weit verbreitet ist und Teams sowie Vorgesetzte enorm frustriert.
In jedem Fall beflügelnd für die Karriere ist eine gute Aura, die man um sich herum verbreitet. Denn wer arbeitet schon gerne mit jemandem zusammen, der auf Dauer unter einer dunklen Wolke lebt? Noch besser ist es, die Kollegen mit dem eigenen Optimismus anzustecken – damit macht man auf sich aufmerksam und fördert gleichzeitig seinen guten Ruf.