Wie Sie – nicht nur als Arbeitnehmer – endlich Ihre Stimme finden

Viele Menschen haben nicht nur im beruflichen Kontext Angst davor, die Stimme zu erheben und für sich selbst sowie ihre Überzeugungen einzustehen. Das sollten Sie aber: Wieso und wie?

Die Zeiten, in welchen Mitarbeiter nur unmündige Zahnräder im Uhrwerk der Unternehmen waren, haben glücklicherweise ein Ende gefunden. Mit dem zunehmenden Fachkräftemangel rücken deutsche Arbeitnehmer bei entsprechender Qualifikation in eine bessere Verhandlungsposition. Plötzlich ist der Arbeitgeber daran interessiert, eventuell sogar darauf angewiesen, dass die Mitarbeiter im Unternehmen bleiben – koste es, was es wolle. In der Theorie wäre es für deutsche Arbeitnehmer also endlich möglich, ihre Meinungen und Wünsche offen zu äußern. Sie könnten Ansprüche stellen und sich wehren, wenn sie ihre Moral verletzt sehen oder sich unfair behandelt fühlen.

In der Praxis schrecken viele Menschen davor aber leider immer noch zurück und spielen lieber stummes Mäuschen. Kennen auch Sie solche inneren Hürden, sei es im beruflichen oder privaten Kontext, welche Sie immer wieder davon abhalten, für sich selbst sowie Ihre Überzeugungen einzustehen, Ansprüche zu stellen, Wünsche zu äußern oder sich zu verteidigen? Keine Sorge, damit sind Sie alles andere als alleine. Die gute Nachricht lautet aber: Sie können diese Hürden überwinden!

Warum die eigene Stimme so wichtig ist

Langsam wächst in der deutschen Gesellschaft das Bewusstsein, dass bereits kleine Kinder und vor allem Mädchen frühzeitig lernen sollten, „Nein“ zu sagen. Sie müssen ihre eigene Stimme finden – aus Selbstschutz. Doch wie sollen die Kinder das lernen, wenn nicht einmal ihre Eltern eine eigene Stimme haben? Die deutsche Kultur ist zumindest bislang eine Kultur der Konformität und Anpassung. Zwar findet bereits ein Umbruch statt und der Trend geht in Richtung Individualität, jedoch wird es noch einige Jahre brauchen, bis dieser vollständig in der Unternehmenswelt angekommen ist. Dennoch ist es für Sie bereits heute an der Zeit, Ihre eigene Stimme zu finden. Wieso?

Weil Sie sonst nicht respektiert und wertgeschätzt werden. Ihre Teamkollegen werden Sie ausnutzen, Ihr Chef wird Sie bei Beförderungen sowie Gehaltserhöhungen übersehen und vor allem werden Sie sich immer weiter von sich selbst entfremden. Die Folge sind ein unglücklicher (Arbeits-) Alltag, ein geringes Selbstbewusstsein sowie ausbleibender Erfolg. Irgendwann stauen sich Frustration und Selbstzweifel an. Fressen Sie diese Wut zu lange in sich hinein, können Folgeerkrankungen wie eine Depression entstehen – um nur eine mögliche Konsequenz zu nennen. Wenn Sie hingegen Karriere machen und schlichtweg ein erfülltes, erfolgreiches sowie gesundes Leben führen möchten, müssen Sie endlich Ihre Stimme finden. Das gilt sowohl für den Job als auch sämtliche weitere Lebensbereiche.

In fünf Schritten zur eigenen Stimme und einem neuen Lebensgefühl

So weit, so gut. Sie wissen nun also, weshalb Sie Ihre metaphorische Stimme finden und schlichtweg selbstbewusster durch das (Berufs-) Leben schreiten sollten. Die Frage ist nur: wie?

1. Überprüfen Sie Ihre Glaubenssätze: Wenn Sie Probleme damit haben, für sich selbst einzustehen, kann das in negativen Glaubenssätzen begründet liegen. Solche Glaubenssätze haben Sie in der Kindheit erworben und im Laufe des Lebens gefestigt, indem Sie diese gemäß der selbsterfüllenden Prophezeiung unbewusst immer wieder bestätigt und dadurch bestärkt haben.

Fragen Sie sich: Wie haben meine Autoritätspersonen in der Kindheit reagiert, wenn ich „Nein“ gesagt habe und für mich eingestanden bin? In der Regel haben Sie als Kind die Erfahrung gemacht, dass Ihre Bemühungen entweder wirkungslos waren oder sogar negative Konsequenzen nach sich zogen. Sich diese Problematik bewusst zu machen und ihren Ursachen auf den Grund zu gehen, ist bereits der erste wichtige Schritt auf dem Weg zu Ihrer eigenen Stimme.

2. Lernen Sie sich selbst kennen: Bevor sie etwas sagen können, müssen Sie natürlich erst einmal wissen, was Sie überhaupt sagen wollen. Tatsächlich ist vielen Menschen nicht bewusst, dass sie eigentlich gegen ihre Moral oder Überzeugungen leben. Die ungerechte oder respektlose Behandlung durch Mitmenschen ist beinahe schon Normalität geworden.

Und dass es eben keine Gehaltserhöhung gibt, haben Sie bereits akzeptiert. Diese einfordern? Eine solche Idee kommt erschreckend wenigen Arbeitnehmern, vor allem Frauen. Fakt ist aber, dass Sie im Berufsleben nicht weit kommen, wenn Sie nicht selbstbewusst auftreten und Forderungen stellen. Horchen Sie also in sich hinein. Werden Sie sich klar, was Sie wollen und was nicht. Entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann Sie Ihre Stimme erheben müssen – und dann tun Sie das auch!

3. Planen Sie Ihre Gespräche: Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie nun wie ein trotziges Kleinkind vor versammelter Mannschaft mit dem Chef oder Kollegen diskutieren sollten. Suchen Sie stattdessen mit der betreffenden Person das Vieraugengespräch. Vereinbaren Sie einen Termin und bereiten Sie das Gespräch sorgfältig vor. Setzen Sie sich Ziele und legen Sie sich Worte zurecht. Sprechen Sie in Ich-Botschaften und bleiben Sie standhaft.

Argumentieren Sie auf einer sachlichen statt emotionalen Ebene. Verhalten Sie sich so, wie Sie es sich auch von Ihren Mitmenschen wünschen würden. Werden Sie die beste Version Ihrer selbst, wie man so schön sagt. Schnell werden Sie erste Erfolge bemerken. Dadurch wächst Ihr Selbstvertrauen und eines Tages ist es ganz normal für Sie geworden, Ihre Stimme zu erheben und für sich selbst einzustehen.

4. Wechseln Sie die Perspektive: Ihre Stimme zu erheben, schließt wiederum nicht ein, die Stimme Ihres Gegenübers auszulöschen. Begegnen Sie sich stattdessen auf Augenhöhe und versuchen Sie, die Perspektive zu wechseln. Je besser Sie das Grundproblem verstehen, desto zielführender können Sie kommunizieren. Nur mit gegenseitigem Verständnis, Einsicht und dem Willen zur Verbesserung ist eine Konfliktlösung möglich. Begeben Sie sich also niemals in die Opferrolle – denn dieser ist ein häufiger Fehler von Menschen ohne eigene Stimme im metaphorischen Sinne. Wenn Sie keine Grenzen setzen, wieso sollten Ihre Mitmenschen diese dann einhalten? Achten also auch Sie darauf, keine Grenzen zu überschreiten.

5. Machen Sie sich auf Konsequenzen gefasst: Niemand hat behauptet, dass das (Wieder-) Finden Ihrer Stimme keine Konsequenzen nach sich ziehen würde. Diese können und werden mit großer Wahrscheinlichkeit sowohl positiver als auch negativer Art sein. Vielleicht hat der Teamkollege ein Problem damit, dass Sie plötzlich nicht mehr still in der Ecke sitzen und die ganze Arbeit alleine machen. Sie wehren sich und machen sich damit zur Angriffsfläche.

Eventuell ist Ihr Chef auch beeindruckt von Ihrem plötzlichen Selbstbewusstsein und überträgt Ihnen mehr Verantwortung – mit welcher Sie fortan klarkommen müssen. Auch, wenn das lange Zeit Ihr Wunsch war, geht damit vielleicht das Gefühl der Überforderung oder die Angst vor dem Versagen mit einher. Werden Sie sich also bewusst, dass Ihre Veränderung im Inneren auch eine Veränderung im Außen mit sich bringen wird. Dennoch können Sie sich sicher sein, dass Ihr Leben besser ist, sobald Sie ihre Stimme erheben – zufriedener nämlich, erfüllter, selbstbewusster, gelassener, erfolgreicher und gesünder.

 

Sie möchten mehr über das Thema erfahren und lernen, für Ihre Überzeugungen einzustehen? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Erfolgreich streiten in der Partnerschaft – die vier Phasen des Streits

Auch in gut funktionierenden Partnerschaften gehören Konflikte dazu – das ist normal und reinigend. Damit der Streit konstruktiv bleibt und am Ende eine Lösung gefunden wird, bei der beide Partner als Gewinner hervorgehen, sollten Sie die vier Phasen des Streits richtig nutzen.

Harmonie und Eintracht sind wunderschöne Zustände, aber leider nicht dauerhaft. Da wir es mit unterschiedlichen Persönlichkeiten zu tun haben, ist Streit fast unvermeidbar.
Wenn es in einer Partnerschaft keinen Streit gibt, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass entweder kein Interesse mehr aneinander besteht, resigniert wird oder dass einer oder beide Partner sich klein machen und ihre wahren Bedürfnisse unterdrücken. Aus diesem Grund ist es auch in Paarbeziehungen auf Augenhöhe von Zeit zu Zeit wichtig, dass es ein reinigendes Gewitter gibt.

Phase 1: Lassen Sie den emotionalen Druck raus

Was tun, wenn es hitzig zugeht, die Gemüter aufeinander prallen und die Gefühle aus Ihnen ausbrechen? Sie dürfen ausrasten! Auch, wenn Sie es eigentlich gar nicht möchten. Nicht selten kommen im Affekt Dinge auf den Tisch, die bei der Lösung des Streits helfen. Wenn der emotionale Druck raus ist, lassen sich häufig Probleme sachlich lösen.

Phase 2: Wahren Sie Distanz im Adrenalin-Rausch

Das Ganze hat allerdings einen Haken, die Lösung kann nicht in der Erregung gefunden werden. Bei einem Streit wird jede Menge Adrenalin ausgeschüttet und dieses Stresshormon vernebelt unser normales Denkhirn. In dieser Zeit ist es wichtig, dem Partner aus dem Weg zu gehen. Den Raum zu verlassen und Luft zu holen. Denn in dieser Zeit sind wir nicht in der Lage, Lösungen für unsere Probleme zu finden.

In so einer Phase arbeitet nur noch unser Reptiliengehirn bzw. der Hirnstamm und dieses kennt nur Flucht oder Angriff. Wer in dieser Zeit versucht, positive Ergebnisse zu erzielen, wird das Gegenteil erreichen. Er wird aus einer Mücke einen Elefant machen und den Anderen und sich selbst unnötig verletzen. Gönnen Sie sich und Ihrem Gegenüber jetzt eine Auszeit zur Entwicklung.

Phase 3: Halten Sie die Spannung aus und entwickeln Lösungsansätze

Etwa zehn Minuten nach einer Adrenalinausschüttung folgt Cortisol, das für eine erhöhte, länger anhaltende Wachsamkeit auf einem niedrigeren Niveau sorgt. D. h. jetzt befinden wir uns in einer Phase, in der wir super wach und super konzentriert sind, in der alles Unwichtige in den Hintergrund tritt. Ganz automatisch entwickeln wir uns in dieser Phase weiter und entwickeln konstruktive Lösungen für unser Problem des Streits.

Wichtig ist, dass wir uns in dieser Zeit von unserem Partner distanzieren und auch ihm die Zeit seiner Entwicklung zugestehen. Dies ist oft schwierig, weil hier die Gefahr droht, in alte Abhängigkeiten zu verfallen. In dieser Distanz fallen wir häufig in unsere kindlichen Verhaltensmuster zurück und wollen gehalten und geliebt werden. Nun gilt es allerdings, die Disharmonie und die Spannung auszuhalten.

Geben Sie sich jetzt die Liebe, die Sie benötigen, aus sich selbst heraus. Alternativ können Sie sie auch durch Gespräche mit Ihren Freunden oder durch das Zusammensein mit Tieren holen, aber bleiben Sie jetzt bei sich und konzentrieren Sie sich nicht auf Ihren Partner.

Dadurch entsteht anschließend neue Tiefe und stärkere Liebe für Ihre Partnerschaft. Diese Distanz ist vergleichbar mit der „Werde ich geliebt-Spannung“ während der Verliebtheitsphase. Sie ist die gesunde Basis für Ihre Partnerschaft auf Augenhöhe.

Phase 4: Finden Sie eine gemeinsame Lösung im klärenden Gespräch

Anschließend ist die Zeit für ein klärendes Gespräch:

– Übernehmen Sie Verantwortung für Ihren Anteil des Streits und entschuldigen Sie sich für Ihre Fehler oder Überreaktionen.
– Äußern Sie Ihre Bedürfnisse in ICH-Aussagen und geben Sie Ihrem Partner den Raum, um seine Bedürfnisse mitzuteilen.
– Achten Sie Ihren Partner und Sie selbst und finden Sie gemeinsam Lösungen für Ihr Problem, die gewinnbringend für Sie beide sind.

Missverständnisse werden jetzt aus dem Weg geschafft und neue Momente der Zusammengehörigkeit entstehen. So gewinnt die Liebe immer mehr Tiefe, denn es wurde eine schwierige Zeit gemeinsam gemeistert.

Burnout macht auch vor Kindern nicht Halt: So erkennen Sie die Frühwarnsignale

Erhöhter Schul- und Hobbystress führt auch bei Kindern und Jugendlichen zu einem schleichenden Prozess der Kraftlosigkeit. Besonders für Eltern und Lehrer ist es von elementarer Bedeutung, die Frühwarnsignale zu erkennen.

Rund 30 Prozent der heutigen Schüler fühlen sich erschöpft. Zu diesem Ergebnis kam die “Health Behaviour in School-aged Children”-Studie unter Schirmherrschaft der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Das sollten Eltern wissen: Anzeichen für Burnout bei Kindern

1. Ihr Kind wirkt erschöpft und verweigert das Essen.

2. Ihr Kind kann, wenn es von der Schule heimkommt, nicht abschalten.

3. Ihr Kind nimmt häufig eine neutrale Position ein und behandelt Menschen wie Objekte.

4. Ihr Kind macht alles, nur dass Harmonie herrscht.

5. Ihr Kind sagt häufig Termine mit Freunden ab und will nur noch seine Ruhe haben.

6. Ihr Kind klagt häufig über Kopf-, Rücken- oder Magenschmerzen.

7. Es ist ihm wichtig, beliebt zu sein.

8. Oft grübelt Ihr Kind und macht mir über vieles Gedanken.

9. Ihr Kind fühlt sich bereits ermüdet, wenn es morgens aufsteht und ein neuer ‚Arbeitstag‘ vor ihm liegt.

10. Stimmungsschwankungen: Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt.

11. Ihr Kind stellt sich die Sinnfrage seines Lebens.

12. Ihr Kind möchte, dass alles beim Alten bleibt und mag keine Veränderungen.

13. Ihr Kind ist über seine Situation völlig verzweifelt.

14. Ärger steht für Ihr Kind auf der Tagesordnung.

15. Ihr Kind bezweifelt, dass sich seine Situation zum Besseren wenden kann.

16. Ihr Kind kann zunehmend schlecht ein- und durchschlafen.

17. So richtig sorglos lachen kann Ihr Kind nicht mehr. Es wirkt sehr ernst.

18. Ihr Kind reagiert übersteigert auf Vorschriften von außen.

19. Ihr Kind muss immer wieder grundlos weinen.

20. Ihr Kind isst gerne zu süß und zu fett.

 

Folgendes Fallbeispiel kann Ihnen helfen, mögliche Verhaltensweisen an Ihrem Kind oder Ihnen selbst zu erkennen:

Leon geht in die 9. Klasse des Gymnasiums. Sein Leistungsdruck in der Schule nimmt seit Jahren ständig zu. Er weiß, dass ihm ohne Abitur kaum noch anspruchsvolle Wege im Berufsleben offen stehen. Kein Wunder, dass er bereits ab der dritten Klasse fleißig Englisch gelernt hat. Während der Ferien kauften Leons Eltern selbsterklärende Übungsbücher zum Nach-oder gar Vorlernen, damit Leon es im nächsten Schuljahr besser hat.

Leons Vater weiß, wie es im Berufsleben ist: In seiner Firma nimmt er den gesellschaftlichen Umbruch deutlich wahr, der dafür sorgt, dass es keine klaren Zukunftsperspektiven mehr gibt, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war. Die Welt verändert sich immer schneller, es fehlen die wichtigen Konstanten, die insbesondere jüngeren Menschen wie Leon Sicherheit und einen positiven Blick in die Zukunft geben.

So macht sich schon jetzt bei Leon Frust breit. Es scheint ihm, als ob sich Arbeitslosigkeit schon direkt nach dem Verlassen der Schule droht, eine trostlose Aussicht auf ein wahrscheinlich ebenso trostloses Leben, wie er denkt. Leon selbst fordert von sich Unmenschliches und erwartet viel von sich, ganz ohne den Druck von außen, z. B. durch die Eltern. Die so hohen Erwartungen an sich selbst kann er gar nicht erfüllen.

Umgang mit dem Unveränderlichen

Wir alle so auch Ihr Kind sind ‚umzingelt‘ mit aktuellen und unausweichlichen Situationen und Lebensumständen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, was es bewegt und schreiben Sie es mit ihm zusammen auf. Und notieren Sie auch die Situation, die Ihr Kind verändern kann. So bilden Sie Ressourcen und geben Ihrem Kind Halt. Das braucht es jetzt besonders.

Die Macht des festen Rahmens durch Rituale

Sind Sie zuverlässig. Wichtig ist jetzt für Ihr Kind, dass es im Alltag einen festen Rahmen hat, auf den es sich verlassen kann. Montags immer Sport, nach 17 Uhr immer Erholung und sozialen Kontakt, z.B. Kuscheln mit Mama oder Papa, legen Sie ein Glückstagebuch an, in das Sie mit Ihrem Kind täglich die positiven Situationen festhalten: Smileys bitte in rauen Mengen verteilen.

Die Chancen des Neuro-Coachings mit NLP

Im Neuro-Coaching mit „NLP“ erarbeiten Kinder wie Leon für sich mithilfe eines speziellen Verhaltenstraining, Beratungsgesprächen und Entspannungs- und Konzentrationsübungen sich seine emotionale Freiheit. Es berücksichtigt ihre individuellen Denk- und Handlungsstrategien. Allein das Bewusstsein darüber, wie sie oder andere Denken und Fühlen gibt ihnen einen enormen Zuwachs an Handlungs- und Gestaltungsspielräumen.

Neuronen verschiedener Hirnareale, die regelmäßig gemeinsam benutzt werden, bilden mit der Zeit stärkere Vernetzungen, bis sie schließlich zu einem eigenen Erregungsmuster geworden sind. Das Neuro-Coaching mit NLP deckt diese Erregungsmuster, individuelle Denk- und Handlungsstrategien auf. Stimulierende NLP-Impulse durch neues Handeln, Denken und Fühlen verändern die Verschaltmuster im Gehirn.

Auch Leons soziales Umfeld fragt sich, ob Leon verbale und nonverbale Signale ausgesandt hat. Wieso haben wir diese nicht erkannt, fragen sich die Eltern. Ja, ganz so einfach scheint dies nicht zu sein. Doch: Mithilfe des Neuro-Coachings hat Leon nachhaltig gelernt, wie das Lernen geht.

Scanner-Persönlichkeiten: Wie Vielbegabte leichter Entscheidungen treffen

Vielbegabte Menschen stürzen sich mit Begeisterung auf neue Themen und Herausforderungen. Sie hinterfragen alles, finden schnell zu neuen Ansichten, doch wollen sich selten festlegen. Genau aus diesem Grund stellen Entscheidungen eine ganz besondere Herausforderung für diese „Scanner-Persönlichkeiten“ dar, die es dennoch zu meistern gilt.

Verstehen und akzeptieren Sie Ihre außergewöhnliche Persönlichkeit

Als Scanner sind Sie „anders“. Das ist weder gut noch schlecht. Vielleicht haben Sie auch schon festgestellt, dass Sie andere manchmal regelrecht überfahren und Sie platzen könnten vor Ungeduld, weil Ihnen einfach alles zu langsam voran geht. Durch Ihre vielen Interessen und Ihre Fähigkeit sich schnell und leicht neues Wissen anzueignen, denken Sie vernetzter und schneller. Das gilt es zu verstehen, als besondere Fähigkeit anzuerkennen und auch im Umgang mit Ihren Mitmenschen zu berücksichtigen.

Gewöhnliche Denkweisen und Methoden sind für Sie oft nichts anderes als behindernde Glaubenssätzen. Beobachten Sie Ihr Umfeld und versuchen Sie, Ihre Gedankenflut in bestimmten Situationen in eine „verständliche“ Nachricht zu verwandeln. Davon werden alle profitieren. Für den Scanner ist es sehr schlimm, sich zu beschränken. Darum erlauben Sie sich ein buntes, vielseitiges und schnelles Leben, doch akzeptieren sie auch, dass nun mal nicht jeder so ist wie Sie.

Identifizieren Sie Ihre Herausforderungen und nehmen Sie sie an

Hinterfragen Sie gewohnte Denkweisen

Versuchen Sie nicht, sich anzupassen. Jeder gescheiterte Versuch, sich einzuschränken oder anzupassen, führt Sie nur weiter ins Verderben. Sie fühlen sich immer mehr als Versager und verlieren dadurch stetig an Selbstvertrauen. Sie sind kein klassischer Spezialist, sondern ein Generalist. Und das ist super. Wir stecken mitten drin in der VUKA Welt. Die Zukunft ist ungewiss und unberechenbar. Viele Unternehmen sehen sich mit komplett neuen Herausforderungen konfrontiert.

Es braucht neue Ansätze und neue Lösungen. Es braucht neue Herangehensweisen und neue Strategien. Es braucht vor allem eins: Menschen, die „anders“ denken, die sich schnell in neue Gegebenheiten einfügen, die über ihren Tellerrand schauen, die neue Verbindungen schaffen und nach kreativen und unorthodoxen Lösungen suchen. Und genau solch‘ ein Mensch sind Sie als vielbegabte Persönlichkeit. Darum seien Sie selbstbewusst und freuen Sie sich auf die Zukunft. Denn Sie werden gebraucht!

Haben Sie Mut zur kurzfristigen Karriereplanung

Ebenfalls sehr beunruhigend für den Scanner ist es, sich festlegen zu müssen. Dieser Zustand ist purer Stress für Ihr Gehirn und damit für Ihren gesamten Organismus. Sie müssen sich nicht für immer festlegen und Sie dürfen sich verändern und weiterentwickeln, so lange und so viel Sie wollen. Das sollten Sie sogar. Vermeiden Sie es nur unbedingt, schon aufzuhören, bevor Sie überhaupt angefangen haben. Treffen Sie die nötigen Entscheidungen und handeln Sie. Denn ohne zu handeln erzielen Sie keine Ergebnisse.

Jetzt entscheiden Sie sich vielleicht für einen bestimmten Job, aber Sie müssen diese Arbeit nicht bis an Ihr Lebensende machen. Versuchen Sie eine Arbeit zu finden, die es Ihnen ermöglicht, etwas Neues zu lernen, im besten Falle können Sie es im Anschluss optimieren und noch jemand anderen beibringen. Und dann sehen Sie weiter. Mit Sicherheit haben Sie bis dahin schon wieder ganz neue Ideen und es haben sich andere Möglichkeiten ergeben. Stehen Sie dem Ganzen gelassen gegenüber und begreifen Sie Ihr Leben einfach als eine Abfolge mehrerer kleiner Teilprojekte.

Steigen Sie aus dem Gedankenkarussell aus

Vielbegabten Personen erscheint es besonders schwierig, Ruhe in ihre Gedanken zu bringen. Schaffen Sie es allerdings nicht, Ihre geistige Klarheit wieder zu erlangen, werden Sie auch nicht in der Lage sein, eine gute Entscheidung zu treffen. Denn auf der Suche nach dieser guten Entscheidung verarbeitet Ihr Gehirn eine Unmenge an Informationen und Ihre Neuronen „feuern“ ununterbrochen. Feuern sie zu lange und zu viel, dann brennen Sie irgendwann aus. Daher ist es unheimlich wichtig, dem Gehirn Pausen zu gönnen, in denen es sich wieder erholen kann.

Versuchen Sie herauszufinden, was für Sie persönlich gut funktioniert. Scannern fällt das Abschalten meiner Erfahrung nach leichter, wenn sie sich dabei auf etwas konzentrieren können und der Zeitrahmen überschaubar bleibt. Für Einsteiger funktionieren geführte Meditationen oder Traumreisen mit einer maximalen Länge von 30 Minuten sehr gut. 30 Minuten täglich, die nur Ihnen ganz allein gehören. Keine Mails. Kein Telefon. Keine To-do-Liste. Nichts. Nur Sie. Ich verspreche Ihnen, Sie werden absolut verwundert sein, was 30 Minuten in Ihrem Gehirn bewirken können.

Finden Sie Ihre persönliche Flow Strategie

Das ganze Leben ist eine einzige Veränderung. Für Scanner-Persönlichkeiten noch viel mehr als für andere. Um den Anforderungen des stetigen Wandels gelassen begegnen zu können, ist es sehr wichtig, permanent auf sich zu achten. Finden Sie zu einer gewissen mentalen Disziplin. Akzeptieren Sie die Veränderung und akzeptieren Sie vor allem Ihre aktuelle Situation. Leben Sie nicht in der Zukunft und warten Sie nicht ständig darauf, dass endlich alles besser wird. Setzen Sie Prioritäten in Ihrem Leben.

Erkennen Sie, was Ihnen wirklich wichtig ist und nehmen Sie sich für diese Dinge Zeit. Nehmen Sie sich auch regelmäßig Zeit für sich, um dem Gedanken-Karussell zu entkommen. Integrieren Sie Aktivitäten, bei denen Sie sich völlig auf etwas anderes konzentrieren in Ihrem Alltag. Verbringen Sie Zeit in der Natur, gehen Sie klettern oder bauen Sie Ihr Gemüse selbst an. Finden Sie für sich den richtigen Weg. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.

Die 10 besten Tipps für Ihr Selbstmarketing

Ob im privaten oder im beruflichen Kontext, sobald Sie mit Menschen zusammenkommen, werden Sie von diesen eingeschätzt. Für den ersten Eindruck Ihrer Persönlichkeit braucht es bekanntlich keine 20 Sekunden! Was gehört zum ersten Eindruck Ihrer Persönlichkeit?

Aufgrund der gesamten Persönlichkeit, unseres Auftritts, unserer Ausstrahlung, unserer Wortwahl, unserer nonverbalen Signale, der Kleidung und Frisur, unseres Verhaltens etc. werden wir «taxiert» – und schneiden dabei je nach Beobachter besser oder schlechter ab.

Für was stehen Sie? Was wünschen Sie sich, was bei Ihnen sofort erkennbar wird – was möchten Sie ausstrahlen? Wie möchten Sie wahrgenommen werden? Wer möchten Sie sein? Wer sind Sie? Wie werden Sie wahrgenommen? Ist Ihre Selbst-und Fremdwahrnehmung übereinstimmend?

1. Erfassen Sie, wie Sie wahrgenommen werden möchten

Machen Sie sich Gedanken darüber – sehr detailliert – und halten Sie diese schriftlich fest, wie Sie nach außen wirken möchten. Je detaillierter Sie das festhalten, desto schneller kommen Sie in diesem Thema voran.

2. Werden Sie sich Ihrer Stärken bewusst

Möchten Sie Ihr Selbstmarketing verbessern, geht es einerseits darum, zu erkennen, was Sie erreichen möchten, und andererseits, dass Sie sich Ihrer Stärken bewusst werden. Nutzen Sie Ihre Stärken. Umso mehr Sie Ihre Stärken einsetzen können, desto weniger müssen Sie aktiv für Ihr Selbstmarketing machen.

– Halten Sie fest, was Ihre ganz besonderen Talente und Ihre Stärken sind.
– Haben Sie Mühe mit dieser Aufgabe, fragen sie andere nach den Stärken, die Sie bei Ihnen erkennen.
– Hilfreich kann bei dieser Aufgabe auch ein Coach sein. Lernen Sie, Ihre intrinsischen Lebensmotive, Ihre Antreiber zu erkennen und Ihr Stärken-Profil zu erarbeiten, den Nutzen, den Mehrwert zu identifizieren, der mit Ihrem Kompetenzprofil für einen künftigen Arbeitgeber interessant ist.

3. Finden Sie Tätigkeiten, die Sie begeistern

Die Aufgaben, die Sie gerne machen, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Tätigkeiten, die Sie auch speziell gut können. Aufgaben, die Sie mit Freude ausführen, werden auch überdurchschnittliche Erfolge erzielen. Dann ist das Selbstmarketing plötzlich nicht mehr schwierig, weil die Erfolge häufig auch für andere sehr sichtbar sind.

– Was sind Tätigkeiten, die Sie richtig motiviert angehen?
– Können Sie sich vorstellen, ein Bewerbungsvideo zu filmen und dies auf LinkedIn oder XING zu veröffentlichen?

4. Holen Sie Feedbacks ein

Nicht immer sind wir so objektiv, wenn es darum geht, uns selbst einzuschätzen. Manchmal machen wir uns schlechter – manchmal auch besser als wir es sind. Wollen wir uns selber besser «vermarkten », brauchen wir Infos von außen, wie wir wahrgenommen werden. Holen Sie sich aktiv Feedback ein bei Ihren Freunden und Kollegen. Es ist wichtig, zu wissen, was von Ihrem Eigen-Wunschbild im Alltag bereits für andere spürbar ist – und wo Sie noch Potenzial haben. Glaubwürdigkeit und Authentizität entsteht dann, wenn Ihr Selbst-und Fremdbild kongruent ist.

5. Definieren Sie Glaubenssätze neu

Viele Menschen haben Glaubenssätze, die uns daran hindern, das zu sein, was wir sein oder werden könnten. Folgende Sätze hindern Sie in der Entfaltung Ihrer Persönlichkeit wie:

– Gib’ nicht so an!
– Das kann doch jeder andere auch!
– Nimm dich doch nicht so wichtig!
– Dränge dich nicht so in den Vordergrund!
– Ein bisschen Bescheidenheit hat noch nie geschadet.
– Du hältst dich wohl für etwas Besseres!
– Sei perfekt!

Alles Sätze, die uns daran hindern, Selbstmarketing für uns zu betreiben. Viele dieser Sätze stammen noch aus unserem Elternhaus oder von der Gesellschaft. Wir meinen zwar, diese Glaubenssätze schon längst überwunden zu haben, im Unterbewusstsein sind sie aber noch fest verankert, schwächen unsere Persönlichkeit und sabotieren unsere Ziele und Aktivitäten.

Setzen Sie sich aktiv mit Ihren hinderlichen Glaubenssätzen auseinander – das ist eine der größten Wachstumschancen von uns allen.
– Negative Glaubenssätze blockieren uns in der Entfaltung der Persönlichkeit, der schlummernden Talente. Hypnose kann helfen, diese zu neutralisieren und durch unterstützende zu ersetzen.

6. Wachsen Sie im beruflichen Kontext

Eine sehr gute Werbung für sich selbst machen Sie im beruflichen Kontext, wenn Sie sich freiwillig melden, neue Aufgaben zu übernehmen. Damit zeigen Sie Ihre Lernbereitschaft – und Ihr Rucksack füllt sich mit zusätzlichen Erfahrungen. Zeigen Sie Ihre Leistungsbereitschaft, Ihre Zuverlässigkeit. Sprechen Sie mit Ihrem Chef über ein Job-Enlargement, Job-Enrichment. Bitten Sie Ihren Vorgesetzten zwischendurch darum, dass er Ihnen neue Aufgaben/Projekte delegiert.

7. Vertiefen Sie wichtige Fähigkeiten

Kommunikationsfähigkeit, Präsentationstechnik und Verhandlungsgeschick sind drei Kompetenzen, die Sie sehr bei Ihrem Selbstmarketing unterstützen. Wie fit sind Sie darin?

8. Zukunftsvisionen bringen neue Kompetenzen

Setzen Sie sich weiter mit Ihrer persönlichen Vision auseinander – aber machen Sie sich auch Gedanken darüber, wie sich die Welt verändert bzw. welche Kompetenzen zukünftig gefragt sein werden. Die Verantwortung bezüglich der Employability, der Arbeitsmarktfähigkeit ist nicht bei der Firma, dafür sind Sie zuständig. Füllen Sie Ihren Rucksack mit neuem Wissen, falls neue Kompetenzen gefordert sind. Das ist Selbstmarketing pur: Bieten Sie das, was in Zukunft noch gefragter ist.

9. Nutzen Sie externe Übungsplattformen

Manche Menschen brauchen einen äußeren Druck, damit sie sich aus ihrer Komfortzone bewegen. Selbstmarketing hat immer auch mit Sprechen, häufig mit Sprechen vor Publikum zu tun, was (noch) nicht jedermanns Sache ist. Die wenigsten sind hier als Profis auf die Welt gekommen – eignen Sie sich das wichtigste Rüstzeug an und nutzen Sie Ihnen wohlgesinnte Übungsfelder.

– Es gibt diverse Sprecher-Clubs. Dort lernen Sie viele Tipps und Tricks bezüglich Kommunikation und Präsentation.
– Und noch wichtiger: Sie werden gezwungen, das auch 1:1 umzusetzen, und bekommen ein konstruktives Feedback.
– Im beruflichen Kontext gibt es ohnehin genügend Möglichkeiten für solche Auftritte – sonst schaffen Sie sich diese selbst.

10. Betreiben Sie Networking

Wenn Sie bewusst Ihr Netzwerk erweitern und vergrößern, steigt Ihr Bekanntheitsgrad. Funktionierende Netzwerke bringen neue Kontakte, neue Verträge und manchmal auch neue Jobs. Ein Netzwerk gilt es aufzubauen, solange man es noch nicht braucht. Nutzen Sie die Karriereplattformen wie XING oder LinkedIn für Ihre Positionierung. Wenn Sie Unterstützung suchen, kann auch hierbei Ihnen einen Coach helfen.

Rückenschmerzen lindern: Mit gezieltem Coaching entlasten

Etwa jeder dritte Erwachsene in Deutschland leidet öfter oder ständig an Rückenschmerzen (Statista, 2018). Gerade chronische Erkrankungen können die Lebensqualität von Betroffenen im Alltag deutlich verringern. Doch Studienergebnisse einer Rückeninitiative der Central Krankenversicherung AG (2018)* zeigen: Die Kombination von gezieltem Coaching und Training kann Rückenschmerzen verbessern.

Rückenschmerzen – was steckt dahinter?

Von einem leichten Ziepen bis hin zum Bandscheibenvorfall – wer regelmäßig unter Rückenschmerzen leidet, beschreibt sie oft als unerträglich. Betroffene klagen über Beschwerden bei Bewegungsabläufen im Alltag oder über eine verkürzte Nachtruhe. Wie Arzt und Journalist Dr. med. Lothar Zimmermann berichtet, ist eine Operation gerade für Patienten mit Bandscheibenvorfall sehr verlockend. Doch Eingriffe an der Wirbelsäule sind nicht ungefährlich und bergen Risiken wie Nervenverletzungen, Lähmungen oder Infektionen. Zudem bleibt offen, ob Patienten nach der OP wirklich schmerzfrei sind.

Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig. Zimmermann zufolge können auch Stress und Sorgen hartnäckige Rückschmerzen hervorrufen. Die Lösung sei, sich mit persönlichen Problemen auseinanderzusetzen (Zimmermann, 2017). Gezieltes Coaching kann hierbei sehr gute Erfolge erzielen.

Mehr Motivation durch persönliches Coaching

In der Therapie gibt es zahlreiche Alternativen, wie zum Beispiel Massagen oder Krankengymnastik. Entscheidend dabei ist Geduld, denn der Muskelaufbau benötigt viel Zeit (Zimmermann, 2017). Regelmäßige Rückenübungen fallen jedoch durch die andauernden Beschwerden besonders schwer. Deshalb spielen Motivation und Durchhaltevermögen eine entscheidende Rolle.

Ein persönliches Coaching kombiniert mit regelmäßigem Rückentraining kann dabei helfen. Inhaltlich wird ein Rückencoaching gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen ausgerichtet. Der Coach erstellt eine persönliche Analyse, praktiziert Entspannungsübungen sowie Motivationstechniken zur Stressbewältigung. Die Kombination von regelmäßigem Coaching und Rückentraining kann die Lebensqualität der Betroffenen dadurch erneut deutlich steigern.

Rückenpower in drei Schritten

Für mehr Rückenpower kann zunächst eine Bewusstseinsschulung sinnvoll sein: Dabei setzen Sie sich mithilfe eines Coaches oder eines Therapeuten mit Ihrer eigenen inneren Haltung auseinander. Für Viele nicht bekannt: Auch seelische Beschwerden können sich in Haltungsproblemen offenbaren. Wird die innere Haltung richtig erfasst, kann daraufhin auch an der äußeren Haltung gearbeitet werden. Dabei können außerdem falsch erlernte Haltungsmuster aufgedeckt werden, die sich vor Jahren eingeschlichen haben.

Wer selbst gegen Rückenschmerzen aktiv werden möchte, kann gezielte Körperübungen durchführen. Beispielsweise können die bekannten Katze-, Hund- und Kobra-Übungen aus dem Yoga bei regelmäßigem Training Schmerzen lindern. Darüber hinaus helfen Ihnen Atemübungen für mehr Entlastung und, um neue Energie aufzunehmen.

*Central Krankenversicherung AG (2018). Central-Gesundheitsprogramme helfen nachweislich (S. 4). In: gesund & informiert. Jahresmitteilung Central 2018.

Misserfolge nutzen – 7 Schutzfaktoren, die resiliente Menschen auszeichnen

Einige Menschen können gut mit privaten oder beruflichen Krisen umgehen. Sie sind widerstandsfähig und verfügen über eine Stehaufmännchen-Kompetenz. Andere werden schlimmstenfalls krank. Doch die eigene psychische und physische Widerstandskraft können Sie fördern. Üben Sie sich in Resilienz.

Das lateinische Wort resilire bedeutet „abprallen, zurückspringen“. Was hat das mit uns Menschen zu tun? Bei der Betrachtung von Resilienz in Bezug auf die menschliche Widerstandskraft geht es darum, die eigene Fähigkeit weiterzuentwickeln, Krisen wie zum Beispiel Trennungen, Misserfolge, Krankheiten durch Nutzung persönlicher und sozial vermittelter Ressourcen zu meistern und sich dabei weiterzuentwickeln.

Immun gegen Krisen?

Jetzt heißt das nicht, dass uns Krisen nichts mehr anhaben können. Jede Krise ist natürlich eine Ausnahmesituation im Leben:

Mal angenommen Ihr Arbeitgeber trennt sich nach vielen Jahren der Betriebszugehörigkeit von Ihnen. Sie verstehen die Welt nicht mehr, weil sie immer vollen Einsatz gezeigt und gute Ergebnisse erzielt haben. Erst mal wirft Sie der Jobverlust mächtig aus der Bahn. Sie fühlen sich als Opfer, haben keine Lust mehr sich zu engagieren. Doch dann lenken Sie (mit einem Coach gemeinsam oder aus eigener Kraft) Ihren Fokus wieder auf Ihre Stärken. Sie finden heraus, was für Sie wichtig ist im Job. Plötzlich denken Sie wieder lösungsorientiert. Sie bewerben sich und nicht zuletzt wegen ihrer positiven Ausstrahlung stellt der neue Arbeitgeber Sie ein. Die Stelle passt viel besser zu Ihnen als die vorherige. Und sollten Sie noch einmal den Job verlieren, würden Sie aufgrund dieser positiven Erfahrung beim nächsten Mal viel schneller wieder aufstehen.

Was zeichnet resiliente Menschen aus? Über welche Schutzfaktoren verfügen sie?

Eine stabile Persönlichkeit beruht auf verschiedenen Faktoren. In der Literatur werden Sie unterschiedliche Bezeichnungen dieser Faktoren finden. Ich verwende am liebsten die folgenden:

Akzeptanz – Es ist wie es ist

Sie finden die Anforderungen für das Geschäftsjahr viel zu hoch. Sie haben das bereits mit den relevanten Stellen besprochen. Es wird trotzdem nichts geändert. Jetzt können Sie sich das ganze Jahr darüber aufregen. Oder Sie akzeptieren die Bedingungen, weil sie trotzdem noch besser sind als die sonst notwendige Konsequenz, den Job zu wechseln. Und erkennen an, dass Sie es sind, die sich fürs Bleiben entschieden haben. Dann konzentrieren Sie Ihre Energie wieder auf die Dinge, die Sie beeinflussen können.

(Realistischer) Optimismus – Don’t worry, be happy

Realistisch optimistische Menschen verfügen über den tief verankerten Glauben, dass Dinge gut kommen werden ohne dabei die rosarote Brille aufzusetzen. Verallgemeinern Sie also Niederlagen nicht mit Worten wie: „War ja klar, bei mir geht es ja immer schief.“ Sondern gehen Sie davon aus: „Dieses Mal hat es leider nicht geklappt, beim nächsten Mal wird es besser.“ Schätzen Sie dabei die Rahmenbedingungen realistisch ein.

Selbstwirksamkeit(-süberzeugung) – Aus eigener Kraft etwas bewegen

Wir agieren selbstsicher, wenn wir davon überzeugt sind, dass wir etwas schaffen können. Wurde diese Überzeugung nicht in die Wiege gelegt, so hilft es, sich die eigenen (auch kleinen) Erfolge bewusst zu machen. Die Selbstreflektion auf die eigenen Stärken ist ebenso wichtig wie sich die Bestätigung von außen zu holen und diese auch zu glauben. Wichtig ist dabei die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu steuern. Gefühle entstehen durch unsere Gedanken.

Verantwortung – Mein Anteil – Ihr Anteil

Lernen Sie Gründe für Rückschläge richtig einzuordnen und Ihren eigenen Anteil daran zu identifizieren. Übernehmen Sie Verantwortung für den Teil, den Sie beeinflussen können und lernen aus Ihren Fehlern. Bei Konflikten trennen Sie „Sache“ und „Person“.

Beziehung und Netzwerke – Zahlen Sie auf das Beziehungskonto ein

Ein wichtiger Bestandteil von Resilienz ist das Wissen darüber, nicht alleine zu sein. Dazu reicht häufig schon eine Person, der Sie vertrauen können. Das Annehmen von Hilfe ist genauso wichtig wie zu helfen. Versetzen Sie sich in die Gedanken und Gefühlswelt von anderen Menschen hinein und gleichen Bedürfnisse ab. Damit vermeiden Sie oft Konflikte – und sollte einer auftreten, können Sie ihn schneller lösen.

Lösungsorientierung – Zusammenhang von Problem und Lösung

Menschen, die im Problem verharren, brauchen häufig sehr viel mehr Zeit und Energie, um die damit verbundenen negativen Emotionen zu verarbeiten und die Schuldfrage zu klären. Stattdessen versuchen Sie Ihre eigenen Emotionen wahrzunehmen, diese neu zu bewerten und Ihr Denken in eine lösungsorientierte Richtung zu steuern. Bei Ergreifen von Maßnahmen, die zur Lösung führen, stellt sich das positive Gefühl wesentlich schneller wieder ein.

Zukunftsgestaltung und Visionsentwicklung – Neuausrichtung mit Zukunftsorientierung

Zukunftsorientierung heißt „Bilanz ziehen“ und sich auf erreichbare attraktive Ziele ausrichten. Dabei ist es wichtig, dass Sie das gesteckte Ziel autonom erreichen können und es keine negativen Gefühle bei Ihnen auslöst. Sonst haben Sie einen Zielkonflikt und finden Gründe die Erreichung zu verschieben. Das Bewusstsein über Ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen unterstützt die Zielerreichung.

Immer wichtiger in der heutigen sich schnell verändernden Arbeitswelt wird die Fähigkeit zu improvisieren und schnelle Entscheidungen auf Basis unvollständiger Informationen zu treffen. Es geht immer häufiger um Flexibilität und Anpassungsvermögen bei Erhalt von Widerstandskraft und Souveränität.

Nachdem Sie Schutzfaktoren der Resilienz kennen, würden Sie sagen, dass Sie resilient sind? Oder anders gefragt: Welche der Faktoren würden Sie gern noch trainieren?

Fazit: Ein resilienter Mensch hat nicht weniger Krisen, aber er hat bessere Mittel damit umzugehen. Damit reduziert sich sein Stresserleben und insgesamt erhöht sich die Wirksamkeit im Unternehmen.

IKIGAI – Was ist Ihr Grund, warum Sie morgens aufstehen?

Warum stehen wir morgens auf und verlassen unser Bett? Wenn Sie darauf nicht sofort eine Antwort haben, könnte das japanische Konzept des IKIGAI Ihnen helfen. Aber auch als Führungskraft können Sie erfolgreicher sein, wenn Ihre Mitarbeiter das IKIGAI Ihres Unternehmens kennen.

Japan verfügt heute über den größten Anteil hochaltriger Menschen an der Gesamtbevölkerung weltweit. Nirgendwo sonst werden die Menschen so alt wie in Japan. Es wäre also möglich, dass die Japaner einen Weg gefunden haben, um länger und besser zu leben.

Für das Wort IKIGAI gibt es keine direkte Übersetzung. Man nimmt an, dass die beiden Worte „IKIRU“ für „Leben“ und „KAI“ in der Bedeutung von „die Umsetzung dessen, worauf eine Person hofft“ zu dem Wort „IKIGAI“ kombiniert worden sind. Sie bilden die Bestandteile eines Konzeptes, das sich mit der Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens beschäftigt.

Um der Antwort auf die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens etwas näher zu kommen, empfehle ich, mit vier einfachen Fragen zu beginnen:

1. Was lieben Sie besonders?
2. Worin sind Sie besonders gut?
3. Was braucht die Welt von Ihnen am meisten?
4. Wofür werden Sie bezahlt?

IKIGAI: Eine schlichte, bodenständige Idee

Die vier Fragen decken vier unterschiedliche Bereiche Ihres Lebens ab. Während es sich bei Frage 1 vorwiegend um Ihre persönlichen Vorlieben und Neigungen dreht, befasst sich Frage 2 mit Ihren Stärken und Fähigkeiten.

Frage 3 richtet dann die Aufmerksamkeit darauf, was Sie der Welt anbieten können, also wie Sie die Welt durch Ihren persönlichen Beitrag vielleicht ein wenig besser machen können. Hier geht es nicht nur um die Innensicht, sondern auch um die Außensicht: Wie werden Sie heute wahrgenommen und wie wollen Sie zukünftig wahrgenommen werden?

Mit Frage 4 wenden Sie sich dann ein wenig dem Soll-Ist-Vergleich zu. Ist das, wofür Sie heute bezahlt werden, etwas, mit dem Sie sich auch morgen noch identifizieren wollen oder haben die Antworten auf die Fragen 1-3 gezeigt, dass Ihr Weg Sie ggf. anderswo hinführt?

Die Suche nach den Antworten und das Streben nach einer Balance zwischen den vier Lebensbereichen kann ein Weg – insbesondere für chronisch ungeduldige Europäer – sein, um sich dem IKIGAI-Prinzip zu nähern. IKIGAI ist in Japan nicht etwas besonders Bedeutendes oder Außergewöhnliches. IKIGAI ist eigentlich eine sehr schlichte, bodenständige Idee, die häufig mit Okinawa in Zusammenhang gebracht wird.

Japans 100-Jährige leben nach dem IKIGAI-Prinzip

Die Insel Okinawa liegt recht abgeschieden im Südwesten von Japan und besitzt einen ungewöhnlich großen Anteil von Menschen, die 100 Jahre oder älter sind. Sie werden häufig im Zusammenhang mit Untersuchungen zum IKIGAI-Prinzip als Beispiele angeführt.

Dan Buettner ist Experte für so genannte „Blaue Zonen“, also Gebiete der Welt, in denen die Menschen am längsten leben. In seinem TED-Talk „How to live to be 100?“ bezieht er das IKIGAI-Prinzip auf das Leben der Menschen auf Okinawa. Zusammen mit ihren besonderen Lebens- und Essgewohnheiten und der Unterstützung durch ein Netzwerk von Freunden (jap. „MOAI“) hilft es diesen Menschen, länger zu leben, weil es ihnen eine Aufgabe und einen Lebenssinn vermittelt. So gibt es auf Okinawa u.a. einen Karate-Meister, mehrere Fischer und mehrere Ur-Ur-Ur-Großmütter, die alle älter als 100 Jahre sind.

Ihr IKIGAI kann sich mit zunehmendem Alter verändern

Es genügt jedoch nicht, das eigene IKIGAI zu kennen. Alle diese Menschen verwirklichen ihr persönliches IKIGAI, indem sie aktiv werden, etwas tun. Untersuchungen haben ergeben, dass das persönliche IKIGAI sich mit zunehmendem Alter verändern kann. Bei denjenigen Menschen, die in der eigenen Arbeit als ihrem Lebensmittelpunkt aufgehen, sorgt das vielleicht für eine gewisse Erleichterung. Je näher das Rentenalter kommt, desto mehr wird sich ein neues IKIGAI entwickeln. Die eigenen Prioritäten verschieben sich und passen sich dem Lebensalter an.

Wenn man sich die vier oben genannten Fragen regelmäßig und in größeren Zeitabständen beantwortet, können sie eine gute Orientierungshilfe für die eigenen Entscheidungen und Entwicklungen sein. Und da wir nur selbst die Antworten auf diese Fragen geben können, gibt es auch keine richtigen oder falschen Antworten.

Warum Mitarbeiter das Unternehmens-IKIGAI kennen sollten

Aus der Perspektive des Unternehmers oder Managers kann die Beschäftigung mit dem IKIGAI-Prinzip Hinweise darauf liefern, wie es gelingen kann, Mitarbeitern bei der Verwirklichung ihres IKIGAI zu helfen und so dafür zu sorgen, dass sie ihre positive Energie und persönliche Motivation mit der Tätigkeit verbinden, für die sie bezahlt werden.

Damit Ihre Mitarbeiter das IKIGAI Ihres Unternehmens verstehen, hat es sich bewährt, mindestens einmal pro Jahr „Tage der Unternehmensvision“ zu veranstalten. Auch bei Spitzenunternehmen wie Facebook arbeiten die Mitarbeiter in Großgruppen-Veranstaltungen, Arbeitsgruppen und anderen Formaten einmal pro Jahr abteilungsübergreifend zusammen und teilen ihr persönliches Verständnis der Unternehmensvision. Der Sinn dieser Workshops liegt darin, gemeinsam darüber nachzudenken, wie die eigene Lebensvision mit dem Unternehmenszweck verbunden werden kann, um einerseits erfolgreich miteinander zu arbeiten und andererseits den eigenen Idealen näher zu kommen.

Führen Sie das IKIGAI des Einzelnen mit dem Ihres Unternehmens zusammen

Sorgfältig geplante und vorbereitete Settings aus Workshops, Vorträgen, Kommunikationshilfen und Gruppenveranstaltungen können vielen Teams helfen, ihr eigenes IKIGAI zu entdecken und mit den persönlichen Zielen und Visionen in Übereinstimmung zu bringen.

Es ist eine besondere Freude zu beobachten, wie der intensive und offene Dialog zum gemeinsamen Nachdenken über das IKIGAI der Einzelnen und der Firma führt, wie neue Ansätze für die Umsetzung identifiziert werden und die gemeinsame Arbeit auch zu neuen Ideen darüber führt, welchen Beitrag das Unternehmen für die Welt leisten kann.

Egal ob Sie Manager im Großunternehmen, Mittelständler oder „One-woman-show“ sind: Die Kenntnis des eigenen IKIGAI und offene Gespräche über Ihre persönliche Vision und die Ziele Ihres Unternehmens führen zu mehr Lebensfreude und Motivation, vertiefen Ihre Beziehungen zu den anderen Mitspielern und lassen Sie zielgerichteter und effizienter entscheiden und arbeiten.

Tipps zur Selbsthilfe: Das Gute im Schlechten entdecken – was Ihr Burnout Ihnen sagen will

Fühlen Sie sich über mehrere Wochen emotional und körperlich erschöpft, ohne dass eine Tendenz zur Verbesserung zu erkennen ist, macht es Sinn zu prüfen, ob ein Burnout eine Rolle spielen könnte. Im Falle einer positiven Diagnose, ist die Akzeptanz und Annahme der erste große Schritt. Danach ist es wichtig, möglichst schnell Maßnahmen zu ergreifen. Warum Ihr Burnout Ihnen zu Veränderung verhelfen will und welche Schritte Sie nun einleiten sollten.

Ein Leben ohne Verletzungen und Wunden zu überstehen, ist nicht möglich. Geben wir uns dieser Illusion besser gar nicht erst hin. Uns werden Dinge passieren, die uns verletzen. Vielleicht sogar Dinge, von denen wir glauben, sie würden uns kaputt machen. Aber erstaunlicherweise gehen wir an den wenigsten wirklich kaputt, vor allem dann nicht, wenn wir sie aus einer anderen Perspektive betrachten.

Ich habe kürzlich in einem Burnout Coaching mit einer Klientin gesessen, die sich mit ihrer Scham über ihre Erkrankung zusätzlich unter Stress gesetzt hat und sich umso mehr blockiert hat, einen Weg aus ihrer Krise zu finden.

„Die Wunde ist der Ort, an dem das Licht in Dich eintritt.“
– Rumi –

Erst als ich dieses − mir sehr am Herzen liegende − Zitat einwarf und sie fragte, ob sie mit diesem Bild etwas anfangen könne, veränderte sich ihre Haltung der eigenen Erkrankung gegenüber.

Burnout – was ist das eigentlich?

Als Burnout (ausgebrannt sein) wird die totale emotionale und körperliche Erschöpfung beschrieben, die sich durch ein Gefühl von Gleichgültigkeit sich selbst, anderen und den Dingen gegenüber auszeichnet. Man meint, es fehlen Höhen und Tiefen im Alltag und Betroffene glauben mit immer mehr Energieaufwand immer weniger zu erreichen.

Natürlich ist ein Burnout kein Geschenk auf den ersten Blick, aber es kann etwas öffnen, durch das Neues, vielleicht Helles, Warmes oder Schönes in uns eintreten und Teil unseres Lebens werden kann.

Unterdrücken Sie Ihre körperlichen Warnzeichen nicht

Es ist nicht verwunderlich, dass Menschen mit den gestiegenen Herausforderungen in Kombination mit dem eigenen Leistungsanspruch nicht immer gut zurechtkommen, und manchmal sogar Schaden nehmen. Der Körper meldet sich und sendet klare Signale, dass er mit einer Situation nicht mehr zurecht kommt. Und dafür soll man sich jetzt schämen? Oder versuchen das Gefühl zu unterdrücken und einfach weiter zu machen? Nein. Viele Menschen vergessen, dass das hier nicht die Generalprobe für das Leben ist.

Jetzt sind wir unglücklich, aber später, da werden wir glücklich sein?
Wann später? Falls Sie da auch nicht so sicher sind, aber schon länger mit einem Bereich Ihres Lebens unzufrieden sind, sollten Sie das Problem zeitnah angehen.

Nicht Ihr Job setzt Sie unter Druck

Bedenken Sie, was Sie derzeit zur Verzweiflung treibt, ist „nur“ ein Job. Der Job ist nicht böse und er hat auch nicht die Macht, Sie krank zu machen. Er ist einfach nur da. Nicht der Job setzt Sie unter Druck, sondern Sie sich. Oder sagen wir, Ihr Perfektionismus, Ihr Wunsch zu gefallen, Ihr Helfersyndrom, Ihr Anspruch immer 120% zu geben, die Idee nicht scheitern zu dürfen, der Antrieb der Beste oder Schnellste sein zu müssen etc.

Das Gute ist aber, Sie können sich verändern. Wäre der Job der Schuldige, bliebe nur die Kündigung. Nehmen Sie den Mahner Burnout also ernst, denn er will helfen, dass Sie sich auf den Weg machen, um sich zu verändern.

Nehmen Sie professionelle Hilfe an

Und was glauben Sie, wie Sie strahlen werden, wenn all das Licht der Veränderung, dass in Sie dringt, dann von innen heraus leuchtet. Dann wenn Sie Ihre Aufgabe erkannt und angegangen sind, dann wenn Sie den Schmerz, die Angst, die Scham in etwas Wegweisendes und Produktives verwandelt haben, dann, wenn Sie wieder Gestalter Ihres Lebensstückes sind und nicht Zuschauer, der wartet, was ihm so passiert.

Burnout ist eine Erkrankung Ihres Körpers und Ihrer Seele, die Sie mit professioneller Hilfe und der Bereitschaft zur Veränderung angehen können.
Sie sind kein Versager, wenn Sie an Burnout erkranken, vielmehr sind Sie vermutlich eher extrem zuverlässig, fleißig, perfektionistisch, hilfsbereit und gewissenhaft.

Selbsthilfetipps: Was können Sie jetzt sofort tun, wenn Sie sich betroffen fühlen?

– Erkennen Sie die Situation und verleugnen Sie sie nicht länger.

– Sprechen Sie mit einem Hausarzt oder suchen Sie einen Therapeuten oder Coach auf.

– Analysieren Sie Ihre negativen Lebensumstände und fangen Sie an sie schnellstmöglich umzustellen.

– Vermeiden Sie Alkohol und andere Suchtmittel.

– Führen Sie achtsame und gesunde Routinen ein. Spazieren, laufen, lesen statt TV etc.

– Identifizieren und reduzieren Sie Überengagement.

– Zwingen Sie sich, sich nicht zu isolieren. Gehen Sie bewusst unter Menschen.

– Trennen Sie strikt Job und Privatleben. Nach dem Arbeitstag das Firmenhandy ausmachen.

– „Nein“ ist ein wundervolles Wort und auch ein eigenständiger Satz. Lernen Sie wahrzunehmen, was Sie wirklich übernehmen können und wollen.

– Lernen Sie, anderen Menschen Aufgaben zu delegieren und den anderen die Verantwortung zurückzugeben.

– Achten Sie auf Ihre Ernährung. Stellen Sie sich vor Ihr Körper wäre sowas wie ein Geschenk. Was können Sie tun, um sich dieses Geschenkes würdig zu erweisen?

– Beschäftigen Sie sich mit den unterschiedlichsten Entspannungstechniken und finden Sie die für Sie passende: Autogenes Training, Yoga, Thai Chi, Meditation oder auch Hypnose.

– Lernen Sie, sich selbst zu vertrauen und sich selbst wertzuschätzen. Altruismus ohne Selbstliebe ist Selbstmord.

– Überprüfen Sie Ihre Gedanken. Täglich, stündlich und minütlich.
Wie oft fluchen oder jammern Sie? Wie oft reagieren Sie ungehalten auf das Verhalten anderer Menschen?

Versuchen Sie das Verhältnis zwischen schönen Gedanken und einem wunderbaren Lächeln und negativen Gedanken und einem zornigen Gesichtsausdruck zu überprüfen.

Ich kann Ihnen versprechen, dass Ihr Tag mindestens so viele wunderbare wie tragische Momente hat, denn das gehört zur Dialektik des Lebens. Aber Sie allein entscheiden, welche Momente Sie durch Ihren Wahrnehmungsfilter lassen und, ob Sie am Ende eines Tages zu Bett gehen und dankbar für einen wunderbaren Tag sind, oder ob Sie sich betrübt zur Ruhe legen.

Gute Erholung in der Nacht – Mehr Power für den Tag

Schlaflosigkeit! Kennen Sie das? Ab und an nicht gesundheitsgefährdend, bei dauerhafter Schlaflosigkeit jedoch steigert sich das Risiko für eine geschwächte Immunabwehr und eine vermehrte Schmerzwahrnehmung. Auch das Leistungsvermögen am Tag und das Unfallrisiko sind ebenso heraufgesetzt. Gesunder Schlaf lässt sich aber am wenigsten mit dem Willen beeinflussen. Was hilft hier?

Die drei Grundfaktoren für einen guten Schlaf

Die Art der Ernährung z.B. entscheidet darüber, wie gut und erholsam wir schlafen. Zu viele gesättigten Fette und zu viel Zucker sorgen für schlechten und unruhigen Schlaf. Ebenso wirkt sich körperliche Bewegung auf unsere Schlafqualität aus. Demnach sind die meisten Schlafstörungen auf ein zu hohes Stresshormon-Level im Blut zurückzuführen, der am ehesten durch Bewegung gesenkt werden kann. Darüber hinaus zählt ausreichende Entspannung zu den Grundfaktoren für einen gesunden Schlaf. Nicht nur durch Sport, sondern auch durch ausreichende „Atempausen“ tagsüber können wir das Stresslevel senken. Dafür reichen oftmals schon 3 mal 4-5 Minuten, in den wir uns zurückziehen, eine gedankliche Pause gönnen und tief ein- und ausatmen dabei.

Warum ist ein erholsamer Schlaf so wichtig?

An den Tiefschlaf sind zahlreiche regenerative Prozesse unseres Organismus gekoppelt. Immunsystem, Knochen, Muskeln, Haut, Blut, Körperzellen, Hormonsystem, all das wird vornehmlich im Tiefschlaf repariert und aufgebaut. Über die Werktage hinweg wird meist eine Schlafschuld aufgebaut. Gerade wenn wir gestresst sind, ist das viel zu frühe Aufwachen oder das Wachwerden nachts um drei oft ein Indiz für psychische Belastung und eine nicht ausreichende Regeneration.

Die fehlende Schlafenszeit soll dann am Wochenende wieder ausgeglichen werden. Ein Schlafräuber ist das die Tatsache, dass die Arbeitswelt auch das Privatleben durchdringt. Diese hat Konsequenzen. Zeiten der Entspannung, des Abschaltens und Regenerierens werden immer geringer. Wir fühlen uns gestresst.

Warum schlafen besonders gestresste Menschen so schlecht?

Wenn wir unter Stress stehen, ist der Herzschlag und der Blutdruck erhöht. Die Muskeln sind angespannt und die Hirndurchblutung ist erhöht. Auch die Stresshormone kreisen vermehrt in unserem Körper. Dies führt nicht gerade zu der für den Schlaf notwendigen Ruhe, Gelassenheit, Müdigkeit, Entspannung und Abkühlung.

Was können wir nun tun, damit wir einen erholsamen und gesunden Schlaf haben:

Einschlafrituale: Wichtig für einen guten Schlaf, sind Einschlafrituale vor dem Zubettgehen z.B. Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder PMR. Auch das Schreiben einer „To Do Liste“ hilft, um nicht nachts im Bett über unerledigte Dinge nachzudenken.

Regelmäßige Zubettgeh- und Aufstehzeiten: Gehen Sie weder zu früh ins Bett, noch zu spät. Zu früh ins Bett gehen: Hören Sie auf Ihren Körper, er signalisiert Ihnen genau, wann es Zeit ist, ins Bett zu gehen.

Keine zu langen Bettzeiten: Schlaflose neigen dazu, zu lange im Bett wach liegen zu bleiben, frei nach dem Motto: „Wenn ich schon nicht schlafen kann, so brauche ich wenigstens Ruhe“. Dies führt zu Anspannung und Grübeln.

Welche Bedeutung hat die körperliche Betätigung?

Prinzipiell fördert regelmäßige Bewegung einen erholsamen Schlaf: Aktive Menschen schlafen grundsätzlich tiefer und länger als Couchpotatoes, denn ihr Körper muss sich im Schlaf regenerieren. Außerdem unterstützt Sport den Abbau von Stress. Zwei Stunden vor dem Zubettgehen keinen aktiven Sport mehr, denn Kreislauf, Stoffwechsel und Muskeln sind noch lange auf Aktivität gepolt.

Die richtige Schlafumgebung

Verbannen Sie alle Schadstoffe im Schlafzimmer. Denken Sie bei der Benutzung von Smartphone, Computer und Fernsehen an das blaue Licht, welches die Geräte ausstrahlen. Dies verhindert die Bildung des notwendigen Schlafhormons.

Wenn Sie trotz allem schlaflos im Bett liegen helfen verschiedene Methoden:

Seien Sie Ihr eigener Fernseher: Schreiben Sie im Bett liegend gedanklich ein Drehbuch für einen eigenen Film. Setzen Sie dabei alle Sinne ein (Sehen, Hören, Riechen, Tastsinn, Geschmackssinn). Bevorzugen Sie Handlungen, die eine Entspannung begünstigen, ein schöner Urlaub, ein Spaziergang, ein schönes Konzert etc.

Auch mehrere Methoden aus der Psychotherapie, wie zum Beispiel die „Paradoxe Intervention“, die Stimuluskontrolle, die „kognitive Umstrukturierung“ bei Ein- und Durchschlafstörungen und die „Grübelstopptechnik“ sind weitere Methoden, die Ihnen helfen können, die Schlaflosigkeit in den Griff zu bekommen. Für diese Methoden sollten Sie mit einem Fachexperten oder spezialisiertem Coach zusammenarbeiten.

Es gibt auch viele Nahrungsmittel und Getränke, die einen erholsamen Schlaf stören können. Rotwein am Abend kurbelt den Kreislauf an und aktiviert den Organismus. Zwar schläft man mit Rotwein schneller ein, doch erlebt man damit keinen regenerativen Schlaf.

Ein üppiges Abendessen vermeiden: Wer zu Schlafstörungen neigt, sollten gegen 18 bis spätestens 20 Uhr – idealerweise etwas Gesundes, nur eine kleine Mahlzeit, nicht zu fett – zu Abend essen und sich gemütlich zwischen 22 und 23 Uhr in Richtung Schlafzimmer bewegen. Auch zu viel Zucker – wie oben schon erwähnt – und ein hoher Insulinspiegel sorgen für Unruhe und Schlaflosigkeit.

Welche Nahrungsmittel unterstützen das Einschlafen?

Nahrungsmittel, durch die Melatonin im Körper gebildet werden kann, z.B. Hafer (in Form von Haferflocken), Mandeln oder Cashewkerne und Kakao. Kirschen (Kirschsaft) enthalten das Hormon Melatonin, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert.

Nehmen Sie auch genügend Magnesium zu sich z.B. über Lebensmittel oder Getränke. Der Mineralstoff hilft, die Muskeln zu entspannen – eine wichtige Voraussetzung für tiefen Schlaf. Es gibt auch viele Heilpflanzen die beim problemlosen Einschlafen und Durchschlafen unterstützend wirken, z.B. Baldrian, die Passionsblume, der Lavendel oder auch Hopfenblüten.