Der Verzicht auf dieses Wort lässt auf eine hohe emotionale Intelligenz schließen

Konflikte sind am Arbeitsplatz vorprogrammiert. Wo Menschen aufeinandertreffen, miteinander arbeiten und kommunizieren, gibt es Missverständnisse, Reibungen und Spannungen. Einerseits ist das gut und wichtig, denn aus Unterschieden entstehen innovative Lösungen und kreative Ideen. Wären alle Menschen gleich und gäbe es keine Visionäre, wäre unsere moderne Welt nicht dieselbe. Andererseits sind Konflikte belastend, echte Zeitfresser und für Unternehmen ein großer Kostenfaktor. Mitarbeiter mit einer hohen emotionalen Intelligenz sind für den Arbeitgeber daher Gold wert und können sich in der Zukunft beste Karrierechancen ausrechnen. Gehören auch Sie dazu?

Wörter wie „Empathie“, „emotionale Intelligenz“ oder „soziale Kompetenzen“ schmücken aktuell so ziemlich jede Stellenanzeige. Mitarbeiter, die gut mit Menschen umgehen können, werden händeringend gesucht. Bei den deutschen Unternehmen scheint endlich die Einsicht gewachsen zu sein, dass ein guter Arbeitnehmer mehr braucht als nur fachliches Knowhow. Denn wo lauter „Fachidioten“ zusammenarbeiten, entstehen Konflikte. Missverständnisse führen zu Fehlern und diese verursachen wiederum hohe Kosten für die Arbeitgeber. Emotional intelligente Mitarbeiter haben einen positiven Einfluss auf das Arbeitsklima im Unternehmen. Das bedeutet zum Beispiel:

– Zufriedenere und motiviertere Mitarbeiter.
– Eine Verringerung der Krankenstände im Unternehmen.
– Eine Erhöhung der Loyalität sowie Verbesserung der Mitarbeitergewinnung.
– Gedrückte Kosten durch eine höhere Produktivität im Unternehmen.

Es ließen sich noch zahlreiche weitere positive Auswirkungen von emotional intelligenten Angestellten auf das Unternehmen aufzählen. Klar, dass sich Arbeitgeber angesichts dessen die Frage stellen: Wie lässt sich emotionale Intelligenz bei einem Mitarbeiter erkennen? Und auch Sie fragen sich aus der eigenen Perspektive vielleicht: Bin ich überhaupt emotional intelligent? Oder schreibe ich es nur in die Bewerbung, weil es gut klingt?

Emotionale Intelligenz lässt sich mit einem einfachen Trick überprüfen

Wenn Sie als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer ein Gespür für emotionale Intelligenz entwickeln möchten – sei es bei sich selbst, bei einem Bewerber, einem Arbeitskollegen, dem Vorgesetzten oder im privaten sozialen Umfeld – müssen Sie nur einen simplen Trick anwenden: Achten Sie auf das Wort „Ich“. Zuhören ist bekanntlich das A und O erfolgreicher Kommunikation. Emotional intelligente Menschen hören also nicht nur gut zu, sie stellen auch zahlreiche Fragen, um ihr Gegenüber besser verstehen zu können. Das ist es nämlich, worum es schlussendlich bei emotionaler Intelligenz geht: Das Gegenüber verstehen, sich in dessen Gefühlswelt hineinversetzen und dementsprechend Konflikte verhindern oder gemeinschaftlich Kompromisse finden. Sie versuchen, die Welt aus der Perspektive des Gesprächspartners zu verstehen – also aus der „Du“-Perspektive. Menschen mit geringer emotionaler Intelligenz befinden sich hingegen die meiste oder ganze Zeit in der „Ich“-Perspektive. Sie

– hören ihrem Gegenüber nur mit halber Aufmerksamkeit zu.
– lenken das Gespräch immer wieder auf sich selbst.
– haben Schwierigkeiten damit, sich in den Gesprächspartner hineinzufühlen und vergleichen das Gesagte stets mit ihren eigenen Ansichten, Werten oder Meinungen. Sie können also nicht zwischen dem „Du“ und dem „Ich“ unterscheiden.
– verwenden häufiger das Wort „Ich“ als die Wörter „Du“ beziehungsweise „Sie“.

Achten Sie also bei sich selbst sowie Ihrem sozialen Umfeld, sei es beruflich oder privat, auf die Häufigkeit des Wortes „Ich“ und Sie haben mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Indikator für die emotionale Intelligenz ihres Gegenübers – oder von sich selbst.

Wie können Sie Ihre emotionale Intelligenz trainieren

Sobald Sie das Prinzip der emotionalen Intelligenz verstanden haben, können Sie den Mechanismus ganz einfach umdrehen. Sie können nun nicht nur bei sich selbst oder in Ihrem sozialen Umfeld emotionale Intelligenz erkennen, sondern diese auch aktiv trainieren. Versuchen Sie einfach, in nächster Zeit so gut wie möglich auf das Wörtchen „Ich“ zu verzichten. So merken Sie einerseits, wie schwer Ihnen das wirklich fällt, und andererseits erhöhen Sie nach und nach Ihre eigene emotionale Intelligenz und lernen, sich in die Perspektive des Gegenübers zu versetzen, konzentriert zuzuhören und mehr Fragen zu stellen, als selbst zu erzählen.

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Was haben Spitzensportler und Führungskräfte gemeinsam? Es sind diese 7 Erfolgsfaktoren.

Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Spitzensportlern und erfolgreichen Führungskräften? Eine Frage, die eher aus der Luft gegriffen scheint? Oder doch nicht? Leistungssportler halten während des Wettkampfes enormen Druck stand. Sie können sich außerdem gut motivieren und gelten gemeinhin als willensstark, zielstrebig und diszipliniert. Das alles sind Fähigkeiten, die auch Führungskräften zum Erfolg verhelfen. Doch welche Erfolgsfaktoren gelten außerdem – für beide?

 

Führen wir uns zunächst einmal vor Augen, welches die wesentlichen Erfolgsfaktoren für Spitzensportler sind, um möglichst nachhaltig und konstant Höchstleistung zu erzielen:

– Visionär sein, das heißt die Vorstellungskraft entwickeln, sich selbst in der eigenen Disziplin absolut führend zu sehen

– Ziele setzen, um messbar und nachvollziehbar der eigenen Vision näher zu kommen

Strategien entwickeln, wie diese Ziele erreicht werden können

– Ressourcen schaffen (Zeit, Finanzen, Material, Menschen), um diese Strategien praktisch umsetzbar zu machen

– Fähigkeiten stärken, um mit Ausdauer und Durchhaltevermögen das eigene Potential voll zur Entfaltung zu bringen

– Respekt gegenüber anderen zeigen, um voneinander zu lernen und realistische Vergleichsmaßstäbe zu setzen

– Vertrauen in sich selbst aufbauen, um mit Zuversicht – aber ohne Arroganz und Überheblichkeit – alle Herausforderungen zu meistern

 

Das sind sieben Erfolgsfaktoren, die auch für eine Führungskraft von essentieller Bedeutung sind. Im Hochleistungssport würde kaum jemand auf den Gedanken kommen, diese Erfolgsfaktoren ohne zielgerichtetes, professionelles Coaching in die Tat umzusetzen! Und im Führungsdasein? Hier sollten die selben Ansprüche geltend gemacht werden.

Einige fortschrittliche Unternehmen und Organisationen haben bereits erkannt, dass sie ihren Führungskräften – als Investition und Wertschätzung – erfahrene Coaches an die Seite stellen sollten. So können diese auf hohem Niveau erfolgreich zu sein, zum Nutzen des Einzelnen und damit auch der ganzen Organisation. Ein Coach als objektiver, kompetenter Sparringpartner kann entscheidend dazu betragen, die oben aufgeführten Erfolgsfaktoren mit Leben zu füllen. Hierbei wird nicht primär das Ziel verfolgt, Schwächen auszubügeln oder zu kaschieren sondern das unbegrenzte Potential jedes Einzelnen ans Licht und zur Entfaltung zu bringen und zwar aus dessen eigener Kraft. Es macht aus meiner Erfahrung keinen wesentlichen Unterschied, ob es sich um so genannte Not-for-Profit Organisationen oder um Wirtschaftsunternehmen handelt.

Mit der richtigen Unterstützung zu Höchstleistung

Höchstleistung zu erzielen, sogenannter “Top-Performer” zu sein – ob im Sport oder betrieblichen Umfeld – bedeutet immer, seine Komfortzone und damit Gewohntes zu verlassen, bekannte Grenzen zu überschreiten sowie Veränderungen bei sich und anderen zu bewirken. Ein professioneller, erfahrener Sparring-Partner kann durch zielgerichtetes Coaching wirksam dabei helfen, die oben genannten Parameter als wesentliche Erfolgsfaktoren aktiv zu nutzen und auf diesem Weg Risiken zu minimieren, etwaige Klippen zu umschiffen,  sowie Chancen als solche zu begreifen. Dies umso mehr, wenn das Terrain durch internationale, multikulturelle Einflussgrößen noch komplexer wird.

Fazit: Coaching for Excellence – ein entscheidender, übergreifender Erfolgsfaktor gleichermaßen für Spitzensportler wie auch für Führungskräfte.

Überlastet und erfolglos? So bringen Sie sich und Ihr Unternehmen wieder auf Spur

Unternehmer und Führungskräfte mittelständischer Unternehmen schultern große Verantwortung, nehmen hohe Arbeitsbelastung auf sich und tragen weitreichende Entscheidungen oft allein. Wie geht es ihnen damit? Macht die Verantwortung einsam? Wie können sie es schaffen, Ballast abzuwerfen, um wieder frei auf Wünsche und Chancen zu schauen und damit erfolgreicher und zufriedener zu werden?

 

Was war das am Anfang für eine Euphorie, eine Begeisterung! Eine tolle Geschäftsidee, ein paar Gleichgesinnte und alle hatten nur ein Ziel: Die Unternehmung zum Erfolg zu führen! Es wurde quasi rund um die Uhr gearbeitet, persönliche Belange traten in den Hintergrund; das tägliche Tun war geprägt von Sinn und Leidenschaft. Rückschläge wurden schnell weg gesteckt; alles, was man sich vorgenommen hatte, wurde früher oder später erreicht. Das Unternehmen etablierte sich, wuchs kontinuierlich. Aber mit dem Wachstum stellten sich auch erste Probleme ein: Kundenreklamationen, Probleme mit Produkten, Fehlentscheidungen, Mitarbeiter ohne persönliches Engagement. Hierarchien mussten eingezogen, neue Abteilungen geschaffen werden. Plötzlich explodieren die Kosten, Verluste stellen sich ein; von ehemals begeisterten Bankberatern werden kritische Fragen gestellt, Kreditlinien gestrichen. Und irgendwann wächst dem Unternehmer und seinen Führungskräften das Ganze über den Kopf: Wofür quält man sich eigentlich noch jeden Morgen ins Büro? Wie soll das alles noch zu schaffen sein? Wo bleibt eigentlich noch Zeit für die Familie und persönliche Interessen?

So oder so ähnlich verlaufen viele hoffnungsvolle Gründungen. Sprechen wir mit den Verantwortlichen über ihren Tagesablauf, sind die Beschreibungen oft gleichlautend:

– Die Vollrichtung der Arbeit ist eher Reaktion als Aktion

– Fremdsteuerung statt Selbstbestimmtheit

– Tägliche Sachaufgaben verdrängen notwendige Führungsaufgaben

– Mitarbeiterführung im „Vorbeibeigehen“

– Hohe physische und psychische Arbeitsbelastung

– Immenser subjektiver Zeitdruck

– Angst vor Fehlentscheidungen, Konflikten und Haftungsfällen

Und über all diesen Wahrnehmungen schwebt das Bewusstsein, viel zu sehr IM statt AM Unternehmen zu arbeiten. Wann bleibt Zeit dafür, sich über Vision, Leitbild und Unternehmenskultur Gedanken zu machen? Und wenn das schon nicht gelingt, wenigstens über Ziele, Strategie und Umsetzungsfahrpläne nachzudenken. Mit der Zeit wird aus diesen Erkenntnissen eine tonnenschwere Last, die nicht selten im Burn-Out endet.

Aber wie denken Unternehmer und Führungskräfte, die da mitten drin stecken, solche Situationen? Wie manövrieren sie sich soweit in den Tunnel hinein, dass sie am Enden wirklich kein Licht mehr sehen? Häufig sind es Glaubenssätze, die dazu beitragen, die Verantwortlichen in die Enge zu treiben:

– „Ich muss das allein schaffen, man erwartet das von mir!“

– „Keiner kennt das Unternehmen so gut wie ich! Wer soll mir schon helfen?“

– „Unternehmensberatungen stülpen uns ja nur ihre vorgefertigten Konzepte über und lassen uns bei der Umsetzung im Stich.“

– „Mit wem sollte ich mich schon besprechen können?“

 

Und in der Tat: Die üblichen Verdächtigen wie Steuerberater und Rechtsanwälte kommen zur Unterstützung des Unternehmers und seiner Führungskräfte nur bedingt in Frage; sind Sie doch die klassischen Vertreter der „harten Faktoren“. Bei ihnen stehen Zahlen, Daten und Fakten, Bestimmungen, Gesetze und sonstige Regularien im Vordergrund. Mittlerweise hat sich aber auch in der Wissenschaft die Erkenntnis durchgesetzt, dass für nachhaltigen Erfolg viel mehr die „weichen Faktoren“ Ausschlag gebend sind. Die klassische BWL stößt an ihre Grenzen: Ohne fundierte Kenntnisse in den Themen Führung, Change, Kommunikation, Konfliktmanagement und Coaching kann heute kein Unternehmer, keine Führungskraft dauerhaft mehr bestehen.

Diese Kompetenzen werden im Übrigen auch von den auf den Arbeitsmarkt drängenden Generationen (Generation X, Y oder Z) erwartet. Diese jungen Arbeitskräfte haben vieles davon in ihren Bachelor- und Masterstudiengängen vermittelt bekommen und haben zu dem ein gänzlich anderes Werteverständnis. All dies war aber nie Teil der meist 20 bis 30 Jahre zurück liegenden Ausbildungsinhalte heutiger Unternehmer und Führungskräfte, zumal viele von ihnen noch mit dem Prinzip „learning by doing“ groß geworden sind.

 

Also was tun, um am Ende des Tunnels wieder Licht zu entdecken?

Um Impulse von außen werden die Unternehmensverantwortlichen kaum herum kommen. Braucht es dafür aber gleich eine klassische Unternehmensberatung? Nicht unbedingt.  Was die Verantwortlichen brauchen, sind Begleiter, die sich als Sparringspartner und Impulsgeber verstehen; Gesprächspartner, die die Sorgen und Nöte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) kennen und verstehen. Und darüber hinaus wissen, wie man diese mit Fördermitteln unterstützen kann. All das vereinen gute Business-Coaches auf sich. So können schon mit kleinen Budgets große Effekte erzielt werden.

 

Aber wie kann das Vorgehen konkret aussehen?

„Wenn es dem Unternehmer gut geht, geht es auch dem Unternehmen gut“, sagt man. Für den unternehmerischen Erfolg muss man sich einsetzen, aber nicht opfern. Gerade im Mittelstand stellt sich nachhaltiger Erfolg oft dann ein, wenn auch die Balance der Lebensbereiche und Interessen des oder der Verantwortlichen stimmt. Folglich steht zunächst eine Analyse des Unternehmens und der Unternehmer-/Führungssituation an. Danach werden sofort wirksame Optimierungsprojekte für das Unternehmen definiert und Unternehmer und Führungskräfte durch ein persönliches Coaching auf den Change-Prozess vorbereitet bzw. im Prozess begleitet. Dabei wird aus Blockade Balance, werden aus alten, behindernden Glaubenssätzen neue Kraftgedanken.

 

„Ich Depp…“: So sehr schaden Ihnen negative Selbstgespräche

Wer kennt ihn nicht? Diesen Moment, in dem etwas schief geht und man zu sich selbst sagt: „Ich Depp, das war jetzt echt keine Glanzleistung.“ Oft schenken wir solchen Gedanken oder Selbstgesprächen keine große Aufmerksamkeit. Doch es lohnt sich durchaus mal genauer hinzuhören: Selbstgespräche sind nämlich keineswegs nur etwas, das „seltsame Leute“ tun.

In unseren Gedanken senden wir uns selbst Botschaften – mal mehr, mal weniger freundlich, auf jeden Fall fast ununterbrochen. Schätzungsweise 70% unserer täglichen Denkleistung dreht sich um uns selbst und um unser Verhalten. Gemeint ist der sogenannte Self-Talk:

– in Form unserer Gedanken,

– in Sätzen, die wir zu uns selbst sagen und

– in Äußerungen anderen gegenüber, in denen wir etwas über uns sagen.

Was viele nicht wissen: Die Art und Weise, wie wir mit uns selbst kommunizieren, nimmt großen Einfluss auf unser Wohlbefinden sowie auf unsere Motivation. Leider formulieren wir Self-Talk oft negativ oder sogar respektlos. Wir kritisieren uns oder schimpfen auf uns selbst. Klar, dies hat Folgen wie Unsicherheit, Selbstzweifel, Entmutigung und am Ende Unzufriedenheit. Das Problem: Die inneren Botschaften laufen oft unbewusst ab.

So verändern Sie produktiv Ihren Self-Talk

Schritt 1: Nehmen Sie den Self-Talk wahr und schreiben Sie eine Playlist.

Beginnen Sie damit, mehrfach am Tag innezuhalten und darauf zu achten, was Sie über sich denken und was Sie anderen über sich erzählen. Das beginnt beim ersten Gedanken morgens beim Blick in den Spiegel: „Oje, sehe ich heute schlimm aus.“. Negativ wirken sich ebenso Sätze zu Freunden oder dem Chef aus: „Im Rechnen war ich sowieso schon immer unfähig.“ Schreiben Sie am besten alles auf. So entsteht Ihre „Playlist“. Ihnen fällt so automatisch auf, dass bestimmte Sätze oder Gedanken immer wieder auftauchen – vielleicht auch in leicht abgewandelter Form.

Tipp: Achten Sie darauf, welche Sätze und Gedanken sich in Ihrer Playlist häufiger wiederholen. Diese innere Schallplatte gilt es zu stoppen.

Schritt 2: Hinterfragen Sie Self-Talk und stoppen Sie die Selbstsabotage.

Angenommen, Sie haben einen unaufgeräumten Kleiderschrank und sagen über sich: „Ich bin ein unordentlicher Mensch.“ Stellen Sie sich kritisch die Frage: Stimmt das? Ist dies wirklich wahr? Wenn nur der Kleiderschrank unaufgeräumt ist, sind Sie eigentlich noch kein unordentlicher Mensch. Vermeiden Sie also jegliche Verallgemeinerungen und prüfen Sie alle Sätze Ihrer Playlist auf Wahrheitsgehalt.

Schritt 3: Verändern Sie Ihren Self-Talk und üben Sie Mitgefühl.

Es gibt eine einzige Regel, die Ihnen hilft Ihren Self-Talk zu verändern: „Don’t say anything to yourself that you wouldn’t say to anyone else.” Heißt: Was Sie nicht einem anderen sagen würden, sollten Sie auch nicht zu sich selbst sagen. Stellen Sie sich vor, Sie sprechen mit einem Kind oder ihrem besten Freund. Würden Sie ihnen gegenüber die Kritik so hart äußern: „Schau dir mal deinen Fehler an, das war jetzt wirklich dumm von dir. Wie blöd kann man sein?“ Vermutlich formulieren Sie eher: „Ok, das war jetzt ein Fehltritt – das passiert, aber davon geht die Welt nicht unter. Lass uns mal schauen, wie wir das wieder gerade rücken.“ Üben Sie also Mitgefühl mich sich selbst anstatt sich unbewusst durch innere Monologe selbst permanent zu kritisieren.

3 weitere Tipps für den Alltag

– Achten Sie darauf, Handlungen nicht auf sich als Person zu beziehen. Beispiel: „Ich bin unfähig, vor anderen zu sprechen“. Wandeln Sie den Satz ab: „Wenn ich vor einer größeren Runde sprechen soll, bin ich oft sehr aufgeregt, wodurch ich auch schon mal Fehler mache.“

– Nutzen Sie die kleine Intervention „noch“. Beispiel: „Ich habe keinen Job.“ Präzisieren Sie: „Ich habe NOCH keinen Job. Ich bewerbe mich pro Woche auf mindenstens drei Stellenausschreibungen.“ Kleben Sie ein Post-It an eine gut sichtbare Stelle in Ihrer Wohnung oder neben den Spiegel: Darauf steht nur das eine Wort „noch“. Das erinnert permanent daran, dem Unterbewusstsein eine neue, positive Nachricht zu senden.

– Mit negativen Aussagen verletzten Sie sich selbst und darunter leidet Ihr Selbstwert. Sagen Sie sich selbst öfter Aufbauendes und Wertschätzendes. Lächeln Sie sich selbst öfter mal zu, wenn Sie sich kurz beim Händewaschen im Spiegel betrachten. Auf diese Weise bauen Sie Selbstzweifel Schritt für Schritt ab und Selbstvertrauen auf.

Erfolg ist kein Zufall: Wie Sie Ihren inneren Schweinehund überwinden und richtig durchstarten

Jeder Coach weiß, dass seine Schützlinge ganz unterschiedliche Ziele haben. Wünsche und Vorsätze sind dabei schnell und einfach gefasst, aber die Spreu vom Weizen trennt sich dann, wenn es ernst wird. Wie kann nun nicht nur Ihr Schützling durchhalten, um das jeweilige Vorhaben erfolgreich zu meistern?

Manchmal zeigt sich die erste Herausforderung schon am ersten Tag, wenn man sich vorgenommen hat, vor dem Frühstück eine Runde im Park zu laufen. Draußen ist es noch dunkel, kalt und regnerisch. Im eigenen Bett aber schön kuschlig warm und heißer, duftender Kaffee ist in Reichweite. Und der eigene „Schweinehund“ fängt an zu knurren.

Wie schafft man es nun seinen Weg im Leben (als erstes aus dem kuschligen Bett) zu finden, sich entsprechende Ziele vorzunehmen, das “knurrende Tier“ zu besiegen und natürlich auch, den Triumph  entsprechend zu feiern?

1. Welches Ziel und warum gerade dieses?

Die Frage an Sie ist: Welches Ziel wollen Sie erreichen, was treibt Sie an, was wollen Sie aus Ihrem Leben machen und welche Belohnung würde Sie zu besonderem Einsatz anspornen? Sind Sie sich auch bewusst, dass die Erreichung von besonderen Zielen auch mit einem besonderen Einsatz verbunden ist, und sind Sie bereit, diesen Einsatz auch zu leisten? Haben Sie Vorteile und Nachteile Ihrer Entscheidung sorgsam gegeneinander abgewogen und sind Sie bereit, den Preis für den erwarteten Nutzen zu bezahlen?

Wenn Sie diese Fragen ehrlich zu sich selber beantwortet haben, sind Sie Ihrem Ziel schon ein gutes Stück näher gekommen. Und wenn es dann nur das erste, frühe Aufstehen an einem nebligen, kalten, dunklen Morgen zu der ersten Jogging-Runde ist.

2. Kennen Sie Ihre Talente

Für Menschen, die glücklich und zufrieden durch ihr Leben gehen und in diesem etwas erreichen wollen, spielt das Herausfinden der eigenen Talente eine ganz besondere Rolle. Um sicher zu sein, dass man dabei sein eigenes Potential richtig einschätzt, hilft auf jeden Fall auch die Meinung von anderen Menschen, denen man vertrauen kann. Denn es kommt nicht darauf an, was man selber gerne hören möchte. Diese Menschen können einem sagen, was die eigenen wahren Stärken und auch Schwächen sind. Fühlen sich zum Beispiel Menschen in Ihrer Umgebung wohl und können Sie gut mit diesen umgehen? Oder sind Sie kreativ, experimentierfreudig, flexibel und lieben Herausforderungen?

Wer seine Talente in den Mittelpunkt stellt, der kann auf dem Weg zu seinem Ziel eigentlich nicht mehr viel verkehrt machen. Weil dann der gewählte Beruf tatsächlich nicht nur bezahlte Arbeit ist, sondern eine erfüllende Aufgabe, die man mit Begeisterung anpackt. Und bei entsprechenden Ergebnissen kann man auch stolz auf sich selber sein.

3. Inspirieren Sie sich für besondere Ziele

Natürlich steht bei der täglichen Arbeit auch das Geldverdienen im Mittelpunkt, aber nicht ausschließlich. Die Sehnsucht, etwas Besonderes zu erreichen – alleine oder gemeinsam mit Kollegen – Teil eines „ganz Großen“ zu sein, Beachtung sowie Anerkennung zu finden, treibt Menschen oft mehr an, als nur das normale Einkommen. Setzen Sie deswegen für sich selber eine motivierende Belohnung beim Erreichen entsprechender Ziele. Stellen Sie sich beispielsweise vor, wie Sie nach einem erfolgreichen Nichtraucher-Programm mit dem dabei eingesparten Geld Ihren Urlaub auf den Malediven genießen. Hängen Sie sich ein Poster des schönsten Strandes in Ihre Wohnung, werfen Sie jeden Tag fünf Euro für die nicht gerauchte Packung Zigaretten in ein Glas und motivieren Sie sich durch den sichtbaren Anstieg des Inhalts. Oder freuen Sie sich einfach schon das ganze Jahr darauf, wenn Sie nach einem Jahr disziplinierter Lebensweise die geplanten „Pfunde“ losgeworden sind und endlich wieder in das Bade-Outfit Ihrer Jugend passen. Genauso können Sie sich ja Ihr geändertes Profilbild auf Facebook vorstellen, wenn Sie den Siegespokal in der Hand halten, oder den frisch erworbenen „Doktor-Hut“ in die Luft werfen.

4. Einfach machen! Mit Leidenschaft, Mut und Optimismus

Erfolg hat drei Buchstaben: TUN! Getreu dieser Lebensweisheit basiert Erfolg mehr auf „Transpiration“ als auf Inspiration. Sich nicht unterkriegen lassen, leidenschaftlich für seine Ziele kämpfen. Das sind Eigenschaften erfolgreicher Menschen, egal ob im Beruf oder auf dem Platz. Sie sollten bei diesem „Tun“ den langen Weg zum Ziel in kurze, überschaubar Etappen einteilen. Einen Plan zu erstellen, was diese Etappen beinhalten sollen und diesen Plan entsprechend kontrollieren, hilft ungemein. Egal ob dies eine einfache „To-Do-Liste“ ist, ein simpler Terminkalender oder eine individuelle Liste zum Abhaken der vorgenommenen Aktivitäten. So verlieren Sie nicht die Kontrolle über Ihren Weg, motivieren sich über die erfolgreich bewältigten Etappen und die nächsten Schritte fallen Ihnen leichter.

5. Rückschläge sind Teil des Lebens

Im Leben ist es so, dass man nie weiß, ist, wann und wo die nächste Herausforderungen auf einen wartet. Man kann sich Ziele vornehmen, den Weg dorthin akribisch planen, die Route im „Navi“ eingeben und plötzlich steht man doch im Stau. Oder landet in einem Schlagloch, das tiefer ist, als erwartet.

6. Die eigene Situation reflektieren und reagieren

Um nach entsprechenden Niederlagen nicht als Verlierer dazustehen, ist es deswegen wichtig, Rückschläge entsprechend einzukalkulieren und als Teil des Weges zu akzeptieren. Aber genauso wichtig ist es, aus den gemachten Erfahrungen zu lernen, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und vielleicht eine kleine Pause einzulegen. Dabei sollten Sie auch überlegen, ob die gewählte Strategie immer noch richtig ist, oder ob ein anderer Weg nicht klüger wäre.

Man könnte jetzt noch lange über die Wege zum Erfolg und Methoden zur entsprechenden Motivation philosophieren. Aber wahrscheinlich gibt es keine bessere Beschreibung als die von einem der „Größten“ auf dem Fußballplatz, von Pele: „Erfolg ist kein Zufall. Er kommt zu uns durch harte Arbeit, Ausdauer, Lernen, Aufopferung und vor allem Liebe zu dem, was wir tun, oder lernen.“ Und diese Empfehlung gilt bestimmt nicht nur für das Spiel mit dem Ball, sondern auch für das „richtige“ Leben.

 

 

Wenn Papa nicht loslassen kann: So gelingt der Generationswechsel im Familienbetrieb

Es wird laut im Chefbüro. „Ah, die haben sich mal wieder in den Haaren“, denken die Mitarbeiter, ziehen die Köpfe ein und arbeiten bedrückt weiter. Wenn ein Generationswechsel im Unternehmen ansteht, sind Spannungen oft vorprogrammiert. Doch das muss nicht sein. Mit den folgenden Tipps gelingt der Führungswechsel im Familienunternehmen.

 

Es läuft nicht mehr rund seit einer Weile und schon gar nicht harmonisch. Der Altchef, Herr Kuhn ist im Rentenalter und möchte sich zur Ruhe setzen. Das sollte bei drei Kindern eigentlich auch kein Problem sein, hat er zumindest gedacht.
Seine älteste Tochter, Frau Wolz, arbeitet bereits seit sieben Jahren in der Firma. Sein jüngerer Sohn ist ebenfalls seit drei Jahren in der Firma, die jüngste Tochter studiert und hat kein Interesse am Familienunternehmen. Frau Wolz hat sich seit Jahren schon innerlich darauf vorbereitet, eines Tages den Familienbetrieb mit 160 Mitarbeitern zu übernehmen.

 

Spannungen identifizieren

Die rechtlichen Dinge sind geklärt, doch seither sind Spannungen in der Familie aufgetaucht, mit denen Frau Wolz nicht gerechnet hatte. Der Vater kommt  seit der offiziellen Übergabe weiterhin täglich ins Büro, um „nach dem Rechten zu sehen“ und geht auch so schnell nicht wieder, obwohl er sich eigentlich „nicht mehr einmischen wollte“.
Frau Wolz hat Mühe, ihre neuen Ideen umzusetzen, denn der Vater widerspricht ihr und die Mitarbeiter sind es gewohnt, auf ihn zu hören. Und auch der Bruder möchte sich von der Schwester „nichts vorschreiben lassen“ und reagiert empfindlich auf Anweisungen, die sie als die neue Chefin gibt. Das spaltet allmählich auch die Belegschaft, die nicht mehr weiß, an wem sie sich orientieren soll.

 

Emotionale Klarheit schaffen

Es stehen so viele Fettnäpfchen rechts und links am Weg,  von deren Existenz Frau Wolz bislang nichts geahnt hatte, dass sie beinahe die Lust verliert, den Betrieb weiterzuführen.
Sie fühlt sich kontrolliert und gegängelt, hat es aber bisher nicht übers Herz gebracht, dem eigenen Vater zu sagen, dass er nicht mehr täglich in die Firma kommen soll. Der kann noch nicht wirklich loslassen, denn er möchte noch nicht zum alten Eisen gehören. Das spürt Frau Wolz genau.
Auch dem kleinen Bruder gegenüber, den Frau Wolz ihr Leben lang beschützt und verteidigt hat, kann sie nicht wirklich als Chefin gegenübertreten, denn als Schwester kennt sie nur das innere Programm, ihn zu beschützen. Sie müsste die Rolle der Schwester im Unternehmen bewusst ablegen, um die Rolle der Chefin übernehmen zu können.

 

Rollenkonflikte klären

Bei einer Übernahme im Familienbetrieb geraten immer verschiedene Rollen und Rangfolgen miteinander in Konflikt. Diese bringen Verwirrung und sind emotional sehr anstrengend.
Die Eltern stehen in der Rangfolge über den Kindern. Genauso wie frühere Firmenchefs oder Firmengründer rangmäßig über den Nachfolgern stehen. Doch der aktuelle Firmenchef steht in der Rangfolge über den fest angestellten genauso wie über den freien Mitarbeitern.

Diese Widersprüche innerhalb einer Person lassen sich nur durch bewusste Würdigung auflösen und erlebbar machen. Wenn die den unterschiedlichen Rollen zugehörigen Emotionen außer Acht gelassen werden, kann das die ganze Übernahme zum Scheitern bringen.

 

Liebe und Respekt zum Ausdruck bringen

Was könnten die Beteiligten also tun, um die Übernahme reibungsloser zu gestalten? Zunächst ist es wichtig, die verschiedenen Rollen bewusst zu besprechen. Jeder Beteiligte braucht in seiner jeweiligen Rolle Achtung und Zustimmung, damit er sie auch gut ausfüllen kann.
Zum Beispiel könnte Frau Wolz zum Vater sagen: „Du bist mein Vater, und ich achte dich als meinen Vater, genauso wie ich dich als Firmengründer achte. Und aus Dankbarkeit dir gegenüber wende ich mich nun meinen neuen Aufgaben zu und führe die Firma dir zu Ehren weiter, so gut ich es kann.“
Und zum Bruder könnte sie sagen: „Du bist mein kleiner Bruder, und ich werde immer deine große Schwester sein. Und als Chefin gebe ich dir die notwendige Anweisung. Und das ändert nicht das Geringste an meiner Liebe zu dir als Schwester. “, etc.
So lassen sich in einem familiengeführten Unternehmen neue Strukturen und Gewohnheiten festigen, welche den Generationswechsel erleichtern.

Dieser Artikel ist im Original erschienen im Blog des Instituts Chong Hee.