Was tun, wenn der Chef ausfällt? Wie Sie sich als Unternehmer am besten absichern – Teil 2

Immer mehr Firmen müssen ungeplant abgegeben werden. Meist sind fehlende Vorsorge-Maßnahmen seitens des Inhabers der Grund dafür, dass die falsche Person das Unternehmen später übernimmt. Nachdem Sie im ersten Teil erfahren haben, welche Maßnahmen Sie als Unternehmer für Ihre Gesundheit und Ihr Leben treffen sollten, gilt es im nächsten Schritt, Ihr Unternehmen für die Zukunft abzusichern.

Konkret sollten Sie sich als Geschäftsführer Ihres Unternehmens fragen:

– Was passiert in meinem Unternehmen, wenn ich nicht mehr zur Verfügung stehe?
– Ist jemand im Unternehmen in der Lage, die Geschäfte weiter zu führen?
– Hat er oder sie die notwendigen Fähigkeiten, Kompetenzen und Vollmachten, um dies zu tun?

Hinterlegen Sie alle Informationen in Ihrem Notfallhandbuch

Nach aktuellen Zahlen des DIHK haben 68% der Kammermitglieder keine angemessene Vorsorge getroffen. Ein sogenanntes Notfallhandbuch hilft Ihnen, systematisch alle für den Notfall und die Unternehmensfortführung erforderlichen Informationen zu hinterlegen. Es ist gedruckt oder als ausfüllbares PDF auf der Homepage Ihrer Industrie- und Handelskammer abrufbar. Neben den Kammern bieten auch Banken und Sparkassen Notfallhandbücher bzw. Ordner zum Ausfüllen und Hinterlegen an. Daneben existieren mittlerweile auch digitale Produkte verschiedener Anbieter.

Tipp: Bewahren Sie Ihre Notfallunterlagen einerseits sicher, andererseits so auf, dass diese im Ernstfall für Ihren designierten Vertreter schnell verfügbar sind.
Wenn sich Ihr Notfallhandbuch im Banksafe befindet, zu dem nur Sie Zugang haben, ist das sicher nicht hilfreich. Für technikaffine Unternehmer könnte auch ein digitales Vorsorge-Produkt interessant sein.

Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch

Bei der Erstellung eines Notfallkoffers ist es hilfreich, sich bestehende Prozesse und Strukturen des Unternehmens im Hinblick auf die Beteiligung des Unternehmers anzusehen. Betrachten Sie dabei alle Bereiche der betrieblichen Wertschöpfung. Hierbei kann Sie ein externer Berater, der den Blick „von außen“ mitbringt, am besten unterstützen.

Sind alle Aufgaben und Tätigkeiten des Unternehmers identifiziert, ist zu klären, wer was im Vertretungsfall übernehmen soll. Diese Personen sind entsprechend zu informieren und mit entsprechenden Kompetenzen (Beispiel Bankvollmacht) auszustatten. Hier bietet sich die Chance, gezielt Mitarbeiter mit Potential weiterzuentwickeln und für weiterführende Aufgaben im Unternehmen zu qualifizieren.

Exkurs: Schlüsselkraft

Haben Sie in Ihrem Unternehmen Mitarbeiter, deren Ausfall oder Verlust das Unternehmen schwer treffen würde? Dann sollten Sie diese in Ihre Notfallvorsorge mit einbeziehen. Hierbei ist unter Umständen auch der Abschluss einer „Schlüsselkraft Versicherung“ – beispielsweise in Form einer Risiko-Lebensversicherung, deren Prämie vom Unternehmen bezahlt wird und das im Todesfall begünstigt ist, in Erwägung zu ziehen. Die Leistungen der Versicherung können die Kosten für ein “Interim Management” oder eine Personalakquise abdecken.

Holen Sie juristischen Rat ein

Im Fokus dieses Beitrags stehen die betrieblichen Aspekte. Trotzdem sollen hier ein paar Stichworte als Denkanstoß genannt werden, bei denen Sie sich ggfls. juristischen Rat einholen sollten:

– Unternehmertestament
Ziel: Sicherung der langfristigen Überlebensfähigkeit des Unternehmens; realistische Grundlage für Nachfolge sowie soziale Absicherung der Familie

– Erb-und Pflichtteilsverzichtsverträge
– Ehevertrag
– Familienstiftung / Asset Protection
– Betriebliche Altersvorsorge: Besonderheiten bei Gesellschafter-Geschäftsführer beachten

Fazit

Absicherung von Unternehmen und Unternehmerpersönlichkeit ist von existenzieller Bedeutung. Sorgen Sie vor! Gegen die Prokrastination (umgangssprachlich „Aufschieberritis“) hilft Ihnen die Verpflichtung eines kompetenten Beraters, der Ihnen das gesamte Vorsorgepaket abnehmen kann, Sie entlastet und die gebotene Sachlichkeit und Vertraulichkeit mitbringt.

Erkennen, was ist – finden, was wirkt: Warum mehr Unternehmen auf systemische Organisationsaufstellungen setzen sollten

Systemische Organisationsaufstellungen helfen Organisationen und Führungskräften bei Anliegen wie Veränderungsprozessen, Problemen und Konflikten, Teamentwicklung oder Strategieklärung. Dennoch wird dieses effektive Beratungsinstrument zu wenig genutzt.

Organisationsaufstellungen sind eine räumliche Darstellungsform, in der man Erkenntnisse darüber gewinnt, wie sich die Dynamiken und Beziehungen im „System der Organisation“ aktuell verhalten. Durch das räumliche Visualisieren können sehr komplexe Zusammenhänge einfach und deutlich dargestellt werden, sie sind leicht nachvollziehbar, wenn auch oft verblüffend. Das macht es leichter, die nächsten Veränderungsschritte zu entscheiden – oft auch im Konsens! Getreu dem Motto „Erkennen, was ist – finden, was wirkt“.

Was passiert bei einer Organisationsaufstellung?

Zwei Akteure sind der Aufstellungsleiter und der sogenannte Falleinbringer, der darüber Erkenntnisse gewinnen will, wie sich die Strukturen und Beziehungen in seinem „Organisations-System“ aktuell darstellen und wie sie verbessert werden können. Die räumliche Visualisation geschieht dadurch, dass Menschen – sogenannte Repräsentanten – als die Elemente im Raum hingestellt (= aufgestellt) werden, die das Thema symbolisieren. Elemente sind zum Beispiel das Unternehmen, Inhaber, Führungskräfte, Mitarbeiter, Kunden, Produkte, Ziele. Der Falleinbringer erhält so eine Außensicht auf sein Thema und kann es besser verstehen und klarer neue Lösungswege erarbeiten.

Klassischerweise versucht man im ersten Schritt zu erkennen, welche Beziehungen und Dynamiken gestört oder in Ordnung sind, beziehungsweise welcher Art die Störungen sind. Im zweiten Schritt findet man das, was in Richtung einer guten Lösung wirken kann. Hier widmet man sich der Simulation von Lösungswegen und erkennt, welche Lösungswege welche Auswirkungen beinhalten. Dadurch generiert sich ein deutlicher Entwicklungsimpuls für die Organisation. Die Fortschritte werden bei einem Treffen in der Regel sechs Wochen später von Aufstellungsleiter und Falleinbringer besprochen und letzterer erhält gegebenenfalls weiteres unterstützendes Coaching.

Was macht Organisationsaufstellungen ebenso effektiv wie ungewohnt?

Eine Systemische Organisationsaufstellung schaut sich immer das „System“ an, weniger die Psychologie der Personen. Neben den stimmigen Ergebnissen ist für viele folgendes Phänomen das eindrucksvollste an Aufstellungen: Die Repräsentanten können sehr präzise wiedergeben, wie die Beziehungen und Dynamiken in einer Organisation sind. Und das unabhängig davon, ob sie die Firma kennen oder nicht. Eigenartig, aber wer es einmal erlebt hat, weiß einfach, dass es funktioniert.

Es gibt verschiedene Erklärungsmodelle dafür. In der Gehirnforschung sind zum Beispiel kluge Köpfe gerade dabei zu entdecken, dass unsere rechte intuitive Gehirnhälfte sehr viel präziser und umfassender funktioniert, als wir bisher angenommen haben. Somit haben wir die Fähigkeit, in Sekundenschnelle in Empathie mit dem Falleinbringer und seinem Thema zu gehen. Durch diese Empathie können die Repräsentanten die Beziehungen und Dynamiken dann auch in ihrer Rolle darstellen. Geübte Repräsentanten wissen das, sie fragen sich auch gar nicht mehr, wieso das klappt. Sie tun es einfach.

Insgesamt handelt es sich bei den Aufstellungen also um eine Methode, die stark mit der rechten Gehirnhälfte, also der emotionalen und intuitiven Intelligenz, arbeitet. Wieso ist das ein Vorteil bei der Beratung von Organisationen und Führungskräften? Weil die meisten Menschen und Organisationen ihre Probleme mit der linken Gehirnhälfte, also mit der kognitiven, analytischen und rationalen Intelligenz „wälzen“ und hier logischerweise nur Teillösungen finden. Erst mit der rechten Gehirnhälfte finden wir neue Zugänge zu den Problemen und den Lösungswegen. So können sich die Teillösungen zu einem Ganzen verbinden.

Was hat Existenzangst mit dem Beruf zu tun – und wie überwinden Sie diese?

Jeder Mensch leidet (manchmal) unter Existenzangst und diese bringt nicht nur im Privat-, sondern auch im Berufsleben zahlreiche Nachteile mit sich. Welche und was können Sie dagegen tun?

Existenzangst ist eine auf die Existenz bezogene Angst. Auf gut Deutsch bedeutet das: Wer unter Existenzangst leidet, ängstigt den Verlust seines Lebens. Es kann sich dabei um Todesangst handeln, doch umfasst die Existenzangst zahlreiche weitere Aspekte, nämlich die Angst vor dem Verlust von als lebenswichtig und für die Existenz unabkömmlichen Dingen wie:

– Familie
– sozialer Rückhalt
– Essen und Trinken
– Geld
– Gesundheit
– ein Dach über dem Kopf
– u. v. m.

Der Mensch sehnt sich also nach der Sicherheit, dass seine Existenz in der gewohnten Form auch zukünftig weiterbesteht. Wer mit einem Dach über dem Kopf aufgewachsen ist, fürchtet sich vor der Obdachlosigkeit. Er sieht dadurch seine Existenz gefährdet, obwohl diese nicht den Tod und damit den Verlust des Lebens bedeuten würde. Diese Existenzangst zu empfinden, ist übrigens ganz normal und tief im Menschen verankert. Das Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit und Berechenbarkeit der Geschehnisse ist ein Instinkt, der seit jeher im Menschen sowie auch in vielen Tieren tief verwurzelt ist. Leider ist das Leben aber nicht berechenbar und daher leiden alle Menschen an Existenzangst – die einen mehr und häufiger, die anderen eben weniger und seltener. Doch prinzipiell dürfte jeder von Ihnen diese Existenzangst kennen.

Wie wirkt sich der Job auf die Existenzangst aus – und umgekehrt?

Der Job spielt in dem Streben nach Sicherheit und Geborgenheit natürlich eine tragende Rolle. Einerseits geht es dabei um den finanziellen Aspekt: Geld ist in unserer Gesellschaft unerlässlich für die „Existenz“ im bereits definierten Sinne. Andererseits kommen aber auch Faktoren wie dem sozialen Rückhalt, dem Gefühl des Gebrauchtwerdens, dem unbefristeten Arbeitsvertrag oder der scheinbaren Kontrolle über die eigene Karriere eine große Bedeutung zu. Um die Existenzangst überwinden oder zumindest auf einem Mindestmaß halten zu können, sehnen sich viele Menschen nach einer scheinbar sicheren Anstellung und einem regelmäßigen Einkommen.

Dies erklärt, warum Personen mit großer Existenzangst eher in ein Angestelltenverhältnis oder sogar Beamtentum treten, während Menschen mit geringer ausgeprägten Ängsten auch mit einer Selbstständigkeit oder einem anderen wenig berechenbaren Arbeitskonzept zurechtkommen. Dabei spielen aber natürlich auch Faktoren wie das Vermögen oder der soziale Rückhalt eine Rolle. Sie sehen: Die Existenzangst hat große Auswirkungen auf die Berufswahl und der Job hilft wiederum dabei, die Ängste im Zaum zu halten. So entsteht ein Kreislauf, der zwar völlig natürlich, nicht aber unbedingt wünschenswert ist.

Warum es sich lohnt, die Existenzangst abzulegen

Die Existenzangst ist nämlich genau genommen ein Gedankengefängnis, welches Sie selbst kreieren und in welchem Sie sich gefangen halten. Sie beeinflusst Ihre Lebensentscheidungen und damit auch Ihr Glück erheblich – nur leider nur selten im positiven Sinne. Wer es hingegen schafft, sich (größtenteils) von seinen Ängsten zu verabschieden, lebt freier und kann bessere Entscheidungen treffen, die auf realen Gründen basieren und nicht auf unwillkürlichen Instinkten. Um beim Beispiel zu bleiben: Wenn Sie sich Ihr Leben lang nach der Freiheit der Selbstständigkeit sehnen, aufgrund Ihrer Angst aber lieber im Angestelltenverhältnis verharren, werden Sie eines Tages unglücklich und voller Reue in die Vergangenheit zurückblicken. Selbiges trifft für viele weitere Lebensentscheidungen zu, sei es in der Liebe, bei Reisen, in der Karriere & Co.

So befreien Sie sich in drei simplen Schritten von Ihren Existenzängsten

Klar scheint also, dass Sie Ihre Existenzangst ablegen sollten. Unklar ist hingegen den meisten Menschen, wie das funktioniert. Eigentlich müssen Sie dafür nur folgende drei Schritte befolgen:

Schritt 1: Machen Sie sich klar, dass nichts im Leben sicher ist.

Sich mit seiner Existenzangst bewusst auseinanderzusetzen, ist bereits ein großer Schritt in die richtige Richtung. Denn viele Menschen lassen sich von Ängsten leiten, ohne sich dieser Problematik bewusst zu sein. Sie führen also genau genommen ein fremdbestimmtes Leben – und zwar von ihrem eigenen Gehirn beziehungsweise ihren Instinkten. Machen Sie sich stattdessen bewusst, dass es weder absolute Sicherheit noch eine Berechenbarkeit der Zukunft gibt. Führen Sie sich die Endlichkeit vor Augen und lernen Sie dadurch, Ihr Leben wieder mehr zu schätzen und vor allem sinnvoller zu nutzen.

Schritt 2: Fragen Sie sich, wie Sie ohne Angst leben würden.

Nehmen Sie sich Papier und einen Stift zur Hand und stellen Sie sich die Frage: „Wie würde ich leben, wenn ich keine Angst hätte?“. Würden Sie vielleicht Ihren Job kündigen und auf Weltreise gehen? Hätten Sie einen aufregenderen Lebenspartner gewählt? Oder wären Sie in einem anderen Beruf abgeblieben? Gehen Sie also in die Selbstreflexion und erforschen Sie Ihre wahren Wünsche, indem Sie den Gesichtspunkt der Existenzangst rein hypothetisch ausblenden. Nun müssen Sie diese Hypothese nur noch zur Realität machen.

Schritt 3: Spielen Sie das „Worst-Case-Szenario“ durch.

Hierbei kann es helfen, das „Worst-Case-Szenario“ durchzuspielen. Fragen Sie sich also, wovor Sie Angst haben und was Sie von der Umsetzung Ihrer Wünsche abhält. Was wäre das Schlimmste, das passieren könnte – wenn Sie beispielsweise kündigen, die Scheidung einreichen, alleine reisen gehen oder so ähnlich? In der Regel merken Sie schnell, dass sogar der schlimmste mögliche Fall im Endeffekt gar nicht so beängstigend wäre und es (fast) immer eine Lösung gibt. Die Existenzangst findet also zu großen Teilen nur in Ihrem Kopf statt. Haben Sie das einmal begriffen, werden Sie ab sofort anders durch Ihr Leben schreiten, und zwar im positiven Sinne.

 

Sie wollen mehr zum Thema erfahren oder brauchen Hilfe bei der Angstbewältigung? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Woran erkennen Sie eine drohende Kündigung – und wie sollten Sie reagieren?

Auch, wenn sich viele Deutsche ihres Arbeitsplatzes relativ sicher sind, kann es aus verschiedensten Gründen zu einer arbeitgeberseitigen Auflösung des Arbeitsvertrages kommen. Woran also erkennen Sie eine drohende Kündigung und wie sollten Sie darauf reagieren?

Gut ein Viertel der deutschen Arbeitnehmer fürchtet sich vor einer Arbeitslosigkeit (Quelle: Statista). Demgegenüber stehen knapp 39 Prozent der Deutschen, welche mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, innerhalb der nächsten zwei Jahre keinen Jobverlust zu erleiden (Quelle: Statista). 14,31 Prozent schätzen ihre Chancen hingegen 50:50 ein und ziehen diese Möglichkeit durchaus in Erwägung. Auch, wenn in Deutschland also das Gefühl einer recht hohen Arbeitsplatzsicherheit herrscht, sollten Sie auf die Warnzeichen einer eventuell drohenden Kündigung achten, um rechtzeitig reagieren zu können.

Welche Warnzeichen können eine drohende Kündigung anzeigen?

Natürlich können Sie erst mit absoluter Gewissheit sagen, dass Sie eine arbeitgeberseitige Kündigung erhalten werden, wenn diese bereits in Ihrem Briefkasten liegt. Gründe kann es dafür viele geben: verhaltensbedingte beispielsweise oder betriebsbedingte. Wenn Sie aber Ihre Augen und Ohren offenhalten, ist die Wahrscheinlichkeit, von einer Kündigung überrascht zu werden, relativ gering. In der Regel gibt es stets das eine oder andere Warnzeichen vorab. Was also könnte auf eine drohende Kündigung hindeuten – muss es aber nicht?

1. Wirtschaftliche Schwierigkeiten: Das Unternehmen befindet sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, macht Negativschlagzeilen in der Öffentlichkeit oder spekuliert sogar bereits über einen Stellenabbau.

2. Abnahme des Arbeitspensums: Ihnen werden nach und nach die Aufgaben sowie Verantwortungsbereiche entzogen oder diese werden an Kollegen delegiert.

3. Soziale Ausgrenzung: Sie werden nicht mehr zu Events, Meetings oder anderen sozialen Anlässen eingeladen, vielleicht sogar von Kollegen und Vorgesetzten bewusst gemieden oder schlimmstenfalls gemobbt.

4. Schlechtes Zeugnis: Ein von Ihnen angefordertes Zwischenzeugnis fällt negativ aus oder Ihre Leistungsbewertungen sinken immer weiter in den Keller. Im Feedbackgespräch hagelt es Kritik und die Konflikte im Team oder mit dem Chef häufen sich. Sie sind quasi Dauergast beim Vorgesetzten, aber niemals aufgrund positiver Nachrichten.

5. Abmahnung: Ein konkreteres Anzeichen für eine bevorstehende Kündigung als die Abmahnung gibt es wohl nicht. In diesem Fall handelt es sich natürlich um eine verhaltensbedingte und damit selbstverschuldete Kündigung, welche Sie aber unter Umständen noch abwenden können, indem Sie das Fehlverhalten einstellen.

6. Einstellung eines Nachfolgers: Plötzlich wird ein Mitarbeiter eingestellt, den Sie vielleicht sogar selbst einlernen sollen, welcher nach und nach Ihre Aufgabenbereiche übernimmt und Sie damit überflüssig macht. Aber Vorsicht: Eine solche Maßnahme kann auch Wachstum bedeuten, indem Ihr Fachbereich schlichtweg vergrößert wird.

7. Bewusst herbeigeführte Überforderung: Im Gegensatz zum Entzug der Arbeitsinhalte kann auch genau das Gegenteil ein deutliches Warnzeichen sein. Führt der Chef bewusst immer wieder eine Überforderung herbei, könnte das eine Form von Mobbing sein, um Sie bloßzustellen und im zweiten Schritt loszuwerden.

8. Abnehmende Wertschätzung: Ihre Ideen werden nur noch belächelt, für Dienstreisen werden Sie nicht mehr in Erwägung gezogen und über wichtige Entwicklungen werden Sie nicht mehr informiert. Sie erhalten kein Lob mehr, der Geschäftswagen wir Ihnen entzogen – oder eine andere Form der Anerkennung. Gesten, welche einen sozialen Abstieg im Unternehmen und damit auch eine drohende Kündigung implizieren können.

An dieser Stelle soll noch einmal betont werden, dass all diese Warnzeichen darauf hindeuten können, dass der Arbeitgeber Ihr Arbeitsverhältnis in Kürze auflöst, doch keinesfalls müssen. Sie dürfen deshalb nicht in Panik verfallen, sobald Sie in eine solche oder ähnliche Situation geraten.

Wie sollten Sie reagieren, um eine Kündigung möglicherweise noch abzuwenden?

Bewahren Sie stattdessen Ruhe und überdenken Sie Ihr weiteres Vorgehen. Begeben Sie sich nicht in die Opferrolle, sondern entscheiden Sie, ob Sie möglicherweise selbst kündigen oder sich stattdessen um das Fortbestehen des Arbeitsvertrages bemühen möchten. Wie also sollten Sie reagieren, um eine drohende Kündigung abzuwenden – oder diese wenigstens optimal zu meistern?

– Prüfen Sie noch einmal die Fakten und betrachten Sie Ihre Situation im Kontext. Es kann zudem helfen, sich die Meinung Dritter einzuholen – von Freunden oder Kollegen beispielsweise – denn die eigene Wahrnehmung ist stets subjektiv verzerrt und so könnte die drohende Kündigung nur eine Projektion Ihrer Ängste sein. Stellen Sie also sicher, dass Sie nicht überreagieren oder interpretieren, sondern dass eine Kündigung tatsächlich ein mögliches bis hin zu wahrscheinliches Szenario ist.

– Suchen Sie nun das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten. Sprechen Sie Ihre Befürchtung direkt an und warten Sie dessen Reaktion ab. Eventuell ist er ehrlich und bestätigt Ihre Sorge. Vielleicht beruhigt er Sie auch. Natürlich kann es ebenso sein, dass er Ihre Ängste herunterspielt und am Ende doch die Kündigung im Briefkasten liegt. Einhundertprozentige Sicherheit haben Sie auch nach einem solchen Gespräch also nicht – aber mit ein wenig Menschenkenntnis kann Ihr Bauchgefühl Ihnen nun vielleicht mehr verraten.

– Legen Sie sich einen Plan B zurecht. Ein solcher kann ungemein beruhigend wirken, unabhängig davon, ob die Kündigung schlussendlich tatsächlich in den Briefkasten flattert oder nicht. Es schadet nie, sich mehrere Optionen offen zu halten. Sehen Sie ich nach einem anderen Job um – Sie müssen sich ja noch nicht bewerben – träumen Sie von der Weltreise oder planen Sie eine nebenberufliche Selbstständigkeit als zweites Standbein.

– Meiden Sie unbedingt die Opferrolle und nehmen Sie Ihr Schicksal in die eigene Hand. Das bedeutet nicht nur Sicherheit im Fall einer Kündigung, sondern auch ein großes Plus für Ihr Selbstbewusstsein. Stellen Sie sich also aktiv Ihren Ängsten und versuchen Sie, so gelassen wie möglich zu bleiben. Manche Dinge können Sie schlichtweg nicht beeinflussen. Je eher Sie das akzeptieren und daran glauben, dass Sie dennoch jede Herausforderung meistern werden, umso weniger Angst machen Ihnen Szenarien wie eine drohende Kündigung.

– Sollten Sie in letzter Zeit tatsächlich in Ihrer Leistung nachgelassen oder sich falsch verhalten haben, reißen Sie sich zusammen. Zeigen Sie wieder Motivation, halten Sie sich an die Regeln und überzeugen Sie den Arbeitgeber somit indirekt davon, dass Sie diesen Job unbedingt behalten möchten. Lassen Sie also Taten sprechen und nicht nur leere Worte.

– Legen Sie sich ein finanzielles Polster an. Ein wenig Geld auf der hohen Kante beruhigt Ihre Nerven und hilft Ihnen dabei, im tatsächlichen Fall einer Kündigung die Zeit der Arbeitslosigkeit bestmöglich sowie sorgenfrei zu überbrücken.

 

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Coaches aufgepasst: An diesen Orten finden Sie heute noch neue Kunden

Wo treffen Sie als Coach eigentlich nicht nur auf Ihre Wettbewerber, sondern auf Zielkunden, die sich Ihre Dienstleistung auch wirklich leisten können? Welche Hot Spots sich bewährt haben und wie Sie hier Kunden ansprechen sollten, weiß Business-Mentorin Sonja Kreye. Sie berät Coaches, um ihnen zu mehr Kunden zu verhelfen. Aber: Um als Coach gezielt passende Kunden zu finden, ist es nicht nur wichtig, die richtigen Veranstaltungen zu besuchen – sondern vor Ort auch das Richtige zu sagen.

Die Hot Spots

Networking-Events und Messen/Kongresse

Womöglich denken Sie bei diesem Hot Spot: Wirklich? Sie waren doch schon auf so vielen Networking-Events und mindestens die Hälfte der Menschen, die Sie dort treffen, sind selbst Coaches.

Doch indem Sie es schaffen, aus der Masse hervorzustechen, können Sie dennoch Kunden gewinnen. Networking-Events sind absolute Hot Spots für neue, gut-zahlende Kunden. Vor allem, wenn Sie sich die Events genau aussuchen.

Veranstaltungen der Industrie- und Handelskammer oder Unternehmer-Treffen sind natürlich vor allem für Business-Coaches eine gute Gelegenheit. Aber auch, wenn Sie Beziehungs-Coach oder Ernährungs-Berater sind, gibt es dort immer auch Menschen, die auf der Suche nach dem oder der Richtigen sind, eine Beziehungskrise haben oder endlich ihre Ernährung in den Griff kriegen wollen.

Neben den Networking-Events gibt es natürlich auch noch zahlreiche Messen, Seminare oder Kongresse, die sich anbieten.

Wie Sie die für Sie richtigen Events herausfinden

Egal, ob lokales Business-Treffen oder nationale Konferenz: Es gibt Wege, um herauszufinden, welche Veranstaltungen außerhalb der Ihnen bereits bekannten Events, Sie noch nutzen können.

Hier meine Ideen dazu, sortiert nach Ihrer Spezialisierung:

Wenn Sie ein Business- oder Vertriebs-Coach sind:

– Events der Industrie- und Handelskammer
– Business-Netzwerke
– Messen mit angeschlossenen Kongressen
– Meet-Ups für Unternehmer
– Seminare und Workshops
– Marketingverbände
– Ihr lokaler Golf-Club

Wenn Sie ein Leadership-Coach sind:

– Führungskräfte-Netzwerke (einfach googlen nach ‚Führungskräfte Netzwerk’ und ggf. nach Ihrer Stadt)
– Ihr lokaler Golf-Club
– branchenspezifische Events, Konferenzen und Messen
– Leadership Seminare und Workshops (vielleicht können Sie dort eine Moderation übernehmen oder sich mit einem Vortrag einbringen)

Wenn Sie Karriere- oder Berufs-Coach sind:

– Karriere-Messen oder Meet-Ups
– Karriere-Seminare und Workshops
– Jobmessen
– Seminare und Workshops

Wenn Sie Ernährungs-Coach sind:

– Fitness-Studios
– Wellness Messen
– Ernährungsnetzwerke (googeln)

Für Beziehungs-Coach/Paarberatung oder auch Erziehungs-Coaches:

– Eltern-Kind-Veranstaltungen
– Baby-Kind-Messen
– Familien-Meet-Ups
– Alleinerziehenden-Meet-Ups

Für Beziehungs-Coach (Singles):

– Veranstaltungen für Alleinerziehende
– Single-Treffs
– Speed-Dating-Events
– Fitness-Studios
– Meet-Ups für Alleinerziehende und Singles
– Poker Clubs (für Männer)
– Biker Clubs (für Männer)

Sie waren bereits auf diesen Veranstaltungen, haben bisher aber keine Kunden gewonnen?

Der Grund, warum Sie auf diesen Veranstaltungen bisher noch keine Kunden gewonnen haben, liegt nicht daran, dass sie nicht da wären. Ihre Zielkunden sind da. Um wirklich Kunden zu gewinnen, müssen Sie aber genau wissen, was Sie dazu sagen müssen. Es ist nahezu unmöglich, zu einer dieser Veranstaltungen zu gehen und nicht gefragt zu werden, was Sie tun. Wenn Sie also gefragt werden, „was Sie machen“, dann brauchen Sie ein paar Sätze, die Ihre Interessenten neugierig machen, sie dazu veranlassen mehr wissen zu wollen oder Sie auch gleich vom Fleck weg zu engagieren.

Wenn Sie also Business-Coach sind, sagen Sie: „Ich bin Business-Coach und helfe Unternehmern, ihren Umsatz zu verdoppeln/verdreifachen/verzehnfachen.“

Wenn Ihr Gegenüber in diesem Fall selbst Unternehmer ist, wird er sofort hellhörig und will mehr wissen. Wenn Sie nur sagen „ich bin Business-Coach“, wird das nicht passieren. Wenn Sie aber das mögliche Ergebnis mit nennen, garantiere ich Ihnen, dass Ihr Gegenüber nachfragen wird. Sie erhalten Aufmerksamkeit und Ihre Interessenten fühlen sich von Ihnen angezogen.

Wenn Sie Single-Coach sind, sagen Sie „Ich helfe Frauen dabei, den Mann ihrer Träume zu finden und die Art von Beziehung zu führen, die sie schon immer haben wollten. Und das für immer.“ Auch hier werden Sie sofort Aufmerksamkeit erzielen, wenn Ihr Gegenüber eine Single-Frau ist. Sie wird sich sofort fragen, wie Sie das machen und ob das für sie selbst ebenfalls in Frage kommt.

Oder nehmen wir an, Sie sind Ernährungs-Coach und werden gefragt, was Sie tun. Sie sagen: „Ich helfe Menschen dabei, schlank, fit und gesund zu werden und für immer zu bleiben.“

Warum es auf die richtige Formulierung ankommt

All diese Sätze sind viel attraktiver als zu sagen: „Ich bin Life-Coach“ oder „ich bin Business-Coach“ oder „Ich bin Single-Coach“. Warum? Weil Sie damit bereits über die Ergebnisse sprechen, die Ihre Kunden erreichen und nach denen Ihre Interessentensuchen. Wenn Sie die richtigen Worte nutzen, ziehen Sie Ihre Zielkunden magisch an.

Sie fragen sich, ob Sie mit einem solchen Satz nicht „aufschneiden“? Welche Ergebnisse haben Ihre Kunden denn bisher erzielt? Natürlich kommt es – um die Resultate zu erzielen – immer darauf an, dass Ihr Kunde die notwendigen Schritte umsetzt, was nicht immer in Ihrer Macht liegt. Aber Sie wissen, dass Ihr Coaching funktioniert. Und glauben Sie mir – es funktioniert immer besser, die eigenen Ziele mit einem Coach zu erreichen als ohne. Also gehen Sie selbstbewusst vor und sprechen Sie von Ergebnissen.

Wenn Sie eine andere Nische als Business Coaching bedienen und gerne wissen würden, welche weiteren Orte es für Sie gibt, um auf Ihre Zielkunden zu treffen, dann lesen Sie hier weiter.

9 Gründe, warum Sie Sprachen lernen sollten – aber gehirn-gerecht

Wie oft haben Sie schon mit dem Gedanken gespielt, eine neue Sprache zu lernen? Doch meist fehlt Ihnen die Motivation oder die richtige Lernmethode? Durch gehirn-gerechtes Lernen können Sie sich eine Fremdsprache effektiv, nachhaltig und zeitsparend aneignen. 9 positive Gründe, warum Sie unbedingt damit anfangen sollten.

Erinnern Sie sich an den Sprachunterricht aus der Schule? Meist verbinden wir damit das klassische Auswendiglernen von Vokabeln und Grammatik. Leider haben wir heute den Großteil davon wieder vergessen.

Wenn Sie eine Fremdsprache gehirn-gerecht lernen, ist die Chance größer, dass sie nicht mehr in Vergessenheit gerät. Wie das geht? Zunächst einmal dürfen Sie sich nicht zum Lernen zwingen, sondern sollten Lust darauf haben, eine neue Sprache zu lernen. Das stumpfe Auswendiglernen von Vokabeln ist nicht effektiv für unser Gehirn. Vielmehr geht es darum, auf natürliche Weise zu lernen, indem Sie eine Fremdsprache durch Zuhören zum Beispiel erst einmal kennenlernen. Auch kürzere Lerneinheiten von etwa 10 Minuten am Tag sind gehirn-gerechter, als in Stunden-Blöcken zu lernen. Fangen Sie am besten noch heute an.

1. Sie bleiben fit im Kopf

Sprachen lernen ist wie Gehirnjogging. Das belegen sogar aktuelle Studien. Wer ständig zwischen zwei oder mehr Sprachen wechselt, tut seinem Gehirn etwas Gutes. Dieser positive Einfluss auf die Gehirnfunktion kann Alzheimer und Demenz vorbeugen.
Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass bei Mehrsprachigen alle erlernten Sprachen im Gehirn aktiv sind, selbst wenn sie nicht alle gesprochen werden. Das führt dazu, dass unser Gehirn einerseits die nicht gesprochenen Sprachen unterdrückt und andererseits die Gedächtnisleistung verbessert. Mehrsprachige können deshalb konzentrierter arbeiten und unwichtige Faktoren besser ausblenden. Ihr Erinnerungsvermögen ist ebenfalls besser im Vergleich zu Einsprachigen. Wann fangen Sie mit dem Gehirnjogging an?

2. Ihr Selbstvertrauen wächst

Wenn Sie eine Sprache gehirn-gerecht lernen, werden Sie schnell merken, dass das Vertrauen in Ihnen wächst. Sie haben ein Vokabular im Kopf, das Sie sich unbewusst angeeignet haben und permanent selbstsicher anwenden können. Auf der nächsten Geschäftsreise bestellen Sie wie selbstverständlich Ihren Kaffee mit extra viel Milch. Sie sind stolz auf sich, weil Sie kein Wörterbuch brauchen. Sie reden selbstsicher mit Geschäftspartnern und denken nicht darüber nach, ob Sie nun wirklich die richtige Zeitform wählen. Selbst Muttersprachler werden von Ihrem Können begeistert sein und sich freuen, dass Sie ihre Sprache sprechen. Sie werden für Ihre erworbenen Sprachkenntnisse Zuspruch bekommen. Das gibt Ihnen enorme Motivation, weiterzulernen und am Ball zu bleiben.

3. Sie können woanders leben, arbeiten oder studieren

Mit einer neuen Sprache können Sie einfach mal die Koffer packen und für eine Weile im Ausland leben, arbeiten oder studieren. Vor allem für Abenteurer bietet sich die perfekte Chance für neue Erlebnisse. Sie möchten an einer amerikanischen Hochschule studieren? Oder Sie bevorzugen subtropisches Klima? Oder Sie möchten als Nomade durch die Welt ziehen und neue Länder kennenlernen? Fremdsprachen bieten Ihnen hierfür alle Möglichkeiten.

4. Sie erleben neue Kulturen

Beim Erlernen einer neuen Sprache wird nicht nur ein neuer Wortschatz erlernt, sondern auch eine neue Kultur. Sie erhalten einen Einblick in neue Traditionen und Denkweisen. In internationalen Geschäftsverhandlungen kann es sehr hilfreich sein, andere Kulturen zu kennen, denn Sie können das Verhalten Ihres Gegenübers besser verstehen. Wenn Sie die Sprache Ihres Gegenübers sprechen, erschließt sich für Sie das Denken, Fühlen und Handeln des Anderen.

5. Sie können eine Gehaltserhöhung fordern

Ein Drittel der Unternehmen suchen ihre zukünftigen Mitarbeiter nach deren Sprachfähigkeiten aus. Es ist kein Geheimnis, dass Sprachen ein Türöffner in der Arbeitswelt sind. Wer in eine führende Position aufsteigen möchte, sollte zumindest Englisch sicher beherrschen. Englisch ist in Deutschland mit weitem Abstand – nach Deutsch natürlich − die zweite Unternehmenssprache. Und wenn Ihr Chef merkt, dass Sie international einsatzfähig sind, klettern Sie die Karriereleiter schnell nach oben. Das zeigt sich auch auf Ihrem Konto, denn Mehrsprachige können bis zu 20% mehr Gehalt fordern.

6. Sie können mehr reisen

Sie wollten schon immer mal Urlaub im Ausland machen und es scheiterte bislang an fehlenden Sprachkenntnissen? Mit neuen Sprachen verändern sich Ihre Urlaubsreisen. Anstatt alleine im Hotelzimmer zu sitzen, werden Sie sich abends in Restaurants oder Bars mit Einheimischen oder anderen Urlaubern unterhalten. Sie werden Insider Reisetipps erfahren und Ihr Urlaub wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.

7. Sie haben mehr Freude im Leben

Sprachen lernen führt zu innerer Zufriedenheit. Es fühlt sich gut an, die Sprache des Anderen zu verstehen. Gehirn-gerechtes Sprachenlernen macht unheimlich viel Spaß. Sie lernen durch Spielen – auch als Erwachsener. Und wer möchte nicht gern mal im „Mensch ärgere dich nicht“ gewinnen und gleichzeitig seine Sprachkenntnisse aufbessern?

8. Sie werden kreativer

Durch das gehirn-gerechte Sprachen lernen werden Sie zum Gehirnbenutzer. Sie erlangen ein flexibel trainiertes Gehirn, das mehr Plastizität besitzt. Ihr Wissensnetz wird dichter und Ihre Konzentration sowie Ihre Aufmerksamkeit steigern sich. Sie können komplizierte Aufgaben besser lösen und entwickeln kreativere Lösungswege.

9. Ihr Gehirn altert langsamer

Der Gehirnverschleiß im Alter ist definitiv geringer, wenn Sie zwei oder mehr Sprachen sprechen. Ihre kognitiven Fähigkeiten sind besser als bei einsprachigen Menschen. Dabei ist es unwichtig, wann Sie die zweite Sprache erlernt haben. Ob Sie diese mit 17 oder 70 Jahren angefangen haben. Schluss mit Ausreden. Fangen Sie noch heute an, eine neue Sprache zu lernen – am besten gehirn-gerecht und Ihr Gehirn bleibt jung und fit.

Verdeckter Stellenmarkt: So nehmen Sie die Abkürzung zum Traumjob

Während sich in einigen Branchen ein Fachkräftemangel abzeichnet, herrscht bei vielen ausgeschriebenen Stellen nach wie vor ein großer Konkurrenzdruck. Sich auf eine solche Stelle zu bewerben, ist daher nur wenig sinnvoll. Wie gelangen Sie stattdessen zum neuen Job?

Die Jobsuche gestaltet sich für viele Betroffene frustrierend. Sie versenden dutzende bis hunderte Bewerbungen und erhalten nur eine Absage nach der anderen. Schnell schwindet die Hoffnung und mit ihr das Selbstbewusstsein. Die Verlockung, sich auf Stellen zu bewerben, für die Sie eigentlich überqualifiziert sind, ist hoch.

Hauptsache, Sie haben erst einmal überhaupt eine Anstellung, lautet die Devise. Die ist jedoch falsch. Denn einerseits haben Sie mit einer Überqualifikation noch schlechtere Chancen auf eine Zusage, schließlich möchten sich die Personaler keinen frustrierten und unmotivierten Mitarbeiter ins Haus holen, der vielleicht bald wieder kündigt, wenn er eine bessere Option gefunden hat. Andererseits gibt es keinen Grund, sich unter Wert zu verkaufen oder die Hoffnung auf den Traumjob aufzugeben. Keine Frage: Es ist schwierig, sich auf dem öffentlichen Stellenmarkt gegen die Konkurrenz zu behaupten. Aber wieso probieren Sie es dann nicht auf dem verdeckten Arbeitsmarkt?

Die meisten Bewerber fahren bei der Jobsuche die falsche Strategie

Das eigentliche Problem sind nämlich nicht Ihre Qualifikationen oder die Konkurrenzsituation. Stattdessen müssen Sie Ihre Strategie ändern. Doch keine Sorge, Sie sind mit dieser Problematik nicht alleine, sondern in Gesellschaft von rund 95 Prozent aller Bewerber in Deutschland, welche sich bei ihrer Jobsuche ausschließlich auf öffentlich ausgeschriebene Stellen bewerben. Aber wussten Sie, dass hier lediglich rund ein Drittel der Vakanzen zugänglich ist? 60 bis 70 Prozent aller offenen Stellen werden hingegen niemals öffentlich ausgeschrieben.

Sie werden stattdessen auf dem verdeckten Stellenmarkt vergeben, quasi unter der Hand über Kontakte, Empfehlungen, Verwandte, Headhunter, Initiativbewerbungen oder mittels direkter Anwerbung, beispielsweise über Social-Media-Kanäle. Wenn Sie sich wie 95 Prozent aller Bewerber ausschließlich auf dem öffentlichen Stellenmarkt bewerben, erfahren Sie niemals von diesen Vakanzen und haben daher auch keine Chance auf den Job. Ändern Sie also Ihre Strategie und schwimmen Sie gegen den Strom. Bewerben Sie sich fortan nicht mehr (nur) auf dem öffentlichen, sondern versuchen Sie Ihr Glück auf dem verdeckten Stellenmarkt.

Wie gelangen Sie an die offenen Vakanzen auf dem verdeckten Stellenmarkt?

Die Rechnung ist simpel: Nur etwa fünf Prozent der Bewerber bewegen sich auf dem verdeckten Stellenmarkt, wo aber rund 60 bis 70 Prozent aller offenen Jobs warten. Sobald Sie also die richtige Strategie gefunden haben, stehen Ihre Chancen auf einen neuen Arbeitsvertrag bestens und Sie sind Ihren bisherigen Konkurrenten einen großen Schritt voraus. Allein dieses Wissen ist jetzt bereits Ihr großer Vorteil. Dennoch fehlt es vielen Bewerbern an der richtigen Strategie. Wie also gelangen Sie an die Stellen auf dem verdeckten Arbeitsmarkt, wenn diese eben nicht öffentlich ausgeschrieben werden?

Nutzen Sie Ihre Kontakte. Machen Sie Freunde, Bekannte, Angehörige oder berufliche Kontakte auf Ihre Jobsuche aufmerksam und schildern Sie so genau wie möglich, welche Art von Stelle Sie suchen. Schreiben Sie zum Beispiel auf sozialen Netzwerken wie XING konkret eingerostete Kontakte an, wenn diese Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhelfen können – einen Personaler bei Ihrem Wunschunternehmen zum Beispiel. Sie wissen ja: „Vitamin B“ kann Sie im Berufsleben weit bringen.

Schärfen Sie Ihr Profil. Werden Sie sich darüber klar, was Sie arbeiten möchten, bei welcher Art von Unternehmen und welche Qualifikationen Sie mitbringen. Entwickeln Sie klare Ziele, so können Sie diese auch entsprechend „zielstrebig“ verfolgen und sich bei Ihren Kontakten sowie bei Initiativbewerbungen konkret ausdrücken.

Schreiben Sie Initiativbewerbungen. Dieses ist nämlich ein weiteres wichtiges Stichwort. Die passende Initiativbewerbung zur richtigen Zeit bei einem Unternehmen Ihrer Wahl hat durchaus gute Erfolgschancen. Natürlich gehört dazu stets auch ein Funken Glück, doch landen Sie nach einer Initiativbewerbung in der Regel im Bewerberpool der Datenbank und bei einer passenden Vakanz erhalten Sie vielleicht nach mehreren Wochen bis Monaten den erhofften Anruf. Wenn nicht, so zögern Sie keinesfalls, auf eigene Faust höflich nachzuhaken.

Seien Sie präsent in sozialen Netzwerken. Nutzen Sie XING & Co. für Ihre Selbstpräsentation im World Wide Web. Machen Sie durch ein aussagekräftiges Profil auf sich aufmerksam, lassen Sie einen roten Faden in Ihrem Lebenslauf erkennen und machen Sie auf den ersten Blick ersichtlich – beispielsweise im Profilspruch – dass Sie sich aktuell auf Jobsuche befinden. Headhunter und Personaler suchen durchaus aktiv nach geeigneten Kandidaten für ihre Vakanzen.

Kontaktieren Sie Headhunter. Apropos: Sie können solche Headhunter sowie Personalberater auch direkt kontaktieren und sich nach Vakanzen erkundigen. Selbst, wenn aktuell keine passende Stelle für Sie verfügbar ist, wandern Sie so direkt in die Kartei und erhalten eventuell früher oder später ein attraktives Jobangebot.

Besuchen Sie passende Events. Sei es eine branchenspezifische Messe, ein Symposium oder eine Weiterbildung – wo immer Sie sich beruflich weiterentwickeln und wichtige Kontakte knüpfen können, sind Sie nicht nur während Ihrer Jobsuche gut aufgehoben. Auch konkrete Jobmessen führen nicht selten zu erfolgversprechenden Begegnungen oder der direkten Vereinbarung eines Termins für ein Vorstellungsgespräch. Besonders in den Fokus rücken Sie natürlich durch einen eigenen Beitrag, zum Beispiel in Form eines Fachvortrags. So positionieren Sie sich direkt als Experte auf Ihrem Fachgebiet und können später bei der eventuellen Verhandlung des Arbeitsvertrages entsprechend gute Konditionen aushandeln.

Also verschwenden Sie nicht länger Ihre Zeit auf dem öffentlichen Stellenmarkt!

 

Sie wollen mehr zum Thema erfahren oder brauchen Hilfe bei Ihrer Jobsuche? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Warum Lehrercoaching immer wichtiger wird

Lehrkräfte stehen im beruflichen Alltag vor einer Vielzahl von persönlichen und fachlichen Herausforderungen und Belastungen. Oftmals fehlt es jedoch an der richtigen Unterstützung, um Lehrkräften effektive Lösungen für den Berufsalltag aufzuzeigen.

In einer Zeit, in der die Integration groß geschrieben wird, sind wir täglich aufs Neue gefordert, dem Nachwuchs mit seinem Potential und Möglichkeiten, neue Wege zu zeigen. Wir sind Eltern, Lehrer, Chefs und Vieles mehr. Wir sind das Vorbild unserer Kinder, letzten Endes das Vorbild, das sie nachleben, oder eben nicht. Jeder Mensch hat ein anderes Bild vom Ideal: Doch welches davon erklären wir den Schülern und wie sagen wir, was es im Leben wirklich braucht? In einer Zeit, in der es täglich Neues gibt, sind wir dazu angehalten, uns zu bilden und die Bildung weiterzugeben.

In dieser Zeit sind vor allem Lehrkräfte besonders gefordert: Sie sollen Fachleute für Gruppenarbeit sein. Außerdem sollen sie wissen, wie mit den verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten von Schülern, bestimmten Formen von Behinderung und mit Schülern verschiedener Kulturen kompetent umgegangen werden sollte.

Lehrkräfte bewegen sich in dutzenden Spannungsfeldern

Es wird erwartet, dass Lehrer erfolgreiche Elterngespräche führen und im Team mit Kollegen zusammen für die Umsetzung der verschiedensten Reformen sorgen. Diese Themen werden in der Ausbildung zwar angesprochen, aber der Raum für vertiefende Auseinandersetzung ist meist leider nicht gegeben. Bestenfalls hat die angehende Lehrkraft während des Studiums ein Seminar besucht, in dem eines der Themen etwas näher behandelt wurde.

Lehrkräfte sollen sich in gleich dutzenden „Spannungsfeldern“ gegenüber Schülern/ Eltern/ dem Arbeitseber/ dem Lehrerkollegium/ dem Staat und weiteren kompetent bewegen und allen Anforderungen möglichst gerecht werden. Leider fehlt meist aber das Wissen um Handlungsmöglichkeiten.

Berufliche Überforderung birgt die Gefahr des Rückzugs

Die Lehrkräfte sind häufig überfordert, im Strudel der geforderten Ansprüche, die von allen Seiten auf sie eindringen und viel Zeit und Energie kosten, stets kompetent zu handeln.
Dauerhafte berufliche Überforderung birgt in allen Berufen die Gefahr des inneren und äußeren Rückzugs. Dies gilt gerade auch für Lehrkräfte, die in ihrem pädagogischen Handeln oft allein gelassen werden. “Dienst nach Vorschrift” bzw. nach Lehrplan und Schadensbegrenzung soweit es geht sind dann an der Tagesordnung. Die Ursachenbekämpfung und die kompetente Arbeit mit Schülern und Eltern bleiben aus Mangel an weiteren Kräfteressourcen unterdessen auf der Strecke.

Wie ist es möglich, dem entgegenzuwirken? Bisher findet Unterstützung nur begrenzt in Form fachlicher Supervision oder Gesprächen mit Kollegen und dem Schulleiter statt. In vielen Fällen kann deshalb ein professionelles Coaching helfen, um Lehrern neue Lösungsstrategien aufzuzeigen.

Testen Sie die Selbsthilfetipps für Ihren eigenen Unterricht

Aber auch mit einigen Selbsthilfetipps können Lehrkräfte bereits die ersten Schritte in Richtung Änderung beschreiten. Folgende Tipps beziehen sich auf das „Spannungsfeld“ zwischen Lehrkräften und ihren Schülern:

Fragen Sie Ihre Schüler, wie sie den Unterricht gestalten würden, wenn Sie mit Ihnen den Platz tauschen könnten. Sammeln Sie die Ideen gern anonym auf Zetteln und besprechen Sie diese anschließend zusammen als Klasse. Sie werden merken, dass Sie die Lernmotivation von Schülern steigern können, wenn diese eigene Ideen äußern dürfen.

Gestalten Sie den Unterricht aktiver und beziehen Sie Ihre Schüler mit ein. Nutzen Sie das Potential Ihrer Schüler und lassen Sie die Schüler womöglich einmal selbst den Unterricht führen und Sie korrigieren.

Machen Sie ein Spiel aus jedem Lernstoff und Sie werden merken, wie sich die Klasse öffnet und lernbereiter ist. Spielen Sie mit Ihren Schülern in Geographie zum Beispiel häufiger „Stadt, Land, Fluss“.

Gestalten Sie Ihren Unterricht möglichst anschaulich: Fotos und Bildmaterial erleichtern immer das Verständnis von Lehrinhalten.

Steigern Sie die Attraktivität von Lerninhalten, indem Sie zum Beispiel verschiedene Aufgaben als spannend, herausfordernd oder sogar als lustig ankündigen. Das weckt mehr Aufmerksamkeit und Neugierde.

Nutzen sie die Gunst der Stunde und lassen sich von Ihren Schülern in die Kanäle “YouTube”, “Instagram”, “Snapchat” und noch viele mehr instruieren.

Erleben Sie Spaß und Begeisterung und genießen Sie die Zeit mit Ihren Schülern.

Setzen Sie Alternativen ein für einen, der nicht gerne schreibt und nutzen zum Beispiel ein „Tablet“. Für Schüler, die gern malen, wird mit dem Pinsel geschrieben.

Werden Sie kreativ und nehmen Sie jeden Schüler als Individuum wahr.

So werden Sie nicht nur produktiver, sondern „super-produktiv“

Mehr Produktivität wird in vielen Unternehmen mit mehr Erfolg gleichgesetzt. Die produktivsten Mitarbeiter „leisten“ mehr und sind daher Anwärter auf Gehaltserhöhungen und Beförderungen. Wie also werden Sie „super-produktiv“?

Produktivität ist in sämtlichen wirtschaftlichen Betrieben ein essentielles Wort – das betrifft auch, aber nicht nur, den Faktor Mensch. Die Produktivitätssteigerung ziert jedes Jahr aufs Neue die Liste der Zielvorgaben und dementsprechend bevorzugen Führungskräfte automatisch produktivere Mitarbeiter. Doch dann gibt es neben diesen Leistungsträgern manchmal noch Menschen, die unnatürlich, ja beinahe „super-produktiv“ zu sein scheinen. Egal, wie sehr Sie sich in der Hoffnung auf eine Gehaltserhöhung, eine Beförderung oder einen anderen Karrierevorteil anstrengen, scheinen Sie dieses Maß an Produktivität einfach nicht zu erreichen. Was also haben diese „super-produktiven“ Mitarbeiter Ihnen voraus und wie können Sie selbst zu einem solchen werden?

Ziel „Super-Produktivität“: Wofür das Ganze eigentlich?

Gehaltserhöhung? Beförderung? Nein danke! Wenn Sie so denken und nicht an der großen Karriere interessiert sind, sollten Sie dennoch weiterlesen. Denn ein Plus an Produktivität bringt nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch für Sie persönlich zahlreiche Vorteile mit sich. Sie können sowohl im Berufs- als auch im Privatleben mehr Arbeit in weniger Zeit stemmen. Dadurch reduzieren Sie Ihre Arbeitszeit und entlasten sich von Stress sowie Zeitdruck. Bestenfalls können Sie sogar früher in den Feierabend gehen und dadurch mehr Freizeit sowie eine ausgewogenere Work-Life-Balance genießen. Mehr Zeit mit den Kindern, bei Hobbys oder schlichtweg für Entspannung sowie ein geringeres Stresslevel über den gesamten Tag hinweg – wenn das keine guten Argumente sind! Wie also steigern Sie Ihre Produktivität oder werden sogar „super-produktiv“?

Jeder Mensch – und jedes Unternehmen – kann „super-produktiv“ werden

Laut Forscher und Autor Michael Mankins sind „super-produktive“ Menschen rund neun Mal produktiver als der Durchschnitt und werden gemeinhin als „High-Performer“ bezeichnet. Doch nicht nur ein Mitarbeiter, sondern auch ein gesamtes Unternehmen kann „super-produktiv“ sein. So generieren beispielsweise Apple, Netflix oder Google rund 40 Prozent mehr Produktivität als andere Firmen. Und das liegt laut Mankins keinesfalls daran, dass die Marken aus Arbeitnehmersicht besonders attraktiv sind und daher „bessere“ Mitarbeiter anziehen. Stattdessen haben sie dieselben Ausgangsvoraussetzungen wie jedes andere Unternehmen auch – aber einen deutlich höheren „Outcome“. Woran liegt das?

Die Top 10 „High-Performer“ haben alle dieselben Gewohnheiten

Mankins konnte zugleich identifizieren, welche Besonderheiten diese sogenannten „High-Performer“ gemeinsam haben, um überdurchschnittlich produktiv zu sein. Auf der Basis von mehr als 7.000 Datensätzen konnten die Top 10 der produktivsten Mitarbeiter herausgefiltert und deren Gemeinsamkeiten untersucht werden. Tatsächlich fiel dabei auf: Sie haben alle dieselben Gewohnheiten, welche sie „super-produktiv“ machen – die aber keine angeborenen Talente oder Charaktereigenschaften sind, sondern theoretisch von jedem Menschen kopiert werden können. Auch Sie können also garantiert „super-produktiv“ werden, mit all den daraus resultierenden Vorteilen. Aber wie?

„Super-Produktivität“: In sieben Schritten zum „High-Performer“

1. Ziele richtig setzen: In vielen Ratgebern werden Sie den Hinweis finden, Ziele in möglichst kleine Unterziele zu unterteilen. Mankins hat aber genau das Gegenteil beobachtet: „High-Performer“ setzen sich große Ziele. Das motiviert sie dazu, konzentriert, ablenkungs- und unterbrechungsfrei an diesem Ziel zu arbeiten, anstatt sich nach jeder Etappe eine Pause oder Belohnung in anderer Form zu gönnen – ganz gemäß dem Motto: „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen“.

2. Üben Sie sich in Zuverlässigkeit: „Super-produktive“ Menschen leisten nicht nur, sondern sie leisten zuverlässig. Immer wieder. Tag für Tag. Sie sind nie unpünktlich, brechen nie Versprechen und schieben Arbeit nie auf. Das hat vor allem mit einem hohen Anspruch an sich selbst zu tun. Lernen Sie also, nur realistische Versprechungen zu machen und nehmen Sie diese dann als Motivation für absolute Zuverlässigkeit. Achten Sie aber darauf, sich dadurch nicht zu sehr selbst unter Druck zu setzen. Auf das richtige Maß kommt es an!

3. Eignen Sie sich Expertise an: Je besser Sie sich in Ihrem Arbeitsbereich auskennen und umso routinierter Sie sind, desto mehr können Sie in kürzerer Zeit leisten. Expertise führt weiterhin dazu, dass Sie von Ihrem sozialen Umfeld mehr respektiert werden und fördert Ihren hierarchischen Aufstieg. Sie hat also prinzipiell nur Vorteile – auch hinsichtlich Ihrer Produktivität.

4. Arbeiten Sie ergebnisorientiert: „Der Weg ist das Ziel“ ist ein Motto, welches am Arbeitsplatz nur wenig zu suchen hat. Überdurchschnittlich produktive Mitarbeiter arbeiten stattdessen ergebnisorientiert sowie zielstrebig. Dabei legen sie nicht nur Wert darauf, das gewünschte Ergebnis überhaupt zu erreichen, sondern sie befinden sich auch stets in einem geheimen Wettkampf um Schnelligkeit sowie Qualität – sowohl mit den Kollegen als auch mit sich selbst.

5. Verhindern Sie Probleme präventiv: Komplikationen, Verzögerungen & Co gehören zum ganz normalen Arbeitsalltag. Es gibt wohl kaum ein Projekt, bei welchem nicht früher oder später ein Problem auftritt. „Super-produktive“ Menschen lassen sich davon aber nicht überraschen oder aus der Ruhe bringen. Sie denken stattdessen bereits im Voraus über mögliche Komplikationen nach und finden präventiv Lösungen für mögliche Probleme – sodass sie diese im Fall der Fälle schneller lösen können.

6. Ergreifen Sie die Initiative: „High-Performer“ warten nicht. Nicht auf die viel zu späte Antwort auf eine E-Mail. Nicht auf einen Zulieferer. Nicht auf Anweisungen ihres Vorgesetzten. Das bedeutet natürlich nicht, einfach auf eigene Faust loszuarbeiten. Stattdessen ergreifen sie die Initiative. Sie rufen den E-Mail-Empfänger kurzerhand an und haken nach, sie finden einen schnelleren Zulieferer oder sie fragen bei ihrem Chef aktiv nach der geplanten Vorgehensweise. Dieser ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen produktiven und „super-produktiven“ Mitarbeitern. Sie übernehmen Eigenverantwortung für das Unternehmen, anstatt sich nur als Zahnrad im Uhrwerk zu begreifen.

7. Nutzen Sie die Vorteile der Teamwork: Dennoch geht es nicht um einen ewigen Wettbewerb oder darum, die anderen Teammitglieder im Kampf um die Gunst der Entscheider auszustechen. „High-Performer“ sind stattdessen meist wahre Teamplayer. Sie haben das Prinzip der Arbeitsteilung und dessen Vorteile verstanden. Anstatt sich mit einer Aufgabe abzumühen, die sie überfordert, fragen sie den Fachexperten aus dem Team. Sie delegieren sinnvoll und beweisen Hilfsbereitschaft, wann immer nötig. Dadurch dienen sie als Motivator und Vorbild im Kollegium und nehmen eine Schlüsselrolle ein. In der Regel machen sie somit nicht nur sich selbst, sondern das gesamte Team oder sogar das Unternehmen produktiver.

 

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie im Job produktiver arbeiten? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Eine Auswahl weiterer interessanter Coaches zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

Stoffwechselkiller Dauerstress − warum der Grund für Ihre Erschöpfung chemisch bedingt ist

Sie nehmen sich Zeit zum Erholen, fühlen sich aber trotzdem immer erschöpft? Dass Sie in Ihrer Kraft eingeschränkt sind, hat eine neurobiologische Ursache. In diesem Artikel erfahren Sie welche das ist und wie Sie diesen Kreislauf durchbrechen.

Sie nehmen sich Zeit zum Erholen, machen zwischendurch einen Kurzurlaub, auch Wellness? Sie treiben Sport und Ähnliches, aber Sie merken, dass die Erholung nicht wirklich in Ihrem Körper ankommt? Wenn dem so ist, dann sind Sie erschöpft.

Die Neurobiologie sorgt in Ihrem Zustand dafür, dass sich Ihre Synapsen im Gehirn nicht mehr verschalten. Um sich zu entspannen, müssen sich Ihre Synapsen verschalten. Wenn der Stress sich derart in Ihrem Gehirn gespeichert hat, fühlen Sie sich ständig erschöpft, egal was Sie tun.

Burnout als Schutz

Ihr Gehirn arbeitet unter Stress nur einseitig aktiv, nicht länger kooperativ. Ihre Verknüpfungen sind „gestört“. Sie fühlen sich erschöpft, antriebs- und energielos. Die Flexibilität der Gedanken nimmt ab und der Zugriff auf andere Areale wird schwerfälliger.

Ignorieren Sie dieses hohe Stressniveau und machen einfach weiter – wird sich trotz z.B. Joggens und all der anderen Wohltaten, die Sie sich gönnen, kein gutes Gefühl einstellen – organische Schäden, Kreislaufprobleme, Bandscheibenvorfälle bis hin zu Infarkten sind die Folge. Ein Burnout rechtzeitig zu bekommen ist nichts anderes als der Schutz Ihres Körpers, sich nicht weiter zu ruinieren.

Adrenalin hilft dem Körper, Aufgaben zu bewältigen

Alles, was Sie von außen über Ihre Sinnesorgane an Informationen aufnehmen – über Ihre Augen, Ohren, Nase, Mund und Hände – wird blitzschnell bewertet bzw. beurteilt. Die „führende Rolle“ spielt dabei die Amygdala. Die Amygdala sitzt im Emotionszentrum. Sie gleicht das, was Sie jetzt gerade erleben/Ihre Eindrücke mit der Großhirnrinde ab. Das ist jener Bereich, in dem Ihre Erfahrungen sitzen, Ihre guten und weniger guten Erlebnisse, Ihre sogenannten Vergangenheiten und natürlich auch Ihre Kindheit.

Sie holt sich also die Information vom Langzeitgedächtnis wie z.B.

• ist es für mich jetzt feindlich
• ist es freundlich
• bin ich in Gefahr
• ist jemand in Gefahr und ich kann nicht helfen
• kann ich die Aufgabe bewältigen

und sendet unmittelbar danach ein Signal an Ihren Körper.

Ihr Adrenalin steigt im Körper, Ihre Gefäße gehen in dem Moment – in ca. 0,008 Sekunden – in die optimale Anspannung. Wird die Situation als nicht gefährlich eingestuft oder als normal, werden die Sinnesreize weitergeleitet an den Hippocampus, dort sortiert und gebündelt und in der Großhirnrinde abgelegt. Die Bewältigung der Aufgabe erzeugt positive Stressfolgen gepaart mit Entspannung und Erholung. Ihr Körper vitalisiert sich von selbst.

Was ist anders bei Dauerstress?

Der zu hohe Cortisollevel. Kann die Aufgabe nicht gelöst werden oder Ihre Anstrengungen über einen längeren Zeitraum führen nicht zu einem positiven Ergebnis, dann schüttet der Körper zum Adrenalin zusätzlich Cortisol aus. Cortisol greift direkt auf die Bahnen zwischen Amygdala und Hippocampus ein, und zwar in den synaptischen Verbindungen der Nervenbahnen mit entsprechend negativen Konsequenzen.

Durch Dauerstress z.B. am Arbeitsplatz, in der Beziehung, seelische Konflikte verlieren Sie schleichend Ihre Denk- und Regenerationsfähigkeit. Alle Entspannungsmaßnahmen laufen ins Leere. Sie stellen sich vielleicht die Frage: “Warum hilft mir kein ausgeschlafenes Wochenende mehr mich zu regenerieren?” Es scheint nichts mehr zu helfen. Ihre Überdosis an Stress schafft dieses Ungleichgewicht zwischen dem Antriebshormon Cortisol und den Entspannungs- und Regenerationsstoffen, den sogenannten Immunbotenstoffen.

Was ist denn letztendlich Ihre Regenerationsfähigkeit?

Was brauchen Sie, um morgens fit und vital aufzuwachen? Ihren Schlaf. Wenn Sie schlafen und tief träumen, dann bewegen sich die Augen unter den Lidern hin und her, ohne dass wir etwas mitbekommen. Dadurch wird der Stoffwechsel angeregt, was zur Folge hat, dass der unverarbeitete Stress verarbeitet wird. Nur so können die noch nicht verarbeiteten Erlebnisse des Tages den Hippocampus passieren und in Ihrem Langzeitgedächtnis abgelegt werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Immunbotenstoffe nachts steigen. Diese steigen aber nur, wenn das Cortisol abends auf ein normales Maß sinkt.

Schlafstörungen hängen biologisch damit zusammen, dass die Immunbotenstoffe nachts nicht ausreichend hoch steigen, weil das Cortisol einen zu hohen Wert aufweist. Es kommt zur Unterbrechung der Reizweiterleitung, zur sogenannten Neurostressfragmentierung.

Unter Stress leiten Nerven nur noch fragmentiert. Das bewirkt eine Bildung von Stressspeichern, dies wiederum verändert die Wahrnehmungsmöglichkeit. Das, was sonst automatisch gefiltert wird (als „wichtig oder unwichtig“ wahrzunehmen), funktioniert nicht mehr. Auf einmal bekommt Unwichtiges eine hohe Bedeutung, ein Tunnelblick entsteht. Man sagt auch: „Zu viel Cortisol macht das Gehirn hohl.“

Yoga, Wellness und Auszeiten helfen nicht mehr wirklich – was nun?

Die gute Nachricht ist, dass Sie selbst diesen Kreislauf durchbrechen und Ihren Stoffwechsel wieder in Gleichklang bringen können. Die Hirnforschung belegt mittlerweile, dass bei der Bewältigung von Dauerstress neuronale Prozesse im Gehirn zu berücksichtigen sind. Und genau das macht die Methode Neuroimagination®. Der Körper kann nicht heilen, wenn das Gehirn es nicht zulässt. Die Neuroimagination hilft Ihnen dabei sich zu „befreien“, wenn schon Vieles nicht mehr helfen mag und buchstäblich eingefahren erscheint. Die Methode steht aus wissenschaftlicher Sicht für eine gelungene Umsetzung der systematischen Integration anerkannter Traumabehandlungsverfahren und ergänzender psycho- und körpertherapeutischer Verfahren in ein manualisiertes Behandlungskonzept, unter Berücksichtigung der Stress- und Traumaforschung.

Ausgebildete Coaches können mit der Methode die normale, geregelte Informationsverarbeitung wie im REM-Schlaf simulieren. Dadurch erhalten Sie den Zugriff auf alle Areale im Gehirn. Ihr Körper kommt endlich in die erwünschte Erholung durch das Auflösen Ihres Stressspeichers. Sie spüren Ihre Leistungskraft und Energie wieder.

Hoffentlich kann Ihnen dieser kurze Einblick in die Stressbiologie helfen, Ihren Dauerstress aufzulösen. Damit Sie endlich wieder voll in Ihrer Kraft sind.