Kreativität ist ein wichtiger Soft Skill und damit ein bedeutender Erfolgsfaktor für jede Karriere. Wie aber werden Sie kreativer?
Manchen Menschen ist Kreativität in die Wiege gelegt. Doch auch sie können manchmal Durststrecken oder Blockaden erleben, in welchen der kreative Sinn plötzlich verloren scheint. Andere Menschen waren von Anfang an nicht unbedingt mit ungewöhnlichen Ideen oder einem Talent für kreatives Denken gesegnet. Also unabhängig davon, ob Sie Ihre Kreativität verloren oder diese nie besessen haben, dürfte es für Sie ein wichtiges Ziel sein, diese (wieder) zu wecken. Denn im Beruf ist Kreativität nicht nur für Designer oder Künstler eine wichtige Gabe, sondern auch zur Problemlösung allgemein und damit für quasi jede Berufslaufbahn.
Wer kreativ denkt, kann verschiedene Ansätze kombinieren, ungewöhnliche Ideen in realistische Erfindungen verwandeln, Teamkollegen inspirieren oder veraltete Prozesse verändern. Solche Querdenker und Visionäre sind für Unternehmen Gold wert. Ohne sie ist Innovation und stetige Verbesserung nicht möglich. Was wäre Apple ohne Steve Jobs gewesen?! Erfolg und Kreativität hängen also unweigerlich zusammen.
Kreativität trainieren in fünf Schritten: So geht’s!
Ob Kreativität angeboren oder erlernt ist, daran scheiden sich die Geister. Hierbei dürfte es auch auf die Art der Kreativität ankommen. Nicht jeder Mensch, der gut zeichnen kann, ist auch ein guter Problemlöser. Nicht jeder Visionär wie Steve Jobs kann auch eigene Songs schreiben. Das Thema lässt sich demnach nicht über einen Kamm scheren. Dennoch können Sie Ihre Kreativität – sei sie nun angeboren oder nicht – durch fünf simple Maßnahmen verbessern, indem Sie den richtigen Grundstein für kreatives Denken leben und mögliche Hindernisse (präventiv) aus dem Weg räumen:
Schritt 1: Finden Sie Ihr inneres Kind
In der Psychologie wird häufig vom sogenannten „inneren Kind“ gesprochen. Im Sinne der Kreativität soll es dabei aber vor allem um kindliche Eigenschaften gehen, die Sie im Laufe der Jahre eventuell verloren haben. Dazu gehört in erster Linie die Neugierde. Hinterfragen Sie wieder Dinge. Finden Sie Spaß daran, Neues ausprobieren und ungewöhnliche Wege zu gehen. Spielen Sie mit Ihrer Fantasie. Denken Sie verrückt, ohne sich dafür zu schämen. Prüfen Sie nicht jede Idee direkt auf ihre Umsetzbarkeit, sondern spinnen Sie den Gedanken weiter.
Jedes Kind ist auf eine gewisse Art und Weise kreativ und dieses Kind steckt garantiert auch noch irgendwo in Ihnen. Was Ihnen bei diesem ersten Schritt helfen kann, ist der Umgang mit Kindern selbst. Verbringen Sie einen Nachmittag mit Ihrem Sohn oder gehen Sie mit Ihrer Nichte auf den Spielplatz. Lernen Sie wieder, wie Kinder „ticken“. Gehen Sie in die Beobachterrolle und lassen Sie sich inspirieren – oder hüpfen Sie direkt mit in den Sandkasten und werden Sie wieder zum Kind. Dieser ist ein erster und großer Schritt in Richtung Kreativität.
Schritt 2: Nehmen Sie sich eine Auszeit – oder mehrere
Zwischen Stress, Hektik und Leistungsdruck hat die Kreativität keinen Raum, um sich zu entfalten. Sie müssen sich stattdessen Zeit nehmen. Gehen Sie zur Massage, meditieren Sie oder gönnen Sie sich ein Sabbatical. Nur, wenn der Geist atmen kann, können auch neue und damit kreative Gedanken entstehen. Was nach esoterischem Chichi klingt, ist tatsächlich bewiesen: Je wohler sich ein Mensch in seiner Umgebung fühlt, je glücklicher und „freier“ er ist – nicht nur hinsichtlich des Zeitfaktors – umso kreativer wird er.
Schritt 3: Pflegen Sie einen gesunden Lifestyle
Wenn Sie vor lauter Stress jeden Morgen mit Bauchschmerzen aufwachen oder schon der Gang vom Schreibtisch in die Kaffeeküche beinahe zu anstrengend ist, haben Sie schlichtweg keine Energieressourcen mehr, um kreativ zu sein. Achten Sie deshalb auf Ihre Gesundheit. Treiben Sie Sport. Ernähren Sie sich gesund. Pflegen Sie Hobbys und einen Lifestyle, welche Sie glücklich machen. Auch diese sind Grundlagen für einen „freien“ Geist und damit für Kreativität.
Schritt 4: Arbeiten Sie zu „Ihrer“ Tageszeit
Laut einer Studie der “University of Leicester” ist der Schlaf-Wach-Rhythmus eines Menschen nicht antrainiert, sondern genetisch veranlagt. Dementsprechend gibt es zwei Typen: „Lerchen“, welche am Morgen ihre leistungsstärkste Zeit haben und geborene Frühaufsteher sind, und „Eulen“, welche am liebsten abends oder in der Nacht arbeiten und dafür am Morgen vergleichsweise lange schlafen.
Leider bieten nur die wenigsten Unternehmen ihren Mitarbeitern bereits die notwendige Flexibilität, um sich optimal am eigenen Rhythmus orientieren zu können. Dennoch wird das in immer mehr Jobs dank flexibler Arbeitsmodelle wie dem Homeoffice oder der “Remote Work” möglich. Finden Sie heraus, wann Ihre produktive und damit auch kreative Zeit ist und nutzen Sie diese für Brainstroming, Problemlösungen und weitere Kreativprozesse. Richten Sie sich also bestmöglich an Ihrem natürlichen Rhythmus aus und befeuern Sie dadurch Ihre Kreativität.
Schritt 5: Lernen Sie sich selbst lieben
Zuletzt hat sogar das Selbstbewusstsein mit der Sache zu tun: Kreativ zu sein, bedeutet ein Stück weit auch, Mut zu haben. Mut, ungewöhnliche Ideen hervorzubringen, „anders“ zu denken oder im Unternehmen als Visionär aufzutreten. Sie brauchen die Selbstsicherheit, sich Kreativität oder die Lösung eines Problems überhaupt zuzutrauen, ansonsten werden Sie schon von vornherein aufgeben. Versuchen Sie also jeden Tag aufs Neue, zur besten Version Ihrer selbst zu werden und vor allem: diese Version zu lieben. Selbstbewusstsein bringt nämlich nicht nur Ihre Kreativität auf Vordermann, sondern auch Ihre Karriere und viele weitere Bereiche des Lebens.
Als Fazit lässt sich demnach festhalten: Kreativität ist eigentlich nur das Nebenprodukt eines gesunden sowie glücklichen Lebens. Wenn Sie sich auf die fünf geschilderten Faktoren konzentrieren, haben Sie damit nicht nur den Grundstein für kreatives Denken gelegt, sondern auch für Glück, Zufriedenheit, Selbstvertrauen und Vieles mehr!
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