Neu ist immer besser – Warum CEOs mit „Best Practice“-Ansätzen scheitern

Startups als Branchenneulinge attackieren aktuell langjährig erfolgreiche Geschäftsmodelle und zerrütteln ganze Branchen. Für CEOs ist eine neue Art der Führung gefragt. Ist auch Ihre Branche schon betroffen? Was können Sie als CEO dagegen tun und wie kann Executive Coaching dabei helfen, dass Sie gestärkt aus digitalen Transformationen hervor gehen?

Wenn ein CEO denkt, ein Unternehmen sei mit heutigem „Best Practice“ auch gut für die Zukunft gerüstet, dann wird dieses Unternehmen über kurz oder lang scheitern. Denn der „Best Practice“-Ansatz ist nicht zukunftsorientiert: Wenn sich CEOs als Benchmark an den Besten ihrer Branche orientieren, dann werden sie ein „Me-Too“ und maximal so gut wie ihr bester aktueller Wettbewerber. Doch reicht dies zum Überleben in einer sich immer schneller drehenden Geschäftswelt? Die Antwort ist ein klares „Nein“.

 

Nicht „Best Practice“, sondern „Next Practice“

Sie können in den Verteidigungsmodus gehen und damit die Einflüsse der neuen Startups zumindest kurzfristig abwehren. Mittel- und langfristig werden in einer globalisierten Welt, in der es kaum noch Informationsasymmetrien gibt, Defensivtaktiken jedoch scheitern. Die Frage ist daher: Was sind die zukünftigen Möglichkeiten, die sich aus der neuen Transparenz und dem damit verbundenen kontinuierlichen Wandel für Sie ergeben? Wie können Sie diese Möglichkeiten für Ihr Unternehmen nutzen?

 

Eine neue Art von Leadership ist gefragt

Kontinuierlicher Wandel ist induziert durch kontinuierliche Innovation. Es ist nicht mehr so wie früher: Es gibt eine „Weltneuheit“ und Ihre Aufgabe als CEO ist es für 20 Jahre das Wachstum Ihrer Firma zu „verwalten“. Denken Sie an das Mobiltelefon, welches Sie sich letztes Jahr gekauft haben: Heute ist es bereits veraltet. Ähnlich wird es in jeder Branche in sehr naher Zukunft kontinuierliche Innnovationen geben. Die Frage, die sich für Sie als CEO stellt: Wie kann ich für mein Unternehmen einen Vorteil aus dieser neuen Realität erzielen?

 

Der CEO als Enabler

Ihre Mission als CEO ist es, sowohl das aktuelle Geschäft Ihres Unternehmens für die Zukunft fit zu machen, als auch neue Geschäftsmodelle für Ihr Unternehmen zu ermöglichen. Diese beiden Schwerpunkte Ihrer Mission sind keine Projekte, die irgendwann abgeschlossen sein werden, sondern kontinuierliche Aufgaben, die Sie nicht delegieren können. Eine neue Art von Leadership muss von Ihnen als CEO kommen und von Ihnen vorgelebt werden. Anderenfalls werden Sie und Ihr Unternehmen scheitern.

Vielleicht denken Sie jetzt: „Aber das macht doch unser Chief Digital Officer (CDO)“. Auch hier ein klares „Nein“. Es gibt sicher Konstellationen, in denen ein CDO Sie bei Ihrer Mission unterstützen kann, aber Ihre Mission können Sie nicht delegieren: Sie sind derjenige, der das Unternehmen für die Zukunft ausrichtet. Sie sind derjenige, der zwischen kontinuierlicher Weiterentwicklung des Kerngeschäfts und den Investitionen in neue Geschäfte balanciert. Sie tragen hierfür die Verantwortung.

 

Unterstützung durch einen Executive Coach für Ihre Unternehmensmission

Ein Executive Coach kann Ihnen als Sparringspartner bei der Umsetzung Ihrer Unternehmensmission zur Seite stehen. Executive Coaching ist kein Skill-Training für Führungskräfte; sondern hilft CEOs und anderen Leadern definierte organisatorische Ziele zu erreichen und Herausforderungen, die beispielsweise bei der digitalen Transformation auftreten, anzugehen. Ziel dabei ist es immer, nachhaltiges Business sicherzustellen.

Hierfür gibt es kein Patentrezept. Sie sollten misstrauisch werden, wenn ein Coach Sie in ein Stardardkorsett pressen will und Ihnen beispielsweise verspricht: „Mit diesen 5 Schritten gelingt die Digitalisierung auf jeden Fall“. Derartige Standardkonzepte scheitern definitiv.

Gute Executive Coaches berücksichtigen die individuelle Systemperspektive, in der Sie sich als CEO innerhalb Ihres Unternehmens- und Stakeholderumfeldes befinden und betrachten Sie als Teil dieses Systems.

 

Tipp

Machen Sie sich selbst ein Bild und führen Sie Kennenlerngespräche mit verschiedenen Executive Coaches. Sie werden schnell die Unterschiede zwischen einzelnen Coaches feststellen und haben damit eine bessere Entscheidungsgrundlage, mit wem Sie arbeiten möchten.

Sind Sie bereit für ein Sparring mit einem Executive Coach?

Wie Sie auf leidige Killerphrasen & Scheinargumente clever kontern

Plötzlich und unerwartet wird eine Scheinargumentation – auch Killerphrase genannt – in einem Gespräch oder in einer Diskussionsrunde eingesetzt. Häufig ist man so perplex, dass einem keine schlagfertige Antwort einfällt. Lernen Sie hier, was hinter den Phrasen steckt und wie Sie ihnen entgegnen können.

 

Typische Killerphrasen

„Es ist, wie es ist.“

„Kann schon sein, doch ist nicht relevant.“

„Nehmen Sie nicht immer alles so persönlich.“

„Nicht so negativ, bitte!“

„Kommen Sie erst einmal in mein Alter, dann werden Sie verstehen.“

„Das hat schon damals nicht funktioniert.“

„Das weiß doch jedes Kind.“

„Versuchen Sie es erst gar nicht, das interessiert hier in der Firma niemanden.“

„Alles braucht seine Zeit.“

„Ich habe auch nur zwei Hände.“

 

Verdecktes Motiv

Wer Killerphrasen – in einem entsprechenden Kontext – zum Einsatz bringt, hat immer ein verdecktes Motiv. Die Absicht ist „scheinbar“ nicht erkennbar, doch das Ziel ist für denjenigen, der Scheinargumente liefert, dem Grunde nach ganz klar. Wenn Sie in einem Meeting sind könnten Sie unter zahlreichen anderen, die folgenden Arten von Motiven erkennen:

 

Sicherheit: Verhinderung von Veränderungen

„Bis jetzt hat das immer sehr gut funktioniert, auch ohne, dass…“

 

Macht: Autoritätsverlust

„Sie brauchen mehr Erfahrung, um diesen Sachverhalt als Ganzes beurteilen zu können“

 

Angst: Angriff

„Es gibt intelligentere Fragen, als die die Sie gerade gestellt haben“. Die Frage lautet doch,…?

 

Wie Sie auf Killerphrasen selbstbewusst kontern können

Zunächst ist für Sie wichtig, dass eine Killerphrase immer im Kontext zu betrachten ist.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie angegriffen wurden oder dass das Gespräch durch den Einsatz einer Killerphrase auf dem „schnellen Weg“ in eine bestimmte Richtung gelenkt werden soll, dann gilt es selbstbewusst zu kontern, um die „Scheinargumentation“ transparent und damit obsolet zu machen.

 

Unser Tipp: Nutzen Sie die Methode: „Zurück zu Dir!“ – nur diesmal im umgekehrten Sinne. Die Paraphrasierung aus der Kommunikationstheorie eignet sich aus unserer Sicht hervorragend um auf Killerphrasen selbstbewusst zu kontern.

 

Und wie geht das? Sie wiederholen das Gesagte und beschreiben sachlich fundiert was bei Ihnen angekommen ist.

 

Ganz im Sinne: „Alles braucht seine Zeit“ – Wenn ich das richtig verstanden habe, dann möchten Sie abwarten bis etwas passiert. Richtig?

Wie Sie Komplexität besser managen

Das Thema Komplexität ist in aller Munde. Aber was daran ist denn eigentlich so neu und inwiefern betrifft es mich? “Ich muss alles im Blick halten – und zwar gleichzeitig.“ Diese Beschreibung entspricht, laut Vorständen und Geschäftsführern, aktuell dem Grundgefühl. Wie Sie mit der steigenden Dynamik der Entwicklungen mithalten können, zeigt Ihnen Andreas Steinhübel.

Psychologisch gesehen sind wir mit der Unsicherheit überfordert, denn unsere Urwünsche fordern Kontrolle und Vorhersagbarkeit. Daher verwundert es nicht, dass der Gegentrend „Vereinfachung“ heißt. Einfache Rezepte wie „Simplify your Business“ haben Hochkonjunktur. Doch einfach ist eben oftmals banal und unangemessen. Nun haben wir also zwei sich widersprechende Wünsche: Sicherheit, Kontrolle und Steuerbarkeit auf der einen Seite – Flexibilität, Vertrauen und Selbstorganisation auf der anderen.

Struktur gegen Flexibilität

Die Hauptfalle, in die viele Unternehmen geraten, ist, dass sich zwei Vereine mit jeweiligen Fankurven bilden. Der „FC Struktur“, vertritt meist vehement die Position, dass Prozesse und Kontrolle die Lösung zur Entwirrung der Komplexität sind. „Lokomotive Lässig“ setzt im gegnerischen Spielfeld währenddessen auf Flexibilität, Agilität und Selbstverantwortung.

Der erste Lösungstipp: Seien Sie Spielverderber – steigen Sie aus!

Komplexität ist nicht mit „Entweder-Oder“-Denken lösbar. Es braucht eine „Sowohl-Als-Auch“-Haltung. Bringen Sie beide Vereine zusammen und moderieren Sie einen Dialog mit den Fragen: „Was wollen wir eigentlich wirklich? Wer ist denn tatsächlich unser Gegenspieler? Welche Spielzüge bringen uns gemeinsam weiter?“

Der zweite Lösungstipp: Einfach ausprobieren.

Fangen Sie mit kleinen Einheiten an, in denen ähnliche Experimentierfreude wie in Startups herrscht. Testen Sie mal folgendes aus: Eine halbe Stunde pro Woche dürfen die Bereiche das „Frickel-Feeling“ nutzen, also starre Strukturen und Abläufe links liegen lassen. So kommen sie bestimmt zu kreativeren Lösungsideen.

Denn beim Frickeln gilt – paradoxerweise – die Regel: Es gibt keine Regeln! Wenn etwas dabei rauskommt: Umsetzen. Wenn nicht: Beim nächsten Mal weitermachen.

Sie glauben, eine halbe Stunde haben Ihre Teams nicht? Prüfen Sie einmal andere Meetings kritisch. Meetings sind der Zeitkiller Nummer 1: zu viele, zu ineffizient und zu dick besetzt. Menschen in Organisationen lassen sich gerade durch ein gewisses Maß an Sicherheit und Struktur auf Unsicherheit ein. Klare Abläufe verhindern also keineswegs Agilität, sondern beflügeln diese.

Spielzüge für den Sieg über die Komplexität

1. Heuristiken statt Regeln

Um Komplexität zu handhaben brauchen wir übergeordnete Leitlinien, sogenannte Heuristiken. Für Besprechungen empfehle ich: „Angemessenes Einbringen“ statt Regeln wie „Ausreden lassen“ oder „Handy aus“.

2. Auswirkungen statt Linearität

Berücksichtigen Sie bei Entscheidungen Kurz-, Mittel- und Langfristeffekte. Insbesondere unter Druck blenden wir Konsequenzen aus. Also: Wohin wollen wir? Womit können wir das erreichen? Und was passiert, wenn genau das passiert?

3. Surf die Welle

Nutze aktuelle Strömungen. Was in flexiblen Einheiten ausprobiert wird und funktioniert, wird zum Prozess. Was nicht, wird als Erfahrung abgespeichert.

4. Frickeln auf hohem Niveau

Laden Sie zum Experimentieren ein. Kombinieren, abgucken, quer denken und Fehler nutzen. Dabei bitte nicht das hohe Niveau vergessen, sonst wird es Pfuschen. Und das war noch nie eine gute Idee.

Geld ist nicht alles: Warum sich Mitarbeiterzufriedenheit nicht kaufen lässt

Ein Dienstwagen steigert die Mitarbeiterzufriedenheit nicht wirklich. Vielleicht ein Gehaltsbonus? Nein, der weckt nur den Neid der anderen. Seit der zwei Faktoren-Theorie von Herzberg Mitte der 60er Jahre ist bekannt, dass Geld nur sehr bedingt als Motivator für Mitarbeiter geeignet ist.

Dennoch, der erste Gedanke ist doch, je höher das Gehalt, desto besser die Arbeitsergebnisse. Aber Studien zeigen, dass der Zusammenhang zwischen Kompensation, Motivation und Leistung viel komplexer ist. Tatsächlich deutet einiges darauf hin, dass Menschen nicht glücklicher mit ihrer Arbeit wären, wenn sie selbst über die Höhe ihres Gehalts entscheiden könnten. Sogar die Wissenschaftler, die Motivationseffekte des Geldes betonen, räumen ein, dass Gehalt und Lohn alleine nicht ausreichen. Die ultimative Frage lautet: „Fühlen wir uns in unserem Job wohler, wenn wir mehr verdienen?“

 

Wirkungsebenen materieller Anreize

So wie die maslowsche Bedürfnispyramide die Bedürfnishierarchien aufzeigt, kann man auch die Wirkungsebenen von Vergütung darstellen. Ein hohes Gehalt ist als solches stark von den individuellen Grundwerten von Menschen abhängig, wie dies bei der Bedeutung von Erfolg ebenfalls der Fall ist.

Der Harvard-Professor Alfie Kohn hat aufgezeigt, dass es keine einzige Studie weltweit gibt, die eine dauerhafte Leistungssteigerung durch monetäre Anreizsysteme nachgewiesen hätte, wobei die Betonung auf „dauerhaft“ liegt. Hohe Gehälter sind zudem nicht selten die Ursache für eine negative Personal-Selektion: Leistungsschwache Mitarbeiter verbleiben im Unternehmen, weil sie für ihre Leistung nirgendwo sonst so viel verdienen würden.

 

Mitarbeiterzufriedenheit formen

Gehalt, Provisionen und sonstige monetäre Benefits zeigen den Mitarbeitern faktisch, wieviel seine Leistung seinem Arbeitgeber wert ist und wie hoch er diese einschätzt. So betrachtet kann man materiellen Anreizen eine indirekte Motivationswirkung zuschreiben.

Ferner verstärkt materielle Motivation bei generell guter bis sehr guter Motivationssituation die generelle Zufriedenheit und das Bewusstsein der Akzeptanz. Fehlen jedoch entscheidende andere Werte, sinkt die Mitarbeiterzufriedenheit generell. Allerdings gilt auch bei der materiellen Motivation, dass Mitarbeiter individuell, je nach Persönlichkeit und Grundwerten, durch Gehalt ebenso unterschiedlich motivierbar sind.

Wer sich aus innerem Antrieb heraus an interessanten Herausforderungen und der Nutzung seiner Fähigkeiten motiviert, ist wohl der engagiertere, leistungsfähigere und oft auch qualifiziertere Mitarbeiter. Arbeitnehmer werden Ihren Job mögen, wenn Sie die Tätigkeit an sich schätzen und das Geld nicht der wichtigste Grund für Ihre Wahl ist. Im Zusammenspiel mit einer gesunden Unternehmenskultur, gemeinsamen Werteempfinden, persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten und einem partnerschaftlichen Führungsstil, wirken monetäre Anreize sicher verstärkend. Eine faire Vergütung sorgt als Hygienefaktor dafür, dass die Mitarbeiterunzufriedenheit nicht steigt.

7 Tipps für die optimale Nutzung Ihrer Zeit

Wenn Sie sich selbstständig machen, haben Sie die Hoffnung endlich der eigene Chef zu sein. Doch damit landen auch viel mehr Aufgaben auf Ihrem Tisch; der erste Enthusiasmus verfliegt. Es ist nicht einfach, sich seine Zeit selbst einzuteilen. Deshalb können Ihnen die folgenden Tipps dabei helfen, auch in der Selbstständigkeit effizient zu arbeiten.

 

Ablenkungen eliminieren

Es sind vor allem die vielen Ablenkungen, die nur da sind, um sich von der eigentlichen Arbeit fernzuhalten. Sie müssen sich erst daran gewöhnen, niemanden mehr zu haben, der Ihnen sagt, was Sie zu tun haben oder eine Aufgabe abfragt.

Selbst und ständig! Jetzt heißt es wirklich, sich selbst und ständig zu motivieren, durchzubeißen oder zu aktivieren. Die größte Herausforderung für Solopreneure ist tatsächlich, sich einen eigenen Tagesablauf zu schaffen, damit Sie überhaupt so arbeiten können, wie und wann Sie wollen. Das hat nicht mit Disziplinlosigkeit oder Faulheit zu tun, sondern es ist eine neue Herausforderung, der Sie sich stellen müssen: Sie werden vom Teamworker zum Einzelkämpfer. Und neue Handlungsweisen und Fähigkeiten müssen eingeübt werden. Plötzlich werden Sie von vielen Kleinigkeiten abgelenkt, sei es das Telefonläuten, die ankommenden E-Mails oder die Nachrichten in den Social Media. Plötzlich bekommt alles eine Wichtigkeit und Sie müssen sich wirklich bemühen, diszipliniert an der jeweiligen Aufgabe zu bleiben und Dinge die zu tun, die wir wirklich tun müssen.

Aber wie können Sie das schaffen?

 

„Zeit ist Geld“

Das Erste, was Sie tun könnten, ist ein Zeittagebuch zu führen. Dort notieren Sie alle Dinge, die sie bearbeiten, und halten die Zeit fest. Damit erkennen Sie, welche Arbeit wie lange dauert. Wie es so schön heißt: „Zeit ist Geld“. Ihre Zeit ist Ihr Kapital.

Zu wissen, wo Ihre Zeit hingeht, hat sehr viele Vorteile: Zum einen ist es klarer für Sie, wofür Sie Zeit verbrauchen, zum anderen können Sie die tatsächlich erforderliche Dauer einer Aufgabe abschätzen. Das hilft Ihnen später, Ihre Aufgaben besser zu planen. Wer es per Software machen lassen will: Rescue Time analysiert Ihr Verhalten am PC und zeigt Ihnen, worin Sie Ihre Zeit investiert haben.

 

Checklisten und Routinen einführen

So, wie Sie Ihren täglichen Ablauf im Alltag planen, zum Beispiel um sich für den Tag fertigzumachen, so können Sie auch Ihren Tagesablauf in Ihrem Arbeitsalltag definieren und planen. Dazu beobachten Sie Ihre Tagesabläufe zunächst, um sie dann täglich mit Hilfe einer Checkliste durchzugehen. Jeder Pilot macht das mit seinem Flugzeug vor einem Flug. Sinnvoll ist es, die Dinge so ablaufen zu lassen, dass sie ineinander greifen und sich die nächste Tätigkeit aus der vorherigen ergibt. Checklisten und Routinen helfen Ihnen dabei, nichts Wichtiges zu vergessen. Diese Checklisten erstellen Sie sich selbst und vervollständigen sie mit der Zeit. Sie sollen ja optimal an Ihr Verhalten angepasst sein.

 

Zeitblöcke einführen

Mit Zeitblöcken schaffen Sie es leicht, sich für eine befristete Zeit auf eine Aufgabe zu fokussieren. Ob es nun die Pomodoro- oder die 60/60/10-Technik ist, spielt dabei keine Rolle. Es werden feste Zeiten pro Technik, zum Beispiel 25 Minuten eingeplant, in denen Sie konzentriert an einer Aufgabe arbeiten. Danach machen Sie eine fünfminütige Pause, um dann weitere 25 Minuten an dieses oder einer neuen Arbeit zu arbeiten. In der 60/60/10-Technik sind die Zeitblöcke größer als in der Pomodoro-Technik. Deshalb verteilen sich die Pausen anders. Nach Abschluss einer eines Blocks nehmen Sie sich hier eine lange Pause, bevor Sie weiter arbeiten. Das geht mit einem einfachen Küchenwecker oder eine der vielen Apps, zum Beispiel Focus Booster.

 

Musik hören

Um sich besser zu konzentrieren, können Sie sich auch mit Hilfe eines Kopfhörers Ihre Lieblingsmusik oder auch Konzentrationsmusik anhören, um sich so vor äußeren Einflüssen zu schützen, zum Beispiel bei spotify.

 

To-Do-Listen anlegen

In To-Do-Listen wird alles, aber auch alles aufgeschrieben. Auch die privaten Verpflichtungen. Um es übersichtlicher zu gestalten, können Sie sich unterschiedliche Kategorien anlegen. Auch dort gibt es viele Apps, zum Beispiel Todoist, die Ihnen dabei helfen, nichts zu vergessen. Um größere Aufgaben oder Projekte zu verfolgen, eignen sich Srum-Boards, zum Beispiel Trello, da sie vorab in kleine Schritte aufgeteilt werden sollten. In Trello können Projekte mit Listen einfach digital verfolgt werden. Auch andere am Projekt Beteiligte lassen sich dort einplanen.

 

Unternehmer versus Spezialist

Als Solopreneur ändert sich aber noch etwas grundsätzlich für Sie. Sie nehmen plötzlich viele Rollen ein. Aber die beiden wichtigsten sind nach Stefan Merath, dem Autor des Bestsellers: „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“, dass Sie zum einen Unternehmer und zum anderen Spezialist sind. Wenn Sie sich darüber nicht bewusst sind, wird es Sie zerreißen! So viele Dinge sind wichtig und müssen bedacht werden, und gerade diese beiden Rollen „denken“ gegeneinander. Wenn Sie aber ganz bewusst die eine oder andere Rolle einnehmen, werden Sie es leichter mit der Fokussierung auf das Wesentliche in der jeweiligen Rolle haben.

 

Fazit

Es gibt eine Reihe von Tools, die Ihnen helfen, Ihren Alltag als Solopreneur, aber auch Entrepreneur zu bewerkstelligen und Ihre Zeit optimal zu nutzen. Sie können dabei immer zwischen der Papierform und der papierlosen Form wählen. Immerhin gehen handschriftliche Notizen sofort in die rechte, kreative Hirnhälfte, aber für die Organisation und die Zusammenarbeit mit anderen machen digitale Tools oft mehr Sinn. Wenn Sie sich gerade selbstständig gemacht haben, ist es nicht Ihre Disziplinlosigkeit oder Faulheit, die Sie leichter ablenken lässt, sondern Sie müssen hier neue Handlungsweisen und Fähigkeiten einüben.

Und das braucht seine Zeit.

Burnout-Chefs: So treiben Sie sich und Ihre Mitarbeiter in die Stressfalle

Burnout-Chefs leben auf der Überholspur, denn sie leben unter der Diktatur des Adrenalins. Burnout-Chefs suchen immer den Kick und das nicht nur im beruflichen Umfeld. Und das mit schwerwiegenden Folgen für sich und ihre Mitarbeiter.

Klar, die Anforderungen in Führung und Management werden immer komplexer. Die digitale und globale Zeit überholt die Führungskräfte, engt sie ein, bestimmt ihren Tagesablauf. Viel Arbeit, extrem viel Verantwortung, ein Meeting jagt das nächste und ständig klingelt das Smartphone. Multitasking ist heute verpflichtend und Chefs müssen so viele Tätigkeiten wie möglich gleichzeitig erledigen. Sie müssen ja auch ihre Chefs, ihre Shareholder und ihre Kunden befriedigen.

 

Lockere Führung als schlechtes Vorbild

Schauen Sie sich doch mal in Ihren Meetings um. Wie viele Ihrer Angestellten beantworten bei solchen Gruppenzusammentreffen gleichzeitig E-Mails, schreiben WhatsApp-Nachrichten oder telefonieren sogar? Super, dass Ihre Mitarbeiter das dürfen. Dafür bekommen sie aber nur die Hälfte mit und Folgemeetings sind notwendig. Natürlich wieder bei Kaffee und Kuchen und in bequemer, lockerer Atmosphäre, ohne Konsequenzen. Aber Sie als Burnout-Chef leben es ja vor und deshalb werden Sie auch von Ihren Mitarbeitern heiß und innig geliebt. Sie fördern diese Kultur nur im Sinne Ihrer zufriedenen Mitarbeiter. Zudem ist es heute ja anscheinend nicht mal mehr unhöflich, seinem Gesprächspartner nur halb zuzuhören.

 

Zum Glück gibt es Adrenalin

Das Superhormon, die Superdroge der neuen Burnout-Chefs. Bei Chemikern und Biologen auch unter C9H13NO3 bekannt. Da der Stress in den letzten Jahren dramatisch zugenommen hat, folgt somit auch eine erhöhte Adrenalinausschüttung im Körper. Dank des Adrenalins schuften Chefs, wie ein Hamster im Rad. Schneller und schneller und noch schneller. Aber schneller heißt nicht unbedingt produktiver.

Daher produzieren Burnout-Chefs zusammen mit ihren Mitarbeitern massenhaft das Produkt Adrenalin. Zu ihrem Leidwesen können sie dieses so schwer erarbeitete Produkt aber nicht alleine verbrauchen. Burnout-Chefs können das Adrenalin jedoch verschenken. Und weil sie ja überaus großzügige Chefs sind, natürlich auch an ihre Mitarbeiter und Angestellten. Jeder bekommt seine Portion Stress und Adrenalin ab.

Selbst in der Freizeit, die ihnen eigentlich Entspannungsphasen vom Alltag bringen sollte, kommen Burnout-Chefs nicht zur Ruhe. Und auch mehr als 41 Prozent aller Beschäftigten können sich außerhalb der Arbeit nicht mehr erholen. Tendenz steigend.

 

Stress sorgt für gesundheitliche Folgen

Sie haben es geschafft, dass Stress mittlerweile das zweithäufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem ist. 60 Prozent aller Fehltage gehen inzwischen auf die Führungsunfähigkeit, wie mit Stress umzugehen ist, zurück. Dank der vielen ebenso erfolgreichen Burnout-Chefs hat die Weltgesundheitsorganisation Stress zur größten Gesundheitsgefahr im 21. Jahrhundert erklärt.

Im Gesundheitsbericht der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) steigt die Zahl der psychischen Erkrankungen aufgrund von Burnout-Chefs massiv an und jeder zehnte Fehltag geht auf das Konto stressbedingter Krankheiten. Nach einer Studie der Freiburger Unternehmensgruppe Saaman aus dem Jahr 2007, haben 45 Prozent von 10.000 befragten Managern Burnout-Symptome.

Damit es Ihnen als Führungskraft wirklich gelingt sich und Ihre Mitarbeiter in das sichere Burnout zu treiben, folgt nun eine nicht ganz ernst gemeinte Führungsempfehlung.

 

Die wichtigste Regel: Stellen Sie stets unfähiges Personal ein

Fähiges und qualifiziertes Personal ist immer eine Gefahr für den Burnout-Chef. Stellen Sie sich vor, dieser neue Mitarbeiter stellt Ihnen interessante Fragen zur Organisation, zum Unternehmen oder gar zu Produkten und Prozessen? Und Sie könnten diese Fragen im schlimmsten Fall dann nicht beantworten. Nein, solch einen Gesichtsverlust können Burnout-Chefs auf keinen Fall hinnehmen. Was sollen denn die anderen Mitarbeiter und Angestellte, die Ihnen seit Jahren treu und loyal folgen und von Ihnen mustergültig geführt werden, von Ihnen denken? Ihre Kompetenz, ach was, Ihr Herrschaftsbereich wäre dann in größter Gefahr. Somit darf der Bewerber auf keinen Fall mehr wissen als Sie selbst. Es ist ja schließlich Ihre Abteilung und wer weiß besser als Sie, der Burnout-Chef, welche Kompetenzen wirklich in Ihrer Abteilung benötigt werden.

Erfolg ist Kopfsache: So starten Sie den Karriereturbo

Insgeheim wünschen Sie sich Veränderung, einen wirklich tollen Job oder eine besser bezahlte Stelle? Doch im entscheidenden Moment verlässt Sie der Tatendrang. Selbstsicher Entscheidungen treffen und dazu zustehen, hängt von Ihrer inneren Einstellung ab. Lernen Sie, wie Sie Ihre Sorgen über Bord werfen und endlich durchstarten können.

Zu präsent ist jedoch meistens die Vorstellung der vermeintlichen Realität – zu präsent sind schlechte Wirtschaftslage, hohe Arbeitslosigkeit und Lohndumping. Zu präsent, um den Mut zur Veränderung zu finden. Die Angst, die Situation noch zu verschlechtern, ist in dem Moment für Viele stärker, als der Traum von neuen Möglichkeiten.

Fakt ist allerdings, dass unabhängig von Konjunktur und Wirtschaftslage es immer Menschen schaffen, ihre Träume umzusetzen oder mehr zu verdienen. Doch was ist der Unterschied zwischen dem Durchschnitt und diesen Menschen? Der Unterschied liegt wohl auf zwei Ebenen: den Gedanken, also der Einstellung zum Ziel und den getätigten Maßnahmen.

Gedanken sind der Ursprung jeder Veränderung

Es ist die Sprache, die wir sprechen, die unsere Erwartungen und Gedanken über die Welt bestimmen. Zum einen prägt uns die Sprache, die uns umgibt, also wie wir uns mit anderen Menschen austauschen oder die Sprache in den Medien und unserer Umwelt. Zum anderen ist aber vor allem auch die Sprache relevant, die wir zu uns selbst sprechen. Unsere Gedanken und Einstellung zu einem Ziel bestimmen maßgeblich die Chance auf den Erfolg.

Entdecken Sie Ihre persönliche Motivation

Mentaltraining hat nicht nur im Leistungssport seine Berechtigung – sondern auch im täglichen Leben. Wenn Sie Mut zur Veränderung aufbringen wollen, dann ist der erste Schritt, eine klare Vision von Ihrem Ziel zu schaffen. Was wollen Sie genau und warum? Fast noch wichtiger als das Was ist das Warum. Es definiert den inneren Antrieb zu Ihrem Ziel und der muss einfach stark genug sein. Also fassen Sie ein genaues Ziel ins Auge und überlegen Sie, warum genau Sie es erreichen wollen. Nachdem Sie wissen, was und warum Sie etwas wollen, ist es außerdem wichtig, daran zu glauben, dass Sie das Ziel erreichen können. Der Glaube versetzt Berge!

Ohne Handlungen keine Resultate

Der zweite wesentliche Faktor sind die getätigten Maßnahmen – das Tun. Die größten Schwierigkeiten entstehen hier darin erstmal überhaupt mal ins Tun zu kommen und außerdem eine ausreichende Anzahl an Wiederholungen zu schaffen. Es ist wie beim Sport – einmal Krafttraining macht Sie nicht zum Muskelprotz. Und um Ihren Traumjob zu finden ist vielleicht die eine oder andere Extrameile notwendig. Es mag auch sein, dass ein gewisser Preis dafür zu zahlen ist.

Mit den richtigen Handlungen, also der passenden Strategie, kommen Sie über kurz oder lang zu einem Resultat. Möglicherweise entspricht das Resultat zu Beginn noch nicht Ihren Idealvorstellungen. Dann heißt es Strategie und Mindset nachbessern – so lange, bis das Resultat stimmt.

Machen Sie sich also einen genauen Plan, welche Maßnahmen notwendig sind, damit Sie Ihr Ziel erreichen. Entwerfen Sie einen Projektplan mit Meilensteinen für Ihr eigenes Ziel. Vor allem große Ziele brauchen kleinere Meilensteine, damit Sie zwischendurch Erfolge feiern können. Das motiviert für die nächsten Etappen – bis zum nächsten Meilenstein.

Wann überschreitet Coaching die Grenze zur Therapie?

Haben Sie sich als Coach auch schon einmal gefragt, ob Sie Ihrem Coachee wirklich bei seinen Problemen helfen können? Denn viele psychische Blockaden können nachhaltig nur durch eine Therapie gelöst werden. Unser Experte Hans-Jürgen Kaschak beschreibt an einem Fallbeispiel, wie man die Grenzen seiner Möglichkeiten erkennt.

Ein Coachee kontaktierte mich jüngst mit folgendem Auftrag: „Ich bin Personalleiter und bräuchte ein Coaching, da ich in einer mentalen Blockade stecke. Von mir wird erwartet, dass ich die anstehenden Mitarbeitergespräche führe, womit ich grundsätzlich kein Problem habe. Allerdings habe ich Probleme damit, in Einzelfällen negative Nachrichten übermitteln zu müssen.“

Er wollte durch ein Coaching mehr mentale Kraft, um mit den anstehenden Konfliktgesprächen besser umgehen zu können. Meine Intuition teilte mir jedoch mit, dass ich zwar meinen Kunden auf solche Situationen mental vorbereiten könne, aber damit keinesfalls ein erkennbar tiefer liegendes Thema gelöst wäre.

Meine folgenden Fragen bezogen sich demnach auf sein bisheriges Leben und in einem Nebensatz erwähnte der Coachee dann, dass seine kleine Schwester früher einmal mit einem von ihm vorab reparierten Fahrrad sehr schwer verunglückte. Er war damals selbst gerade erst 13 Jahre alt. Daraufhin habe er von seinen Eltern ewig Vorhaltungen bekommen, obwohl er nur zeigen wollte, dass er eigenständig eine Fahrradbremse reparieren könne.

Introvision-Coaching: Zuhören und einfach Fragen stellen

Die Aussage machte mich hellhörig und ich wandte eine in diesem Fall sehr wirksame Methodik, das Introvision-Coaching, an. Das Ziel der Methode ist es, relativ schnell die eigentliche Ursache für das Unbehagen des Coachees bei problematischen Gesprächen heraus zu finden. Mit einfachen Fragen kommen Sie so sehr schnell auf den tieferliegenden Grund von Blockaden oder Alarm-Auslösenden Kernimperativen.

In diesem Fallbeispiel war es die Angst zu versagen, welche bei dem Coachee sämtliche Alarmglocken zum Klingen brachte. Er hatte Angst, seinem Vorgesetzten nicht gerecht werden zu können und die falsche Entscheidung in der Personalfrage zu treffen.

Mir als Coach ist gleichzeitig bewusst geworden, dass diese tieferliegende Angst in eine therapeutische Maßnahme gehört und ich hierbei lediglich begleitend unterstützen kann.

Bei nachhaltigen Problemen lieber eine Therapie wählen

Nicht nur im Geschäftsleben trifft man auf Coachees mit ähnlich gelagerten Problemen. Oft findet man Themen, welche besser mit dem Gedanken an Nachhaltigkeit im therapeutischen Bereich aufgehoben sind, als in einer Coachingsitzung.

Dieses Fallbeispiel zeigte auch sehr deutlich eine Problematik, welche zum Teil in den Coachingausbildungen wenig betrachtet wird. Nämlich die Grenze, wann für den Coachee besser eine Therapie erforderlich ist und wann man als Coach mit den vermittelten Tools ohne therapeutische Aktivität tätig sein kann. Für Coaches besteht unter anderem auch eine ethische Richtlinie darin, einem Coachee mitzuteilen, wenn man nicht der richtige Coach für ihn ist oder er mit seinem Anliegen besser andere Unterstützung aufsuchen sollte.

Interkulturelle Zusammenarbeit: Wie Sie Missverständnisse & Peinlichkeiten vermeiden

Interkulturelle Kompetenz ist in vielen Bereichen der Geschäftswelt erfolgsentscheidend. Schade, dass sich kaum einer bewusst damit auseinandersetzt. Meistens wird die Wichtigkeit erst realisiert, wenn internationale Projekte fehlschlagen. Dabei ist es so einfach, Verständnis für einander zu entwickeln. Wie, verrät unser Experte Seyitali Erbektas.

Man muss verstehen, dass es für eine Person aus einem bestimmten kulturellen Kontext nicht leicht ist, sich in die Kultur eines anderen Landes hineinzuversetzen. Gelingende Kommunikation ist schon innerhalb des gleichen Kulturkreises oft mit Schwierigkeiten verbunden. Die erfolgreiche Kommunikation zwischen zwei verschiedenen Kulturkreisen stellt uns vor noch mehr Herausforderungen, da unterschiedliche Voreinstellungen häufiger zu Missverständnissen führen. Ein ablehnendes Verhalten gegenüber Menschen anderer Kulturen resultiert daher oft aus der Unkenntnis über deren Leben und Sitten und beruht auf daraus entstehenden Vorurteilen.

Vorurteile sind meistens negativ besetzt. Sie bestehen häufig aus Rationalisierungen und Stereotypisierung. Kulturelle Unterschiede werden als anders zum eigenen Verhalten wahrgenommen und damit verglichen. Durch gute interkulturelle Kommunikation kann eine Verständigung mit anderen Kulturen hergestellt werden. Das Ziel ist es, die Unterschiedlichkeit des Anderen als Chance zu verstehen.

 

Tipps für erfolgreiche interkulturelle Kommunikation

1. Sein Sie mutig und verlassen Sie Ihren eigenen sicheren Raum. Die Herausforderung in der interkulturellen Begegnung besteht darin, sich der Ungewissheit in der Fremdheitserfahrung mit allen damit verbundenen Erfahrungen zu stellen.

2. Schaffen Sie eine gute Gesprächsgrundlage durch Ihre Sprache und Körpersprache. Eine offene Haltung und ein freundliches Lächeln werden beispielweise überall auf der Welt verstanden.

3. Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass Menschen aus verschiedenen Ländern anders leben und denken. Dinge, die in einem Land als offensichtlich betrachtet werden, sind in einem anderen Land oder für einen Menschen eines anderen kulturellen Hintergrunds vielleicht nicht selbstverständlich. Diese Irritation können Sie auflösen, indem Sie sich bewusst machen, dass der Gegenüber einfach anders aufgewachsen ist und dass er seine Prägung ebenso wenig einfach hinter sich lassen kann, wie Sie selbst ihre.

4. Sein Sie bereit Neues zu lernen. Es gibt nicht nur Richtig oder Falsch, sondern versuchen Sie sich lieber an einem Sowohl-Als-Auch Denken. Wer Diversität leben möchte, muss auch mit seinem eigenen Nicht-Wissen souverän umgehen.

 

Lernen Sie voneinander, miteinander und übereinander

Die interkulturelle Begegnung basiert auf dem Prinzip der wertschätzenden Anerkennung des Andersseins. Denn ohne eine gegenseitige Anerkennung als gleichberechtigte Partner und ohne eine Akzeptanz der jeweiligen persönlichen und kulturellen Verschiedenheiten, kann keine konstruktive Zusammenarbeit zu Stande kommen. Ein wichtiger Bestandteil dafür ist das interkulturelles Lernen: ein Lernen voneinander, miteinander und übereinander. Durch gemeinsame Gestaltung des Alltags werden Grundlagen für eine partnerschaftliche Zukunft gelegt. Viele Gespräche, um sich in den anderen hineinversetzen zu können, tragen zum gegenseitigen Verständnis bei. Um negativen Konsequenzen von Vorurteilen zu entgegnen, müssen Sie sich zunächst über ihre eignen Vorurteile bewusst werden und offen für Revidierungen sein.

Es gilt Selbstverantwortung in der Gestaltung des Kulturkontaktes zu übernehmen, damit die Möglichkeiten, die sich durch die interkulturelle Begegnung eröffnen, durch Sie gestaltet werden können. Dadurch steigt zum Beispiel die Motivation und Zufriedenheit der Minderheiten. Es gibt weniger Reibungsverluste oder Diskriminierungen und heterogene Arbeitsgruppen sind meist kreativer bei Problemlösungen.

 

Den richtigen Weg einschlagen mit einem Ethno-Coach

Durch interkulturelles Training mit einem Ethno-Coach können Sie Ihre Menschenkenntnisse ausbauen und den Umgang mit anderen Kulturen vertiefen. Besonders interessant ist solch ein Coaching für Menschen, die beruflich viel im Ausland arbeiten oder regelmäßig im Kontakt mit verschiedenen Kulturen stehen. Durch verschiedene Übungen werden kulturstrategische und soziale Kompetenzen, wie Empathie und Teamfähigkeit, gestärkt. So werden Kommunikation, Handlungen und Beziehungen in den Prozess des Umdenkens integriert. Das könnte der erste Schritt in die richtige Richtung sein – zu einer gelungenen interkulturellen Kommunikation.

Vom Verlierer zum Gewinner: Durch Mediation zur fairen Konfliktlösung

Stellen Sie sich vor, Ihr Chef gibt Ihnen einen Auftrag, den Sie nicht nur als unnötig, sondern auch kontraproduktiv zu Ihren eigenen Interessen, sowie den Anliegen Ihres Arbeitgebers einschätzen. Professionelles Konfliktmanagement ermöglicht in vielen ähnlichen Situationen, umfassenden Nutzen zu stiften. Gefordert sind dabei vor allem kreative Denkhandlungen. 

In kritischen und festgefahrenen Konfliktsituationen ist es wichtig, Partner zu suchen, die noch einen möglichst objektiven und umfassenden Blick auf die Gesamtsituation haben oder diesen erwerben können. Nur durch Mediation besteht eine realistische Chance darauf, dass Mechanismen erkannt werden, die Vorteile für alle bringen. Oft sind monetäre Aspekte oder Statussymbole, wie Hierarchien, scheinbar vorrangig. Die Erfahrung und auch wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen aber, dass hinter diesem Streben oft ganz andere Interessen, wie das Bedürfnis nach Fairness, Wertschätzung oder Anerkennung steht.

Nur gute Vermittler können diese verborgenen Zusammenhänge aufspüren, die die Geheimnisse von effektiver und harmonischer Zusammenarbeit ausmachen. Gute Vermittler erkennen aber auch, wann Ihre eigene Funktion oder persönliche Betroffenheit der Sache mehr schadet als nutzt.

Ein Dialog bringt konstruktive Lösungen

Das Wichtigste ist ein ehrlicher und interessierter Dialog. Meistens ist das zwischen unmittelbaren Konfliktparteien nahezu unmöglich, weil hier der Drang vorherrscht, dem jeweils anderen die eigenen Überzeugungen überzustülpen. Das schafft allerdings keine idealen Voraussetzungen für die Zukunft – auch dann nicht, wenn es gelingt, eigene Vorstellungen inhaltlich durchzusetzen. Zu häufig behindern in solchen Fällen Gefühle von Zurücksetzung zukünftige Kooperation. Im Gegensatz fördert ein aktiver Dialog, dass ehemalige “Feinde“ gemeinsame Anliegen erkennen. Dann können Sie diese zusammen gezielt in Angriff nehmen.

Das Beispiel der Führungskraft, die – scheinbar – einen deutlichen Fehler macht, zeigt das Potenzial dieser Überlegung sehr deutlich. Ist die angeordnete Aufgabe tatsächlich einem ‚falschen‘ Gedankengang oder Anweisung der übergeordneten Instanz zuzuordnen? Dann kann ein geordneter Dialog entscheidende Punkte herausfiltern. So können zuerst deutliche Verluste zu möglichen Gewinnen umgewandelt werden, ohne dass Top-Funktionäre ihr Gesicht verlieren. Waren hingegen die Annahmen der Führungselite doch sinnvoll, führt diese Einsicht auch zu einer motivierteren Umsetzung der vorgegebenen Aufgabe. Gelingt ein Mediationsprozesses, wird daher nicht nur ein Problem gelöst, sondern es kann daraus auch eine sachliche und eine persönliche Entwicklung erfolgen.

Persönliche Erfahrungen sammeln

Vor allem im persönlichen Bereich verbuchen Sie danach eine Erfahrung mehr: Es ist nämlich möglich, Feindschaften in Freundschaften zu verwandeln – unabhängig davon, wie Rollen und Ressourcen im Privaten oder Beruflichen neu verteilt werden. Das Erfolgsgeheimnis dazu ist ein reflektierter Umgang mit Konflikten in Ihrem eigenen Umfeld, auch unterstützt durch ein professionelles Coaching. Damit entsteht Nutzen für alle, ohne sich auf Kosten anderer bereichern zu müssen.